CBDCs, nein Danke! Digitales Zentralbankgeld nicht in diesen Ländern!

Digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) sind in der jüngsten Vergangenheit vermehrt in den Fokus gerückt, nicht zuletzt weil sie das Potenzial haben, staatliche Kontrollmöglichkeiten erheblich zu erweitern. Die Vorstellung, dass Staaten durch CBDCs in der Lage sein könnten, über die finanziellen Mittel der Bürger zu bestimmen, löst bei vielen Unbehagen aus. Diese Bedenken sind jedoch differenziert zu betrachten. Obwohl theoretisch denkbar, erscheint eine solche Totalüberwachung wenig zielführend, da Staaten auf Einnahmen durch Steuern angewiesen sind. Ein funktionierender Handel und Markt, die durch die Freiheit und Entscheidungen der Menschen getragen werden, sind für das Steueraufkommen essentiell.

Angesichts der globalen Tendenz, CBDCs einzuführen und zu testen, stellt sich die Frage, welche Länder sich gegen diese digitale Form der Zentralbankwährung entscheiden. Einige wenige Staaten haben sich bereits öffentlich gegen die Einführung von CBDCs ausgesprochen. Oftmals sind diese Entscheidungen das Resultat von Pilotprojekten, in denen die CBDCs entweder auf keine Akzeptanz stießen oder sich als technisch oder wirtschaftlich unpraktikabel erwiesen. Zu den Ländern, die sich gegen die Nutzung von CBDCs entschieden haben, gehören Nigeria und Dänemark mit jeweils spezifischen Gründen für ihre Entscheidungen.

Key Takeaways

  • CBDCs können theoretisch umfangreiche staatliche Überwachung ermöglichen, praktisch besteht jedoch kein Interesse daran.

  • Einige Länder lehnen CBDCs ab, nachdem Pilotprojekte die Praktikabilität und Akzeptanz in Frage stellten.

  • Die Entscheidung gegen CBDCs ist oft eine Reaktion auf die Präferenzen und Gewohnheiten der Bevölkerung.

Risiken von Zentralbank-Digitalwährungen

Digitale Zentralbankwährungen (Central Bank Digital Currencies, CBDCs) wurden international diskutiert und erprobt. Während sie das Potenzial haben, Effizienzen im Zahlungsverkehr zu erhöhen, bergen sie auch Risiken. Die staatliche Kontrolle über Transaktionen könnte sich erhöhen, bis hin zur Möglichkeit einer vollständigen Überwachung und Regulierung von Ausgaben der Bürger. Theoretisch könnten Staaten Einfluss darauf nehmen, über welches Geldbeträge Bürger verfügen, wofür sie dieses ausgeben und sogar, wann Geldmittel ihre Gültigkeit verlieren.

Trotz der Befürchtungen, dass solche Maßnahmen zu einem Überwachungsstaat führen könnten, ist es unwahrscheinlich, dass Regierungen Interesse daran haben, die Freiheit der Menschen zu einem Grad einzuschränken, der die Marktmechanismen und somit die Steuereinnahmen gefährden würde. Der freie Markt und das Konsumentenverhalten basieren auf der Entscheidungsfreiheit der Individuen.

Einige Länder haben begonnen, Projekte zur Einführung von CBDCs zu pilotieren, wie z.B. die Schweiz mit einem B2B-Modell. Es gibt jedoch auch Nationen, die sich gegen die Einführung von CBDCs entschieden haben, nachdem sie erkannten, dass solche Projekte entweder nicht funktionieren, nicht sinnvoll sind oder schlichtweg keine Unterstützung aus der Bevölkerung erhalten.

Gegen CBDCs entschiedene Länder:

  • Nigeria: Trotz eines 14-monatigen Pilotprojekts wurde das eNaira-Projekt aufgrund geringer Nutzung eingestellt. Anstelle von CBDCs wurde entschieden, Bitcoin und andere Kryptowährungen zu legalisieren.

