Auswandern 2024: Checkliste für Freiberufler, Unternehmer & Investoren

Viele Menschen ziehen es vor, mit dem neuen Jahr auch einen Neustart im Ausland zu wagen. Der psychologische Effekt, ein Kapitel zu schließen und fern der Heimat neu anzufangen, ist nicht zu unterschätzen. Aus steuerlichen Gründen ist allerdings ein Umzug zu jedem Zeitpunkt möglich, denn die unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland endet mit dem Wegzug. Zentraler Punkt für Auswandernde ist die Sicherstellung des Lebensunterhalts: Es ist essenziell, sich frühzeitig mit Auftraggebern und Arbeitgebern abzustimmen und die Möglichkeit einer Fortführung der beruflichen Tätigkeit im Ausland zu klären.

Zudem ist es ausschlaggebend, einen festen Wohnsitz im Zieland zu etablieren, um steuerrechtliche Vorteile nutzen zu können. Die Planung und Organisation verlangen auch eine Auseinandersetzung mit dem Wohnungsmarkt und den lokalen Gegebenheiten. Dies ist insbesondere relevant für Familien, die Schul- und Bildungsmöglichkeiten für ihre Kinder berücksichtigen müssen, aber auch für Personen, die ihre berufliche Tätigkeit im Ausland aufnehmen oder ein Unternehmen gründen möchten.

Key Takeaways

  • Die Emigration erfordert eine klare finanzielle Planung und Absprachen mit Arbeitgebern oder Kunden im Voraus.

  • Ein fester Wohnsitz im Zielland ist entscheidend für die Beendigung der unbeschränkten Steuerpflicht im Herkunftsland.

  • Schulische Optionen für Kinder und die Organisation der eigenen beruflichen Fortführung sind vor dem Umzug zu prüfen.

Motive für den Umzug ins Ausland

Einkommenssicherung im Ausland: Viele Personen sind sich nicht darüber im Klaren, ob sie im Ausland Einkommen erzielen können. Freiberufler sollten insbesondere mit ihren Klienten klären, ob die Zusammenarbeit auch grenzüberschreitend funktioniert.

Wahl des Wohnsitzes: Ein fester Wohnsitz ist essentiell, um aus der Steuerpflicht des Herkunftslandes auszutreten. Länder wie Malta oder Irland bieten sich innerhalb der EU als steuerlich vorteilhaft an.

  • Schulbildung für Kinder:

    • Klärung der Legalität von Homeschooling im Zielland

    • Verfügbarkeit und Kosten deutscher Schulen im Ausland

    • Qualität und Sprachangebot lokaler Schulen

Wohnsituation in Deutschland: Um die unbeschränkte Steuerpflicht zu beenden, muss eine etwaige Wohnung in Deutschland vermietet oder eine Mietwohnung aufgegeben werden.

Ausreisesteuer: Bei Beteiligungen an Gesellschaften im In- und Ausland kann eine Ausreisesteuer anfallen. Um diese zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Gesellschaft evtl. in eine Personengesellschaft umzuwandeln.

Geschäftsführung bei eigenen Unternehmen: Sofern man eine GmbH in Deutschland besitzt und auswandert, kann man nicht Geschäftsführer bleiben, um negative steuerliche Folgen zu vermeiden; ein neuer Geschäftsführer muss bestimmt werden.

Visa und Aufenthaltsgenehmigungen: Für Länder, die Visa oder Aufenthaltsgenehmigungen erfordern, sollte ausreichend Zeit für die Beantragung eingeplant werden.

Wohnungssuche im Ausland: Vor dem Umzug sollte bereits eine Wohnung im Ausland gefunden werden, um sich steuerlich anmelden und ein Konto eröffnen zu können.

Konten und Depots: Es wird empfohlen, Konten und Depots im Ausland zu eröffnen und Bestehende in Deutschland zu schließen bzw. darauf zu achten, dass keine großen Summen vorgehalten werden.

