Umzug nach Malta - Für wen sich die Insel lohnt

Ein Gespräch mit Sebastian Sauerborn

Über die sehr kleine Insel Malta mit ihren enorm großen Steuervorteilen sprechen wir heute mit Sebastian Sauerborn. Als Steuerexperte berichtet er davon, was Sie als Ausländer auf Malta beachten müssen. Auch Nicht-EU-Bürger können dort eine Residenz ohne große Hindernisse beantragen und benötigen dazu nicht viel. Malta scheint unerschöpflich zu sein und hat trotz der geringen Landmasse ein umfassendes Angebot. Für Auswanderer ist Malta damit ein Paradies.

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Wo liegt Malta und wie kann ich es mir dort vorstellen?

Malta liegt im Mittelmeer zwischen Italien (Sizilien) und Libyen, ist sehr dicht besiedelt und ähnelt dem Mittleren Osten. Es ist ein Archipel mit der großen Hauptinsel Malta, der kleineren Nebeninsel Gozo und der Kleinstinsel Comino. Es gibt enorm viele Autos für die etwa 400.000 Bewohner, was selbstverständlich zu vielen Unfällen führt. Die Atmosphäre ist sehr beschäftigt, es herrscht eine große Geräuschkulisse, es ist immer etwas los. Auf der Suche nach einem zurückgezogenen Leben werden Sie auf Gozo fündig, denn das ist dort völlig anders als auf der boomenden Hauptinsel Malta. Mehr Informationen zum Thema Leben in Malta gibt’s natürlich in unserem Podcast.

Maltesische Mentalität, Sprache und Schule

Das vielen bekannte Mallorca ist viel größer und grüner als das felsige Malta. Von der Mentalität her sind die Malteser eher zurückhaltend und kontrolliert, was auf die britische Besetzung bis 1964 zurückzuführen ist. Wohlhabende Malteser legen Wert auf gutes Englisch und werten die maltesische Landessprache als Bauernsprache ab. Diese mag zwar nur in einem kleinen Teil der Welt gesprochen werden, ähnelt dem Arabisch und ist die einzige semitische Sprache mit lateinischem Alphabet. Für Linguisten ein Leckerbissen. Auf Malta gibt es eine Schulpflicht wie in Deutschland und Homeschooling ist nicht erlaubt. Die staatlichen Schulen unterrichten auf Maltesisch, aber als Ausländer finden Sie ausreichend englischsprachige Privatschulen.

Weltoffen und identitätsbewusst

Die Malteser und Johanniter Ritterorden hatten für viele Jahre ihren Hauptsitz auf Malta und auch die Franzosen und Briten fanden Gefallen an der Insel. Jahrelange Besetzung des Landes führt dazu, dass die Malteser keine Berührungsängste mit Ausländern und keine Angst um ihre eigene Identität haben. Sie wissen, dass sie die Ausländer für ihren Einfluss in der Welt benötigen, und die vielen Spielcasinos sind ein starker Anziehungspunkt für viele Nationalitäten. Nichtsdestotrotz mussten Ausländer bis vor Kurzen noch höhere Buspreise bezahlen, und auch bei Stromkosten und Immobilienfinanzierungen werden sie anders behandelt.

Infrastruktur, Internet und Stromausfälle auf Malta

Mit einer Inselgröße von 19 km x 32 km ist auf Malta nichts weit entfernt. Mit dem Auto ist man schnell überall angekommen und Taxis und Busse bieten eine gute Anbindung. Aufgrund der vielen Online Casinos ist eine schnelle Internetverbindung garantiert und für digitale Nomaden von großem Nutzen. Zur Nebeninsel Gozo fährt alle halbe Stunde ein Schiff und die Flugverbindungen nach Malta finden häufig statt. Das bekannte Inselproblem der Stromausfälle gibt es auch auf Malta, aber man lernt damit zu leben.

Maltesische Gesundheitsversorgung

Die Gesundheitsversorgung in Malta ist gut und ähnlich wie in Großbritannien (hier erfahren Sie, wie sie auch noch nach dem Brexit nach Großbritannien auswandern können) durch Steuern finanziert. Das staatliche Krankenhaus Mater Dei behandelt alles, vor allem die schweren Erkrankungen. Viele entscheiden sich für kleinere Dinge oder Notfälle für ein Privatkrankenhaus, da die Wartezeiten kürzer sind und man ähnlich wie in Dubai dort im Luxus behandelt wird. Besuche beim Hausarzt oder Zahnarzt sind ebenfalls sehr erschwinglich.

Meldewesen in Malta und die ID-Card

Malta bietet EU-Bürgern eine unkomplizierte Einreise und unbeschränkten Aufenthalt. Möchten Sie zudem weder die Sozialleistungen noch das Gesundheitswesen in Anspruch nehmen, kein Bankkonto eröffnen oder keine Firma gründen, müssen Sie sich auch nirgendwo anmelden. Die Notwendigkeit zur Anmeldung entsteht aus steuerlichen Gründen und zur Nutzung des Non-Dom Status. Um Ihre maltesische ID-Card beantragen zu können, benötigen Sie entweder eine sozialversicherungspflichtige Anstellung (auch in Ihrer eigenen Firma möglich), einen relativ geringen Betrag auf dem Konto (Alleinstehende 14.000 €, Verheiratete 24.000 €) oder ein Auslandseinkommen (Rente oder Pension). Nach Malta auswandern Rentner eher selten, dabei ist das Auswandern nach Malta für Rentner sehr attraktiv. Das Thema: Auswandern Malta Rentner gewinnt sicher weiter an Popularität.

Einreise für Nicht-EU-Bürger und d as Global Residence Programme

Als Nicht-EU-Bürger haben Sie die Möglichkeit ein Schengen-Visum zu erhalten, wenn ein maltesisches Unternehmen Sie anstellt. Eine weitere Möglichkeit bietet Ihnen das Global Residence Programme, bei dem Sie einmalig 6.000 € bezahlen und entweder eine Immobilie zwischen 220.000 € und 270.000 € erwerben oder für etwa 10.000 € im Jahr mieten. So erhalten Sie den Global Residence Status und zahlen Steuern von lediglich 15% auf Einkommen, das Sie in Malta ausgeben oder nach Malta überweisen. Die Mindeststeuer liegt allerdings bei jährlich 15.000 €.

Was für Steuerfreiheit auf ausländische Einkünfte ausschlaggebend ist

Sehr wichtig ist: Haben Sie Geld oder Erspartes bereits vor Ihrem Umzug nach Malta und überweisen dieses nach Ihrem Umzug auf Ihr maltesisches, zahlen Sie darauf keine Steuern. Erhalten Sie während Ihrer Residenz auf Malta „neues“ Geld aus dem Ausland, hat das steuerliche Konsequenzen. Das ist die einfache Version. Auf Ihrer maltesischen Steuererklärung müssen Sie lediglich Einkommen angeben, das einen Bezug zu Malta hat. Anders als bei anderen Non-Dom Status müssen Sie in Malta nicht einmal angeben, dass Sie Non-Dom sind, geschweige denn ausländischen Aktivitäten deklarieren. Mit Ihren Krypto-Einkünften verhält sich das ähnlich. Um diese auf Malta steuerfrei zu vereinnahmen, sollten Sie alles komplett außerhalb von Malta organisieren.

Ein Leben in Malta ist zwar unkompliziert, steuerliche Beratung dennoch empfehlenswert

Ein Haus oder eine Wohnung können Sie in Malta ohne finanzielle Background Checks mieten. Sie können in Malta leben, ohne sich anmelden oder Ihre Auslandseinnahmen auf der Steuererklärung erwähnen zu müssen. Ein Leben in Malta ist unkompliziert, hat aber dennoch kleine Fettnäpfchen, die wir Ihnen in einem Beratungsgespräch gerne aufzeigen.

Nähere Einzelheiten zur Firmengründung in Malta werden wir in einer gesonderten Folge besprechen.

Kontaktdaten und Links:

Sebastian Sauerborn

Homepage: www.wohnsitzausland.com

                     www.auslandsunternehmen.com

E-Mail:        hello@stmcorporate.group

Telefon:       +44 20 3151 0582

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Timestamps 

00:00:00  -  Begrüßung und Einführung in die Insel Malta im Vergleich zu Mallorca

00:05:32  -  Wie ist die Mentalität der Malteser?

00:07:21  -  Der Wohlstand der Malteser

00:08:38  -  Die Nebeninsel Gozo im Vergleich zur Hauptinsel Malta

00:09:56  -  Wie Sebastian nach Malta kam

00:11:13  -  Die Schulen auf Malta und die maltesische Sprache

00:15:18  -  Ein Leben auf Malta als Ausländer

00:18:32  -  Die Infrastruktur auf Malta

00:22:00  -  Stromausfälle und Wasserversorgung auf der Insel

00:23:36  -  Für wen ist Malta interessant?

00:26:33  -  Umzug, Anmeldung, Aufenthalt und die maltesische ID-Card

00:30:06  -  Nicht-EU Bürger und das Global Residence Programme

00:36:00  -  Auch ein Hauptwohnsitz in Malta kann einen Lebensmittelpunkt woanders auslösen

00:38:29  -  Aktuelle Corona Maßnahmen auf Malta

00:39:59  -  Laufen Firmengründungen trotz Corona weiter oder gibt es Verzögerungen?

00:41:42  -  Die Gesundheitsversorgung auf Malta

00:45:31  -  Sicherheit, Kriminalität und Attentate

00:48:38  -  Haus oder Wohnung kaufen oder mieten auf Malta

00:52:29  -  Die steuerliche Situation und der Non-Dom Status auf Malta

00:56:47  -  Wie läuft das konkret ab?

