Länder ohne Krypto Steuern (Stand 2023)
Kryptowährungen sind zu einem Spannungsfeld globaler Finanzen geworden, und viele Menschen suchen nach Wegen, ihre Gewinne zu maximieren. Ein entscheidender Faktor hierfür ist das Verständnis der steuerlichen Implikationen von Krypto-Transaktionen. Während einige Länder hohe Steuern auf Krypto-Gewinne erheben, bieten andere Länder steuerliche Anreize und haben geringere oder sogar keine Krypto-Steuern. Dies kann insbesondere für Privatpersonen und Investoren von Interesse sein, die Kryptowährungen als Teil ihres Vermögensmanagements handeln.
Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass unterschiedliche Vorschriften für Privatpersonen, Investoren und Unternehmen existieren. Insbesondere der gelegentliche Handel mit Kryptowährungen durch Privatanleger kann in einigen Jurisdiktionen steuerfrei sein. Für den kommerziellen und vollzeitlichen Krypto-Handel hingegen sind die Einkünfte in der Regel steuerpflichtig. Die Gesetze und Kriterien variieren von Land zu Land und es ist unerlässlich, dass Personen, die in diesem Bereich tätig sind, ihre jeweilige steuerliche Situation genau kennen und sich entsprechend informieren.
Key Takeaways
Kryptowährungsgewinne können in einigen Ländern steuerlich begünstigt sein.
Für gelegentlichen Handel durch Privatanleger gelten in bestimmten Ländern keine Steuern.
Die steuerliche Behandlung von Krypto-Transaktionen hängt von den individuellen Umständen und lokalen Gesetzen ab.
Steuern auf Kryptowährungen
Grundlagen zu Kryptowährungssteuern
Kryptowährungen haben weltweit unterschiedliche steuerliche Auswirkungen. Während manche Länder keine Steuern auf Gewinne aus Kryptowährungen erheben, gelten anderswo spezifische Steuersätze. Im Kontext der privaten Vermögensverwaltung sind gelegentliche Verkäufe von Krypto-Assets in bestimmten Ländern steuerfrei. Die staatliche Einstufung digitaler Währungen hat direkte Konsequenzen für die Besteuerung dieser Vermögenswerte.
Unterschiede zwischen privaten Anlegern und professionellen Händlern
Private Anleger:
Gelegentliche Transaktionen im Rahmen der privaten Vermögensverwaltung unterliegen oftmals keiner Besteuerung.
Das Halten von Kryptowährungen als Investitionsanlage oder Zahlungsmittel kann in einigen Ländern steuerlich begünstigt sein.
Personen, die Kryptowährungshandel gewerblich betreiben, sind steuerpflichtig.
Faktoren wie die tägliche Handelsdauer, die Anzahl der verwendeten Monitore und ob der Handel die Haupteinkommensquelle darstellt, beeinflussen die Steuersituation.
Beispiele für steuerliche Rahmenbedingungen in verschiedenen Ländern:
Land Steuerregelung für private Anleger Hinweis für Vollzeit-Trader Georgien Keine Steuer auf Kryptogewinne Wird als nicht geografisch zugehöriges Gut behandelt Irland Ausländische Einkommen steuerfrei bei Non-Dom Status Keine Nutzung von irischen Plattformen erlaubt Malaysia Krypto nicht als Kapitalvermögen anerkannt Steuerfreiheit für gelegentlichen Handel Malta Keine Kapitalertragssteuer auf Krypto als Wertanlage Non-Dom Status relevant für steuerliche Behandlung Portugal Keine Steuer zwischen Kryptowährungen, aber Kapitalertragssteuer beim Wechsel zu Fiat Einhaltung einer einjährigen Haltefrist vermeidet Steuern
Kryptowährungsfreundliche Nationen
In einigen Staaten können Bürger Gewinne aus Kryptogeschäften steuerfrei realisieren. Dies betrifft überwiegend einzelne Verkäufe durch Privatpersonen, welche kryptowährungen gelegentlich im Rahmen ihres Vermögensmanagements handeln. Gewerblicher Kryptohandel hingegen unterliegt der Einkommensteuer. In einigen Ländern ist die Krypto-Besteuerung aufgrund von Steuergrundsätzen oder speziellen Regelungen für Ausländer geringer oder nicht vorhanden.
Georgien: Es existiert keine Besteuerung von Krypto-Einkommen für Individuen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die georgische Regierung digitale Währungen nicht als georgisches Eigentum ansieht und demzufolge auch keine Kapitalertragssteuer erhebt, da in Georgien das Territorialprinzip gilt.
Irland: Individuen mit 'Non-Dom'-Status können ausländische Einkünfte steuerfrei vereinnahmen. Im Kontext von Krypto bedeutet dies, dass Gewinne aus Transaktionen auf nicht-irischen Plattformen für 'Non-Doms' steuerfrei sind, solange die Erlöse nicht nach Irland fließen.
Malaysia: Hier werden Kryptowährungen weder als Kapitalgüter noch als gesetzliches Zahlungsmittel betrachtet. Daher bleiben private Investoren, die gelegentlich handeln, von der Steuer befreit.