Unternehmensgründung: Vor der Auswanderung sollte ein Unternehmen im Ausland gegründet werden, um Rechnungen an Kunden stellen und umsatzsteuerlich handeln zu können.

Sicherung des Lebensunterhalts im Ausland

Beim Start eines neuen Lebensabschnitts außerhalb der eigenen Landesgrenzen sind umfassende Organisation und Planung unabdingbar. Eine umfangreiche Checkliste mit zwölf Punkten kann dabei helfen, vor allem Rechts- und Steuerfragen zu klären.

Einkommensgenerierung: Es ist entscheidend, möglichst frühzeitig zu klären, wie im Ausland der Lebensunterhalt gesichert wird. Für Freiberufler ist es beispielsweise wichtig, mit Kunden zu klären, ob und wie die Zusammenarbeit international fortgesetzt werden kann.

  • Stellen Sie sicher, dass Kunden die Arbeit im Ausland unterstützen.

  • Prüfen Sie gesetzliche Vorgaben wie die DSGVO bei Kunden in der EU.

Wohnsitzwahl: Einen dauerhaften Wohnsitz zu etablieren ist essentiell, insbesondere um steuerrechtliche Nachteile zu vermeiden. Eine Anmeldung zu steuerlichen Zwecken ist notwendig, und dies vorzugsweise in steuerlich günstigen Ländern.

  • Wählen Sie einen festen Wohnsitz, auch wenn Sie später viel reisen möchten.

  • Berücksichtigen Sie steuerliche Aspekte bei der Wohnsitzwahl.

Bildung der Kinder: Die Schulbildung der Kinder muss im Zielland geregelt sein. Es ist wichtig, lokale Bildungsmöglichkeiten zu prüfen und abzuwägen, ob diese den Bedürfnissen und Persönlichkeiten der Kinder entsprechen.

  • Erkundigen Sie sich über Homeschooling-Gesetze.

  • Prüfen Sie die Verfügbarkeit und Kosten deutscher Schulen im Ausland.

Wohnung im Heimatland: Der Wohnsitz in Deutschland muss aufgegeben werden, um steuerliche Verbindlichkeiten zu beenden. Dies erfordert unter Umständen die Kündigung von Mietverträgen oder, im Falle von Eigentum, eine Vermietung der Immobilie.

  • Vermieten Sie Eigentumswohnungen, anstatt diese zu verkaufen.

  • Kündigen Sie Mietverhältnisse, um Steuervorteile im Ausland zu sichern.

Wegzugsbesteuerung: Wer Unternehmensbeteiligungen besitzt, sollte die Regelungen zur Wegzugsbesteuerung beachten und sich entsprechend beraten lassen, um steuerliche Belastungen zu minimieren.

  • Erwägen Sie Umstrukturierungen, um die Wegzugsbesteuerung zu vermeiden.

  • Konsultieren Sie Steuerberater, um rechtliche Fallen zu umgehen.

Unternehmensführung: Bei Umzug ins Ausland kann die Geschäftsführung einer deutschen GmbH nicht im Ausland angesiedelt sein, ohne steuerrechtliche Konsequenzen herbeizuführen.

  • Finden Sie einen neuen Geschäftsführer, um die GmbH in Deutschland weiterzuführen.

Visa und Aufenthaltstitel: Zeitige Planung ist notwendig, um alle rechtlichen Anforderungen für ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung im neuen Land zu erfüllen.

  • Beginnen Sie frühzeitig mit dem Antragsprozess für Visa und Aufenthaltstitel.

Wohnungssuche im Ausland: Sichern Sie sich vorab eine Wohnung, um neben einer meldeadressbasierten steuerlichen Registrierung auch die Möglichkeit zu haben, weitere Angelegenheiten wie Kontoeröffnungen zu erleichtern.

  • Organisieren Sie eine Adresse für die Unternehmensgründung.