00:59:29  -  Wie sieht es aus, wenn ich eine Immobilie im Ausland habe und verkaufe

01:01:15  -  Die Steuererklärung in Malta

01:02:40  -  Die exklusiven Vorteile des maltesischen Non-Dom Status

01:04:41  -  Wie sieht es aus mit meinen Krypto Einkünften auf Malta?

01:07:49  -  Den Wallet-Anbieter innerhalb oder außerhalb meines Wohnsitzlandes wählen?

01:08:31  -  Kontaktaufnahme zu Sebastian

Mitschrift zu Folge 22 Perspektive Ausland: Umzug nach Malta - Für wen sich die Insel lohnt

Perspektive Ausland – Der Podcast aus London für alle Unternehmer, die es ins Ausland zieht. Ermöglicht durch freundliche Unterstützung der Steuerkanzlei St Matthew aus London.

00:00:18 - Begrüßung und Einführung in die Insel Malta im Vergleich zu Mallorca

Daniel: Herzlich Willkommen bei Perspektive Ausland – Der Podcast für alle Unternehmer, die es ins Ausland zieht. Mein Name ist Daniel Taborek, außerdem mit dabei ist Sebastian Sauerborn als Gastgeber und Inhaber der Steuerkanzlei St Matthew.

Daniel: Sebastian, wir sprechen ja heute mal über Malta. Vor allem jetzt im Hinblick auf „Ich möchte nach Malta umziehen“, Wohnsitz Malta. Den meisten Deutschen ist ja Mallorca gut bekannt, aber Malta ist vielleicht eine Insel, die weniger bekannt ist, außer vielleicht denjenigen, die gerne Hollywood Filme sehen und wissen, dass Malta sehr häufig als Hintergrund für Blockbuster wie Da Vinci Code oder Gladiator, Game of Thrones diente. Was ich jetzt zum Beispiel von Malta weiß, es ist ein kleiner Archipel im Mittelmeer, war mal eine britische Kolonie, deswegen gibt es auch Englisch wohl noch als Amtssprache neben Maltesisch. Gut ist, dass es seit 2002, nach einigen Schwierigkeiten wohl, Mitglied der EU wurde, und ja jetzt das kleinste Land in der Europäischen Union ist, nachdem es Luxemburg abgelöst hat. Aber jetzt hört es schon langsam auf bei dem, was ich über Malta weiß. Deswegen die Frage an Dich, Du hast ja schon dort gewohnt, und wie kann man sich Malta im Vergleich zu Mallorca zum Beispiel, was wir ja alle gut kennen, vorstellen?

Sebastian: Zunächst mal ist Mallorca sehr viel größer als Malta, und zwar ungefähr zehnmal so groß wie Malta. Malta besteht ja auch aus zwei Hauptinseln, die größte Insel in Malta ist 246 km2 groß, Mallorca ist 3.600 km2 groß. Also zunächst die Ausmaße sind natürlich ganz andere. Dann ist natürlich Mallorca sehr viel lieblicher als Malta, mit lieblich meine ich grüner, es gibt mehr Bäume, es ist sehr pittoresk, würde man sagen. Malta muss man sich so vorstellen, wie eine Stadt im Mittleren Osten, also Beirut zum Beispiel. Ich selbst war noch nicht in Beirut, aber ich habe mir Bilder angeschaut, sieht so ähnlich aus, auch Jerusalem sehr ähnlich. Also diese Kalksteingebäude, diese gelben, die eigentlich überall dort vorherrschen, meistens Flachdächer, und wenn man sich das vorstellt wie eine Stadt im Mittleren Osten, dann hat man ein gutes Bild. Wie gesagt, Malta ist sehr klein, das sind in Meilen, ich kenne die Kilometermaße nicht, aber in Meilen sind die Ausmaße 12x20 Meilen (19x32 km), das heißt konkret man kommt mit dem Auto innerhalb von einer Stunde überall hin auf Malta. Auf dieser kleinen Fläche leben ungefähr 400.000 Menschen, und es gibt 800.000 Autos. Das heißt, es ist unglaublich dicht besiedelt, zumindest wenn man sich die Gegend anschaut, wo ja die meisten Ausländer leben, ich sage mal St. Julian’s, Sliema, nach Valletta rauf. Der Rest des Landes, also das Hinterland, obwohl es etwas seltsam ist, bei solch einem kleinen Land so zu sprechen, ist dann tatsächlich auch dünner besiedelt. Die andere Küstenseite ist recht dünn besiedelt. Aber der Teil, von dem ich gesprochen habe, St. Julian’s und so ist extrem dicht besiedelt, die Leute hängen wirklich aufeinander, es ist immer etwas los, es ist immer Lärm, es ist immer Polizei und so weiter. Man hört immer die Polizeisirenen, es ist wirklich unglaublich busy. Es erinnert einen wirklich an so eine Stadt mit einem Gewusel, wie man es aus dem Film kennt im Mittleren Osten, auch alles chaotisch und so. Es gibt natürlich immer viele Unfälle, das heißt eigentlich Malteser, wirkliche Malteser, auch sehr wohlhabende würden sich dort nie ein teures Auto kaufen, denn der Asphalt wird durch die Hitze so aufgewärmt, und wenn es dann regnet, ist es wie Glatteis. Das heißt, die ganze Haftung geht verloren, und man schlittert dort rum. Die Straßen sind unglaublich eng, es ist ja eine mittelalterliche Stadt, das heißt da gibt es viele Unfälle, viele Blechschäden und so weiter. Wie gesagt, die sind ja richtige Fanatiker, was Autos anbelangt, die Malteser, die lieben Autos. Deswegen, das ist vom Lebensgefühl her schon etwas ganz anderes als Mallorca.

00:05:32 - Wie ist die Mentalität der Malteser?

Daniel: Jetzt hast Du schon die Situation beim Autofahren erwähnt, und dass es schnell zu Unfällen kommt. In meinem Kopf entsteht da jetzt so ein Bild wie vielleicht in Italien, wo ich auch schon sehr häufig gewesen bin, also wenn es da zum Beispiel crasht, dann gehen vielleicht die Emotionen hoch, dann ist da Streit, aber ganz plötzlich umarmt man sich, gibt sich Küsschen, wie auch immer. Wie kann man sich so die Mentalität der Malteser vorstellen? Das würde ich jetzt interessieren, im Vergleich zu anderen Mittelmeerregionen, sei es Spanien, sei es Italien, wie sind die Leute so drauf von ihrer Mentalität her?

Sebastian: Meiner Erfahrung nach sind die Leute ganz anders als Italiener auf jeden Fall, ein bisschen wie Spanier noch eher, aber die sind im Grunde eher wie Briten. Die legen auch Wert darauf. Ich denke jetzt gerade mal, die etwas besser gestellten Malteser in der mittleren und oberen Schicht der Gesellschaft, die legen auch Wert darauf, dass sie Englisch sprechen, und dass sie gut Englisch sprechen, und dass sie auch solche englischen Manierismen haben, solche britischen Manierismen. Man müsste sich das eher so vorstellen. Die sind nicht so emotional und so aufbrausend wie die Italiener, so habe ich die Malteser nicht erlebt, eher zurückhaltend und kontrolliert, als leidenschaftlich wie die Italiener.

00:07:21 - Der Wohlstand der Malteser

Daniel: Sind die Leute eigentlich arm? Wie kann man sich das vorstellen? Ich habe mal gelesen, dass doch der überwiegende Teil der Bevölkerung, der ursprünglichen Bevölkerung nicht so wohlhabend ist. Kannst Du das bestätigen?

Sebastian: Es gibt zwei Dinge zu sagen. Zum einen ist natürlich das Lohnniveau immer noch relativ tief. Man kann im Grunde sagen, dass viele für viele Jobs und so vielleicht ein Netto Gehalt bezahlt wird von 1.200 € im Monat. Gerade so in einfachen Jobs, sei es eine Aushilfskraft oder Verkäuferin und ähnliche Berufe. Auf der anderen Seite ist das Immobilienvermögen dort extrem hoch. Immobilien sind extrem teuer, und weil natürlich Immobilien immer auch vererbt werden, ist durch den Immobilienbesitz, ähnlich auch wie in Großbritannien, ein enormer Wohlstand dort schon vorhanden, selbst bei in Anführungszeichen „ärmeren Leuten“. In der Regel gehört ihnen auch das Haus, in dem sie leben.

00:08:38 - Die Nebeninsel Gozo im Vergleich zur Hauptinsel Malta

Daniel: Vielleicht gehen wir nochmal ganz kurz zurück, wir haben ja schon eine ganze Menge über diesen Archipel, die Insel Malta gesprochen. Das sind zwei Inseln, oder? Eine größere und eine kleinere, oder sind es noch mehr als zwei Inseln?

Sebastian: Eigentlich sind es drei Inseln, aber im Grunde die Hauptinsel ist eben die Insel Malta, dort leben 90% der Bevölkerung, und dann gibt es noch Gozo. Gozo ist nun noch rückständiger als Malta, und dort leben, soweit ich das weiß, circa 30.000 Leute. Gozo ist mit dem Schiff etwa 15 Minuten von Malta weg, das Schiff fährt alle halbe Stunde, also es ist jetzt nicht wirklich weit weg, aber eben doch nochmal eine Welt für sich, Gozo. Wer sich wirklich zurückgezogen leben möchte, der geht noch besser nach Gozo, denn Malta ist, wie ich schon gesagt habe, unglaublich busy, laut, lärmend, viel Verkehr, viel Gewusel, und Gozo ist überhaupt nicht so. Gozo ist ganz ruhig, entspannt, da leben wenig Menschen, und das ist eine ganz andere Atmosphäre dort.

00:09:56 - Wie Sebastian nach Malta kam

Daniel: Bis jetzt haben wir ja erstmal allgemein etwas zu Malta und dazugehörigen Nachbarinseln gehört. Da kommt natürlich die Frage auf, wie Sebastian selbst auf Malta kam, also warum er ausgerechnet Malta als Wohnsitz gewählt hat.