  • Dänemark: Trotz eines frühen Interesses an digitalen Kronen, wurde das Projekt eingestellt, da die existierenden Zahlungssysteme bereits schnelle Transaktionen ermöglichten und kein Mehrwert durch CBDCs erkennbar war.

  • Japan: Trotz eines klaren Interesses und ersten Tests wurde beschlossen, keine CBDC einzuführen, um die finanzielle Stabilität und den freien Markt zu schützen.

  • Ecuador: Hatte eine elektronische Währung eingeführt, um finanzielle Inklusion zu fördern, entschied sich jedoch gegen deren Fortführung und blieb beim US-Dollar als nationale Währung.

In Ländern, in denen CBDCs nicht unterstützt werden, haben sich andere Formen digitaler Finanzwerte, wie Kryptowährungen, als Alternative etabliert. Diese werden von den Bürgern oft freiwillig angenommen und bieten eine Vielzahl von Zahlungsmöglichkeiten ohne staatliche Eingriffe.

Die Täuschung behördlicher Kontrolle mittels digitaler Zentralbankwährungen

Länderübergreifend ist ein Zögern feststellbar, wenn es um die Einführung von digitalen Zentralbankwährungen (Central Bank Digital Currencies, CBDCs) geht. Wie die Erfahrung vieler Pilotprojekte zeigt, stellen sich häufig Herausforderungen in puncto Praktikabilität und Akzeptanz. Es ist bezeichnend, dass CBDCs bei Bevölkerung und Unternehmen vereinzelt auf Ablehnung stoßen. In einigen Ländern wurde beobachtet, dass geplante CBDC-Vorhaben wegen mangelnder Überzeugungskraft oder fehlender Vorteile gegenüber bestehenden Zahlungsmethoden nicht vorangetrieben werden.

Eine Auswahl der Länder, die sich gegen die Fortführung von CBDC-Projekten entschieden haben, umfasst:

  • Nigeria: Hier war das lokale CBDC-Vorhaben, die eNaira, nicht überzeugend genug, was dazu führte, dass stattdessen die Legalisierung von Bitcoin und weiteren Kryptowährungen bevorzugt wurde.

  • Dänemark: Trotz hohen Interesses und einem hohen Anteil bargeldloser Transaktionen sah man wenig Mehrwert in einer digitalen Krone, da schnelle B2B- und C2C-Transfers bereits umsetzbar sind.

  • Japan: Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt schenkt digitalen Vermögenswerten bereits Beachtung, entschied sich jedoch aufgrund von Bedenken hinsichtlich der finanziellen Stabilität und Marktkompetitivität gegen ein CBDC.

  • Ecuador: Trotz des frühen Starts eines elektronischen Währungssystems im Jahr 2014 und des Ziels, finanzielle Inklusivität zu fördern, stellte sich die CBDC nicht als das erwartete effektive Zahlungsinstrument heraus.

Diese Länder haben unterschiedliche, jedoch klar definierte Gründe, warum sie sich gegen die Implementierung von CBDCs entscheiden. Einsparungen in den Bereichen Handhabung und Transport konventioneller Währungen, wie im Falle Ecuadors, überzeugten nicht. In Japan befürchtete man, dass CBDCs die marktwirtschaftlichen Dynamiken stören könnten. Nigeria und Dänemark stellten fest, dass der bestehende Grad an Digitalisierung im Währungssystem und die Akzeptanz von Bitcoin und anderen Kryptowährungen das Bedürfnis nach einer staatlichen digitalen Währung überflüssig machten.

Der Blick auf diese Länder verdeutlicht, dass trotz der globalen Entwicklungstendenzen hin zu digitalen Zahlungslösungen eine einheitliche Linie hinsichtlich CBDCs nicht existiert. Die Entscheidungen reflektieren ein Abwägen von Nutzen und Kosten sowie die Präferenzen und Verhaltensweisen der jeweiligen Bevölkerung.

