Haustiere mit nach Frankreich nehmen

Wichtige Regeln und Dokumente für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz 2025

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Die Auswanderung nach Frankreich mit einem geliebten Haustier erfordert eine sorgfältige Vorbereitung der notwendigen Dokumente und Gesundheitsvorkehrungen. Für die Einreise nach Frankreich mit Hunden, Katzen und Frettchen aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz benötigt man den EU-Heimtierausweis, eine Mikrochip-Kennzeichnung sowie eine gültige Tollwutimpfung, die mindestens 21 Tage vor der Einreise erfolgt sein muss. Diese Anforderungen stellen sicher, dass die Reise mit dem tierischen Begleiter reibungslos verläuft.

Während bei kürzeren Aufenthalten die Grundanforderungen ausreichen, gelten für längere Aufenthalte von über drei Monaten oder eine dauerhafte Auswanderung zusätzliche Bestimmungen. Die Planung sollte frühzeitig beginnen, da besonders die Tollwutimpfung einen zeitlichen Vorlauf benötigt. Tierhalter sollten zudem beachten, dass die Einreise mit Haustieren nur über offizielle Einreisepunkte für Reisende im Zielland erfolgen darf.

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Grundvoraussetzungen für die Auswanderung mit Haustieren

Die Mitnahme von Haustieren wie Hunden, Katzen und Frettchen nach Frankreich erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und die Einhaltung bestimmter Vorschriften. Besonders wichtig sind hierbei die korrekten Dokumente sowie der Nachweis über erforderliche Impfungen und Gesundheitschecks.

Notwendige Dokumente und Identifikation

Für die Einreise nach Frankreich mit Haustieren ist der EU-Heimtierausweis unerlässlich. Dieses Dokument dient als offizieller Nachweis der Identität des Tieres und seiner Impfungen.

Eine eindeutige Identifikation des Tieres durch einen Mikrochip ist verpflichtend. Der Chip muss ISO-Norm 11784 oder 11785 entsprechen. Bei älteren Tieren wird manchmal noch eine Tätowierung akzeptiert, sofern diese vor dem 3. Juli 2011 erfolgte und gut lesbar ist.

Die Tiere müssen von einer verantwortlichen Person begleitet werden. Dies kann der Eigentümer oder eine bevollmächtigte Person sein, die während der Reise für das Wohlbefinden des Tieres sorgt.

Für Haustiere aus der Schweiz gelten ähnliche Bestimmungen wie für EU-Länder. Ein vollständig ausgefüllter EU-Heimtierausweis ist auch hier erforderlich.

Impfungen und medizinische Anforderungen

Die Tollwutimpfung ist die wichtigste medizinische Voraussetzung für die Einreise nach Frankreich. Die Impfung muss mindestens 21 Tage vor der Einreise erfolgt sein und zum Zeitpunkt der Reise noch gültig sein.

Der Tollwut-Impfschutz muss im EU-Heimtierausweis oder in einer EU-Tiergesundheitsbescheinigung dokumentiert sein. Ein Tierarzt muss diese Dokumente ausstellen und alle Impfungen bestätigen.

Bei der Erstimpfung ist die 21-Tage-Wartezeit besonders zu beachten. Bei Folgeimpfungen innerhalb der Gültigkeitsdauer entfällt diese Wartezeit.

Für Welpen unter 12 Wochen gelten Sonderregelungen, da diese noch nicht gegen Tollwut geimpft werden können. Hier empfiehlt sich eine frühzeitige Beratung beim Tierarzt.

Bei Einreise aus Ländern mit erhöhtem Tollwutrisiko kann zusätzlich eine Blutuntersuchung erforderlich sein. Dies betrifft jedoch nicht die direkte Einreise aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Frankreich.

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Spezifische Anforderungen für die Einreise nach Frankreich

Für die Einreise mit Haustieren nach Frankreich gelten bestimmte EU-Regelungen, die zum Schutz der Tiergesundheit und zur Vermeidung von Tierseuchen dienen. Die korrekte Vorbereitung der notwendigen Dokumente und die Einhaltung der Gesundheitsvorschriften sind entscheidend.

Einreisebestimmungen für Hunde, Katzen und Frettchen

Für Hunde, Katzen und Frettchen ist bei der Einreise nach Frankreich aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz ein EU-Heimtierausweis zwingend erforderlich. Dieser muss vollständig ausgefüllt sein und die Identität des Tieres nachweisen.