Sebastian: Ich habe mir auf jeden Fall die Insel ausgesucht. Wir hatten ja schon in Malta 2011 ein Büro eröffnet, also mein Bruder Philipp ist ja von London nach Malta umgezogen im Jahr 2011 und hat dann dort ein Büro eröffnet, und ich habe im Grunde dort zweimal für jeweils ungefähr ein Jahr gelebt und habe dort im Büro in Malta gearbeitet, das war der Hintergrund, weil sich das angeboten hat. Warum ich dann aus persönlichen Gründen dahin auswanderte waren verschiedene Punkte. Das eine war, ich hatte mich in den USA scheiden lassen, musste aus den USA weg und habe im Grunde irgendwas gesucht, wo ich dann auch mit meinen Kindern natürlich, ich sage jetzt mal eine Zwischenlandung machen kann, bis ich dann wieder in die USA zurück konnte, und Malta war eben dort eins der Länder.

00:11:13 - Die Schulen auf Malta und die maltesische Sprache

Daniel: Das Leben. Du warst mit Kindern dort, wenn ich das richtig verstanden habe, oder? Das heißt, wie hat es den Kindern gefallen, wie sind die Kinder zurechtgekommen? Wie lief das mit der Schule?

Sebastian: Man muss zunächst natürlich sagen, dass die Malteser auf ihre Sprache sehr stolz sind, ähnlich wie man das ja auch von anderen kleinen Ländern kennt, wie zum Beispiel die Rätoromanische Schweiz oder auch Irland zum Beispiel, die das Gälische doch sehr lieben, Luxemburg, ähnlich ist es in Malta auch. Maltesisch als Sprache, sage ich mal ist für einen Linguisten sehr interessant, denn es ist letztlich die einzige semitische Sprache mit einem lateinischen Alphabet. Das heißt, wir haben eine Sprache, die ähnelt dem Arabischen sehr stark, und in der Tat Malteser verstehen in der Regel auch Arabisch und umgekehrt, aber sie hat ein lateinisches Alphabet. Wie gesagt, das mag für Linguisten interessant sein, aber für Kinder ist es natürlich der Horror. Englisch ist auch Amtssprache, das heißt man kann in den staatlichen Schulen darauf insistieren, dass ein nicht-maltesisches Kind, falls ein nicht-maltesisches Kind in der Klasse ist, dass dann die ganze Klasse auf Englisch unterrichtet wird. In der Praxis ist es natürlich so, dass das den Schulen völlig egal ist und das nicht passiert. Das heißt in den Schulen wird Maltesisch unterrichtet und wie gesagt, es mag eine schöne Sprache sein, aber es ist eine nutzlose Sprache, das heißt man muss sich wirklich überlegen, was bringt es, wenn man die Kinder dort in die Schule schickt. Es gibt eine Alternative, und das sind im Grunde Privatschulen. Wie ich ja vorhin schon gesagt habe, die eher besser gestellt sind in Malta sehen so ein bisschen das Maltesisch als Bauernsprache an. Es hat zwar folkloristische Bedeutung, wie auch Schweizer Deutsch oder Bayerisch, man hat diese Tradition gerne für sich, aber man weiß natürlich, dass man im Geschäftsleben damit nichts anfangen kann, und man will natürlich die Kinder bestens vorbereiten auf die spätere Berufstätigkeit. Also insofern legen bessergestellte Malteser ganz großen Wert darauf, dass alles, was mit Ausbildung zu tun hat, auf Englisch stattfindet, und insofern sind dann auch die Privatschulen alle immer komplett auf Englisch. Das heißt das erste Mal, als ich auf Malta gelebt habe, waren meine Kinder auf der Privatschule, das, kann man sagen, kostet pro Kind etwa 5.000 € bis 6.000 € im Jahr, und was Privatschulen anbelangt ist das recht moderat, muss man sagen. Als ich das zweit Mal da war, wo mir klar war, dass ich relativ schnell wieder zurückgehe in die USA, habe ich es so gemacht, dass ich einen Privatlehrer engagiert habe, der die Kinder unterrichtet hat zu Hause nach amerikanischen Lehrplan, was in Malta nicht zulässig ist, weil Homeschooling nicht erlaubt ist, aber ich habe es trotzdem gemacht, und es war für meine Kinder eine gute Erfahrung. Aber ansonsten, meine Kinder haben Malta geliebt. Man muss sich vorstellen, Du lebst direkt am Meer, Du kannst immer Baden gehen, es ist immer warm genug, also in den Wintermonaten nicht unbedingt, aber die Kinder kommen von der Schule nach Hause, schmeißen ihre Sachen hin und sind fünf Minuten später im Wasser. Das ist ein Traum für Kinder! Den hat es gut gefallen, die haben Malta gemocht.

00:15:18 - Ein Leben auf Malta als Ausländer

Daniel: Wie war es für Deine Kinder oder für Dich selber, man liest ja, dass ungefähr 20% Ausländer auf Malta leben. Fühlt man sich willkommen als Ausländer, oder wird man übervorteilt von den Einwohnern? Wie war das für Euch? Wie sind Deine Erfahrungen?

Sebastian: Nur um das mal im Verhältnis zu sehen, 20% ist natürlich ein sehr hoher Anteil an Ausländern, das ist ungefähr ähnlich hoch wie in der Schweiz. Im Vergleich zu Deutschland ist der Anteil an Ausländern etwa nur 12%. Also es ist ein sehr hoher Ausländeranteil in Malta. Ich habe das als sehr positiv empfunden, es gibt überhaupt kein Problem, man muss natürlich auch wissen, dass in der maltesischen Mentalität letztlich die schon seit Jahrhunderten tatsächlich mit Ausländern dort zu tun haben. Wenn man sich mal anschaut, war ja Malta für viele hundert Jahre der Hauptsitz der Malteser oder Johanniter Ritter, des Ritterordens, und das sind ja alles Ausländer gewesen, Franzosen, Deutsche und so weiter, und der ganze Reichtum, der ganze Wohlstand der Malteser zu der Zeit kam durch diese maltesischen Ritter, und die haben sehr gerne für die als Dienstleister, als Söldner und so weiter dann zur Verfügung gestellt. Also danach kamen erst die Franzosen, dann die Briten und so weiter, und da war es dann das Gleiche. Also die Malteser haben da keine Berührungsängste, und die haben auch keine Angst um die eigene Identität, denen ist klar, dass es eine wahnsinnig kleine Insel ist, und dass sie im Grunde die Ausländer brauchen, um ihren Einfluss in der Welt zu haben. Und natürlich auch, sie haben gar nicht genügend Leute, um die ganzen Arbeitsplätze dort zu besetzen. Deswegen ist es ein sehr internationales Umfeld, es gibt sehr viele Skandinavier da durch die ganzen Spielcasinos, die ganzen Online Casinos, sehr viele Deutsche und auch andere Nationalitäten. Es ist sehr weltoffen, und als Ausländer hat man überhaupt kein Problem im alltäglichen Leben. Es gibt natürlich Diskriminierung gegenüber Ausländern jeglicher Couleur in verschiedenen Dingen. Zum Beispiel bis vor Kurzem mussten Ausländer noch höhere Buspreise bezahlen, Ausländer haben sehr lange höhere Elektrizitätspreise bezahlt, es ist für Ausländer praktisch unmöglich, auch mit hohem Gehalt eine Finanzierung für eine Immobilie zu bekommen in Malta. Die Malteser schützen da schon ihre eigene Sippe, sage ich mal, und grenzen die auch deutlich ab. Diese Dinge sind natürlich alle kritisiert worden und sanktioniert worden von der EU, und teilweise sind die abgeschafft worden, aber es ist natürlich immer so, selbst wenn Dinge abgeschafft werden, dann finden die Leute andere Wege, wie sie diese Maßnahme umsetzen können. Deswegen auf der einen Seite sehr weltoffen, aber auf der anderen Seite schon ein sehr starkes Identitätsbewusstsein auf Seiten der Bevölkerung.

00:18:32 - Die Infrastruktur auf Malta

Daniel: Nachdem wir allgemein über das Leben auf Malta, und wie man dort als Ausländer behandelt wird, gesprochen haben, wollen wir jetzt auf die Infrastruktur und sonstige wichtige Gegebenheiten eingehen. Wie steht es denn um die Anbindung nach Europa? Also nicht nur im Sommer, wenn die Touristen kommen. Gibt es ausreichend und auch bezahlbare Flüge?

Sebastian: Um vielleicht noch kurz etwas zur Geographie zu sagen: Malta liegt ja südlich von Sizilien und letztlich zwischen Sizilien und Libyen. Ungefähre Flugzeit aus Deutschland drei Stunden. Es gibt ja in Malta verschiedene Airlines, einmal die Air Malta, das ist der traditionelle Flag Carrier, und dann gibt es mittlerweile Malta Air. Malta Air ist ein Joint Venture des maltesischen Staates mit Ryanair, die haben 140 Flugzeuge, und die sind also sehr aktiv daran, alle möglichen Destinationen anzufliegen, es ist ihnen auch egal, ob sie profitabel sind oder nicht. Denen ist es ganz wichtig, die Connection zur Insel herzustellen. Vor Covid Zeiten gab es in Deutschland neun Flughäfen, die nach Malta geflogen sind, man konnte also jeden Tag wählen, nach London, London Heathrow Liner hatte glaube ich, zehn oder zwölf Flüge am Tag nach Malta, also ganz unproblematisch, dorthin zu fliegen, die Connection ist absolut einfach und problemlos machbar. Und auch günstig die Tickets, also die Anbindung ist sehr gut. Genau so, wenn man von Infrastruktur spricht, es gibt ja auch die ganzen Online Casinos, also insofern brauchen natürlich eine rasant schnelle Internetverbindung, das heißt die Internetqualität ist super. Das funktioniert sehr gut für Leute, die in dem Online Bereich arbeiten. Züge gibt es auf der Insel natürlich nicht, es wird alles gemacht mit Bussen oder dem eigenen Auto. Die Busse sind modern, es gibt auch einige Dienstleister, ähnlich wie Uber, ich bin sehr viel mit solch einem Taxi rumgefahren, denn wie gesagt, eine Fahrt kostet neun Euro oder so, da war das alles sehr komfortabel, das so zu machen.

