Zahlen Nomaden in Mexiko wirklich keine Steuern?
Mexiko ist ein Land voller Chancen, besonders für digitale Nomaden. In letzter Zeit hat es zunehmend an Popularität gewonnen, nicht zuletzt aufgrund seines angenehmen Klimas, der lebendigen Kultur und der relativ günstigen Lebenshaltungskosten. Allerdings stellt sich für viele die Frage der Besteuerung, die durchaus komplex sein kann und bei der verlässliche Informationen schwer zu finden sind.
Bezüglich der Steuerpflicht ist zu beachten, dass man in Mexiko unbeschränkt steuerpflichtig wird, sobald man dort eine Wohnung innehat. Interessant ist jedoch, dass die Regelung zur Besteuerung in Mexiko sich nicht nur auf die Dauer des Aufenthaltes stützt, sondern auch darauf, wo der Mittelpunkt der wirtschaftlichen Interessen liegt. Dies kann insbesondere für digitale Nomaden von Bedeutung sein, da die Verdienstquelle und der Ort der beruflichen Tätigkeit wesentliche Faktoren sind.
Key Takeaways
Mexiko ist für digitale Nomaden aus vielfältigen Gründen ein attraktives Ziel.
Die Bestimmungen zur Steuerpflicht sind eng mit dem Lebensmittelpunkt und der Quelle des Einkommens verknüpft.
Eine klare Abgrenzung der steuerlichen Wohnsituation ist für die Vermeidung der Steuerpflicht in Mexiko essentiell.
Mexikos Anziehungskraft für digital Nomadinnen und Nomaden
Mexiko bietet eine reizvolle Umgebung für Menschen, die ortsunabhängig arbeiten, dabei jedoch sind verlässliche Informationen zu steuerlichen Regelungen nur schwer auffindbar. Als ein Land, das vielfältige Möglichkeiten für Visa, Wohnen und Lebensstil für Digitale Nomaden bietet, bleibt die Steuerfrage jedoch oft unklar. Die Suche nach fundierten Details zu Besteuerungsmodalitäten für Ausländerinnen und Ausländer gestaltet sich herausfordernd, und selbst professionelle Beratung innerhalb Mexikos scheint hierbei oft nicht weiterzuhelfen.
Attraktivitätsfaktoren:
Angenehmes Klima
Ausgezeichnete Küche
Niedrige Lebenshaltungskosten
Beliebte Ziele, vorrangig im südlichen Mexiko, die von Gewalt weitestgehend unberührt sind
Mexiko-Stadt etabliert sich als Dreh- und Angelpunkt für Digitale Nomaden – eine Metropole mit großer Anziehungskraft.
Steuerpflicht für Ausländerinnen und Ausländer:
Keine 183-Tage-Regel wie in anderen Ländern
Unbeschränkte Steuerpflicht bei Vorhandensein einer Wohnung oder eines Haupthaushalts in Mexiko
Die sogenannte "tie-breaker"-Regel ist anzuwenden, wenn mehrere Wohnsitze vorliegen
Der Mittelpunkt der wirtschaftlichen Interessen entscheidet über die Steuerpflicht
Steuerliche Konsequenzen für Digitale Nomaden:
Digital Nomaden sind steuerpflichtig, sofern kein Wohnsitz im Ausland besteht
Einkommen aus mexikanischen Quellen oder eine berufliche Tätigkeit in Mexiko begründen den Mittelpunkt der wirtschaftlichen Interessen
Höhe der Besteuerung:
Steuersatz kann als unattraktiv hoch empfunden werden
Bestimmte Einkünfte, wie Kapitaleinkünfte aus dem Ausland, können Vorteile mit sich bringen
Nachweis des wirtschaftlichen Interessenmittelpunkts:
Mehr als 50% des Einkommens darf nicht aus mexikanischen Quellen stammen
Es ist entscheidend, einen Wohnsitz außerhalb Mexikos aufrechtzuerhalten
In der Darlegung gegenüber der mexikanischen Finanzbehörde ist die Dokumentation von Einkommensströmen und erbrachten beruflichen Tätigkeiten von entscheidender Bedeutung, um den Lebensmittelpunkt zu bestimmen. Abschließend sollte man sich bewusst sein, dass die individuelle steuerliche Situation von vielen Faktoren abhängt und generell eine sorgfältige Planung und Beratung erfordert.