Eine Mikrochip-Kennzeichnung ist für alle einreisenden Tiere verpflichtend. Der Chip muss ISO-Standard 11784/11785 entsprechen.

Besonders wichtig ist die gültige Tollwutimpfung, die mindestens 21 Tage vor der Einreise erfolgt sein muss. Es gibt keine Ausnahmen von dieser Impfpflicht, auch nicht für Jungtiere.

Welpen unter 15 Wochen dürfen nicht einreisen, da sie die vorgeschriebene Tollwutimpfung noch nicht erhalten können. Bei der Einreise erfolgt an den Grenzen eine Dokumentenkontrolle durch die zuständigen Behörden.

Quarantänevorschriften und Tierseuchenkontrolle

Frankreich verzichtet bei Einreisen aus EU-Ländern und der Schweiz grundsätzlich auf Quarantänemaßnahmen, solange alle Einreisebedingungen erfüllt sind. Bei Verdacht auf Krankheiten können jedoch gesonderte Kontrollen veranlasst werden.

Bei der Einfuhr aus Drittstaaten gelten strengere Vorschriften. Hier ist zusätzlich ein Bluttest auf Tollwutantikörper erforderlich, der in einem zugelassenen Labor durchgeführt werden muss.

An Einreiseorten wie Flughäfen, Häfen und Grenzübergängen können stichprobenartige Kontrollen der Tiere und deren Dokumente stattfinden. Bei Nichteinhaltung der Vorschriften drohen empfindliche Strafen.

Im Falle von aktuellen Tierseuchen können temporäre zusätzliche Maßnahmen eingeführt werden. Es empfiehlt sich, vor der Reise aktuelle Informationen beim französischen Konsulat einzuholen.

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Planung des Umzugsprozesses

Die erfolgreiche Übersiedlung mit Haustieren nach Frankreich erfordert sorgfältige Vorbereitung und Kenntnis der relevanten Vorschriften. Besonders wichtig sind dabei die richtige Reiseplanung sowie die rechtzeitige Erledigung aller behördlichen Formalitäten.

Reisevorbereitung und Transportmöglichkeiten

Bei der Reiseplanung sollten Tierhalter frühzeitig die verschiedenen Transportoptionen prüfen. Für die Fahrt nach Frankreich eignet sich oft die Anreise mit dem eigenen Auto, da dies für die Tiere meist am stressärmsten ist.

Bei Flugreisen sind die Bestimmungen der Fluggesellschaften zu beachten. Viele Airlines erlauben kleinere Tiere in der Kabine, größere müssen im Frachtraum reisen. Hierfür ist eine flugtaugliche Transportbox unerlässlich.

Mindestens vier Wochen vor dem Grenzübertritt sollten alle gesundheitlichen Vorbereitungen abgeschlossen sein. Besonders wichtig ist der EU-Heimtierausweis, der für Hunde, Katzen und Frettchen verpflichtend ist.

Planen Sie zudem Zeit für Pausen während der Reise ein und sorgen Sie für ausreichend Wasser, Futter und vertraute Gegenstände für Ihr Tier.

Bedeutung der Anmeldung und Verfahren für Auswanderer

Wer dauerhaft nach Frankreich auswandern möchte, muss sein Haustier beim zuständigen französischen Amt registrieren lassen. Für Hunde ist in vielen französischen Gemeinden eine Anmeldung innerhalb von drei Monaten nach Ankunft Pflicht.

Die Anforderungen unterscheiden sich je nach Tierart. Für Hunde bestimmter Rassen gelten in Frankreich besondere Auflagen, wie etwa Maulkorbpflicht oder spezielle Genehmigungen.

Bei geplanter Teilnahme an Wettbewerben oder Ausstellungen sind zusätzliche Dokumente erforderlich. Diese sollten rechtzeitig bei den zuständigen Verbänden beantragt werden.

Für Personen, die nicht aus EU-Ländern einreisen, können zusätzliche Visa-Bestimmungen auch für den Tiertransport gelten. Informieren Sie sich daher frühzeitig bei der französischen Botschaft über aktuelle Anforderungen.

