Dubai vs. Zypern: Steuer-Showdown! Wo Unternehmer mehr Geld behalten
Die Wahl des Unternehmenssitzes und Wohnorts ist eine wichtige Entscheidung für Unternehmer. Zypern und Dubai sind zwei beliebte Optionen, die oft verglichen werden. Beide Standorte bieten attraktive steuerliche Rahmenbedingungen für Unternehmen und Privatpersonen.
Zypern lockt mit seinem Non-Dom-Status und der IP-Box-Regelung. Dubai hingegen hat kürzlich eine Unternehmenssteuer eingeführt, bietet aber weiterhin Steuervorteile. Eine genaue Analyse der individuellen Situation ist nötig, um den optimalen Standort zu bestimmen. Faktoren wie Gewinnhöhe und Unternehmensstruktur spielen eine wichtige Rolle bei der steuerlichen Bewertung.
Kernpunkte
Zypern und Dubai bieten unterschiedliche Steuervorteile für Unternehmen
Die optimale Wahl hängt von der individuellen finanziellen Situation ab
Eine detaillierte Analyse ist für eine fundierte Entscheidung unerlässlich
Seminare und Workshops für Auswanderer
Wichtige Termine für Interessierte
Im zweiten Halbjahr 2024 finden mehrere Seminare und Workshops für Auswanderungswillige statt. Diese Veranstaltungen richten sich besonders an Personen, die einen Umzug zum Jahreswechsel planen. Die genauen Termine und weitere Informationen sind in den Kommentaren zum zugehörigen Video zu finden.
Themen der Veranstaltungen
Die Seminare decken folgende Schwerpunkte ab:
Rechtskonforme Steueroptimierung im Ausland
Vermögensschutz außerhalb der EU
Erlangung einer zweiten Staatsbürgerschaft
Ein intensives Kurs- und Seminarprogramm vermittelt fundiertes Wissen zu diesen Themen.
Netzwerkmöglichkeiten
Die Veranstaltungen bieten reichlich Gelegenheit zum Networking:
Mit den Veranstaltern
Mit anderen Teilnehmern
In entspannter Atmosphäre
Ein besonderer Vorteil: Ehepartner, Lebenspartner oder Geschäftspartner können kostenlos teilnehmen.
Steuerliche Gegenüberstellung: Zypern und Dubai
Einblick in den Vergleich
Zypern und Dubai bieten unterschiedliche steuerliche Anreize für Unternehmen und Privatpersonen. In Zypern profitieren Nicht-Ansässige (Non-Doms) von Steuervergünstigungen auf Dividenden. Sie zahlen lediglich eine Gesundheitsabgabe von 2,6% bis zu einem Höchstbetrag von 180.000 Euro. Unternehmen unterliegen einer Körperschaftsteuer von 12,5%. Bei Nutzung der IP-Box-Regelung reduziert sich der Steuersatz auf 2,5%.
Dubai hat kürzlich eine Gewinnsteuer von 9% eingeführt. Diese gilt für die meisten Unternehmen, einschließlich Freiberufler. Die ersten 100.000 Euro Gewinn sind steuerfrei. Unternehmen mit einem Umsatz unter 750.000 Euro sind bis 2026 von der Steuer befreit.
Fachliche Einschätzungen und landesspezifische Interessen
Steuerexperten neigen dazu, ihr eigenes Land zu bevorzugen. Ein zypriotischer Experte argumentierte, Zypern sei steuerlich günstiger als Dubai. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich ein differenzierteres Bild:
Bei 100.000 Euro Gewinn:
Zypern: ca. 5% Steuern
Dubai: 0% Steuern
Bei 200.000 Euro Gewinn:
Zypern: 9.500 Euro Steuern
Dubai: 0% Steuern (bei 100.000 Euro Gehalt)
Bei 300.000 Euro Gewinn:
Zypern: 12.000 Euro Steuern
Dubai: 0% Steuern (bei 200.000 Euro Gehalt)
Bei höheren Gewinnen ändert sich das Bild. Ab 500.000 Euro Gewinn und über 750.000 Euro Umsatz wird Dubai teurer:
Zypern: 16.500 Euro Steuern
Dubai: 27.000 Euro Steuern (bei 200.000 Euro Gehalt)
Die steuerliche Attraktivität hängt stark von individuellen Faktoren ab. Für niedrigere bis mittlere Gewinne bietet Dubai Vorteile, während Zypern bei höheren Gewinnen günstiger sein kann.
Steuerliche Aspekte in Zypern
Steuervorteile für Nicht-Ansässige
Zypern bietet attraktive steuerliche Vorteile für Nicht-Ansässige. Der sogenannte Nicht-Dom-Status befreit Dividenden von der speziellen Verteidigungssteuer. Stattdessen fällt lediglich eine Gesundheitssystemabgabe von 2,6% an, die auf maximal 180.000 Euro begrenzt ist. In Kombination mit der Körperschaftssteuer von 12,5% ergibt sich eine Gesamtbelastung von etwa 15% für die ersten 180.000 Euro, darüber hinaus sinkt der effektive Steuersatz.
Niedrige Besteuerung durch IP-Box-Regelung
Zypern bietet eine besonders vorteilhafte IP-Box-Regelung. Unternehmen, die geistiges Eigentum verwerten, zahlen lediglich 2,5% Steuern. Zusammen mit der Gesundheitsabgabe beträgt die Gesamtbelastung für die ersten 180.000 Euro etwa 5%, danach sogar nur 2,5%. Diese Regelung macht Zypern zu einem attraktiven Standort für Unternehmen im Bereich geistigen Eigentums.