Bedeutung von Steuern und Marktliberalität

Steuern bilden das finanzielle Rückgrat staatlichen Handelns und sind direkt mit dem Wirtschaftsverkehr verbunden. Unternehmerische und konsumorientierte Entscheidungen, die auf persönlicher Freiheit beruhen, lenken den Markt. Diese Dynamik schafft eine Wirtschaft, die sich aus der Interaktion freier Bürgerinnen und Bürger entwickelt. Hierbei ist es nicht im Interesse des Staates, diese Freiheiten übermäßig zu begrenzen, da dies zu einer Beeinträchtigung des Handels führen könnte.

Mit der Diskussion um digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) entstehen Ängste vor einer Ausweitung staatlicher Kontrolle. Trotz der theoretischen Möglichkeit, dass CBDCs einem Staat erlauben könnten, den Geldfluss und die Ausgabengewohnheiten der Bevölkerung zu kontrollieren, sind die meisten Staaten darauf angewiesen, durch Steuern und Wirtschaftstätigkeit zu prosperieren. Es gibt jedoch Unterschiede im Ansatz verschiedener Länder zu CBDCs; einige haben sich entschieden, solche digitalen Währungen zu erforschen, andere lehnen sie ab.

Fünf Länder haben sich ausdrücklich gegen die Einführung von CBDCs ausgesprochen:

  • Nigeria: Nach einer 14-monatigen Testphase der digitalen Währung eNaira, die nur 0,5% der Bevölkerung nutzten, wurde das Projekt eingestellt. Stattdessen entschied sich Nigeria, Bitcoin und andere Kryptowährungen zu legalisieren.

  • Dänemark: Trotz des frühen Interesses und eines hohen Anteils an bargeldlosen Transaktionen, hat Dänemark die CBDC-Pläne gestoppt. Instant-Überweisungen waren bereits möglich, wodurch der Mehrwert von CBDCs für die Bevölkerung nicht ersichtlich war.

  • Japan: Trotz Offenheit für digitale Assets und einer Testphase der digitalen Währung entstand Widerstand aus der Bevölkerung. Die Zentralbank Japans legte ihre CBDC-Ambitionen auf Eis, und hob den hohen Bargeldanteil und die Bedeutung eines freien Marktes hervor.

  • Ecuador: Trotz einer Einführung der digitalen Währung mit dem Ziel, die finanzielle Inklusion zu erhöhen und Transportkosten für Bargeld zu senken, gab es Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Schlussendlich wurde die CBDC nicht weiterverfolgt.

Zusammengefasst wird die Zukunft der CBDCs von den spezifischen Bedingungen und Entscheidungen jedes Landes bestimmt, wobei viele von ihnen nach ausgiebigen Tests und Abwägungen der Vor- und Nachteile zurückgerudert sind.

Alternativer Ansatz zum chinesischen Modell

Digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) stellen eine innovative Möglichkeit dar, die finanzielle Infrastruktur eines Landes zu modernisieren. In einigen Ländern existiert jedoch eine wachsende Besorgnis hinsichtlich des potenziell erweiterten staatlichen Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten durch CBDCs. Es wird befürchtet, dass Staaten mithilfe von CBDCs tief in die finanzielle Freiheit der Bürger eingreifen und somit ein Überwachungsstaat nach chinesischem Vorbild entstehen könnte. Trotz dieser theoretisch denkbaren Szenarien ist anzumerken, dass die meisten Staaten von ihren Steuereinnahmen abhängig sind, die wiederum den freien Markt und die Konsumentenentscheidungen voraussetzen, weshalb ein vollständiges Abweichen einer freien Gesellschaft unwahrscheinlich erscheint.

Einige Staaten haben sich gegen die Einführung von CBDCs entschieden und stattdessen andere digitale Zahlungsmethoden favorisiert. Beispielsweise hat Nigeria seine Pläne zur Vermarktung der digitalen Währung eNaira aufgegeben, nachdem festgestellt wurde, dass die Bevölkerung kaum Interesse daran zeigte und nur 0,5% der Einwohner diese nutzten. Daraufhin legalisierte Nigeria stattdessen Bitcoin und andere Kryptowährungen, die von den Bürgern bereits akzeptiert und genutzt wurden.