Schwierigkeiten bei der Erfassung steuerlicher Informationen für Auswanderer in Mexiko
Ein wesentliches Hindernis bei der Planung eines Umzugs nach Mexiko, insbesondere für Digitalnomaden, ist die Beschaffung verlässlicher steuerlicher Informationen. Obwohl Mexiko diverse Lebens- und Arbeitsinformationen bietet, erweist sich der Abschnitt Steuern als komplex. Fachleute, einschließlich Anwälte und Steuerberater, zeigen sich häufig uninformiert bezüglich der Besteuerung von Ausländern in Mexiko.
Mexikos Anziehungskraft als Zielland basiert auf Faktoren wie Klima und Lebenskosten. Trotz Sicherheitsbedenken in bestimmten Regionen gilt Mexiko-Stadt als globales Zentrum für Digitalnomaden. Steuerlich betrachtet, unterscheidet sich Mexiko von vielen Ländern, indem es nicht die 183-Tage-Regel anwendet. Stattdessen begründet der Besitz einer Wohnung oder eines Haupthaushalts im Land eine unbeschränkte Steuerpflicht. Bei mehreren Wohnsitzen weltweit entscheidet die sogenannte Tie-Breaker-Regel über die unbeschränkte Steuerpflicht nach dem Zentrum der wirtschaftlichen Interessen.
Steuerliche Residentenstatus-Kriterien nach mexikanischem Recht:
Besitz einer Wohnung in Mexiko
Hauptwohnsitz in Mexiko
Mehr als 50 % des Einkommens aus mexikanischen Quellen
Hauptsächliche Berufstätigkeit findet in Mexiko statt
Eine weit verbreitete Fehlannahme unter Digitalnomaden ist, dass eine Steuerpflicht in Mexiko nicht besteht, sollten ihre Kunden außerhalb Mexikos ansässig sein. Dies ist unzutreffend, sofern nicht auch ein Wohnsitz im Ausland unterhalten wird.
Beispiel für die Besteuerung in Mexiko:
Digitalnomaden mit Wohnsitz im Ausland und temporärer Wohnung in Mexiko unterliegen der Tie-Breaker-Regel.
Selbstständige, deren professionelle Tätigkeit innerhalb Mexikos stattfindet, können unbeschränkt steuerpflichtig sein, unabhängig von der Herkunft ihrer Klientel.
Die Steuerraten in Mexiko gelten als hoch, daher ist dieser Status vor allem für jene attraktiv, deren Einkünfte nicht direkt an Arbeitsstunden gebunden sind, wie z.B. Kapitaleinkünfte aus dem Ausland.
Um den Mittelpunkt der wirtschaftlichen Interessen nachzuweisen, betrachten die mexikanischen Steuerbehörden vor allem:
Den Anteil des Einkommens aus mexikanischen Quellen
Den Fokus der beruflichen Aktivität
Den Wohnsitzstatus im Ausland
Abschließend ist festzuhalten, dass die Beurteilung des Wohnsitzstatus im Ausland im Falle längerer Aufenthalte in Mexiko ohne gesetzliche Definition erfolgt und individuelle Abwägungen erfordert.
Steuerpflicht in Mexiko
In Mexiko ist die steuerliche Ansässigkeit an bestimmte Kriterien geknüpft. Eine Person gilt als unbeschränkt steuerpflichtig, wenn sie über eine Wohnung in Mexiko verfügt und dort ihren Hauptwohnsitz hat. Sollte eine Person Wohnsitze in mehreren Ländern besitzen, greift die sogenannte Entscheidungsregel der wirtschaftlichen Interessen. Die unbeschränkte Steuerpflicht bestimmt sich dann nicht nach dem Wohnort, sondern nach dem Ort, an dem die wirtschaftlichen Interessen überwiegend liegen.
