Fallende Immobilienpreise in den Top 25 Metropolen weltweit
In der Welt der Immobilieninvestitionen verändert sich ständig etwas. Während einige globale Städte eine Abkühlung der überhitzten Marktsituation erleben, finden andere sich in einer stabilen oder gar als fair bewerteten Lage wieder. Investoren stehen vor neuen Chancen und Herausforderungen, bedingt durch Preisrückgänge und eine begrenzte Verfügbarkeit zum Verkauf stehender Immobilien. In Deutschland haben wir insbesondere in Städten wie Frankfurt und München in den letzten zehn Jahren ein starkes Wachstum der Immobilienpreise erlebt. Trotz einer deutlichen Korrektur in jüngster Zeit bleibt das Interesse an diesen großen Finanzzentren bestehen.
Die fortlaufende Studie des UBS Global Real Estate Index liefert Einsichten in die Preisentwicklungen auf dem Wohnimmobilienmarkt in 25 Großstädten weltweit und beleuchtet dabei die gegenwärtige Korrekturphase. Die Feststellung einer durchschnittlichen Preisabnahme von 5 % zwischen Mitte 2022 und Mitte 2023 ist für Analysten und Investoren gleichermaßen von Bedeutung. Auch geopolitische Stabilität wird zunehmend bedeutsam – Orte wie Singapur und Dubai gewinnen an Popularität.
Schlüsselerkenntnisse
Global betrachtet kühlen sich die Wohnimmobilienmärkte ab, mit Ausnahme von Zürich und Tokio, die weiterhin als überhitzt gelten.
In europäischen Städten wie Frankfurt und München sind die Immobilienpreise gestiegen, erfahren aber seit 2022 eine bedeutende Preiskorrektur.
Märkte wie New York, Boston und Singapur werden als fair bewertet, wobei Singapur und Dubai aufgrund geopolitischer Stabilität vermehrt Zuspruch finden.
UBS Globaler Immobilienmarktbericht
Der globale Immobilienmarkt zeigt laut dem jüngsten Bericht der UBS eine Abkühlungstendenz, wobei die Immobilienpreise in bedeutenden Städten weltweit rückläufig sind. Im Zeitraum von Mitte 2022 bis Mitte 2023 fielen die Preise im Durchschnitt um 5%. Interessanterweise sind Zürich und Tokio Ausnahmen, wo die Preise weiterhin sehr hoch sind.
Europäischer Immobilienmarkt:
Frankfurt und München: In den letzten zehn Jahren haben sich die Immobilienpreise real verdoppelt, stärker als in Städten wie New York oder London. Seit Anfang 2022 fand jedoch eine Preiskorrektur von fast 20% in Frankfurt und 15% in München statt.
Zürich und Genf: In Zürich wachsen die Wohnimmobilienpreise langsamer, während die Mietpreissteigerung stärker zulegte. In Genf stagnierten die Preise seit Mitte 2022.
London: Seit der Brexit-Entscheidung sind die Preise gefallen. Trotz geringer Neubautätigkeit bleibt der Druck auf die Preise bestehen.
Warschau: Die Preise stiegen um fast 40% zwischen 2012 und 2022, gefolgt von einem 10% Rückgang seit Mitte 2022.
Stockholm und Amsterdam: Beide Städte erleben starke Preisberichtigungen aufgrund angespannter Finanzbedingungen.
Immobilienmarkt im Nahen Osten:
Dubai: Trotz eines zweistelligen Preiszuwachses gelten die Immobilien als fair bewertet.
Tel Aviv: Hier haben sich die Immobilienpreise verdreifacht, jedoch gab es einen Preisrückgang in der ersten Hälfte des Jahres 2023.
Immobilienmarkt Asien-Pazifik:
Tokio: Hier bewegen sich die Preise langsam in den überhitzten Bereich.
Hongkong: Die Immobilienpreise sind um 7% gefallen, womit die Stadt nur noch als überbewertet gilt.
Singapur: Aufgrund starker internationaler Nachfrage stiegen die Preise seit 2018 um 15%.
Sydney: Hier führten hohe Zinssteigerungen zu einer starken Preiskorrektur.