Daniel: Also ich habe gerade, während Du gesprochen hast, mal bei Swoodoo geguckt, und in der Tat, es gibt Flüge für 28 € ab Berlin. Also schon interessant, es lohnt sich.

Daniel: Es gibt ja noch mehr als Fluganbindungen, gerade wenn ich dort wohnen möchte, aber vielleicht über das Internet für mein Business tätig sein will, brauche ich ein gutes Internet, gute Internetanbindung, gute Telefonanbindung. Gibt es dazu positive oder negative Erfahrungen von Deiner Seite?

Sebastian: Ja, wie gesagt, die Internetverbindung ist sehr gut, weil es ja diese ganzen Online Casinos gibt, und da ist ja, wenn Du dir vorstellst, Du spielt online Roulette, da müssen natürlich in Bruchteilen von Sekunden dort Bits und Bytes hin und her geschickt werden. Das heißt, das ist also absolut gegeben, die Internetverbindung ist top.

00:22:00 - Stromausfälle und Wasserversorgung auf der Insel

Daniel: Ich wohne zur Zeit ja auch auf einer Insel, und da weiß ich aus eigener Erfahrung, Strom und Wasser ist auch immer mal ein Problem auf einer Insel. Also, wir haben auf der Insel, auf der ich gerade lebe, jede Woche mindestens ein-, zwei-, dreimal Stromausfall zum Beispiel. Wasser ist auf vielen Inseln knapp, und ich habe auch gelesen, bei den Vereinten Nationen wird Malta übrigens auch als ein Problemkind geführt, was Süßwasser betrifft. Muss man sich da Sorgen machen?

Sebastian: Das ist ein ganz guter Punkt. In der Tat ist es so, dass natürlich Malta unglaublich trocken ist, und dass Trinkwasser tatsächlich ein Problem ist. Das heißt also, die haben inzwischen eine Entsalzungsanlage, die ist auch sehr leistungsstark, das heißt, das wird meiner Meinung nach die Zukunft sein, vor allem, weil immer mehr Leute nach Malta ziehen. Aber auch Strom ist so eine Sache. Es gibt relativ häufig Stromausfälle, mal kürzer, mal länger, also das ist etwas, womit man leben muss. Man kennt das ja auch schon aus Großbritannien oder Irland oder Amerika, dass dort überall diese Überlandleitungen liegen, dass durch die Straßen überall Stromkabel gezogen werden so in Höhe des zweiten Stockwerkes, das ist in Malta ganz genauso. Da hat die Infrastruktur, dann gerade in der Hitze, wenn man noch die Klimaanlage anschaltet, natürlich zu kämpfen, ganz klar.

00:23:36 - Für wen ist Malta interessant?

Daniel: Nachdem wir jetzt wissen, dass Malta gute Voraussetzungen bietet und auch gut erreichbar ist, wollen wir jetzt eine wichtige Frage klären. Für wen ist Malta der ideale Wohnsitz oder Firmensitz? Und wie sieht es mit Nicht-EU-Bürgern aus? Also Interessenten, die keinen EU-Pass haben.

Sebastian: Wie wir vorhin schon gesagt hatten, Malta ist natürlich was die Einreise und was die Immigrationsformalitäten anbelangt extrem einfach, gerade jetzt für EU Bürger. Jeder kann dort hinziehen, aber in der Tat ist es auch so, dass die Beantragung von Visa für Nicht-EU-Bürger eigentlich relativ einfach ist. Ich kann mich an einen Mandanten erinnern, er war selbst Deutscher, aber seine Lebenspartnerin war aus Südafrika, die hat er dann bei seiner Gesellschaft angestellt, und die hat relativ problemlos das Visum bekommen. Und wie gesagt, man darf nicht vergessen, das ist dann ein Schengen-Visum, das ist also nicht etwas für so eine kleine Insel, das ist im Grunde etwas, was den ganzen Schengenraum zugänglich macht, also ist relativ hochwertig. Da gibt es natürlich alle möglichen anderen Programme ja auch noch, für die Malta zum Teil in die Kritik gekommen ist, dass sie eben die Staatsbürgerschaft verkaufen und so weiter, da reden wir jetzt mal nicht drüber. Aber wie gesagt, zunächst für jeden, der einfach irgendwo hinziehen will innerhalb der EU, vielleicht weil es auch dringend ist, weil man gerade ein Start-up plant, man muss im Grunde relativ schnell „das Weite suchen“, dann ist Malta sicherlich ein geeigneter Ort. Und natürlich, Malta ist immer dann geeignet, wenn man ein Unternehmen hat, wo man hier den sehr günstigen Körperschaftsteuersatz von 5% effektiv tatsächlich auch wirksam nutzen kann. Das hat natürlich jetzt keinen Sinn, wenn ich eine Immobiliengesellschaft in Deutschland habe, nach Malta umzuziehen, also wenigstens aus steuerlicher Sicht. Vielleicht ziehe ich um, weil es mir dort gefällt, aber aus steuerlicher Sicht macht es wenig Sinn, oder wenn ich ein Restaurant in Deutschland betreibe oder etwas anderes betreibe, wo die Wertschöpfung vor Ort stattfindet. Aber wenn ich etwas betreibe, wir haben vorhin schon vom Online Casino gesprochen, oder wir haben Mandanten, die sind im Software-Entwicklungsbereich tätig, die bekommen Provisionen aus dem Online Marketing Bereich, und all diese Dinge, oder machen Geschäfte in Übersee, nicht nur in der Europäische Union, da ist natürlich Malta sehr gut dafür geeignet. Also dort lässt sich dann doch, was die Steuern anbelangt, konkurrenzlos günstig in einem Schengenland, in einem EU-Land leben, und man bezahlt effektiv 5% Steuern de facto!

00:26:33 - Umzug, Anmeldung, Aufenthalt und die maltesische ID-Card

Daniel: Jetzt hast Du ja selber schon zweimal, wie Du erzählt hast, auf Malta gelebt, bis dorthin gezogen. Wie war das mit dem Umzug, mit der Anmeldung? Ist es schwierig, den Aufenthalt zu beantragen? Muss man da überhaupt viel tun? Braucht man Hilfe? Bekommt man das selber alleine hin? Vielleicht kannst Du uns über Deine Erfahrung berichten.

Sebastian: Gerne. Grundsätzlich, Malta ist EU-Mitglied, Malta ist Schengen-Mitglied, also grundsätzlich kann man dort ankommen als EU-Bürger und dort unbeschränkt bleiben und sich aufhalten so lange man möchte. Wenn man dort die Sozialleistungen nicht in Anspruch nehmen will, das Gesundheitswesen nicht in Anspruch nehmen will, keine Konten dort braucht, dort keine Firma gründen will, sich dort nicht anstellen möchte oder so was, muss man formal per se überhaupt nichts machen. Natürlich wird man irgendwann eine Steuererklärung einreichen müssen, spätestens dann wird man etwas machen müssen, aber es gibt keinen Zwang, sich dort in irgendeiner Weise zu registrieren, um sich auf der Insel aufhalten zu können. Der Zwang entsteht dann eher durch andere Dinge, wie zum Beispiel Steuern, sage ich mal. Nichtsdestotrotz ist es natürlich so, dass die meisten unserer Mandanten sich dort anmelden, weil die meisten Mandanten eine Firma gründen, den Non Dom Status nutzen wollen, und ja auch gegenüber ausländischen Behörden zeigen wollen, dass sie tatsächlich dort leben und tatsächlich dort die steuerlichen Vorzüge in Anspruch nehmen können. Und was ist eine bessere Möglichkeit und ein besserer Beweis, um dieses auch gegenüber zum Beispiel deutschen Behörden oder am Flughafen oder sonst wo beweisen zu können, als wenn man einen maltesischen Personalausweis hat, den jeder bekommt, der in Malta seinen Wohnsitz hat. Um den maltesischen Personalausweis zu bekommen, sind im Prinzip folgende Voraussetzungen zu erfüllen: wenn man dort angestellt ist, auch bei der eigenen Firma angestellt ist als Geschäftsführer zum Beispiel oder in einer anderen Kapazität, bekommt man diese ID-Card. Wenn man keine Anstellung hat und keine Firma gründen möchte, kann man auch als sogenannter Self-Sufficient-Resident in Malta registriert werden, das heißt jemand, der über genügend Vermögen verfügt, um dem Staat nicht auf der Tasche zu liegen. Die Anforderungen dafür sind denkbar großzügig, man muss als Alleinstehender 14.000 € auf dem Konto haben, oder als verheiratetes Paar 24.000 €. Wenn man nachweisen kann, dass man das hat, bekommt man diese Residence Card auch ohne eine Beschäftigung in Malta haben zu müssen. Auch wenn man über eine Rente oder sowas verfügt, selbst wenn man monatlich ein geringes Einkommen nur hat, bekommt man diese Karte und braucht dann auch diese Summe nicht auf dem Konto zu haben. Also einer dieser drei Fälle für EU-Bürger muss erfüllt sein, erstens, ich sage es nochmal: erstens sozialversicherungspflichtige Anstellung in Malta, zweitens Kapital auf dem Konto haben, ein relativ kleiner Betrag, 14.000 € für Alleinstehende oder ein ausländisches Einkommen wie eine Rente oder eine Pension haben. Das sind die Voraussetzungen dafür, um in Malta diesen Personalausweis zu bekommen.