Konten und Depots: Es ist ratsam, Bankkonten und Depots im Zielland zu eröffnen, um steuerliche Komplikationen mit inländischen Banken zu vermeiden.

  • Transferieren Sie Vermögenswerte rechtzeitig ins Ausland.

Unternehmensgründung: Planen Sie die Gründung einer notwendigen Firma im Ausland, um Rechnungen legal stellen zu können.

  • Berücksichtigen Sie die Zeit für die Firmengründung und behördliche Anmeldungen.

Die gründliche Beachtung dieser Punkte sichert die finanzielle Basis im Ausland und verhindert unvorhergesehene steuerliche Konsequenzen.

Auswahl des neuen Wohnortes

Beim Umzug ins Ausland sind strategische Überlegungen zum Einkommen erforderlich. Insbesondere Freiberufler sollten die Zustimmung ihrer Auftraggeber für die Arbeit im Ausland einholen. Es kann passieren, dass Klienten eine Fortführung der Zusammenarbeit ablehnen oder auf einen Sitz im EU-Raum bestehen.

Erstansiedlung: Eine feste Wohnadresse zu etablieren ist entscheidend, um steuerrechtlich nicht mehr in Deutschland verpflichtet zu sein. Eine permanente Adresse, selbst bei häufigen Reisen, ist essentiell. Steuerlich günstige Wohnsitze sind beispielsweise in Malta oder Irland möglich.

Für Familien stellt sich die Schulfrage. Optionen umfassen Heimunterricht, sofern dieser im Zielland zulässig ist, deutsche Schulen vor Ort, oder lokale Einrichtungen, die interessante Sprachkenntnisse vermitteln können.

Wohnsitz in Deutschland aufgeben: Um die unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland zu beenden, ist es notwendig, den dortigen Wohnungssitz aufzugeben. Dies kann durch Vermietung eigenen Eigentums oder Kündigung einer Mietwohnung erreicht werden.

Wegzugsbesteuerung beachten: Wer Unternehmensbeteiligungen besitzt, soll die Regelungen zur Wegzugsbesteuerung berücksichtigen. Ein Gespräch mit Steuerberater oder Anwalt ist hier ratsam.

Bei Firmeninhabern gilt es, die Geschäftsführung einer deutschen GmbH bei Wegzug aus Deutschland entsprechend umzustrukturieren, um steuerliche Nachteile zu vermeiden.

Visa und Aufenthaltstitel: Zeitlicher Vorlauf für die Beantragung notwendiger Dokumente ist einzuplanen. Monate können bis zur Ausstellung vergehen.

Wohnungssuche im Zielland: Vor dem Umzug ist die Sicherung einer neuen Adresse vorteilhaft, um dort Anmeldungen und Kontoeröffnungen vorzunehmen.

Bankkonten und Depots: Empfohlen wird, Konten im Ausland zu eröffnen und deutsche Konten zu schließen oder dort keine großen Summen zu belassen, um steuerliche Konsequenzen in Deutschland zu vermeiden.

Firmengründung: Die Errichtung eines neuen Unternehmens im Ausland sollte frühzeitig begonnen werden, um den geschäftlichen Betrieb ohne Unterbrechung fortsetzen zu können.

Schulische Betreuung der Kinder

Heimunterricht

Zahlreiche Auswanderer entscheiden sich dafür, ihren Nachwuchs daheim zu unterrichten. Hierbei muss gewährleistet sein, dass der Heimunterricht im Zielland gesetzlich erlaubt ist. Die Entscheidung für Heimunterricht sollte sorgfältig abgewogen werden, unter Berücksichtigung der Persönlichkeiten und Bedürfnisse der Kinder sowie der möglichen kulturellen Anpassungen.

Deutsche Bildungseinrichtungen im Ausland

Eltern, welche die deutsche Bildung für ihre Kinder auch im Ausland bevorzugen, sollten das Angebot an deutschen Schulen im Zielgebiet prüfen. Wichtig sind hierbei Informationen über die Verfügbarkeit von Schulplätzen sowie die Kosten.