Besteuerung nach Einkommensquelle
Mexikanische Quelle: Besteht mehr als die Hälfte des Einkommens aus einer mexikanischen Quelle oder liegt der Schwerpunkt der beruflichen Tätigkeit in Mexiko, so wird eine Person dort als unbeschränkt steuerpflichtig angesehen.
Ausländische Quelle: Selbst bei einem Wohnsitz in Mexiko entfällt die Steuerpflicht, wenn überwiegend Einkünfte aus dem Ausland bezogen werden und ein Wohnsitz im Ausland besteht.
Steuersätze
Die Steuersätze in Mexiko können je nach Einkommensart und Höhe dem deutschen Niveau ähneln. Allerdings gibt es Möglichkeiten zur Steueroptimierung:
Einkommen, das nicht direkt an die Arbeitszeit gekoppelt ist und aus dem Ausland stammt (z.B. Dividenden), kann unter gewissen Umständen in Mexiko steuergünstiger sein.
Wichtiges zur Wohnsitzregelung
Die Beurteilung der steuerlichen Wohnsitzsituation hängt maßgeblich davon ab, wie die wirtschaftlichen Interessen nachgewiesen werden. Hier ist insbesondere zu beachten:
Ausländische Einkünfte: Mehr als die Hälfte des Einkommens darf nicht aus Mexiko stammen.
Wohnsitz im Ausland: Ein nachweislicher Wohnsitz außerhalb Mexikos ist erforderlich, um die unbeschränkte Steuerpflicht zu vermeiden.
Fazit
Digitale Nomaden und andere Personen, die längere Zeit in Mexiko verbringen, müssen die komplexen steuerlichen Regelungen genau prüfen, um ihre Steuersituation korrekt zu bewerten. Hierbei ist eine professionelle Beratung empfehlenswert, um alle relevanten Aspekte abzudecken.
Steuerpflicht für Digitale Nomaden in Mexiko
Digitale Nomaden sind Personen, die ihre berufliche Tätigkeit unabhängig von einem festen Büro ausüben und dabei häufig wechselnde Orte bevorzugen. Mexico hat sich aufgrund seiner vielen Vorzüge, wie dem angenehmen Klima, der lebhaften Kultur und der vergleichsweise geringen Lebenshaltungskosten, als ein attraktives Ziel für diese Gruppe etabliert. Trotz dieser Popularität zeigt sich, dass verlässliche Informationen zur Besteuerung für Ausländer, die in Mexiko tätig sind, selten und schwierig zu beschaffen sind.
Steuerliche Ansässigkeit
Die steuerliche Ansässigkeit in Mexiko richtet sich nicht nach der häufig zitierten 183-Tage-Regel, sondern nach dem Vorhandensein eines festen Wohnsitzes. Sollten Personen neben ihrem Wohnsitz in Mexiko auch noch über Wohnsitze in anderen Ländern verfügen, so greift die sogenannte “tie-breaker”-Regel. Diese legt fest, dass der Mittelpunkt der wirtschaftlichen Interessen maßgeblich für die steuerliche Ansässigkeit ist.
Zentrum der wirtschaftlichen Interessen:
Mehr als 50% des Einkommens stammt aus Quellen in Mexiko
Oder der größte Teil der beruflichen Tätigkeit findet in Mexiko statt
Steuerliche Pflichten
Digitale Nomaden, deren wirtschaftliche Aktivität und Klientel sich überwiegend außerhalb von Mexiko befinden, könnten annehmen, nicht in Mexiko steuerpflichtig zu sein. Dies ist ein Trugschluss, wenn sie keinen Wohnsitz außerhalb von Mexiko unterhalten.