00:30:06 - Nicht-EU Bürger und das Global Residence Programme

Daniel: Das klingt wirklich sehr viel einfacher, als in anderen Wohnsitzen, über die wir schon gesprochen haben. Alles was Du jetzt gesagt hast, gilt für EU-Bürger, Du selber bist ja auch mit Deinem deutschen Pass wahrscheinlich hingekommen. Jetzt ist die Frage für Interessenten, die ihren Wohnsitz in Malta gerne nehmen möchten, die entweder zum Beispiel in Deutschland wohnen, also ich denke an so einen Fall, man ist verheiratet mit jemandem, der keinen deutschen Pass hat, beziehungsweise es gibt Interessenten aus dem Nicht-Europäischen Ausland, die sich für einen Wohnsitz in Malta interessieren. Was macht man dann?

Sebastian: Wie gesagt, auch als ich in Malta gewohnt habe, ich war dort bei der lokalen Kanzlei angestellt, und ich habe ohne Weiteres die ID-Card bekommen, und das ist auch der Weg, den die überwiegende Mehrheit der Mandanten wählt. Das heißt Firma gründen und sich dann anstellen, die Firma ist dann ja meistens auch aktiv, schreibt Rechnungen an Kunden, man kann dann von dem 5%-Steuervorteil profitieren, aber darüber reden wir später nochmal. Die überwiegende Mehrheit der Mandanten machen das, und das ist auch die Lösung, die wir empfehlen. Wenn man natürlich Privatier ist oder so, dann braucht man das nicht machen, das ist auch klar. Aber um auf Deine Frage zurückzukommen: Nicht-EU-Bürger. Es gibt dort letztlich verschiedene Modelle. Grundsätzlich muss man sagen, dass Malta recht offen ist für Nicht-EU-Bürger. Das heißt ein Visum zu erhalten ist absolut möglich. Es gibt dort verschiedene Visa, ich hatte vorhin ja schon das Beispiel erwähnt von dem Mandanten, der dort eine Firma hatte und dann seine Freundin aus Südafrika bei der Firma angestellt hat, und dann hat sie ganz normal ein Angestellten-Visum bekommen. Das ist auch möglich. Aber auch jemand, der nicht angestellt ist, kann dort ein Visum bekommen, es gibt da verschiedene Programme. Ich möchte ein Programm kurz hervorheben, das sogenannte Global Residence Programme. Dieses Global Residence Programme ermöglicht einem Nicht-EU-Bürger für eine Gebühr von 6.000 € dort in Malta im Grunde ein Schengen-Visum und entsprechend eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Man muss dafür mindestens in eine Immobilie investieren, mindestens 220.000 € auf Gozo oder 275.000 € in der Gegend St. Julian’s und so weiter, oder aber man kann auch mieten, dann beträgt die Minimalmiete circa 10.000 € im Jahr. Man kauft entweder etwas zwischen 220.000 € und 275.000 € oder man mietet für etwa 10.000 € im Jahr, zahlt diese 6.000 € Gebühr, und dann bekommt man diesen Global Residence Status, hat damit ein Schengen Visum, kann damit auf Malta wohnen. Dann hat man also den Vorteil, dass man dann im Grunde eine Steuer von 15% bezahlt auf sämtliches Einkommen, was man in Malta ausgibt oder auf ein maltesisches Konto ausschütten lässt, und alles andere ist steuerfrei. Allerdings ist die Minimalsteuer, die man bezahlen muss 15.000 € im Jahr. Also, da kann man schon sehen, das lohnt sich für jemanden, der zum Beispiel Lebenshaltungskosten hat von im Jahr 100.000 €, sich da eine schöne Wohnung in Malta mietet, sich also von seinem Auslandseinkommen 100.000 € nach Malta ausschütten lässt, dann zahlt er darauf 15.000 € Steuern, also 15%, minimal 15.000 € im Jahr, und alles was darüber hinaus im Ausland ist an Einkommen ist steuerfrei. Also es lohnt sich demnach insbesondere für Personen, die ausländische Dividenden, Einkünfte, Zinseinkünfte oder Krypto-Einkünfte haben, die davon einen Teil nach Malta überweisen möchten, um dort eben die Lebenshaltungskosten zu finanzieren, und den Rest im Ausland belassen, die können davon profitieren.

Daniel: Klingt spannend, hatte ich so auch noch nicht gehört. Also die Einstiegshürde scheint relativ niedrig zu liegen, wenn man das mit anderen möglichen Wohnsitzstaaten vergleicht.

Sebastian: Für EU-Bürger ist es im Grunde genommen noch besser, denn die EU-Bürger zahlen nicht diese 15% Minimalsteuer, sondern die zahlen nur 5.000 € Minimalsteuer.

Daniel: Klingt interessant.

00:36:00 - Auch ein Hauptwohnsitz in Malta kann einen Lebensmittelpunkt woanders auslösen

Daniel: Eine Frage ergibt sich aber trotzdem: wenn das jetzt jemand macht, es könnte ja sein, jemand interessiert sich dafür, Malta sozusagen als Eintrittstor für ein Visum oder einen Aufenthalt im Schengenraum zu nutzen – gibt es irgendwelche Restriktionen, wie viele Tage man in Malta anwesend sein muss, um diesen Wohnsitz oder diese Residence dort zu bekommen? Wird das kontrolliert? Wir das überwacht?

Sebastian: Grundsätzlich sagt dieser Status aus, dass man hier seinen Erstwohnsitz und seinen Hauptwohnsitz in Malta hat, das ist dort explizit so gesagt. Vorschriften, wie viele Tage ich dann im Jahr dort sein muss, gibt es nicht. Es ist den Maltesern ehrlich gesagt auch egal. Wie gesagt, man hat sowieso die minimalen Steuern, die man bezahlen muss. Es interessiert die Malteser nicht wirklich, wie lange man sich dort aufhält oder nicht. Aber man muss es sich gut überlegen, denn wenn man sich nicht in Malta aufhält, wo hält man sich dann auf? Und löse ich dann dort möglicherweise einen Lebensmittelpunkt aus? Ich kann nicht sagen, dass ich in Malta lebe, in Wirklichkeit aber mich das ganze Jahr in München in Schwabing aufhalte. Das hat ja unser Freund Boris Becker so gemacht, er hat gesagt, er lebe in Monaco, in Wirklichkeit war er die ganze Zeit in München. Wie gesagt, in diesem Fall war es dann egal, wie lange er sich da aufhält oder nicht, das gleiche ist auch mit Malta. Die Malteser werden es nicht nachprüfen. Aber die Frage ist: wenn man nicht in Malta ist, wo ist man dann? Und löst man dann dort möglicherweise Besteuerung aus, weil man den Ort des gewöhnlichen Aufenthaltes und den Lebensmittelpunkt dort hat? Für Personen, die digitale Nomaden sind und von Ort zu Ort züngeln, ist es natürlich kein Problem, aber wenn natürlich jemand dann über mehrere Monate im gleichen Land aufhält, hat er dort möglicherweise ein Problem. Ich will nicht sagen, das Problem wäre Malta, das Problem ist das andere Land.

Daniel: Macht Sinn.

00:38:29 - Aktuelle Corona Maßnahmen auf Malta

Daniel: Momentan verlassen auch viele Menschen Deutschland, weil sie die Corona Maßnahmen hier zu streng finden. Daher ist es für uns auch interessant zu wissen, was es auf Malta für Corona Regeln gibt und wie restriktiv diese dort umgesetzt werden. Außerdem wollen wir wissen, ob momentan überhaupt Firmengründungen von ausländischen Personen dort durchgeführt werden.

Sebastian: Ich hatte jetzt mal mit meinem Bruder dazu gesprochen, es ist also so, dass es relativ strikt ist in Malta. Man muss Maske tragen, überall außerhalb der eigenen Wohnung, also sowohl drinnen als auch draußen. Das heißt, sobald man die Wohnung verlässt, muss die Maske angezogen werden, und davon sind auch Kinder betroffen, also alle Kinder ab 3 Jahren müssen auch eine Maske überall, drinnen und draußen tragen. Es gibt natürlich wiederum Reisebeschränkungen, das heißt aus allen möglichen Ländern, jetzt gerade bei Omikron natürlich die afrikanischen Länder, sind Einreisen nicht möglich. Und dann kann man davon ausgehen, dass man überall den Impfpass braucht, um egal, wo man rein möchte, reinzukommen, Restaurants und so weiter. Also, es ist sehr restriktiv, dafür gibt es sehr wenig Fälle dort, aber es ist sehr restriktiv, das auf jeden Fall.

00:39:59 - Laufen Firmengründungen trotz Corona weiter oder gibt es Verzögerungen?

Daniel: Jetzt generell, in der Corona-Pandemie-Zeit gab es ja einige Länder, die aufgrund dessen auch ihre Residence Programme angehalten oder unterbrochen hatten. Wenn jetzt zum Beispiel vorhätte jetzt seinen Wohnsitz nach Malta zu verlegen oder eine Firma zu gründen, ist das jetzt momentan für einen Nicht-Ansässigen überhaupt möglich, oder muss man da warten, bis es wieder Erleichterung gibt?

Sebastian: Malta ist ja Teil der EU und letztlich ist die EU-Freizügigkeit ist durch Corona, was die Wohnsitznahme betrifft, nicht betroffen, also man kann dort selbstverständlich nach wie vor weiterhin hinziehen, sich niederlassen, eine Wohnung mieten, kann dort bleiben, hat Aufenthaltsrecht. Ich habe gehört, was die ID-Karten anbelangt, dass die momentan suspended sind, das heißt, dass einfach keine neuen ausgestellt werden, nur in Ausnahmefällen, einfach weil die Behörden überlastet sind, weil so viele Leute krank sind. Wie ich vorhin schon gesagt habe, man braucht die ID-Card ja nicht, um dort zu leben, man hat als EU-Bürger ein Recht, sich dort niederzulassen, das heißt nach wie vor findet der Umzug dort tatsächlich hin statt, auch Firmen können gegründet werden, auch da gibt es Verzögerungen, zum Beispiel bei der Umsatzsteueranmeldung und so, dauert es länger, bis die Umsatzsteuernummer beantragt ist, aber grundsätzlich geht alles weiter.