Relevanz des Gesundheitsbeitrags
Die Gesundheitssystemabgabe spielt eine wichtige Rolle in der zypriotischen Steuerlandschaft. Sie beträgt 2,6% und ist auf 180.000 Euro gedeckelt. Dieser Beitrag fällt zusätzlich zur Körperschaftssteuer oder IP-Box-Besteuerung an und muss bei der Gesamtsteuerbelastung berücksichtigt werden. Für Unternehmen mit hohen Gewinnen sinkt die relative Bedeutung dieser Abgabe.
Steuerreform in den Vereinigten Arabischen Emiraten
Einführung der Unternehmensbesteuerung
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben kürzlich eine Unternehmenssteuer von 9% eingeführt. Diese Steuer gilt für die meisten Unternehmen, einschließlich Freezone-Gesellschaften. Selbständige und Freiberufler sind ebenfalls betroffen. Es handelt sich dabei eher um eine Gewinnsteuer als um eine klassische Körperschaftssteuer.
Ausnahmen und Steuerfreibeträge
Einige Bereiche sind von der Steuer ausgenommen, wie zum Beispiel Flugzeugleasing und Hedgefonds. Zudem gibt es wichtige Freibeträge:
Die ersten 100.000 Euro Gewinn sind steuerfrei
Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter 750.000 Euro zahlen keine Steuer
Diese Regelung gilt vorerst bis 2026. Es bleibt abzuwarten, ob sie danach verlängert wird.
Keine Einkommensteuer auf Gehälter
Ein bedeutender Vorteil des Steuersystems in den VAE: Es gibt keine Einkommensteuer auf Gehälter. Das bedeutet, dass Angestellte ihr volles Gehalt erhalten, ohne Abzüge. Für Unternehmen bietet dies die Möglichkeit, durch Gehaltszahlungen den steuerpflichtigen Gewinn zu reduzieren.
Diese Kombination aus Unternehmenssteuer mit Freibeträgen und fehlender Einkommensteuer macht die VAE für viele Unternehmen und Einzelpersonen steuerlich attraktiv, besonders bei Gewinnen bis zu 300.000 Euro.
Steuerliche Belastung im Vergleich
Steuerberechnungen bei unterschiedlichen Gewinnhöhen
Bei einem Gewinn von 100.000 Euro fällt in Zypern eine Gesamtsteuerbelastung von etwa 5% an. Dies setzt sich aus 2,5% Unternehmenssteuer (2.500 Euro) und 2,6% Gesundheitsabgabe auf die verbleibenden 97.500 Euro (2.535 Euro) zusammen. In Dubai werden bei diesem Gewinn aufgrund des Freibetrags keine Steuern fällig.
Bei 200.000 Euro Gewinn beträgt die Steuerlast in Zypern insgesamt 9.500 Euro (5.000 Euro Unternehmenssteuer plus 4.500 Euro Gesundheitsabgabe). In Dubai kann man sich 100.000 Euro als steuerfreies Gehalt auszahlen und 100.000 Euro im Unternehmen belassen, sodass weiterhin keine Steuern anfallen.
Ab 300.000 Euro Gewinn zahlt man in Zypern 12.000 Euro Steuern (7.500 Euro Unternehmenssteuer plus 4.500 Euro Gesundheitsabgabe). In Dubai lässt sich ein steuerfreies Gehalt von 200.000 Euro realisieren, sodass bei 100.000 Euro Unternehmensgewinn immer noch keine Steuern anfallen.
Einfluss von Freibeträgen und Gehalt auf die Steuerbelastung
In Dubai gilt ein Freibetrag von 100.000 Euro. Zudem sind Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter 750.000 Euro bis 2026 komplett von der Gewinnsteuer befreit.
Bei 500.000 Euro Gewinn beträgt die Steuerlast in Zypern 16.500 Euro (12.500 Euro Unternehmenssteuer plus 4.500 Euro Gesundheitsabgabe). In Dubai hängt die Besteuerung vom Gesamtumsatz ab:
Bei Umsatz unter 750.000 Euro: Keine Steuern durch Kombination aus Freibetrag und steuerfreiem Gehalt
Bei Umsatz über 750.000 Euro: 27.000 Euro Steuern (9% auf 300.000 Euro Unternehmensgewinn nach 200.000 Euro Gehaltszahlung)
Ab dieser Gewinnschwelle und bei höheren Umsätzen kann Zypern steuerlich attraktiver sein als Dubai. Die steuerfreie Gehaltszahlung in Dubai ist aufgrund von OECD-Standards begrenzt.
Fazit
Die Standortwahl zwischen Zypern und Dubai für Unternehmenssitze und Wohnsitze erfordert eine differenzierte Betrachtung. Zypern bietet mit dem Non-Dom-Status und der IP-Box attraktive Steuervorteile. Bei Gewinnen bis zu 180.000 Euro fallen etwa 5% Steuern an, darüber hinaus sogar weniger.
Dubai hat kürzlich eine 9%ige Unternehmenssteuer eingeführt. Allerdings bleiben die ersten 100.000 Euro steuerfrei. Zudem gibt es keine Einkommensteuer auf Gehälter.
Bei Gewinnen bis 300.000 Euro erweist sich Dubai oft als günstiger. Ab 500.000 Euro kann Zypern vorteilhafter sein, abhängig vom Gesamtumsatz. Bei Umsätzen unter 750.000 Euro bleibt Dubai steuerfrei.
Die Entscheidung hängt von individuellen Faktoren ab. Beide Standorte bieten Vorteile, die je nach Unternehmensstruktur und Gewinnhöhe variieren können.