Bildungsangebote vor Ort

In vielen Fällen ist die Einschulung in eine einheimische Schule eine attraktive Wahl, vor allem in Ländern, in denen die Kinder Sprachen wie Englisch, Spanisch oder Französisch erlernen können. Für eine wohlüberlegte Entscheidung sollten die Bildungsangebote, die Sprache sowie kulturelle Aspekte in Betracht gezogen werden.

Wohnung in Deutschland aufgeben

Bevor Sie ins Ausland ziehen, ist es entscheidend, Ihre Wohnsituation in Deutschland zu klären. Dies ist ein wesentlicher Schritt, um die unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland zu beenden. Für Eigentümer bedeutet dies, dass sie ihre Eigentumswohnung behalten können, allerdings sollte diese vermietet werden. Mieter müssen ihre Mietwohnung kündigen. Wird diese Schritte nicht vollzogen, bleibt die unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland bestehen, was die steuerlichen Vorteile im Ausland zunichtemachen kann.

Schlüsselfaktoren bei der Aufgabe Ihrer Wohnung:

  • Eigentum vermieten: Falls Sie Eigentümer sind, können Sie die Immobilie behalten, sollten sie jedoch an Dritte vermieten.

  • Mietvertrag beenden: Als Mieter ist es notwendig, den Mietvertrag fristgerecht zu kündigen, um steuerrechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Weitere wichtige Schritte:

  • Exit-Steuer beachten: Bei Umzug ins Ausland und Beteiligung an Kapitalgesellschaften kann in Deutschland eine Steuer auf fiktive Veräußerungsgewinne anfallen. Dies kann durch Umstrukturierung, etwa in eine Personengesellschaft, vermieden werden.

  • Unternehmensführung anpassen: Als Geschäftsführer einer GmbH in Deutschland kann man bei Wegzug nicht weiterhin Geschäftsführer bleiben, ohne die steuerliche Betriebsstätte ins Ausland zu verlagern. Es sollte also ein neuer Geschäftsführer bestimmt werden.

  • Visa- und Aufenthaltsgenehmigungen: Berücksichtigen Sie, dass die Beschaffung von nötigen Visa und Aufenthaltsgenehmigungen oft Monate in Anspruch nimmt.

  • Neuen Wohnsitz etablieren: Suchen und organisieren Sie im Voraus eine neue Wohnung im Ausland, um sich dort steuerlich anmelden und ein Konto eröffnen zu können.

  • Bankkonten und Depots umstellen: Es wird empfohlen, bestehende Konten in Deutschland aufzulösen oder zumindest darauf zu achten, dass keine großen Geldmengen darauf liegen, um steuerliche Nachteile in Deutschland zu vermeiden. Eröffnen Sie frühzeitig Konten und Depots im Ausland.

  • Auslandsfirma gründen: Sofern Sie künftig Rechnungen über ein ausländisches Unternehmen stellen, benötigen Sie eine entsprechende Firma. Planen Sie ausreichend Zeit für die Firmengründung und das Einrichten eines dazugehörigen Bankkontos ein.

Diese Punkte sind ausschlaggebend, um den Umzug ins Ausland effektiv vorzubereiten und um sicherzustellen, dass steuerliche Vorteile im neuen Wohnsitzland optimal genutzt werden können.

Steuerliche Betrachtungen beim Auswandern

Bevor man ins Ausland zieht, sollte man sich über verschiedene Aspekte, vor allem rechtliche und steuerliche Fragen, gründlich informieren und diese organisieren.

Erstens, die Einkommensquelle im Ausland muss klar sein. Freiberufler beispielsweise sollten mit ihren Kunden klären, ob eine Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg möglich ist. Auch bei einer Anstellung ist zu prüfen, ob wirklich ein Arbeitsplatz im Ausland wartet.