00:41:42 - Die Gesundheitsversorgung auf Malta

Daniel: Kommen wir jetzt zu einem ganz anderen, aber auch wichtigem Themenbereich: die Gesundheitsversorgung auf Malta.

Sebastian: Grundsätzlich gibt es in Malta ähnlich ein System wie in Großbritannien und in Irland. Es ist im Grunde ein System, das über Umlagen finanziert ist, also über Steuern finanziert ist. Eine Krankenversicherung gibt es nicht. Das heißt Personen, die in Malta sozialversichert sind, können das Gesundheitssystem nutzen, können dort kostenlos ins Krankenhaus, also „kostenlos“ in Anführungszeichen, kostenlos für denjenigen, der es in Anspruch nimmt. Die gesundheitliche Vorsorge des staatlichen Krankenhauses ist sicherlich gut, also wir haben Mandanten, die zum Teil notfallmäßig dort behandelt wurden, das erfolgt nach dem modernsten Stand der Technik. Es gibt in Malta ein Krankenhaus, das heißt Mater Dei, und natürlich kann man sich vorstellen, dass die Wartezeiten, wenn man dort in die Notaufnahme kommt möglicherweise relativ lang sind. Ich sage jetzt mal, hat man einen gebrochenen Arm, sitzt man sechs Stunden und wartet bis man drangenommen wird, was nicht sehr komfortabel ist. Es gibt deswegen viele Mandanten, die für solche Fälle eben dann lieber in das Privatkrankenhaus gehen. Dort würde man nicht hingehen, wenn man einen Bypass gelegt bekommt oder so, das würde das Krankenhaus gar nicht machen. Auch die privaten Krankenhäuser, da gibt es mehrere, die würden dann Patienten bei solchen Fällen nach Mater Dei schicken, weil das der einzige Ort ist in Malta wo es die entsprechende Maschinerie und die entsprechenden Ärzte gibt, aber für kleinere Dinge, auch wenn man Antibiotika braucht für den Hals, kann man ins private Krankenhaus gehen. Ist sehr nach, ich sage mal Mittlerem Osten, Dubai und so weiter designed, sehr luxuriös, sehr guter Standard, kostet aber wirklich sehr wenig. Wenn man dort hingeht und irgendetwas machen lässt, ich kann mir erinnern, ich hatte mal irgendwie eine Halsentzündung, habe Antibiotikum gebraucht, bezahlt man 25 € inklusiver Rezeptgebühr, kommt sofort dran, sieht einen Arzt, ist in einer komfortablen Umgebung, das werden viele Mandanten machen. Das Gleiche auch, wenn man zu einem ganz normalen Hausarzt geht und sich dort behandeln lässt, kostet es vielleicht 10 € Praxisgebühr, und dann bekommt man dort alles was man braucht, es ist sehr günstig. Das heißt ich würde grundsätzlich sagen, die medizinische Versorgung ist auf jeden Fall gut, auch wenn man irgendwie schwer krank sein sollte, also überraschend schwer krank, schwer erkrankt, kann man davon ausgehen, dass man hier gut versorgt ist. Mir ist natürlich klar, dass Mandanten manchmal bestimmte chronische Erkrankungen haben und dort ihre Ärzte haben, wo sie dann lieber hingehen, das muss dann jeder selbst entscheiden, und er muss sicher auch prüfen in Malta, ob er dort einen Arzt des Vertrauens findet, weil es ja doch ein sehr persönlicher Bereich ist. Aber grundsätzlich ist die Versorgung gegeben. Zahnärzte genau das Gleiche, Zahnbehandlung ist sehr günstig, in Malta zu bohren, eine Plombe zu machen, 30 € oder sowas beim Arzt, das ist wirklich sehr erschwinglich.

Daniel: Klingt gut. Beruhigend zu wissen.

00:45:31 - Sicherheit, Kriminalität und Attentate

Daniel: Jetzt sind wir ja immer noch beim Leben in Malta, wenn wir noch kurz bei dem Themengebiet bleiben. Die Sicherheit und Kriminalität würden mich noch interessieren. Ich habe da mal so eine Schlagzeile gelesen, wobei ich zugeben muss, das ist jetzt schon etliche Jahre her, da stand: Wenn Sie in Malta sind, halten Sie ihre Handtasche fest! Oder es poppt ja immer mal wieder irgendwo hoch, wenn ein Journalist irgendwie angegriffen wird oder vielleicht auch im Anschlag, dann kommt immer wieder dieses vor Jahren, ich glaube im Jahr 2017 stattgefundene Attentat auf eine Journalistin in Malta hoch, in den Medien wird das immer wieder zitiert. Man hat den Eindruck, dass da immer etwas passiert, ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass immer wieder das eine Attentat, das stattgefunden hat, nur wieder neu zitiert wird? Was kannst Du dazu sagen zum Thema Sicherheit, Kriminalität? Kann ich ohne Angst meine Frau eine längere Strecke als nur zum Supermarkt um die Ecke schicken oder meine Kinder? Wie muss ich mir das vorstellen?

Sebastian: Mein Sicherheitsgefühl in Malta war sehr hoch, ich hatte dort keinerlei Bedenken hinsichtlich der Sicherheit, muss ich sagen, ich war ja auch mit Kindern da, die Kinder sind alleine zum Strand gegangen. Ich hatte dort nie das Gefühl, dass dort irgendwie ein Risiko besteht. Nichtsdestotrotz muss man natürlich sagen, dass es dort diverse Attentate gab, hauptsächlich Autobomben, da gab es mehrere in den letzten Jahren, eben die bekannte Journalistin, die dort ermordet wurde, war nur ein Beispiel. Es gab auch noch andere Attentate auf Personen, wobei mein Eindruck ist, dass das dann eher Personen sind, die in die Unterwelt verstrickt sind in gewisse mafiöse Strukturen, oder eben wie im Fall dieser Journalistin, die eben solchen Verbrechern dort auf die Spur gekommen ist und tragischerweise von diesen dann ermordet wurde. Also für Leute, die dort einfach leben, auch Fremde sind und damit nichts zu tun haben, mit diesem Milieu, die werden im Grunde davon nicht betroffen sein. Aber so allgemein Diebstahl und auf der Straße ausgeraubt werden und so, mir ist kein einziger Fall bekannt. Und wir haben über hundert Mandanten geholfen, nach Malta umzuziehen, die dort in irgendeiner Weise von Kriminalität betroffen wären. Die Polizei hat eine gewisse Law and Order Mentalität, auch schon bei kleineren Verbrechen im Bereich Drogen muss man davon ausgehen, dass man hier langjährig im Knast landet, also das ist nicht so ohne. Aber wie gesagt, ich habe zum Thema Kriminalität keine negative Erfahrung gemacht in Malta.

00:48:38 - Haus oder Wohnung kaufen oder mieten auf Malta

Daniel: Wenn man erst einmal ein Land für den neuen Wohnsitz oder Firmensitz in die engere Auswahl genommen hat, und wie wir jetzt hier auch über die Rahmenbedingungen informiert hat, dann beginnt ja meistens die Suche nach einer passenden Immobilie. Deswegen fragen wir Sebastian, wie einfach oder schwer es auf Malta ist, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen oder zu mieten, und mit welchen Kosten man rechnen muss.

Sebastian: Meine Erfahrung ist extrem einfach, es ist extrem einfach in Malta etwas zu mieten. Es gibt dort anders als in anderen Ländern, wo dann alle möglichen Background Checks gemacht werden, wo die Bonität geprüft wird und man zu irgendwelchen Credit Rating Agencies gehen muss, dann wird der Arbeitgeber befragt, dann noch diese Referenzen. Das gibt es alles in Malta nicht, man geht dort schlicht und ergreifend zum Immobilienmakler, der zeigt einem verschiedene Wohnungen. Wenn man das mieten möchte, dann gibt man dem Immobilienmakler mehr oder weniger am gleichen Tag Bescheid: „Ich möchte das gerne mieten, ich biete diese Miete an“, manchmal ist es die geforderte Miete, manchmal etwas weniger, manchmal etwas mehr, und wenn der Vermieter akzeptiert, dann bezahlt man einen Monat Kaution, einen Monat Miete und eine halbe Monatsmiete Maklerprovision, und das war’s, Vertrag wird unterschrieben, und man hat die Wohnung. Das ist sehr einfach, sehr dynamisch, da wird sehr viel gemietet in Malta, wir hatten ja gesagt, dass Kaufen sehr schwierig ist, gerade für Ausländer, also das ist sehr stark durch Mietverhältnisse geprägt, und die Vermieter haben zum Teil auch ausländische Mieter sehr gerne, gerade jene, die dort Unternehmer sind, weil sie wissen, dass sie gut verdienen und entsprechend dann auch die Miete bezahlen können. Man muss natürlich wissen in Malta, dass, wenn man einen gewissen Standard erwartet, da sind die Mieten auch entsprechend. Ich würde sagen, jemand, der eine Dreizimmerwohnung sucht in einer einigermaßen ansprechenden Lage, die auch dem westlichen Standard genügt, da würde ich mal 2.000 € ansetzen. Ich hatte in Malta, als ich das erste Mal dort gewohnt habe in Portomaso gewohnt. Portomaso ist, ich sage mal, ist so eine Anlage beim Hilton Hotel beim Spielcasino in St. Julian’s, das ist die erste Luxus-Wohnanlage, die es in Malta gab, da werden immer noch weitere Wohnungen gebaut. Mittlerweile gibt es auch andere modernere Anlagen. In Portomaso kostet die Miete natürlich gleich mindestens 4.000 € und geht dann hoch bis 10.000 €, je nach Größe der Wohnung, das würde dann aber schon eher in den Luxus-Bereich gehören, also das ist möglich, wenn man das möchte. Ich habe das zweite Mal in Malta gewohnt, da hatte ich eine Doppelhaushälfte in St. Julian’s gemietet, die hat 2.000 € gekostet, das waren drei Zimmer, das war auch anständig, hat mir gut gefallen, aber das würde ich schon erwarten. Also weniger als das wird nicht ausreichen, um etwas Ansprechendes zu finden. Es gibt natürlich Wohnungen, die kosten 1.000 €, die kosten 800 €, aber meine Erfahrung ist, dass Leuten, die einen westlichen Standard haben und sagen wir mal hohe Anforderungen haben, dass es ihnen nicht genügt.