Unbeschränkte Steuerpflicht:
Liegt vor, wenn man keinen Wohnsitz außerhalb Mexikos hat
Oder wenn der Mittelpunkt der wirtschaftlichen Interessen in Mexiko liegt
Steuersätze in Mexiko
Hinsichtlich der Höhe der Besteuerung zeigt sich, dass Mexiko vergleichsweise hohe Steuersätze besitzt. Daher kann sich eine Ansässigkeit in Mexiko hauptsächlich für solche Personen lohnen, deren Einkommen nicht direkt an geleistete Arbeitsstunden gekoppelt ist.
Beispiel:
Betrieb einer Firma außerhalb Mexikos
Erzielung von Dividenden, die im Ausland niedrig besteuert werden
Erhalt von 95% der Einkünfte in Mexiko steuerfrei möglich
Nachweis des Wirtschaftlichen Interessenschwerpunkts
Um den Mittelpunkt der wirtschaftlichen Interessen nachzuweisen oder zu bestreiten, sind verschiedene Faktoren relevant:
Mehr als 50% des Einkommens darf nicht aus mexikanischen Quellen stammen
Der Fokus der beruflichen Tätigkeit sollte nicht in Mexiko liegen
Bedeutung des Ausländischen Wohnsitzes
Für die Vermeidung der unbeschränkten Steuerpflicht in Mexiko ist das Vorhandensein eines Wohnsitzes im Ausland entscheidend.
Ungeklärte Situationen:
Langfristiger Aufenthalt in Mexiko ohne häufige Rückkehr zu einem ausländischen Wohnsitz kann zu steuerrechtlichen Unklarheiten führen
Gesetzliche Definitionen fehlen, daher sollte im Vorfeld ein steuerliches Konzept entwickelt werden
Diese Informationen stellen eine essenzielle Ressource für deutschsprachige Ausländer in Mexiko dar, die nach konkret verlässlichen Angaben zur steuerlichen Lage suchen.
Begriffsbestimmung des steuerlichen Wohnsitzes
In der Diskussion um steuerliche Verpflichtungen für Auswanderer und digitale Nomaden spielt der steuerliche Wohnsitz eine zentrale Rolle. Im Fokus steht dabei das Kriterium des wirtschaftlichen Lebensmittelpunkts, ein Begriff, der entscheidend für die Bestimmung der unbeschränkten Steuerpflicht ist. In Ländern wie Mexiko, die für eine wachsende Anzahl von digitalen Nomaden attraktiv sind, ist es besonders relevant, die eigenen steuerlichen Verpflichtungen klar zu verstehen.
Die Regeln, nach denen eine Person in Mexiko als steuerpflichtig gilt, unterscheiden sich in einigen Aspekten deutlich von denen anderer Staaten. So setzt Mexiko nicht pauschal die allgemein bekannte 183-Tage-Regelung an. Stattdessen wird die unbeschränkte Steuerpflicht durch den Besitz einer Wohnung oder eines Hauptwohnsitzes im Land begründet.
Bei Vorhandensein mehrerer Wohnsitze tritt die sogenannte "Tie-Breaker-Regel" in Kraft. Diese Richtlinie legt fest, dass der steuerliche Wohnsitz nicht allein durch den physischen Aufenthaltsort bestimmt wird, sondern durch den Ort, an dem das Zentrum der wirtschaftlichen Interessen liegt. In Mexiko liegt dieses Zentrum dort, wo mehr als 50 Prozent des Einkommens aus einer mexikanischen Quelle stammen oder ein wesentlicher Teil der beruflichen Tätigkeit im Land ausgeübt wird.
Kernpunkte des wirtschaftlichen Lebensmittelpunkts in Mexiko:
Unbeschränkte Steuerpflicht durch Wohnung oder Hauptwohnsitz im Land.
Bei mehreren Wohnsitzen entscheidet der Ort der wirtschaftlichen Interessen.
