Sonnige Aussichten: So lebst du steuerfrei in Mexiko und Südafrika

In diesem Artikel werden die steuerlichen Besonderheiten in Mexiko und Südafrika erläutert, die für Einwohner mit einem zusätzlichen Wohnsitz im Ausland gelten. Beide Länder bieten attraktive Steuervorteile für diejenigen, die nachweisen können, dass ihr Wohnsitz in Mexiko oder Südafrika nicht der einzige ist und dass sie Einkünfte aus dem Ausland beziehen, die nicht unmittelbar aus einer Tätigkeit in diesen Ländern stammen. Im speziellen Fall von Mexiko besteht die Bedingung, dass mindestens 50% des ausländischen Einkommens keine Verbindung zum mexikanischen Markt haben dürfen. Diese Steuervorteile können genutzt werden, um eine umfassende Steuerstrategie zu entwickeln, die auch internationale Wohnsituationen umfasst.

Südafrikas Steuersystem beinhaltet eine einzigartige Klausel, die nach einem fünfjährigen Aufenthalt im Land eine Abwesenheit im sechsten Jahr vorschreibt, um die Steuervorteile erneut in Anspruch nehmen zu können. Es ist wichtig, dass das alternative Domizil ein rechtmäßiger Wohnsitz ist, mit persönlichen Gegenständen und langfristigen Mietverträgen, da fiktive Wohnsitze die Anwendung der Steuervorteile ungültig machen würden. Des Weiteren kann die Entscheidung für diesen Lebensstil wichtige Konsequenzen haben und erfordert eine wohlüberlegte strategische Vorgehensweise, insbesondere im Hinblick auf die Wahl des primären Wohnsitzes und die damit verbundenen Steuerverpflichtungen in anderen Ländern.

Key Takeaways

  • Steuervorteile in Mexiko und Südafrika gelten für Einwohner mit einem nachgewiesenen Wohnsitz im Ausland.

  • In Mexiko muss mindestens die Hälfte des ausländischen Einkommens unabhängig von mexikanischen Quellen sein.

  • Die Wahl der primären Wohnsituation ist entscheidend für die Nutzung der Steuervorteile und die Vermeidung von Doppelbesteuerung.

Vergleich Mexikos und Südafrikas

Sicherheitsaspekte

Beide Länder sind für ihre landschaftliche Schönheit bekannt, jedoch sind bestimmte Regionen von Sicherheitsrisiken wie Drogenhandel in Mexiko und allgemeiner Gewalt sowie Unruhen in Südafrika betroffen. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Probleme nicht gleichmäßig über die gesamten Länder verteilt sind und es daher Regionen gibt, in denen man sehr gut leben kann. Die Einschätzung der Sicherheitslage ist somit auf spezifische Gebiete beschränkt und sollte nicht verallgemeinert werden.

Steuerliche Differenzierungen

Sowohl Mexiko als auch Südafrika bieten steuerliche Anreize für Personen, die nachweisen können, dass sie eine Wohnstätte im Ausland haben und deren Einkommen nicht direkt aus der Arbeit in diesen Ländern stammt.

Mexiko:

  • Bedingung: Mindestens 50% des Einkommens darf nicht aus mexikanischen Quellen stammen.

  • Beispiel: Wohnsitz in Malta führt dazu, dass Dividendeneinkommen von einer maltesischen Firma in Mexiko steuerfrei ist, während nur 5% Unternehmenssteuer in Malta anfallen.

Südafrika:

  • Besonderheit: Nach einem fünfjährigen Aufenthalt muss man Südafrika im sechsten Jahr weitgehend meiden, um in darauffolgenden Jahren die Steuervorteile erneut in Anspruch nehmen zu können.

  • Keine 50%-Regel: Nur das Erfordernis einer weiteren Wohnstätte im Ausland ist notwendig für Steuerfreiheit auf ausländisches Einkommen.