Zweitens ist ein fester Wohnsitz im Ausland notwendig, um die unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland zu beenden. Ohne festen Wohnsitz behält man in Deutschland eine sogenannte erweiterte beschränkte Steuerpflicht für 10 Jahre. Für Steuerpflichtige lohnt sich eine Ansiedlung eventuell in steuerlich vorteilhaften Ländern innerhalb der EU, wie Malta oder Irland.

Drittens, die Schulbildung der Kinder ist zu klären. Dabei ist zu beachten, ob Homeschooling im Zielland erlaubt ist oder ob deutsche Schulen verfügbar sind. Auch lokale Schulen sind eine Überlegung wert, insbesondere wenn die Kinder dadurch nützliche Sprachen erlernen können.

Viertens muss für die Beendigung der unbeschränkten Steuerpflicht in Deutschland die hiesige Wohnung aufgegeben werden. Eine Eigentumswohnung kann behalten und vermietet werden, bei einer Mietwohnung muss der Mietvertrag gekündigt werden.

Fünftens ist die Auswanderungssteuer zu beachten. Bei Beteiligungen an Gesellschaften im In- und Ausland fällt in Deutschland Steuer auf fiktive Veräußerungsgewinne an. Die Auswanderungssteuer kann vermieden werden, indem man die Firma beispielsweise in eine Personengesellschaft einbringt.

Sechstens, sofern man eine deutsche GmbH besitzt, kann man bei Wegzug nicht länger Geschäftsführer bleiben, ohne steuerliche Nachteile in Deutschland zu riskieren.

Siebtens ist die rechtzeitige Beantragung von Visa und Aufenthaltsgenehmigungen wichtig, da diese Prozesse Monate in Anspruch nehmen können.

Achtens sollte eine Wohnung im Ausland vor der Ausreise gesucht werden, um dort einen Steuerwohnsitz anzumelden.

Neuntens ist es empfehlenswert, Konten und Depots im Ausland zu eröffnen. Deutsche Konten sollten geschlossen oder zumindest reduziert werden, um steuerliche Konsequenzen in Deutschland zu vermeiden.

Zehntens, wer im Ausland Rechnungen stellen will, benötigt dafür eine Firma. Der Gründungsprozess sowie die Anmeldung zur Umsatzsteuer und die Kontoeröffnung bedürfen einer gewissen Vorlaufzeit.

Betriebliche Umstrukturierung und Wohnsitzwechsel

Bei der Planung eines Umzugs ins Ausland stehen speziell für diejenigen, die aus steuerlichen Gründen umziehen möchten, wichtige Überlegungen bezüglich der Einkommenserzielung und des Wohnsitzes an. Es ist entscheidend, vorab zu klären, wie die Einkommenserzielung im Ausland gestaltet werden wird. Für Freiberufler etwa ist die Frage zentral, ob und wie die Klientenbeziehung über Ländergrenzen hinweg funktioniert.

Festlegung des Wohnsitzes: Die Wahl des neuen Wohnortes bedarf einer detaillierten Planung. Ein beständiger Wohnsitz ist unerlässlich, um sich von einer unbeschränkten Steuerpflicht im Heimatland zu lösen. Dies beinhaltet die Anmietung oder der Kauf einer Immobilie sowie die Anmeldung für steuerliche Zwecke.

Berücksichtigung von Familienbelangen: Kindererziehung und Bildung erfordern besondere Aufmerksamkeit. Die Legalität des häuslichen Unterrichts, Verfügbarkeiten an deutschen Schulen im Ausland oder die Option lokaler Schulen müssen geprüft werden.

Aufgabe der Wohnung im Herkunftsland: Um die unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland zu beenden, ist es erforderlich, den dortigen Wohnsitz aufzugeben. Dabei muss eine Mietwohnung gekündigt oder eine Eigentumswohnung vermietet werden.