Einkommensquelle und berufliche Aktivitäten sind entscheidend für die Bestimmung des wirtschaftlichen Lebensmittelpunkts.
Die Bindung an mexikanische Einkommensquellen erhöht die Wahrscheinlichkeit der unbeschränkten Steuerpflicht.
Wichtig zu wissen ist, dass die Steuerpflicht in Mexiko nur vermieden werden kann, wenn man nachweislich auch im Ausland einen Wohnsitz behält. Ein dauerhafter Aufenthalt in Mexiko ohne einen Wohnsitz in einem anderen Land führt zwangsläufig zu einer steuerlichen Verpflichtung gegenüber Mexiko.
Die Steuerlast für Personen mit unbeschränkter Steuerpflicht in Mexiko kann in manchen Fällen als hoch wahrgenommen werden. Allerdings existieren Szenarien, in denen Einkommen aus ausländischen Kapitalerträgen in Mexiko steuerbegünstigt behandelt werden kann. Hierbei ist es essenziell, dass die Einkünfte nicht an die persönliche Arbeitsleistung gebunden sind, wie etwa Dividendenzahlungen aus Unternehmensgewinnen im Ausland.
Bei Versuchen, den wirtschaftlichen Lebensmittelpunkt nachzuweisen oder zu widerlegen, werden mexikanische Finanzbehörden vor allem auf die Quellen des Einkommens und auf die Lokalität der beruflichen Tätigkeiten schauen. Ein Mehrheitsanteil des Einkommens aus mexikanischen Quellen oder eine dort zentrierte Arbeitstätigkeit deutet auf eine unbegrenzte Steuerpflicht hin.
Steuervermeidung für Expats in Mexiko
In Mexiko beruht die Steuerpflicht auf dem Vorhandensein eines Wohnsitzes oder dem Schwerpunkt der wirtschaftlichen Interessen. Expats und digitale Nomaden, die einen Wohnsitz außerhalb Mexikos besitzen, müssen die Bestimmungen genau verstehen, um ihre Steuersituation richtig zu handhaben.
Wohnsitzregelung und steuerliche Ansässigkeit
Ohne Wohnsitz in Mexiko und mit Hauptwohnung im Ausland ist eine unbegrenzte Steuerpflicht vermeidbar.
Bei Vorhandensein einer Wohnstätte in Mexiko tritt die unbegrenzte Steuerpflicht in Kraft.
Ein Zweitwohnsitz in Mexiko führt ohne weiteren Wohnsitz im Ausland zur Steuerpflicht.
Zentrum der wirtschaftlichen Interessen
Liegen 50 % oder mehr der Einkünfte aus mexikanischen Quellen, gilt die unbegrenzte Steuerpflicht.
Die hauptsächliche berufliche Tätigkeit in Mexiko führt ebenfalls zur Steuerpflicht.
Freiberufler und digitale Nomaden
Ein Freiberufler mit Wohnsitz in Mexiko und Klientel im Ausland fällt unter die mexikanische Steuerpflicht, sofern kein Wohnsitz im Ausland vorliegt.
Die "Tie-Breaker"-Regel kommt zum Einsatz, wenn Einkünfte und berufliche Aktivitäten in die Bestimmung der Steuerpflicht einfließen.
Kapitaleinkünfte
Bei Einkommen, das nicht an Arbeitsstunden gebunden ist, wie z.B. Kapitalerträge aus dem Ausland, können günstige Bedingungen gelten.
Bezug von Dividenden ausländischer Gesellschaften kann in Mexiko steuerbegünstigt sein.
Bestimmung des wirtschaftlichen Interessenmittelpunkts
Das mexikanische Finanzamt beachtet die Quelle des Einkommens und den Ort der beruflichen Tätigkeit.
Die Abgrenzung hinsichtlich des ausländischen Wohnsitzes beeinflusst die steuerliche Bewertung.