00:52:29 - Die steuerliche Situation und der Non-Dom Status auf Malta

Daniel: Auch ein wichtige Entscheidungskriterium für die Auswahl eines Landes als Wohnsitz oder Firmensitz ist natürlich immer auch die steuerliche Situation. Obwohl wir das ja bereits kurz angesprochen hatten, wollen wir jetzt dieses Thema doch noch weiter vertiefen.

Sebastian: Man muss ja wissen, dass Malta unter britischer Herrschaft war bis in die 50er Jahre und entsprechend deswegen auch viel von Großbritannien übernommen hat, das Steuersystem, auch die Rechtsformen sind die gleichen wie in Großbritannien, Limited, PLC und so, die Begriffe sind die gleichen und viele Elemente des Unternehmensrechts sind nach wie vor gleich oder ähnlich wie in Großbritannien. Dadurch ist natürlich auch dann der sogenannte Non-Dom Status von Malta übernommen worden. Non-Dom Status bedeutet letztlich, dass Ausländer, die in Malta leben auf Auslandseinkünfte keine Steuern bezahlen, beziehungsweise nur auf die Auslandseinkünfte Steuern zahlen, die in Malta verbraucht oder auf ein maltesisches Konto ausbezahlt werden. Machen wir mal ein konkretes Beispiel: Ich habe ein Depot, und in diesem Depot habe ich verschiedene Aktien drin, und ich veräußere einmal im Jahr ein gewisses Aktienpaket, das ich mir dann anschaue, und ich erziele damit normalerweise einen Veräußerungserlös im Jahr von 250.000 €. Dieses 250.000 € sind dann in Malta komplett steuerfrei. Allerdings darf ich sie nicht auf ein maltesisches Konto überweisen und darf davon in Malta auch keine Miete bezahlen, ich darf da keine Kreditkarten nutzen, die letztlich von diesen Auslandserträgen bezahlt werden in Malta. Sämtliche Ausgaben, die ich in Malta von diesem Geld mache, oder ich überweise mir davon 100.000 € auf mein maltesisches Konto, damit ich da Miete und so weiter bezahlen kann, dieser Teil ist dann in Malta ganz normal zu versteuern nach maltesischen Einkommensteuersätzen. Aber was im Ausland verdient wird und was im Ausland bleibt, das ist in Malta steuerfrei. Das ist natürlich in Kombination mit einer maltesischen Gesellschaft besonders interessant. Mal angenommen ein Unternehmer erbringt IT-Dienstleistungen, zieht nach Malta um, gründet dort eine Gesellschaft, die maltesische Gesellschaft hat Kunden in Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien und Großbritannien und so weiter, erwirtschaftet einen Umsatz von sagen wir mal 1,5 Millionen €, macht 1 Million € Gewinn, dann wird eben diese 1 Million Gewinn in Malta besteuert mit dem effektiven Körperschaftsteuersatz von 5%. Da bleiben also 995.000 € übrig. In Malta hat man dann eine Holdingstruktur. Es gibt eine Holding im Ausland, die 995.000 € fließen an die Holding im Ausland, und von dort an mich als Einzelgesellschafter, beziehungsweise auf das Konto des Unternehmers in unserem Beispiel, und dieser Betrag ist dann komplett steuerfrei in Malta. Da ist dann keine weitere Steuer drauf zu bezahlen. Aber wie gesagt, wenn ich Ausgaben habe in Malta und davon etwas nach Malta überweise, muss ich natürlich diesen Betrag, der dorthin überwiesen oder in Malta verbraucht wurde dann ganz normal versteuern zu den üblichen Einkommensteuersätzen. Wenn man das vermeiden möchte, dann muss man in Malta vom Ersparten leben, was man mitgebracht hat nach Malta aus dem Ausland, das geht natürlich auch, dann muss man keine Steuern bezahlen. Was man natürlich beim Umzug bereits an Erspartem zu Hause auf dem Konto liegen hat, muss natürlich nicht nochmal versteuern, wenn man es in Malta ausgibt, es geht also tatsächlich nur um Einkünfte.

00:56:47 - Wie läuft das konkret ab?

Daniel: Das würde ich Dich gerne nochmal ganz konkret befragen: Wenn ich jetzt meinen Wohnsitz nach Malta verlege, dann ist die erste Summe, die ich mitbringe, die ich vor dem Umzug einzahle, die ist nicht zu versteuern. Ab einem bestimmten Stichtag, wenn dann sozusagen meine Residenz beginnt und ich neue Einkünfte habe, dann gilt das Steuerrecht am Wohnsitz. Ist das richtig?

Sebastian: Das ist ein guter Punkt, das muss man sehr genau verstehen. Wenn ich jetzt sage, ich miete mir in Malta eine Wohnung mit dem Adressnachweis, den ich dann habe für Malta eröffne ich mir in Malta ein persönliches Konto, ziehe aber noch nicht nach Malta um, wohlgemerkt, sondern lebe noch außerhalb von Malta, bin noch nicht in Malta gemeldet, aber habe schon eine Wohnung, habe dort schon ein privates Konto bei einer maltesischen Bank, und dann überweise ich mir Geld auf dieses Konto aus dem Ausland, dann ist es völlig außerhalb des maltesischen Steuersystems, das heißt, das hat steuerlich überhaupt keine Konsequenzen. Man sagt im Grunde, Mandanten, die umziehen, empfiehlt man zuerst eine Wohnung zu mieten, Konto zu eröffnen und dann, wenn sie Einkünfte aus dem Ausland haben, können sie dahin überweisen, dann müssen die in Malta nicht versteuert werden. Auch nach dem Umzug kann ich natürlich Geld nach Malta steuerfrei überweisen, was ich vor dem Umzug bereits auf dem Sparkonto im Ausland hatte. Ich sage mal Sparkonto so ganz salopp. Mal angenommen, ich ziehe von Deutschland nach Malta um, zum Zeitpunkt des Umzuges habe ich ein Festgeldkonto in Deutschland, da ist 1 Million drauf, dann kann ich auch nach dem Umzug nach Malta von der 1 Million so viel nach Malta überweisen, wie ich möchte, denn dieses Geld auf dem Festgeldkonto ist ja schon versteuert in Deutschland. Das heißt Barvermögen, das ich vor dem Umzug habe, kann ich jederzeit auch nach dem Umzug nach Malta überweisen, es geht nur darum, um neue Einkünfte, diese dann nicht mehr nach Malta zu überweisen, ohne dass es möglicherweise steuerliche Implikationen gibt.

00:59:29 - Wie sieht es aus, wenn ich eine Immobilie im Ausland habe und verkaufe

Daniel: Da werden wahrscheinlich bei einigen Zuschauern und Zuhörern trotzdem noch einige Fragen aufpoppen, die mir jetzt auch gerade aufkommen, aber ich denke, das ist eher ein Thema vielleicht im Beratungsgespräch. Ich habe jetzt nur mal eine Frage: nehmen wir mal an, ich hätte eine Immobilie vorher, die hat einen Wert von 1 Million, die gehört mir dann ja auch schon, und während ich in Malta wohne, entscheide ich mich, die zu verkaufen. Dann ist es ein Barvermögen, letztendlich ist es ja ein Besitz, den ich vorher schon hatte. Aber ich denke, da gibt es viele Sonderfälle, über die man noch sprechen sollte.

Sebastian: Genau, Du hast es richtig erkannt, das ist natürlich genau dann kein Barvermögen, sondern ist ein Veräußerungserlös. Ich sage mal, die Immobilie ist 1 Million wert und ich verkaufe sie dann für 1,2 Millionen, und ich überweise dann Geld nach Malta, dann müsste ich das in Malta versteuern. Allerdings natürlich, allerdings ist es bei dem konkreten Beispiel so, dass Erlöse aus Immobilien in der Regel nach dem Belegenheitsprinzip versteuert werden, das heißt dort, wo sich die Immobilie befindet. Es ist ja davon auszugehen, dass ich eine gewisse Kapitalertragsteuer schon in dem Land der Immobilie versteuer, die wird natürlich in Malta angerechnet. Man kann im Grunde davon ausgehen, dass Geld, was bereits im Ausland versteuert ist und was ich nach Malta reinbringe, nicht mehr in Malta zu versteuern ist. Also als Faustregel, aber möglicherweise muss ich das auf der Steuererklärung angeben, das hat auf jeden Fall steuerliche Konsequenzen, auch wenn es nicht die Konsequenz ist, dass ich da nochmal was versteuern muss.

01:01:15 - Die Steuererklärung in Malta

Daniel: Zum Thema Steuererklärung Malta – kann ich mir das ähnlich vorstellen wie in Deutschland, dass ich da so ein Buch an Formularen habe, das ich ausfüllen muss? Das, was Du gerade beschrieben hast, das stelle ich mir so vor, dass schon einiges an Erklärungsbedarf, was ja irgendwie letztlich in Formularen, entweder auf Papier oder in elektronischer Form dargelegt werden muss. Wie kann ich mir das vorstellen?