In beiden Ländern muss die ausländische Wohnstätte eine echte und langfristige Unterkunft sein, und es ist nicht ausreichend, lediglich eine Adresse zu mieten, ohne diese tatsächlich zu bewohnen. Die Aufrechterhaltung eines Wohnsitzes in Deutschland wäre in diesem Kontext kontraproduktiv, da dies eine unbeschränkte Steuerpflicht auf das weltweite Einkommen nach sich ziehen würde. Es ist auch wichtig, den Hauptwohnsitz gegenüber Banken und Behörden korrekt zu deklarieren und gegebenenfalls eine Mindestaufenthaltsdauer in bestimmten Ländern zu beachten.

Besondere steuerliche Bestimmungen in Mexiko

Halbierung der Einkommensregel für ausländische Einnahmen

Unter bestimmten Voraussetzungen genießen in Mexiko ansässige Personen steuerliche Vergünstigungen bezüglich ihres ausländischen Einkommens. Voraussetzung hierfür ist, dass die Person neben dem Wohnsitz in Mexiko auch im Ausland einen Wohnsitz nachweisen kann. Zudem muss dargelegt werden, dass mindestens 50% des ausländischen Einkommens keinen Bezug zu mexikanischen Quellen wie Unternehmen, Kunden oder Wertpapieren hat. In einem derartigen Fall bleiben die ausländischen Einkünfte in Mexiko unbesteuert.

  • Wohnsitznachweis: Es ist notwendig, sowohl in Mexiko als auch im Ausland einen Wohnsitz zu besitzen.

  • Art des Einkommens: Das ausländische Einkommen sollte passiver Natur sein, wie z.B. Dividendeneinkünfte.

  • Bezug zu Mexiko: Weniger als 50% des Einkommens darf aus mexikanischen Quellen stammen.

Beispiel für unversteuertes ausländisches Einkommen

Ein anschauliches Beispiel stellt eine Person dar, die in Mexiko lebt, aber ebenfalls eine Wohnstätte in Malta besitzt. Gesetzt den Fall, die Hälfte des Einkommens dieser Person stammt nicht aus einer mexikanischen Quelle und sie muss auch keine Dienstleistung, wie zum Beispiel Softwareentwicklung oder Beratung, in Mexiko erbringen, wird das ausländische Einkommen in Mexiko nicht besteuert. Dies bedeutet, dass Dividendeneinnahmen von einer maltesischen Gesellschaft zu einem Einkommen führen würden, das in Mexiko steuerfrei bleibt, während in Malta lediglich eine Körperschaftssteuer von 5% auf die erwirtschafteten Einnahmen anfällt.

  • Wohnsitz: Eine Wohnung in Malta als weiterer Wohnsitz.

  • Einkommensquelle: Dividendenzahlungen einer maltesischen Firma.

  • Steuerlast: Keine Einkommenssteuer in Mexiko und 5% Körperschaftssteuer in Malta auf die Einkünfte.

Besondere steuerliche Regelungen in Südafrika

Kriterien für eine sekundäre Wohnsitznahme

Ein sekundärer Wohnsitz außerhalb von Südafrika ist Voraussetzung, um in den Genuss bestimmter steuerlicher Vergünstigungen zu kommen. Dies bedeutet, dass eine Person neben ihrem südafrikanischen Wohnsitz noch über eine Wohnstätte in einem anderen Land verfügen und diese wie folgt nachweisen muss:

  • Die Wohnung muss langfristig gemietet sein

  • Persönliche Gegenstände der Person müssen in der Wohnung vorhanden sein

  • Sie muss für die dauerhafte Nutzung ausgelegt sein

Regelung über fünf Jahre

Südafrika hat eine spezielle Bestimmung eingeführt, die die steuerliche Behandlung von ausländischem Einkommen nach einem fünfjährigen Aufenthalt regelt. Die Konditionen sehen wie folgt aus:

  • Nach einem fünfjährigen kontinuierlichen Aufenthalt muss die Person im sechsten Jahr Südafrika verlassen und darf nur für eine kurze Zeit zurückkehren.