Steuerberater müssen individuelle Konzepte für Expats erstellen und bei der Änderung von Wohnverhältnissen proaktiv beraten, um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden.
Attraktive Steuerlage für Digitale Nomaden in Mexiko
Steuerliche Wohnsitzregelung und Besteuerung
In Mexiko ist die steuerliche Ansässigkeit nicht ausschließlich an die allgemein bekannte 183-Tage-Regel gebunden. Stattdessen wird diese nach mexikanischem Recht durch das Vorhandensein eines Wohnsitzes oder Hauptwohnsitzes im Land definiert. Für Personen, die Wohnsitze in mehreren Ländern innehaben, wird darüber hinaus die sogenannte Tie-Breaker-Regel angewandt, welche die steuerliche Ansässigkeit nach dem Schwerpunkt der wirtschaftlichen Interessen bestimmt. Wenn also mehr als 50 % des Einkommens aus mexikanischen Quellen stammen oder ein großer Teil der beruflichen Aktivitäten in Mexiko stattfindet, gilt man dort als unbeschränkt steuerpflichtig.
Freelancer und digitale Nomaden
Für Freelancer und digitale Nomaden, die Kunden außerhalb von Mexiko haben und gleichzeitig in Mexiko ansässig sind, kann ein Trugschluss entstehen. Sie sind dennoch in Mexiko steuerpflichtig, sofern sie nicht zusätzlich einen Wohnsitz im Ausland aufweisen. Diese steuerliche Verpflichtung besteht auch ohne ausländischen Wohnsitz fort.
Besteuerung von Einkünften aus dem Ausland
Die steuerliche Situation in Mexiko wird besonders für solche Ausländer interessant, deren Einkommen nicht direkt an ihre Arbeitszeit gebunden ist, beispielsweise durch Kapitalerträge aus dem Ausland. Ein Beispiel hierfür ist der Bezug von Dividenden aus einer im Ausland ansässigen Firma, bei dem nach Abzug ausländischer Steuern der verbleibende Betrag in Mexiko steuerfrei empfangen werden kann.
Nachweis des wirtschaftlichen Interessenschwerpunktes
Um den Schwerpunkt der wirtschaftlichen Interessen abzugrenzen, wird betrachtet, ob über 50 % der Einkünfte aus Mexiko stammen. Ebenso ist der Ort der beruflichen Tätigkeit von Bedeutung. Der Tätigkeitsschwerpunkt in Mexiko würde also eine unbeschränkte Steuerpflicht nach sich ziehen.
Klärung des ausländischen Wohnsitzes
Der in Frage stehende ausländische Wohnsitz ist in diesem Zusammenhang von besonderer Wichtigkeit. Nicht definiert ist jedoch, wann genau der Wohnsitz im Ausland seine Gültigkeit verliert. Insofern bleibt zu klären, ob und inwieweit ein Wohnsitz in einem anderen Land, der eventuell über Jahre hinweg nicht aufgesucht wird, noch als solcher anerkannt wird.
Anforderungen an den steuerlichen Wohnsitz in Mexiko
In Mexiko als digitaler Nomade steuerpflichtig zu werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Besonders relevant ist die Präsenz und Aktivität einer Person in Mexiko, aber auch die Verbindungen zu Einkünften aus mexikanischen Quellen. Es gibt keine starre 183-Tage-Regel wie in manchen anderen Ländern. Stattdessen wird die unbegrenzte Steuerpflicht durch den Besitz einer Wohnung oder eines festen Wohnsitzes im Land begründet.
Komplikationen ergeben sich, wenn gleichzeitig Wohnsitze in unterschiedlichen Ländern existieren. In solchen Fällen greift die sogenannte "tie-breaker" Regelung. Nach dieser wird der unbegrenzten Steuerpflicht auf Basis des wirtschaftlichen Lebensmittelpunkts und nicht aufgrund des Wohnortes entschieden. Dieser liegt in Mexiko, falls mehr als die Hälfte des Einkommens aus Mexiko stammt oder ein Großteil der beruflichen Aktivität dort stattfindet.