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Ankunft und Integration in Frankreich

Die Ankunft mit Haustieren in Frankreich erfordert sowohl organisatorische als auch soziale Anpassungen. Die richtige Wohnsituation und Integration in die französische Gesellschaft sind entscheidende Faktoren für einen gelungenen Start.

Unterkunft und Wohnsituation für Haustierbesitzer

Bei der Wohnungssuche in Frankreich sollten Haustierbesitzer besonders auf die Tierfreundlichkeit der Immobilien achten. Viele französische Mietverträge enthalten spezifische Klauseln bezüglich Haustieren, daher ist eine frühzeitige Abklärung unerlässlich.

In ländlichen Regionen Frankreichs finden Haustiereigentümer oft größere Grundstücke zu günstigeren Preisen als in Deutschland oder der Schweiz. Für Hundehalter bieten sich besonders die Regionen Bretagne, Dordogne und Provence an, wo ausreichend Auslaufmöglichkeiten bestehen.

Bei Wohnungseigentum sollten Tierhalter die Hausordnung der Eigentümergemeinschaft prüfen. Einige Wohnanlagen verfügen über tierfreundliche Einrichtungen wie umzäunte Bereiche für Hunde.

Wichtig ist auch die Nähe zu tierärztlicher Versorgung bei der Wahl des Wohnorts. Frankreich verfügt über ein gut ausgebautes Netz an Tierärzten, besonders in größeren Städten und touristischen Regionen.

Gesellschaftliche Aspekte für deutschsprachige Haustierbesitzer

Frankreich gilt allgemein als hundefreundliches Land, besonders in Cafés und Restaurants sind Hunde oft willkommen. In vielen öffentlichen Verkehrsmitteln dürfen Haustiere mitreisen, was die Mobilität erleichtert.

Deutschsprachige Gemeinden in Elsass, Lothringen und an der Côte d'Azur bieten Anschluss für Neuankömmlinge. Hier finden regelmäßig Treffen und Austausch unter Tierliebhabern statt.

Für Hundebesitzer gibt es zahlreiche Sportveranstaltungen wie Agility-Wettbewerbe oder Hundeausstellungen, die eine gute Gelegenheit zur Integration bieten. Die Teilnahme an lokalen Ausstellungen hilft, Kontakte zu knüpfen und die Sprachkenntnisse zu verbessern.

Die französische Schulbildung berücksichtigt Tierschutz zunehmend im Lehrplan. Kinder von Einwanderern können durch ihre Haustiere leichter soziale Kontakte knüpfen, was den Integrationsprozess beschleunigt.

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Teilnahme an Wettbewerben und Veranstaltungen mit Haustieren

Bei der Auswanderung nach Frankreich mit Haustieren gelten besondere Regelungen für die Teilnahme an Wettbewerben und Ausstellungen. In der Regel dürfen maximal fünf Heimtiere pro Person mitgeführt werden.

Für Hundebesitzer, Katzenliebhaber und Frettchenhalter, die an Wettbewerben oder Ausstellungen teilnehmen möchten, gibt es jedoch Ausnahmen. Die Höchstzahl von fünf Heimtieren darf überschritten werden, wenn die Tiere zum Zweck der Teilnahme an Wettbewerben mitgeführt werden.

Ein schriftlicher Nachweis über den Zweck der Reise ist hierbei erforderlich. Dies sollte eine offizielle Anmeldung zur Veranstaltung oder eine Einladung des Veranstalters sein.

Für Sportveranstaltungen mit Hunden, wie Agility oder Obedience, gelten die gleichen Bestimmungen. Die Tiere müssen jedoch weiterhin alle grundlegenden Einreisebestimmungen erfüllen:

  • EU-Heimtierausweis

  • Mikrochip zur Kennzeichnung

  • Gültige Tollwutimpfung

Bei internationalen Ausstellungen in Frankreich ist es ratsam, sich vorab beim Veranstalter über spezifische Anforderungen zu informieren. Manchmal werden zusätzliche Gesundheitsnachweise verlangt.

Die Teilnahme an Zuchtschauen und Rasseausstellungen ist für ausgewanderte Tierhalter eine gute Möglichkeit, Anschluss in der neuen Heimat zu finden. Frankreich hat eine lebendige Szene für Haustierwettbewerbe mit regelmäßigen Veranstaltungen im ganzen Land.

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