Ausreisesteuer: Die Betroffenen, die gesellschaftliche Beteiligungen im In- und Ausland haben, sollten die mögliche Ausreisesteuer bedenken. Erforderlichenfalls müssen Strategien zur Vermeidung dieser Steuer mit einem Berater besprochen werden.

Unternehmensleitung: Bei der Führung eines Unternehmens, wie z. B. einer GmbH, muss beachtet werden, dass die Geschäftsführung nicht mehr aus dem Ausland geleitet werden kann, ohne steuerrechtliche Folgen in Deutschland nach sich zu ziehen.

Visa und Aufenthaltsgenehmigungen: Die Organisation der notwendigen Dokumente sollte rechtzeitig in Angriff genommen werden, da dies mehrere Monate in Anspruch nehmen kann.

Wohnungssuche im Ausland: Vor dem Umzug sollte eine neue Unterkunft gefunden werden, um eine nahtlose Anmeldung für steuerliche Zwecke im neuen Land zu gewährleisten.

Konten und Depots: Es wird empfohlen, Konten im Ausland zu eröffnen und bestehende in Deutschland aufzulösen oder Guthaben darauf zu reduzieren.

Unternehmensgründung: Für die Rechnungsstellung im Ausland ist eine frühzeitige Unternehmensgründung ratsam, inklusive Steuerregistrierung und Kontoeröffnung.

Visum und Aufenthaltsbewilligungen

Wer plant, sich im Ausland niederzulassen, muss diverse rechtliche und finanzielle Aspekte berücksichtigen. Ein entscheidender Punkt ist die Sicherstellung einer zuverlässigen Einkommensquelle. Selbstständige sollten diesbezüglich frühzeitig Gespräche mit ihren Auftraggebern führen, um zu klären, ob eine Zusammenarbeit auch von einem internationalen Standort aus möglich ist. Nicht alle Unternehmen akzeptieren externe Mitarbeiter außerhalb gewisser Regionen, speziell aufgrund von Regelungen wie der Datenschutz-Grundverordnung der EU.

Ein ständiger Wohnsitz ist unabdingbar, vor allem wenn es darum geht, steuerrechtliche Bindungen zum Heimatland zu lösen. Ohne festen Wohnsitz könnten langjährige steuerliche Nachteile in der Heimat entstehen. Wichtig ist es daher, eine Bleibe zu haben, die sowohl als Steuerdomizil als auch als persönliche Basis fungiert. Anbindung zu einem steuergünstigen Standort in der EU wie Malta oder Irland könnte hier Vorteile bieten.

Für Familien mit schulpflichtigen Kindern ist die Bildungssituation ebenso relevant. Abhängig vom Zielland kann Homeschooling eine Option sein, sofern dies rechtlich zulässig ist. Andernfalls ist die Verfügbarkeit einer deutschen Schule vor Ort oder eine qualitativ gute lokale Schule zu prüfen.

Beim Thema Wohnsitzwechsel geht es auch um die Aufgabe des Wohnsitzes im Heimatland, um die unbeschränkte Steuerpflicht zu beenden. Vermietet man seine Eigentumswohnung oder kündigt man den Mietvertrag, können steuerliche Bindungen aufgelöst werden.

Bei Firmenbeteiligungen im In- und Ausland sollte man eine mögliche Wegzugsbesteuerung bedenken. Erforderliche Schritte, um dieser zu entgehen, wie zum Beispiel die Umwandlung in eine Personengesellschaft, sollten mit einem Steuerberater besprochen werden.

Für Unternehmen in Deutschland gilt, dass man sich um eine neue Geschäftsführung bemühen muss, wenn man auswandert. Ansonsten wird die Betriebsstätte fiskalisch ins Ausland verlagert, was steuerliche Nachteile im Ursprungsland mit sich bringt.

Zu beachten ist des Weiteren die Notwendigkeit eines Visums oder einer Aufenthaltsgenehmigung für das Zielland. Die Beschaffung kann Monate in Anspruch nehmen, weshalb ausreichend Vorlaufzeit einzuplanen ist.