Für digital nomads, die zwar in Mexiko leben, deren Klientel aber außerhalb des Landes liegt, könnte es aufgrund dieses Kriteriums auf den ersten Blick scheinen, dass sie in Mexiko nicht steuerpflichtig wären. Das entspricht jedoch nicht der Realität. Eine Befreiung von der Steuerpflicht in Mexiko ist nur dann möglich, wenn nachweislich ein Wohnsitz im Ausland gehalten wird.
Die Höhe der Steuern in Mexiko ist im Vergleich zu anderen Ländern wie Deutschland relativ hoch. Attraktivität erlangt der mexikanische Steuerstatus für diejenigen, die Einkünfte erzielen, die nicht direkt an ihre Arbeitszeit gebunden sind – zum Beispiel Kapitalerträge aus dem Ausland.
Tabellarische Übersicht zur Darstellung des wirtschaftlichen Lebensmittelpunkts:
Kriterium Beschreibung Einkünfte aus Mexiko Mehr als 50% des Einkommens aus mexikanischer Quelle führt zur unbegrenzten Steuerpflicht. Berufliche Aktivität Hauptberufliche Tätigkeit in Mexiko führt ebenfalls zur unbegrenzten Steuerpflicht. Wohnsitz-Regelung Ein Wohnsitz im Ausland kann die Steuerpflicht in Mexiko verhindern. "tie-breaker" Regel Entscheidend ist, wo sich der wirtschaftliche Lebensmittelpunkt befindet, nicht der Wohnort.
Es ist wichtig, dass digitale Nomaden, die sich länger in Mexiko aufhalten und möglicherweise dort Wohnraum besitzen, prüfen, ob und inwieweit sie ein steuerliches Dauerwohnrecht im Ausland aufrechterhalten können. Fehlt eine klare gesetzliche Definition, sollten sie sich vorab mit einem Steuerberater beraten, um ein optimales Wohnsitz-Konzept zu entwickeln.
Steuerliche Verpflichtungen bei Wohnsitznahme im Ausland
Beim Umzug nach Mexiko stehen insbesondere Personen, die einer digitalen Nomadentätigkeit nachgehen, vor der Herausforderung, verlässliche Informationen zur steuerlichen Ansässigkeit zu finden. In Mexiko ist ein wesentliches Kriterium für die unbeschränkte Steuerpflicht das Vorhandensein einer Wohnung. Anders als oft angenommen, ist die 183-Tage-Regel hier nicht ausschlaggebend.
Voraussetzungen für Steuerpflicht:
Wohnung: Verfügt eine Person über eine Wohnung in Mexiko, gilt sie als steuerpflichtig.
Mehrere Wohnsitze: Liegen mehrere Wohnsitze vor, entscheidet die sogenannte "tie breaker rule" über die unbeschränkte Steuerpflicht. Diese orientiert sich am Zentrum der wirtschaftlichen Interessen.
Wirtschaftliche Interessen in Mexiko: Besteht mehr als die Hälfte des Einkommens aus einer mexikanischen Quelle oder erfolgt ein Großteil der beruflichen Aktivität dort, ist man in Mexiko unbeschränkt steuerpflichtig.
Wichtige Aspekte:
Freiberufler: Für Freiberufler mit Klienten außerhalb Mexikos ergibt sich keine automatische Befreiung von der Steuerpflicht.
Digitale Nomaden: Bei diesen kann eine Steuerpflicht entstehen, wenn kein Wohnsitz im Ausland vorhanden ist und Einkommen nicht an Arbeitsstunden gebunden ist, wie z.B. Kapitaleinkünfte im Ausland.
Steuerhöhe: Die Steuersätze in Mexiko gelten als vergleichsweise hoch und sind somit für Personen mit arbeitsunabhängigem Einkommen relevanter.