Ein weiterer europäischer Staat, Dänemark, zog sich von der Idee einer CBDC zurück. Obgleich die Dänen weniger häufig Bargeld nutzen, wurde erkannt, dass eine CBDC wenig Mehrwert zum vorhandenen, effizienten System der Sofortüberweisungen bieten würde. Die dänische Nationalbank zog ihre Pläne zurück und betonte, sie würde die weltweite Entwicklung von CBDCs weiterhin beobachten, um möglicherweise in der Zukunft auf dieses Projekt zurückzukommen.

Japan, die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, entschied sich ebenfalls gegen die Einführung einer CBDC, vor allem aufgrund des hohen Bargeldgebrauchs und der ausgeprägten Bankinfrastruktur im Lande. Die Zentralbank Japans vertritt die Ansicht, dass eine marktbasierte CBDC mit anderen Zahlungsinstrumenten harmonisch koexistieren und nicht von der Regierung bevorzugt werden sollte.

Zuletzt hat Ecuador im Jahr 2014 eine digitale Währung eingeführt, um das Finanzsystem inklusiver zu gestaltet und die Kosten für Bargeldtransaktion und -lagerung zu senken. Infolge der Einführung konnten die Menschen über eine mobile Anwendung Geld überweisen und ihre Kontostände in Echtzeit verwalten.

Durch diese Beispiele wird deutlich, dass einige Länder alternative Pfade zur digitalen Entwicklung ihrer Währungssysteme gehen und somit den Bürgern finanzielle Freiheit erhalten sowie unterschiedliche Formen der digitalen Vermögenswerte anerkennen. Diese Entscheidungen illustrieren die Diversität der Ansätze, die einzelne Länder in der sich wandelnden finanziellen Landschaft verfolgen.

Weltweite Pilotprojekte digitaler Zentralbankwährungen und deren Auswirkungen

Weltweit haben verschiedene Nationen die Einführung digitaler Zentralbankwährungen (Central Bank Digital Currencies, CBDCs) erprobt, einige mit wenig Erfolg. Trotz der technologischen Fortschritte und der Aussicht auf erhöhte Effizienz in Zahlungssystemen haben diese Pilotprojekte zu unterschiedlichen Rückmeldungen und Entscheidungen geführt.

Nigeria hat sich nach über einem Jahr Testlauf entschlossen, seine CBDC nicht zu kommerzialisieren. In diesem Zeitraum nutzten nur 0,5% der Bevölkerung die digitale Währung eNaira. Stattdessen öffnete sich Nigeria Bitcoin und anderen Kryptowährungen.

Dänemark ist ein weiteres Beispiel für einen Staat, der nach kurzer Begeisterung seine CBDC-Pläne aufgegeben hat. Trotz einer Vorliebe für bargeldloses Bezahlen sah die dänische Regierung keinen Mehrwert in einer CBDC, da das Land bereits über eine effiziente Infrastruktur für sofortige Transaktionen verfügt.

In Japan wuchs die Opposition gegen die digitale Währung der Zentralbank, was dazu führte, dass die Bank von Japan ihre CBDC-Pläne aufgab. Hauptgründe waren Risiken für die finanzielle Stabilität und die ausgeprägte Präferenz der Bevölkerung für Bargeld.

Ecuador startete 2014 ein CBDC-System mit der Absicht, die finanzielle Inklusion zu erhöhen und die Kosten für Lagerung und Transport von Bargeld zu senken. Obwohl das System eingeführt wurde und Zahlungen über eine mobile Anwendung ermöglichte, gibt es keine Hinweise auf eine fortgesetzte Implementierung oder weit verbreitete Adoption.