Die Suche nach einer Wohnmöglichkeit sollte vor der Auswanderung beginnen, damit man bei Ankunft eine Adresse für die steuerliche Anmeldung hat. Dies gewährleistet auch, dass man notwendige Unternehmensgründungen mit dieser Adresse durchführen kann.

Abschließend ist die rechtzeitige Organisation finanzieller Angelegenheiten wie die Einrichtung von Konten und Depots im Ausland zu nennen. Es empfiehlt sich, bestehende inländische Konten und Depots entsprechend anzupassen, um steuerliche Komplikationen zu vermeiden.

Auswanderungsvorbereitungen

Mit dem neuen Jahr entsteht oft der Wunsch, ins Ausland zu ziehen. Viele ziehen es vor, einen Neuanfang zu machen, wenn das Kalenderjahr wechselt, obwohl dies steuerlich zu jeder Zeit möglich ist. Familien tendieren dazu, ihre Umzüge auf die Sommermonate zu legen, um den Schulbeginn der Kinder zu berücksichtigen.

Einkommenssicherung:

  • Klärung, ob und wie Einkommen im Ausland erzielt werden kann

  • Sicherstellung, dass bestehende Mandanten oder Arbeitgeber die Zusammenarbeit fortsetzen

  • Überprüfung, ob die Tätigkeit im Ausland mit Bestimmungen wie der EU-Datenschutzverordnung vereinbar ist

Wohnsitzwahl:

Kinder und Bildung:

  • Prüfung der Legalität von Homeschooling im Zielland

  • Verfügbarkeit und Kosten deutscher Schulen im Ausland

  • Erwägung lokaler Schuloptionen, um wichtige Sprachkenntnisse zu fördern

Deutsche Wohnsituation:

Wegzugsbesteuerung:

  • Beratung über mögliche Steuerfolgen bei der Verlegung von Unternehmensanteilen ins Ausland

  • Umstrukturierung von Unternehmensbeteiligungen zur Vermeidung der Wegzugsbesteuerung

Unternehmensführung:

  • Notwendigkeit eines neuen Geschäftsführers bei Verlegung des eigenen Wohnsitzes, um steuerliche Folgen für die Firma zu vermeiden

Visum und Aufenthaltsrecht:

  • Frühzeitige Beantragung von Visa und Aufenthaltstiteln

Wohnungssuche:

  • Sichern einer neuen Wohnung im Zielland zur Anmeldung und Firmengründung

Finanzkonten-Management:

  • Eröffnung von Bankkonten und Depots im Ausland

  • Sicherstellung, dass deutsche Konten und Depots steuerrechtlich nicht nachteilig wirken

Unternehmensgründung im Ausland:

  • Frühzeitige Planung der Unternehmensgründung im Ausland für Rechnungsstellung und geschäftliche Aktivitäten

Alle diese Schritte bedürfen sorgfältiger Planung und sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, um langfristigen Erfolg im Ausland zu sichern.

Konten und Wertpapierdepots

Beim Auswandern sollten zeitnah ausländische Bankkonten und Wertpapierdepots eingerichtet werden. Es ist sinnvoll, in Deutschland bestehende Konten zu schließen oder zumindest sicherzustellen, dass sie keine größeren Summen enthalten. Hohe Kontostände können steuerliche Nachteile in Deutschland nach sich ziehen. Es ist also ratsam, diesen Schritt nicht aufzuschieben, damit die finanzielle Sicherstellung im Ausland gewährleistet ist.

Beispielsweise sollten Sie über folgende Aspekte nachdenken:

  • Eröffnung von Konten: Prüfen Sie die Banken im Zielland und eröffnen Sie Konten, die Ihren Anforderungen entsprechen.

  • Wertpapierdepots: Falls Sie in Wertpapiere investieren, klären Sie, wie Sie Depots im Ausland führen können.