Amerikanischer Immobilienmarkt:
São Paulo: Die Preise haben sich nach Inflation stabilisiert.
Vancouver und Toronto: Nach einem Anstieg von 25% bis 35% zwischen Mitte 2019 und Mitte 2022 gab es einen Rückgang von über 10%.
Miami, New York, Boston: In Miami stiegen die Preise weiter überdurchschnittlich. New York erlebt eine starke Erholung, während in Boston eine leichte Preisberichtigung stattfand.
San Francisco und Los Angeles: Beide Städte erleben Preisrückgänge sowie eine schwache Wirtschaftsentwicklung.
Zusammengefasst zeigt der UBS-Bericht, dass Immobilienpreise in vielen untersuchten Städten sich stabilisiert haben oder zurückgegangen sind. Die Entscheidung, ob jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Kauf ist, ist jedoch von der individuellen Situation abhängig.
Marktentwicklung in deutschen Metropolen
Immobilienlage in Frankfurt und München
Immobilienpreise in den deutschen Wirtschaftszentren Frankfurt und München haben im letzten Jahrzehnt eine bemerkenswerte Steigerung erlebt – stärker als in vielen international bekannten Städten wie New York oder London. Zwischen 2012 und 2022 haben sich die inflationsbereinigten Preise für Wohnraum in diesen Städten verdoppelt. Seit Anfang 2022 ist jedoch eine Korrektur zu beobachten: In Frankfurt sanken die Preise um nahezu 20%, in München um 15%. Dieser Trend der Preisberichtigung setzt sich weiter fort.
Immobilienmarkt in Zürich und Genf
In Zürich ist der Anstieg der Wohnimmobilienpreise im Jahr 2023 verlangsamt worden. Interessanterweise ist das Wachstum der Mietforderungen hier jüngst schneller als die Entwicklung der Immobilienpreise gewesen. Im Gegensatz dazu zeigen die Daten für Genf eine Preissteigerung von circa 20% im letzten Jahrzehnt, während von Mitte 2022 bis Mitte 2023 eine Stagnation der Hauspreise zu verzeichnen ist. Genfs wirtschaftliche Aussichten sind gemischt, und das Bevölkerungswachstum bleibt verhalten, da sich ein regionaler Trend zu kostengünstigeren Gebieten abzeichnet.
Immobilienbewertung in anderen europäischen Metropolen
London
Preisentwicklung: Sinkende Kaufpreise seit dem Brexit-Entscheid im Jahr 2016.
Neubautätigkeit: Unter dem nationalen Durchschnitt.
Marktdruck: Mangels internationaler Nachfrage weiterhin fallende Preise.
Warschau
Preissteigerung: Fast 40% Wachstum zwischen 2012 und 2022.
Marktattraktivität: Gute Arbeitsaussichten und moderne Neubauten.
Preisanpassung: Rückgang um 10% seit Mitte 2022 infolge hoher Inflation und Zinsen.
Stockholm
Hypothekenabhängigkeit: Hoher Anteil variabler Zinssätze.
Preiskorrektur: Über 20% Korrektur inflationsbereinigter Preise seit 2022 – Spitzenreiter im Städtevergleich.
Amsterdam
Preisrückgang: Inflationsbereinigt 14% niedriger, stärkste jährliche Korrektur seit den 1980er Jahren.
Markteinflüsse: Finanzierungsbedingungen und Kaufkraft der Haushalte verschärfen die Lage auf dem Markt.
Paris
Marktentwicklung: Rückläufige Preise seit 2021, beschleunigter Fall in den letzten Quartalen.
Einflussfaktoren: Nachlassende Bezahlbarkeit, Kreditrestriktionen und steigende Immobiliensteuern.
Madrid und Mailand
Madrid:
Preiswachstum: 3% Anstieg, bleibt durch das Verhältnis von Preis zu Einkommen erschwinglich.
Mailand:
Preisentwicklung: Gleichzeitiger Rückgang realer Preise um 2%.
Mittelöstliche Immobilienmärkte
Dubai
Marktentwicklung: In Dubai sind die Immobilienpreise jüngst zweistellig gestiegen.