Diese Beispiele zeigen, dass die Akzeptanz und Wirksamkeit von CBDCs von einer Vielzahl lokaler Faktoren abhängen, darunter bestehende Zahlungssysteme, Einstellung der Bürger zu digitalen Währungen sowie operative und finanzielle Risiken. Obwohl viele Länder Interesse an der Einführung von CBDCs bekundeten, haben einige nach erfolgter Evaluierung den gegenteiligen Weg eingeschlagen.

Staaten, die Digitalwährungen der Zentralbank ablehnen

Einige Länder haben sich entschieden, den Weg der digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) nicht zu beschreiten. In diesen Staaten werden keine CBDCs eingeführt, und sie haben sich bewusst für andere Zahlungsmethoden entschieden.

Nigeria

  • Nigeria stellte seine CBDC-Pläne nach einer 14-monatigen Pilotphase ein.

  • Nur 0,5% der Bevölkerung nutzten die digitale Währung eNaira.

  • Bitcoin und andere Kryptowährungen wurden legalisiert.

Dänemark

  • Dänemark brach seine CBDC-Pläne nach kurzer Zeit ab.

  • Instant-Überweisungen waren bereits gut etabliert.

  • Die Zentralbank hält weitere Beobachtungen zur globalen CBDC-Entwicklung für notwendig.

Japan

  • Japan zog sich von CBDC-Plänen zurück, trotz offener Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten.

  • Die Bevölkerung bevorzugt Barmittel und hat Zugang zu umfangreichen Bankdienstleistungen.

  • Kryptowährungen sind als digitale Finanzanlagen anerkannt und werden ohne Einschränkungen gehandhabt.

Ecuador

  • Ecuador führte 2015 eine elektronische Währung ein.

  • Der US-Dollar bleibt die offizielle Währung.

  • Die CBDC sollte finanzielle Inklusion und niedrigere Kosten für Bargeldtransport erreichen.

Perspektiven zu Kryptowährungen und staatlichen Digitalwährungen in Nigeria

Nigeria hat sich dazu entschlossen, nach mehr als einem Jahr des Testens von zentralbankgestützten Digitalwährungen (CBDCs), die Initiative einzustellen. Obwohl die digitale Währung eNaira eingeführt wurde, fand sie bei nur 0,5% der Bevölkerung Anklang. Stattdessen wählt das Land nun einen anderen Weg und legalisiert Bitcoin sowie weitere Kryptowährungen. Dieser Schritt wurde von der Bevölkerung begrüßt, die bereits Erfahrung mit Kryptowährungen hatte und daher kein Interesse an CBDCs zeigte. Es zeigt sich, dass dort, wo Kryptowährungen bereits fest etabliert sind, CBDCs tendenziell auf weniger Interesse stoßen.

Nigerias Wende:

  • Einstellung der CBDC-Initiative nach 14-monatiger Pilotphase

  • Legalisierung digitaler Währungen wie Bitcoin

  • Geringe Annahme der eNaira (0,5% Akzeptanz)

  • Positives Echo der Bevölkerung auf die Legalisierung von Kryptowährungen

Dänemarks Entscheidung gegen eine Digitalwährung:

  • Ansatz zur Einführung einer digitalen Krone (CBDC) im Jahr 2016

  • Rasche Abkehr von CBDCs trotz hoher Zahl bargeldloser Transaktionen

  • Vorhandene effiziente Zahlungsinfrastruktur, die CBDCs überflüssig macht

  • Offizielle Aussage der dänischen Zentralbank, die globalen Entwicklungen weiter im Auge zu behalten

Sichtweisen Japans auf CBDCs:

  • Beginn der Entwicklung einer CBDC im Oktober 2020

  • Appelle aus der Bevölkerung gegen den Einsatz des digitalen Yen

  • Rückzug des Projekts aufgrund des starken Bargeldvorzugs und hoher Bankkontoquoten

  • Fokus auf eine freie Marktgestaltung ohne Bevorzugung durch die Regierung

Entwicklungen in Ecuador:

  • Ankündigung einer eigenen elektronischen Währung 2014

  • Förderung finanzieller Inklusion und Verringerung der Kosten für Bargeldtransport und -lagerung

  • Umfassende Nutzung der CBDC als Zahlungsmittel seit 2015

  • Freier Geldtransfer und Echtzeit-Kontoverwaltung per App für eingetragene Nutzer

Diese Beispiele verdeutlichen, dass einige Länder die Einführung von CBDCs kritisch betrachten und Alternativen wie die Legalisierung herkömmlicher Kryptowährungen in Betracht ziehen. Die Entscheidungen im Bankwesen und die Reaktionen der Bürger auf staatliche Digitalwährungen variieren weltweit und entwickeln sich weiterhin dynamisch.

Fallbeispiel: Ablehnung der digitalen Krone in Dänemark

Dänemark gilt als einer der europäischen Vorreiter im bargeldlosen Zahlungsverkehr. Trotz einer ausgeprägten Neigung zu elektronischen Transaktionen hat sich das Land gegen die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) entschieden. Ursprünglich beabsichtigte die dänische Zentralbank 2016, eine digitale Krone einzuführen, aber bereits 2017 wurde diese Absicht aufgegeben. Gründe für diesen Schritt waren unter anderem die Erkenntnis, dass CBDCs wenig zur Verbesserung der bereits effizienten Zahlungsinfrastruktur Dänemarks beitragen würden. In Dänemark sind sofortige B2B- und C2C-Überweisungen schon lange möglich.

Die dänische Nationalbank erläuterte in einem Bericht über CBDCs im Juni 2022, dass der Mehrwert von Einzelhandels-CBDCs im Vergleich zu den vorhandenen Systemen nicht klar sei. Zudem betonte die Bank die potenziellen Risiken und Kosten, die mit der Einführung von CBDCs einhergehen könnten, und schloss Probleme während der Testphase nicht aus. Obwohl Dänemark die fortschreitende globale Entwicklung der CBDCs weiterhin beobachten und eine zukünftige Implementierung nicht gänzlich ausschließen will, bleiben digitale Kronen vorerst außerhalb des Fokus.

Zusammengefasst sehen die zentralen Punkte für Dänemark wie folgt aus:

  • Hohe Akzeptanz bargeldloser Transaktionen: Die Dänen bevorzugen bereits elektronisches Geld, was das Land zu einem Kandidaten für die Einführung einer CBDC machte.

  • Entscheidung gegen CBDCs im Jahr 2017: Die Einführung einer digitalen Krone wurde aufgrund von Bedenken hinsichtlich des tatsächlichen Nutzens und der damit verbundenen Kosten abgelehnt.

  • Effiziente bestehende Zahlungsinfrastruktur: Instant-Überweisungen sind bereits Standard, wodurch der Bedarf an einer CBDC nicht vorhanden ist.

  • Offenheit für zukünftige Entwicklungen: Trotz der aktuellen Entscheidung bleibt Dänemark offen gegenüber einer möglichen zukünftigen Betrachtung von CBDCs, sollte sich deren Nutzen anderswo beweisen.

Japan und die Bevorzugung von Bargeldzahlungen

In Japan zeigt sich eine deutliche Tendenz zur Beibehaltung von Bargeld als bevorzugtes Zahlungsmittel. Trotz einer Offenheit für digitale Assets und Kryptowährungen haben Aufrufe aus der Bevölkerung dazu geführt, dass die japanische Zentralbank ihre Pläne zur Einführung einer digitalen Zentralbankwährung auf Eis gelegt hat. Die erste Testphase für die digitale Währung sollte ursprünglich bis März 2022 abgeschlossen sein, doch Bedenken hinsichtlich der finanziellen Stabilität und der Markt-Wettbewerbsfähigkeit brachten die Zentralbank dazu, die Testläufe zu hinterfragen.