Nachweis des wirtschaftlichen Mittelpunkts:
Einkommen: Mehr als 50% des Einkommens darf nicht aus Mexiko stammen, um nicht unbeschränkt steuerpflichtig zu sein.
Berufstätigkeit: Fokussiert sich die Berufstätigkeit auf Mexiko, gilt dies ebenso als Indiz für das Zentrum der wirtschaftlichen Interessen.
Bei einer dauerhaften Anwesenheit in Mexiko und gleichzeitigem Vorhandensein einer Wohnung im Ausland stellt sich die Frage, wann eine Wohnung als ausländischer Wohnsitz gilt. Gesetzliche Definitionen hierzu fehlen, weshalb es ratsam ist, im Vorfeld eine individuelle steuerliche Strategie zu entwickeln.
Risiken bei Mehrfachwohnsitzen
Beim Aufbau eines Lebens in verschiedenen Staaten ergeben sich spezifische steuerliche Herausforderungen. Insbesondere für Personen, die planen, ihren Lebensmittelpunkt nach Mexiko zu verlagern, offenbaren sich vielfältige steuerliche Komplikationen.
Steuerpflicht in Mexiko: In Mexiko wird die unbegrenzte Steuerpflicht nicht allein durch die Anwesenheit über einen bestimmten Zeitraum, etwa 183 Tage, ausgelöst, sondern durch den Besitz einer Wohnstätte im Land. Besitzt man jedoch Wohnsitze in mehreren Ländern, greift die sogenannte Tie-Breaker-Regel. Es wird geprüft, wo der Mittelpunkt der wirtschaftlichen Interessen liegt. Dies ist in Mexiko der Fall, wenn über die Hälfte des Einkommens aus mexikanischen Quellen stammt oder ein wesentlicher Teil der beruflichen Tätigkeit dort ausgeübt wird.
Irrtümer und Missverständnisse: Es besteht der Fehlglaube, dass man als Freiberufler mit Kunden außerhalb von Mexiko keine Steuern im Land zahlen müsse. Doch bei Fehlen eines Wohnsitzes im Ausland begründet auch das typische digitale Nomadentum eine Steuerpflicht in Mexiko. Es ist unerlässlich, genaue Kenntnisse über den eigenen steuerlichen Status zu haben, um nicht in rechtliche Schwierigkeiten zu geraten.
Nachweis des Wirtschaftlichen Interessenschwerpunkts: Für die Bestimmung des wirtschaftlichen Interessenschwerpunkts ist relevant, wo die Mehrheit des Einkommens erzielt wird. Liegt ein Großteil des Einkommens und der beruflichen Aktivität in Mexiko, so wird dort die Steuer fällig. Insbesondere digitale Nomaden, die in Mexiko arbeiten und ihren Lebensunterhalt verdienen, sollten beachten, dass sie unter die mexikanische Steuerpflicht fallen könnten.
Steuerliche Belastung: Obwohl das Leben in Mexiko vielfältige Anreize bietet wie geringere Lebenshaltungskosten, könnte die steuerliche Belastung hoch sein. Effektive Steuerplanung und die Wahl der Einkommensart – beispielsweise Dividenden aus Unternehmensbeteiligungen – können die Steuerlast minimieren. Verständnis und Anwendung internationaler Steuerregeln sind daher für den langfristigen Aufenthalt in Mexiko von entscheidender Bedeutung.
Dauer des Aufenthalts und Wohnsitz: Die Frage, ab wann ein ausländischer Wohnsitz nicht mehr als solcher gilt, ist besonders wichtig. Langfristige Aufenthalte in Mexiko ohne regelmäßige Rückkehr ins Herkunftsland könnten die Behauptung eines weiterhin bestehenden Wohnsitzes im Ausland untergraben und dadurch Steuerpflicht in Mexiko begründen. Hier gibt es keine Legaldefinition, was eine individuelle Vorausplanung und eventuelle steuerliche Beratung erforderlich macht.