Markteinschätzung: Trotz signifikanter Preisanstiege gilt der Markt als ausgeglichen, da das Wachstum der Mieten die Preiserhöhungen im Immobiliensektor übersteigt.
Preisdynamiken: Die Preisdynamik dürfte angesichts konjunktureller Schwankungen robust bleiben.
Tel Aviv
Preisentwicklung: In den letzten zwanzig Jahren sind die Immobilienpreise in Tel Aviv um das Dreifache angestiegen.
Aktuelle Lage: Die zuvor beobachteten Wachstumsraten endeten abrupt mit steigenden Zinsen, und im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete man einen negativen Preistrend.
Kontextuelle Faktoren: Hierbei ist zu beachten, dass mögliche Preissenkungen infolge der Konflikte in der Region in diesen Zahlen nicht berücksichtigt sind.
Immobilienmarkt im asiatisch-pazifischen Raum
Tokio
Die Immobilienpreise in Tokio nähern sich zunehmend überhitzten Verhältnissen.
Trotz sinkender Nettozuwanderung und steigenden Zinsen hält das Wachstum der Hauspreise unvermindert an.
Experten sehen die Marktlage kritisch, da sich der Trend zur Überhitzung fortsetzt.
Hongkong
In Hongkong sind die preisbereinigten Immobilienpreise um 7% seit Mitte 2022 gefallen.
Der Markt wird nun als überbewertet, aber nicht mehr als überhitzt eingestuft.
Trotz des Rückgangs gelten Immobilien in der Stadt weiterhin als überteuert.
Singapur
Singapur verzeichnet eine starke internationale Nachfrage, die das Angebot übersteigt.
Dies hat zu einem Preisanstieg von 15% seit 2018 geführt.
Das fortgesetzte Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage sorgt für anhaltend höhere Immobilienpreise.
Sydney
Der Immobilienmarkt in Sydney ist bekannt für seine Volatilität.
Aggressive Zinsanhebungen der Reserve Bank of Australia haben eine starke Preisberichtigung ausgelöst.
Weitere Marktschwankungen könnten durch die Geldpolitik der Zentralbank beeinflusst werden.
Immobilienmärkte in Amerika
Immobilien in São Paulo
Während der letzten Quartale hat sich der Immobilienmarkt in São Paulo stabilisiert. Der Trend zeigt, dass die Preise für Wohnimmobilien um 25% unter dem Höchststand des Jahres 2014 liegen, nach inflationsbereinigten Werten. Im Folgenden erwartet man eine Belebung des Marktes aufgrund verbesserter Finanzierungsbedingungen.
Wohnsituation in Vancouver und Toronto
In beiden kanadischen Metropolen haben die Preise für Wohneigentum zwischen Mitte 2019 und Mitte 2022 um 25% bis 35% zugenommen. Seitdem sind die inflationsbereinigten Preise jedoch um mehr als 10% gesunken. Veränderungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen erschweren es insbesondere ausländischen Investoren, Immobilien zu erwerben.
Marktentwicklung in Miami, New York und Boston
Miami: Preise für Eigenheime wachsen weiterhin über dem nationalen Durchschnitt und verzeichneten eine Verdopplung im letzten Jahrzehnt.
New York: Verzeichnet einen Aufschwung mit einem Anstieg der Wohnimmobilienpreise um 3% zwischen Mitte 2022 und Mitte 2023 nach einer längeren Abschwächung.
Boston: Eine Verlangsamung des Marktes ist zu beobachten, mit einer leichten Korrektur der inflationsangepassten Preise im genannten Zeitraum.
Immobilientendenzen in San Francisco und Los Angeles
San Francisco: Ein Rückgang der Immobilienpreise um 10% sowie der Mieten um 3% wurde seit Mitte 2022 festgestellt. Trotz der niedrigsten Anzahl an Baugenehmigungen seit einem Jahrzehnt bleiben Leerstandsquoten hoch.
Los Angeles: Konfrontiert mit einem Rückgang der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit, schwacher Einkommensentwicklung und einer Verschlechterung der Wohnraumbezahlbarkeit, was die Nachfrage abschwächt und ein Überangebot an Wohnraum droht.