Paradies mit Tücken: Deutsche Träume zerplatzen im Insel-Idyll Koh Samui

Die beliebte Sendung "Goodbye Deutschland" begleitet Auswanderer bei ihrem Neustart auf der thailändischen Insel Koh Samui. Einige Deutsche haben sich dort ein neues Leben aufgebaut, doch nicht immer verläuft alles nach Plan.

Mehrere Auswanderer mussten ihre Träume auf Koh Samui bereits aufgeben und sind zurückgekehrt oder in andere Regionen Thailands umgezogen. Daniel Hauler lebt seit über einem Jahrzehnt auf der Insel und hat nach seiner Scheidung das Sorgerecht für seine Tochter geklärt. Mit seiner neuen Partnerin Pin möchte er eine Familie gründen, was sich bisher als schwierig erweist.

Matthias Bück hingegen musste seine "Bamboo"-Bar auf Koh Samui schließen und plant nun einen Neuanfang in Bangkok. Die Herausforderungen des Insellebens, wie schwere Unwetter und wirtschaftliche Schwierigkeiten, haben einige Auswanderer zum Umdenken gezwungen.

Die Insel Koh Samui

Koh Samui ist eine tropische Insel im Golf von Thailand, die für ihre atemberaubenden Strände und üppige Vegetation bekannt ist. Sie lockt jährlich zahlreiche Touristen und Auswanderer an.

Lebensstil und Kultur

Der Lebensstil auf Koh Samui ist entspannt und naturverbunden. Viele Besucher und Einwohner schätzen die einfachen Bungalows mit Wellblechbeschlag, die typisch für die Insel sind. Diese Unterkünfte bieten ein authentisches thailändisches Erlebnis.

Die Kultur ist stark vom Buddhismus geprägt. Tempel und Schreine sind wichtige Bestandteile des täglichen Lebens. Traditionelle Feste und Zeremonien finden regelmäßig statt.

Mosquitos sind ein ständiger Begleiter auf der Insel. Einheimische und Touristen nutzen verschiedene Methoden, um sich zu schützen, von Netzen bis zu natürlichen Repellents.

Wirtschaftliche Entwicklung

Der Tourismus ist der Hauptwirtschaftszweig Koh Samuis. Luxusresorts und kleine Familienbetriebe prägen die Hotellerie. Restaurants, Bars und Souvenirläden reihen sich entlang der beliebten Strände.

Die Kokosnussproduktion war früher die Haupteinnahmequelle. Heute spielt sie eine untergeordnete Rolle, bleibt aber ein wichtiger Teil der Inselidentität.

Infrastrukturprojekte wie der internationale Flughafen haben die Erreichbarkeit verbessert. Dies führte zu einem Anstieg von Immobilienentwicklungen und ausländischen Investitionen.

Trotz der Modernisierung bemüht sich die Insel, ihr natürliches Erbe zu bewahren. Naturschutzgebiete und nachhaltige Tourismusprojekte gewinnen an Bedeutung.

Matthias Bück: Ein Porträt

Matthias Bück, ein deutscher Auswanderer und Gastronom, hat auf Koh Samui in Thailand eine bewegte Geschichte erlebt. Seine Reise war geprägt von Höhen und Tiefen, die seinen Unternehmergeist auf die Probe stellten.

Werdegang und Motivation

Bück wagte 2008 den Schritt nach Thailand, getrieben von dem Wunsch nach einem Neuanfang. Auf Koh Samui eröffnete er die "Bamboo Bar", die zu seinem Markenzeichen wurde. Der gelernte Gastronom sah in der Insel das Potenzial für ein erfolgreiches Geschäft.

Seine Motivation speiste sich aus dem Traum vom Auswandererleben und der Möglichkeit, sein gastronomisches Können in einem exotischen Umfeld unter Beweis zu stellen. Bück stürzte sich mit Enthusiasmus in die Arbeit und etablierte sich als bekannter "Goodbye Deutschland"-Teilnehmer.