Malta: Oftmals als 'Blockchain Island' bezeichnet, wird angenommen, dass in Malta Kryptotransaktionen steuerfrei sind. Dies kann auf die Anerkennung digitaler Währungen als Tauschmittel und Wertanlage zurückgeführt werden, was die Befreiung von der Kapitalertragssteuer bei langfristigen Gewinnen mit sich bringt.
Portugal: Bis 2023 galt Portugal als Krypto-Steuerparadies. Änderungen in der Gesetzgebung führten zur Einführung einer Steuer von 28% auf Verkäufe in Fiat-Währungen. Transaktionen zwischen Kryptowährungen bleiben jedoch steuerfrei, und es gibt eine vollständige Steuerbefreiung, sofern eine Haltefrist von einem Jahr eingehalten wird.
Die Regulierungen im Bereich Kryptowährungen sind einem stetigen Wandel unterworfen, und es ist zu erwarten, dass Bestimmungen zukünftig angepasst oder verschärft werden könnten. Wichtig ist, sich über aktuelle Gesetzesänderungen informiert zu halten.
Georgien
In Georgien gibt es für Einzelpersonen keine Einkommenssteuer auf Einkünfte aus dem Verkauf von Kryptowährungen. Dies wurde vom georgischen Finanzministerium ausdrücklich bestätigt. Da die georgische Regierung digitale Währungen nicht als in Georgien lokalisierte Vermögenswerte betrachtet, fallen diese auch nicht unter die Kapitalertragssteuer. Das Territorialprinzip ist hier ausschlaggebend, wonach nur Einkünfte besteuert werden, die von georgischen Quellen stammen. Dies bedeutet, dass das Handeln mit Kryptowährungen unter bestimmten Voraussetzungen steuerfrei sein kann.
Regelungen in Georgien:
Keine Einkommenssteuer: Individuen zahlen keine Einkommenssteuer auf Gewinne aus dem Kryptohandel.
Territorialprinzip: Erfasst werden nur die Einkünfte, die innerhalb Georgiens erzielt werden.
Keine Kapitalertragssteuer: Kryptowährungen unterliegen nicht der Kapitalertragssteuer, da sie nicht als lokalisiertes Vermögen gelten.
Die Regelungen spezifizieren, dass dies insbesondere für den gelegentlichen Verkauf von Krypto-Assets durch private Investoren im Rahmen ihres eigenen Vermögensmanagements gilt. Im Falle einer kommerziellen Tätigkeit oder eines Vollzeithandels mit Kryptowährungen können andere Steuervorschriften zur Anwendung kommen.
Diese Informationen spiegeln den Stand zu einem bestimmten Zeitpunkt wider. Es ist stets ratsam, sich auf den neuesten Stand zu bringen, da im Bereich der Krypto-Regulierung dynamische Entwicklungen stattfinden.
Irland
In Irland profitieren Personen mit dem Status als Nichtansässige (non-dom) von einer steuerlichen Besonderheit: Ausländische Einkünfte bleiben steuerfrei. Diese Regelung betrifft auch Einkünfte aus dem Kryptowährungshandel, sofern keine Verbindung zu irischen Krypto-Börsen oder Handelsplattformen besteht. Demzufolge müssen ausländische Staatsangehörige mit non-dom Status in Irland keine Steuern auf Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen zahlen, falls diese Einkünfte außerhalb Irlands generiert werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Nutzung irischer Börsen oder Plattformen in diesem Kontext nicht gestattet ist, und die Einkünfte dürfen nicht ins Land gebracht werden.
Malaysia
In Malaysia betrachtet die Regierung Kryptowährungen weder als Kapitalvermögen noch als gesetzliches Zahlungsmittel. Daher sind Transaktionen mit Kryptowährungen für Privatanleger, die diese gelegentlich handeln, völlig steuerfrei. Es ist wichtig zu betonen, dass diese steuerfreie Regelung ausschließlich auf den privaten, unregelmäßigen Handel abzielt.
Steuerstatus von Kryptowährungen in Malaysia:
Keine Kapitalvermögensgegenstände
Keine gesetzliche Zahlungsmittel
Transaktionen sind steuerfrei für Privatanleger
Die Auslegung dieser Regelungen hängt allerdings jeweils von der individuellen Situation des Anlegers ab. Wer Kryptowährungen jedoch beruflich und geschäftlich handelt, unterliegt in diesem Fall einer Besteuerung nach dem Einkommensteuergesetz.
Malta
Malta ist auch bekannt als die "Blockchain-Insel" und wird häufig diskutiert, wenn es um steuerlich attraktives Wohnen geht. Im Land werden Kryptowährungen als Wertanlage und Tauschmittel anerkannt, wodurch langfristige Krypto-Gewinne, solange sie als Wertanlage dienen, nicht der Kapitalertragssteuer unterliegen – ähnlich wie bei anderen Kapitalanlagen. Ein weiterer Punkt ist der sogenannte Non-Dom-Status; Einnahmen ohne Bezug zu Malta, wie beispielsweise durch Börsen oder Handelsplattformen, sind steuerfrei, dürfen jedoch nicht ins Land gebracht werden.