  • Mit Beginn des siebten Jahres kann der Zyklus neu gestartet werden, und die Person darf erneut die Mehrheit ihrer Zeit über fünf Jahre in Südafrika verbringen.

Diese Regelungen zielen darauf ab, die steuerliche Belastung für Personen, die Einkommen aus dem Ausland beziehen und nicht ausschließlich in Südafrika wohnen, zu minimieren.

Umsetzung steuerlicher Vorteile

Wahl eines zusätzlichen Wohnsitzes

Um in Mexiko oder Südafrika von steuerlichen Vergünstigungen zu profitieren, ist es notwendig, einen Wohnsitz außerhalb dieser Länder nachzuweisen. Entscheidend ist, dass Mexiko bzw. Südafrika nicht als einziger Wohnsitz gilt. Die Wahl eines Zweitwohnsitzes sollte in einem Land erfolgen, in dem ausländische Einkünfte nicht besteuert werden, wie etwa Malta oder Dubai.

Verhinderung der Steueransässigkeit in Deutschland

Es ist wichtig, die unbegrenzte Steuerpflicht in Deutschland zu vermeiden, um die steuerlichen Vorteile in Mexiko und Südafrika nutzen zu können. Wer einen Wohnsitz in Deutschland behält, unterliegt der weltweiten Einkommensteuerpflicht, wodurch die steuerlichen Vorteile in Mexiko und Südafrika irrelevant würden.

Beleg des Wohnortes

Die Ausstattung und der langfristige Mietvertrag eines Wohnraums im Zweitwohnsitzland sind wesentliche Voraussetzungen. Notwendige Dokumente, wie Mietverträge und Energiekostenabrechnungen, müssen den Behörden vorgelegt werden, damit der Zweitwohnsitz anerkannt wird. Darüber hinaus sind in einigen Ländern Mindestaufenthaltszeiten erforderlich, um eine steuerliche Ansässigkeit zu begründen. Zu berücksichtigen ist auch, dass ein Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland vorhanden sein sollte, um nachteilige Steuerregelungen aufzuheben.

Konsequenzen und strategische Überlegungen

Hauptwohnung und Dokumentenlegitimation gegenüber Finanzinstituten

In Ländern wie Mexiko und Südafrika kann der Nachweis einer Wohnadresse im Ausland steuerliche Erleichterungen für ausländische Einkommen bieten. Voraussetzung ist, dass die Zweitwohnung in diesen Ländern nicht die alleinige Wohnadresse ist und entsprechende Einkünfte nicht aus lokaler Tätigkeit stammen. Bei Banken und anderen Finanzinstitutionen muss als Hauptwohnort jedoch das Land angegeben werden, in dem tatsächlich der Hauptwohnsitz besteht. Legitimationsdokumente wie Mietverträge und Rechnungen sollten am Hauptwohnsitz ausgestellt sein und diesem Zwecke dienen.

Mindestdauer des Aufenthalts und Doppelbesteuerungsabkommen

Einige Staaten fordern für bestimmte steuerliche Vergünstigungen eine Mindestaufenthaltsdauer. Beispielsweise verlangen die Vereinigten Arabischen Emirate einen Mindestaufenthalt von 90 Tagen, während Zypern 60 Tage erfordert. Einige Länder, wie Malta, haben diesbezüglich keine expliziten Regelungen. Ein Wohnsitz in einem Land mit einem Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland kann zudem helfen, steuerliche Nachteile, die sich aus einer erweiterten beschränkten Steuerpflicht ergeben könnten, zu vermeiden.

Nutzung lokaler Finanzdienstleistungen

Der strategische Umgang mit lokalen Finanzdienstleistungen in Ländern wie Mexiko oder Südafrika sollte wohlüberlegt sein. Es könnte fragwürdig sein, in derartigen Fällen lokale Konten zu eröffnen, es sei denn, sie sind notwendig. Eine geringe Präsenz vor Ort kann vorteilhaft sein. Um Finanzdienstleistungen nutzen zu können, ist in vielen Fällen jedoch die Registrierung mit einer Steuernummer erforderlich.

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