Herausforderungen und Triumphe

Die Jahre auf Koh Samui brachten Bück sowohl Erfolge als auch Rückschläge. Seine "Bamboo Bar" erlebte Hochphasen, in denen sie gut besucht war und sich einen Namen machte. Doch das Inselgeschäft erwies sich als unbeständig.

Bück kämpfte mit schweren Unwettern, die sein Geschäft bedrohten. Die Trennung von seiner Ehefrau Hania stellte eine weitere persönliche Herausforderung dar. Trotz aller Bemühungen musste er schließlich seine Bar auflösen.

Ungebrochen zog Bück nach Bangkok, wo er als Küchenchef in einem deutsch-asiatischen Café einen Neustart wagte. Diese berufliche Veränderung zeigte seine Anpassungsfähigkeit und seinen Willen, in Thailand Fuß zu fassen.

Das Gastronomieprojekt 'Bamboo Bar'

Matthias Bück betrieb acht Jahre lang die Bamboo Bar auf Koh Samui. Das Lokal erlebte Höhen und Tiefen, bevor es schließlich geschlossen werden musste.

Konzept und Atmosphäre

Die Bamboo Bar war ein beliebter Treffpunkt für deutsche Touristen auf Koh Samui. Bück schuf eine einladende Atmosphäre mit authentischem Thai-Flair. Bambusdekorationen und eine offene Bauweise prägten das Erscheinungsbild.

Das Konzept setzte auf eine Mischung aus thailändischen Spezialitäten und deutschen Klassikern. Kühle Getränke und gemütliche Sitzgelegenheiten luden zum Verweilen ein. Abends sorgte stimmungsvolle Beleuchtung für ein tropisches Ambiente.

Bück und seine Partnerin Hania arbeiteten eng zusammen, um den Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Die familiäre Stimmung war ein Markenzeichen der Bamboo Bar.

Kundenbindung und Marketing

Bück setzte auf persönlichen Kontakt zu seinen Gästen. Er begrüßte viele Besucher mit Namen und ging auf individuelle Wünsche ein. Stammgäste fühlten sich dadurch besonders wertgeschätzt.

Social Media spielte eine wichtige Rolle im Marketing. Regelmäßige Posts auf Facebook und Instagram hielten Gäste auf dem Laufenden. Bück teilte Fotos von Veranstaltungen und neuen Gerichten.

Empfehlungen von zufriedenen Kunden trugen maßgeblich zum Erfolg bei. Viele Touristen kamen auf Anraten von Freunden in die Bamboo Bar. Positive Bewertungen auf Reiseportalen steigerten die Bekanntheit zusätzlich.

Café Glück: Ein kulinarisches Erlebnis

Das Café Glück in Bangkok bietet deutsche Spezialitäten in gemütlicher Atmosphäre. Es zieht sowohl Expats als auch Einheimische an und hat sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt.

Speisekarte und Spezialitäten

Die Speisekarte des Café Glück ist eine Hommage an die deutsche Küche. Gäste können hier authentische Gerichte wie Bienenstich, Strammen Max und Kartoffelsalat genießen. Die Auswahl reicht von herzhaften Klassikern bis hin zu süßen Versuchungen.

Besonders beliebt sind:

  • Hausgemachte Kuchen und Torten

  • Deftige Fleischgerichte

  • Vegetarische Optionen

Das Café legt Wert auf frische Zutaten und traditionelle Zubereitungsmethoden. Die Portionen sind großzügig bemessen und werden liebevoll angerichtet.

Soziale Medien und Präsenz

Café Glück nutzt soziale Medien geschickt, um mit seinen Gästen in Kontakt zu bleiben. Auf Instagram teilt das Restaurant regelmäßig Bilder seiner Gerichte und gibt Einblicke in den Alltag.

Fans können:

  • Tagesangebote einsehen

  • Neue Menüs entdecken

  • An Gewinnspielen teilnehmen

Die Online-Präsenz hat dazu beigetragen, eine treue Fangemeinde aufzubauen. Viele Gäste teilen ihre Erfahrungen und Fotos, was die Bekanntheit des Cafés weiter steigert.