Steuerregelungen für Kryptowährungen in Malta:
Anerkannt als Wertanlage und Tauschmittel
Keine Kapitalertragssteuer auf langfristige Gewinne
Non-Dom-Status führt zu steuerfreien Einkünften ohne lokale Verbindung
Einnahmen dürfen nicht nach Malta gebracht werden
Hervorhebung des Non-Dom-Status:
Einkünfte, die außerhalb Maltas generiert werden, bleiben unbesteuert
Keine Nutzung maltesischer Börsen oder Handelsplattformen erlaubt
Es wird deutlich, dass besonders für Private Investoren, die gelegentlich Kryptowährungen verkaufen, die maltesische Steuerlandschaft vorteilhaft sein kann. Professionelle Händler oder diejenigen, die regelmäßig und gewerblich handeln, müssen allerdings mit anderen steuerlichen Bedingungen rechnen.
Portugal
Entwicklungen im Jahr 2023
2023 führte Portugal gesetzliche Veränderungen für die Besteuerung von Kryptowährungsgewinnen ein. Vorher war Portugal als eine Art Krypto-Paradies bekannt, da es kaum Regulierungen gab. Viele siedelten aus diesem Grund um. Die neue Gesetzgebung besagt, dass nun ein Steuersatz von 28% auf den Verkauf von Kryptowährungen erhoben wird. Allerdings hat die portugiesische Regierung beschlossen, Transaktionen zwischen Kryptowährungen nicht zu besteuern. Gewinne aus dem Verkauf sind nur dann steuerpflichtig, wenn sie in Fiat-Währungen umgetauscht werden. Darüber hinaus ist nach einer einjährigen Haltefrist eine vollständige Steuerbefreiung vorgesehen.
Spezifische Regelungen
Es ist wichtig zu beachten, dass der bevorzugte Steuersatz für den NHR-Status (Non-Habitual Resident) in Portugal keine Auswirkungen auf die Krypto-Besteuerung hat. Die Steuergesetze beziehen sich spezifisch auf Krypto-Aktivitäten und bieten die Möglichkeit, nach einer Haltefrist von einem Jahr ohne Besteuerung zu veräußern. Dies bedeutet, dass man Kryptoeinnahmen in eine Stablecoin umwandeln und bis zum Ablauf des Jahres warten kann, um sie dann in Portugal steuerfrei abzuheben. Die Regelungen sind ein Zeichen für die fortschreitende Anpassung der Gesetzgebung im Bereich Kryptowährungen, um mit der Entwicklung des digitalen Finanzsektors Schritt zu halten.
Schweiz
Steuerlandschaft für Kryptowährungen: In der Schweiz sind viele Unternehmen aus dem Bereich Blockchain und Kryptotechnologien angesiedelt. Insbesondere Zug, bekannt als das "Crypto Valley", ist die Heimat von über 900 Unternehmen aus dieser Branche. Die steuerliche Behandlung von Krypto-Einkünften in der Schweiz variiert. Die Umstände des einzelnen Falles sind entscheidend dafür, ob und wie Transaktionen zu versteuern sind.
Handel und Investitionen: Private Anleger, die nur gelegentlich Kryptowährungen verkaufen, fallen unter die Kategorie der nicht professionellen Vermögensverwaltung, wobei solche Transaktionen häufig steuerfrei sind. Dennoch können aktive Händler mit regelmäßigem Handel und denen, die davon ihren Lebensunterhalt bestreiten, steuerpflichtige Einkünfte erwirtschaften, die der Einkommensteuer unterliegen.
Kriterien für steuerpflichtige Kryptogeschäfte: Mehrere Faktoren können für die Bestimmung der Steuerpflicht in der Schweiz herangezogen werden: die Dauer der täglichen Handelsaktivitäten, die Verwendung mehrerer Monitore, die Hauptquelle des Einkommens und ähnliche Aspekte können dazu führen, dass der Handel als berufliche Tätigkeit eingestuft und entsprechend besteuert wird.
Steuerstatus: In der Schweiz ist es wichtig, den individuellen Steuerstatus und die jeweiligen Umstände zu kennen, um korrekt einschätzen zu können, ob man als privater oder gewerblicher Händler gilt. Nicht in jedem Fall wird vom Finanzamt eine genaue Prüfung durchgeführt, doch die Verantwortung für eine korrekte Einordnung und eventuelle Deklaration von Einkünften liegt beim Steuerpflichtigen selbst.
Rechtslage und Unsicherheit: Die Gesetzgebung im Bereich Kryptowährungen unterliegt ständigen Veränderungen, was zu Unsicherheiten führen kann. Dies unterstreicht die Wichtigkeit, stets auf dem neuesten Stand zu sein und die Gesetzeslage genau zu beobachten, da Änderungen unerwartet eintreten und die Steuersituation für Krypto-Anleger beeinflussen können.
Die hier dargestellten Informationen reflektieren die Situation zum Zeitpunkt der Ausführungen und können sich in der Zwischenzeit geändert haben.