In einem Bericht aus dem Juli 2022 erklärte die japanische Zentralbank schließlich, sie würde ihre Bemühungen um eine digitale landeseigene Währung einstellen. Dies wurde mit der starken Vorliebe des Landes für Bargeld und der hohen Anzahl an Bankkonten begründet. Japanischen Bürgern stehen bereits vielfältige Zahlungsinstrumente zur Verfügung, und die Zentralbank vertritt die Ansicht, dass eine digitale Zentralbankwährung frei am Markt verfügbar sein und in Harmonie mit anderen Zahlungsmitteln koexistieren sollte, anstatt von staatlicher Seite bevorzugt zu werden.

Generell ist in Japan eine Akzeptanz für Bitcoin und andere Kryptowährungen als digitale Finanzanlagen zu beobachten, was Händlern die Möglichkeit gibt, sie uneingeschränkt zu akzeptieren. Dies unterstreicht, dass in Japans fortschrittlicher Wirtschaft eine Zentralbankdigitalwährung momentan als überflüssig angesehen wird.

## Fallbeispiel zu Ecuadors Erfahrungen mit digitaler Währung

In Ecuador wurde 2014 von der Zentralbank die Einführung einer eigenen elektronischen Währung offiziell bekannt gegeben. Hintergrund dieser Entscheidung war das Ziel, den finanziellen Einschluss der Bevölkerung zu fördern und die Kosten für die Lagerung und den Transport großer Mengen an Bargeld zu reduzieren. Seit 2000 ist der US-Dollar die offizielle Währung Ecuadors.

Ab Februar 2015 etablierte Ecuador die digitale Währung als bequemes Zahlungsmittel. Einwohner konnten sich registrieren und mittels einer mobilen App in Echtzeit Geld überweisen sowie ihre Guthaben verwalten. Trotzdem entschied man sich gegen eine weiterführende Implementierung von CBDCs (Central Bank Digital Currencies) und legalisierte stattdessen Bitcoin sowie andere Kryptowährungen. Diese Maßnahme fand unter den Bürgern Ecuadors breite Zustimmung, da diese bereits an den Gebrauch von Kryptowährungen gewöhnt waren und CBDCs daher wenig Zuspruch fanden.

Während CBDCs in einigen Ländern langsam an Zuspruch gewinnen, gibt es auch Staaten, die sich bewusst gegen die Einführung entscheiden. Ihre jeweiligen Entscheidungen basieren häufig auf Erkenntnissen, die während Pilotprojekten gewonnen wurden – wie unzureichende Nutzungsfälle, mangelnde Akzeptanz durch Bürger und Unternehmen sowie Zweifel am praktischen Nutzen solcher digitalen Zentralbankwährungen.

**Tabelle: Einstellung verschiedener Länder zu CBDCs**

| Land       | CBDC-Einführung | Akzeptanz durch Bürger | Juristischer Standpunkt zu Kryptowährungen |
|------------|-----------------|------------------------|-------------------------------------------|
| Nigeria    | Abgelehnt       | Gering                 | Bitcoin und andere Kryptowährungen legalisiert |
| Dänemark   | Abgelehnt       | Hoch (präferieren bargeldlose Transaktionen) | Keine konkrete Einführung; Beobachtung der globalen Entwicklungen |
| Japan      | Abgelehnt       | Hoch (bevorzugen Bargeld) | Bitcoin und andere als digitale Finanzgüter anerkannt, uneingeschränkter Handel erlaubt |
| Ecuador    | Eingeführt, dann abgelehnt | Gering | Bitcoin und andere Kryptowährungen legalisiert |

In Bezug auf die Akzeptanz von CBDCs lässt sich beobachten, dass eine breite Anwendung von Kryptowährungen in der Bevölkerung oft mit einer geringen Adoptionsrate von CBDCs korreliert. Dies verdeutlicht, wie digitale Währungen in unterschiedlichen ökonomischen Kontexten aufgenommen werden und wie sich Präferenzen für monetäre Technologien von Land zu Land unterscheiden können.
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