Auswirkungen der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie traf Koh Samui und die dort lebenden deutschen Auswanderer mit voller Wucht. Der Wegfall des Tourismus führte zu massiven wirtschaftlichen Problemen und zwang viele zur Anpassung ihrer Lebensumstände.

Wirtschaftliche Folgen für Auswanderer

Die Pandemie brachte den Tourismus auf Koh Samui nahezu zum Erliegen. Deutsche Auswanderer, die vom Fremdenverkehr abhängig waren, sahen sich mit existenzbedrohenden Verdienstausfällen konfrontiert.

Bars und Restaurants mussten schließen oder kämpften mit drastisch reduzierten Einnahmen. Fixkosten wie Mieten und Personalkosten blieben jedoch bestehen.

Matthias Bück, Betreiber der "Bamboo Grill Bar", war gezwungen, sein Geschäft nach 12 Jahren aufzugeben. Viele andere Auswanderer standen vor ähnlichen Problemen.

Die lange Dauer der Krise zehrte an den finanziellen Reserven. Ersparnisse wurden aufgebraucht, Kredite konnten nicht mehr bedient werden.

Unterstützung und Überlebensstrategien

Einige Auswanderer suchten Hilfe bei der thailändischen Regierung. Die staatlichen Unterstützungsleistungen fielen jedoch oft gering aus.

Viele versuchten, ihre Kosten zu reduzieren. Sie zogen in günstigere Unterkünfte oder verhandelten mit Vermietern über Mietminderungen.

Einige diversifizierten ihr Geschäft. Sie boten Lieferdienste an oder versuchten, lokale Kunden zu gewinnen. Andere suchten nach alternativen Einkommensquellen wie Online-Arbeit.

Die Krise führte zu Solidarität unter den Auswanderern. Gegenseitige Hilfe und Austausch von Informationen halfen, die schwierige Zeit zu überstehen.

Trotz aller Bemühungen sahen sich manche gezwungen, ihre Existenz auf Koh Samui aufzugeben und in ihre Heimat zurückzukehren.

Finanzielle Aspekte des Auswanderns

Das Auswandern nach Koh Samui erfordert eine gründliche finanzielle Planung. Die Kosten für den Lebensunterhalt und die Arbeitsmöglichkeiten sowie das thailändische Steuersystem spielen dabei eine wichtige Rolle.

Kosten des Lebens und Arbeitens

Die Lebenshaltungskosten auf Koh Samui variieren je nach Lebensstil. Eine monatliche Rente von etwa 1800 Euro kann für einen komfortablen Lebensstil ausreichen. Mieten für Wohnungen beginnen bei ca. 300 Euro pro Monat. Lebensmittel und Restaurantbesuche sind oft günstiger als in Deutschland.

Auswanderer sollten beachten, dass die Preise für importierte Waren höher sein können. Gesundheitskosten sind vergleichsweise niedrig, aber eine private Krankenversicherung ist ratsam.

Für die Gründung einer Existenz, wie eine Bar oder ein Restaurant, müssen Auswanderer mit Investitionskosten rechnen. Die Erfahrung von Matthias Bück zeigt, dass unerwartete Ereignisse wie Unwetter zusätzliche finanzielle Herausforderungen darstellen können.

Staatliche Regelungen und Steuersystem

Thailand hat spezielle Visa-Regelungen für Rentner und Investoren. Ein Retirement Visa erfordert ein monatliches Einkommen von mindestens 65.000 Baht (ca. 1.800 Euro) oder ein Bankguthaben von 800.000 Baht.

Das thailändische Steuersystem unterscheidet sich vom deutschen. Einkünfte aus dem Ausland werden in Thailand nicht besteuert, solange sie nicht im selben Jahr nach Thailand überwiesen werden. Lokale Einkünfte unterliegen der thailändischen Einkommensteuer.

Auswanderer müssen ihre steuerliche Situation in Deutschland klären. Ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Thailand verhindert eine doppelte Besteuerung.

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