  • Bankdienstleistungen: Achten Sie darauf, welche Bankdienstleistungen Sie im Ausland benötigen und wie Sie darauf zugreifen können.

  • Steuerliche Angelegenheiten: Informieren Sie sich über die steuerlichen Aspekte bezüglich ausländischer Konten und Depots.

Die rechtzeitige Umstellung auf ausländische Finanzdienstleistungen unterstützt einen reibungslosen Übergang und ist ein unverzichtbarer Schritt für die finanzielle Stabilität im neuen Heimatland.

Unternehmensgründung im Ausland

Im Rahmen des Umzugs ins Ausland ergeben sich verschiedene Schritte, die organisiert werden müssen. Eine zwölf Punkte umfassende Checkliste gibt Orientierung, besonders in Bezug auf rechtliche und steuerliche Aspekte. Ein Umzug an den Jahreswechsel wird oft aus psychologischen Gründen gewählt, jedoch ist aus steuerlicher Perspektive kein spezifischer Zeitpunkt erforderlich.

Einkommensgestaltung

Das erste zu klärende Thema betrifft die Sicherstellung des Einkommens. Freiberufler z.B. sollten klären, ob ihre Tätigkeit auch vom Ausland aus für ihre Auftraggeber akzeptabel ist. Hier können z.B. rechtliche Rahmenbedingungen wie die EU-Datenschutzverordnung eine Rolle spielen.

Hauptwohnsitz

Der zweite Punkt befasst sich mit der Notwendigkeit eines festen Wohnsitzes. Um steuerliche Vorteile im Ausland wahrzunehmen, ist eine feste Residenz, an der man steuerlich gemeldet ist, unerlässlich. Steuerlich vorteilhafte Länder in der EU sind zum Beispiel Malta oder Irland.

Schulbildung für Kinder

Als Drittes steht die Schulbildung der Kinder auf dem Plan. Es ist zu überprüfen, ob Homeschooling im Zielland erlaubt ist oder ob deutsche Schulen vor Ort verfügbar und geeignet sind. Alternativ könnte eine lokale Schule mit einem wichtigen Sprachangebot in Betracht kommen.

Wohnung in Deutschland

Der vierte Aspekt betrifft die Wohnsituation in Deutschland. Um die unbeschränkte Steuerpflicht zu beenden, ist es erforderlich, die Residenz in Deutschland aufzugeben oder zu vermieten.

Wegzugsbesteuerung

Als Fünftes ist die Wegzugsbesteuerung relevant. Personen mit Beteiligungen an Kapitalgesellschaften müssen beim Wegzug nach Deutschland fiktive Veräußerungsgewinne versteuern, was vermieden werden kann, indem die Gesellschaft in eine Personengesellschaft umgewandelt wird.

Unternehmensführung

Sechstens muss eine Regelung für die Führung von Unternehmen wie einer GmbH getroffen werden. Wenn der Geschäftsführer Deutschland verlässt, dürfte er nicht länger Geschäftsführer bleiben, um negative steuerliche Konsequenzen zu vermeiden.

Visum und Aufenthaltsgenehmigung

Der siebte Punkt umfasst die Beschaffung von Visa und Aufenthaltsgenehmigungen, was Monate in Anspruch nehmen kann und in die Planung einfließen sollte.

Wohnungssuche

Als Achtes sollte vor dem Umzug eine Wohnung im Zielland gesucht werden, die dann als steuerlicher Wohnsitz dienen kann.

Konten und Depots

Der neunte Punkt betrifft das frühzeitige Öffnen von Konten und Depots im Ausland sowie das Schließen deutscher Konten, um steuerliche Nachteile zu vermeiden.

Unternehmensgründung

Zehntens ist die Gründung eines Unternehmens essentiell, falls Rechnungen künftig über dieses abgewickelt werden sollen. Hier sind Faktoren wie Mehrwertsteuer-Registrierung und Konteneröffnung zeitlich zu beachten.

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