Sebastian: Das Gute ist ja, dass in Malta nichts gemacht werden muss. Alles was im Ausland passiert, musst Du gar nicht in der Steuererklärung erwähnen.

Daniel: Ja, wenn das Geld ankommt, wenn ich Geld überweise auf mein Konto auf Malta, was ich nicht versteuern will in Malta zum Beispiel, vermute ich einfach, muss ich ja doch irgendwie erklären?

Sebastian: Alles, was im Ausland abläuft, musst Du nicht in Malta erklären. Anders als in Deutschland oder den USA zum Beispiel, wo Du ja auch alles, was auf ausländischen Konten verdient wird, erklären musst, oder bei ausländischen Beteiligungen muss Du in Malta nur das erklären, was einen maltesischen Bezug hat. Also wenn Du jetzt beteiligt bist an 20 Firmen und jede Firma zahlt Dir 20.000 € aus im Jahr, das musst Du alles komplett nicht in Malta erklären, sondern Du musst nur den Teil erklären, den Du nach Malta ausschüttest oder überweist.

01:02:40 - Die exklusiven Vorteile des maltesischen Non-Dom Status

Daniel: In Deutschland, ich lebe ja zur Zeit gerade in Griechenland, und da ist es auch so, dass alles, was auf dem Konto passiert, Zu- und Abgänge, werden automatisch dem Finanzamt gemeldet, so dass die ohnehin über jede Zahlung, die da eingeht, gut Bescheid wissen. Ich weiß nicht, ob das in Malta vielleicht ähnlich funktioniert?

Sebastian: Malta ist natürlich auch dabei beim automatischen Informationsaustausch, ganz klar, aber wie gesagt, das interessiert die ja nicht. Aber wie gesagt, wenn das Deine Auslandseinkünfte sind, dann sind die sowieso steuerfrei für Dich, das heißt auf der Steuererklärung. Das ist auch das Gute am maltesischen Non-Dom Status, anders als zum Beispiel beim britischen oder beim irischen Non-Dom Status; dort musst Du auf jeden Fall erklären: ich bin Non-Dom. Auch wenn Du dann dort nicht erklären musst, was Du im Ausland verdienst, aber der Staat weiß zumindest, dass da irgendwas im Ausland ist. Wenn Du in Malta wohnst, in Malta angestellt bist bei Deiner eigenen Firma und in Malta nur dieses Gehalt letztlich verwendest, was Du von der Firma bekommst. Mal angenommen Deine Firma bezahlt Dir 5.000 € Gehalt, davon zahlst Du deine Miete, Deine Lebenshaltungskosten, viel Shopping kannst Du in Malta eh nicht machen, da gibt es nichts zum Shoppen und gute Restaurants auch nicht, da kannst Du nicht viel Geld ausgeben. Das heißt die 5.000 € reichen Dir aus. Und alles was im Ausland passiert, lässt Du komplett im Ausland, dann weiß der Staat in Malta nicht, dass Du da überhaupt irgendwas hast im Ausland, während Du in der gleichen Situation in Irland und UK immer angeben musst: ich bin Non-Dom. Auch wenn Du dort keine weiteren Details letztlich dem Finanzamt übermitteln musst, die keinen Bezug haben zum Wohnsitzstaat. Aber das ist schon gut in Malta, Du kannst da komplett unter dem Behörden-Radar fliegen.

01:04:41 - Wie sieht es aus mit meinen Krypto Einkünften auf Malta?

Daniel: Da stellt sich jetzt natürlich vielleicht für einige die Frage, die besonders aktiv mit Kryptowährung sind. Du hast ja viel darüber berichtet, wie das so ist, wenn ich zum Beispiel Auslandsvermögen habe, oder ich habe vorher schon Vermögen gehabt, bevor ich meinen Wohnsitz verlagert habe, also wie das so spielt, wenn ich dann Geld mitbringe oder auch später darauf Zugriff haben möchte. Wie sieht es in Malta ganz konkret aus, wenn mein Vermögen oder mein Geld oder vielleicht auch meine Gewinne in Kryptowährung passieren?

Sebastian: Das ist ein sehr interessantes Thema. Wie gesagt, Malta ist ja relativ bekannt, auch in den letzten Jahren gewesen für Krypto-Unternehmen. Das heißt viele Krypto-Unternehmen haben sich da niedergelassen, weil Malta ja ähnlich wie in dem Bereich der Online Spielcasinos Gesetzgebung veröffentlicht und implementiert hat, mit dem sich Krypto-Dienstleister, also zum Beispiel eine Krypto-Exchange und so sich dort rechtssicher niederlassen können, und dieses Unternehmen betreiben können in einem EU-Land, da war Malta mit eines der ersten. Deswegen wird Malta auch so „The Krypto-Island“ genannt, also die Krypto-Insel. Jetzt sprechen wir von einem anderen Fall, jetzt sprechen wir, was passiert mit jemandem, der nach Malta umzieht und Krypto-Investor ist, wie wird das behandelt werden? Alles was ich über den Non-Dom Status eben gesagt habe, trifft natürlich auch auf Kryptowährung zu. Also grundsätzlich ist alles, was außerhalb von Malta passiert steuerfrei, und alles was in Malta passiert, wäre in Malta grundsätzlich betroffen. Das hat die Steuerbehörde in Malta so kommuniziert. Wie muss man sich das konkret vorstellen? Leider hat es die Steuerbehörde nicht weiter spezifiziert, aber so die Meinung unter Experten ist folgende: Es gibt in Malta ja einige Krypto-Unternehmen, also Unternehmen, die Krypto-Wallets zur Verfügung stellen, auch Krypto-Exchanges gibt es da. Wenn ich jetzt als eine in Malta lebende Person ein solches Unternehmen in Malta nutze, um hier meine Coins und so weiter zu verwalten, zu halten, zu wechseln, dann muss ich davon ausgehen, dass das in Malta möglicherweise steuerliche Konsequenzen hat und das Äquivalent ist zu dem maltesischen Konto. Wenn das alles aber komplett außerhalb von Malta passiert, sagen wir mal zum Beispiel über die Krypto-Exchange von unserem Freund in der Schweiz, und dann die Erlöse beim möglichen Wechseln auf ein ausländisches Konto fließen, dann ist es komplett in Malta steuerlich nicht betroffen. Wenn es in Malta passiert, einen Bezug zu Malta hat, wäre dann eben die maltesische Kapitalertragsteuer zu bezahlen auf Erlöse von Verkäufen von Krypto.

01:07:49 - Den Wallet-Anbieter innerhalb oder außerhalb meines Wohnsitzlandes wählen?

Daniel: Vielen Dank, hast Du auch noch in dieses Thema Licht gebracht. Schon interessant, dass man sich auch mit dem Fakt auseinandersetzen muss in einigen Wohnsitzländern: was passiert, wenn der Anbieter meiner Wallets im gleichen Land ist, oder? Dass es vielleicht auch Unterschiede hat, ob der Wallet-Anbieter jetzt hier seinen Firmensitz hat oder in einem anderen Land.

Sebastian: Genau, also für die Personen, die in Malta wohnen und die Erträge aus Krypto steuerfrei vereinnahmen wollen, denen müsste man raten, alles komplett außerhalb von Malta zu organisieren.

01:08:31 - Kontaktaufnahme zu Sebastian

Daniel: An der Stelle jetzt vielleicht ein Wort an unsere Zuschauer und Zuhörer, denn man merkt ja schon, wenn man anfängt über das Thema zu sprechen, dass da eine Frage nach der anderen vielleicht im Kopf entsteht. Bitte am besten ein Abo dalassen, weil wir werden natürlich immer wieder weitere Details auch zu anderen Wohnsitzstaaten hier erklären und besprechen. Also jetzt wär ein guter Moment, vor allem, wenn vielleicht Fragen entstehen, lasst ein Abo da, klickt auf die Glocke oder den Daumen nach oben, damit Ihr auch weiterhin regelmäßig wichtige News und Information zu verschiedenen Wohnsitzstaaten hier hören oder sehen könnt. Vielen Dank für die guten Erklärungen Sebastian, und ich denke, da gibt es vielleicht im Nachhinein noch einige Rückfragen von unseren Zuschauern und Zuhörern. Wie können sie die eigentlich am besten stellen, wenn jemand eine Frage hat oder vielleicht mit Dir selber nochmal sprechen will? Vielleicht kannst Du dazu noch etwas sagen.

Sebastian: Generelle, allgemeine Fragen beantworten wir ja oft in den Kommentaren zum Video, also wenn jemand eine allgemeine Frage hat, die nicht eine persönliche Person oder eine persönliche Situation zu sehr berührt, dann kann man die allgemein beantworten. Ansonsten ist das Beste tatsächlich immer ein Beratungsgespräch zu buchen, denn die Rechtslage und die Steuergesetzgebung ist das eine, aber wie sich die dann konkret auf den persönlichen Fall auswirkt und dort am besten angewandt wird, das ist dann meistens eine Sache für ein Beratungsgespräch. Also einfach über unsere Webseite ein Beratungsgespräch buchen, wohnsitzausland.com, dort „Auf nach Malta“ klicken oder auch auslandsunternehmen.com, da kann man direkt die Beratung buchen. Aber wir werden sicherlich auch zu Malta noch weitere Folgen machen, da wird es noch genügend Beratungsbedarf geben, und auch da gibt es immer auch viel Gesprächsstoff, weil da doch einiges passiert.

Daniel: Bis zur nächsten Folge von Perspektive Ausland – Der Podcast für alle Unternehmer, die es ins Ausland zieht.

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