Jobsuche in Kasachstan
Berufschancen für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Jahr 2025
Für deutsche, österreichische und schweizerische Fachkräfte bietet Kasachstan eine interessante Alternative für die Jobsuche im Ausland. Das zentralasiatische Land verfügt über eine wachsende Wirtschaft und sucht kontinuierlich nach qualifizierten internationalen Arbeitskräften, besonders in den Bereichen Logistik, Energiewirtschaft und Infrastruktur.
Die Stellensuche erfolgt am effektivsten über spezialisierte internationale Jobportale, direkte Kontakte zu deutschen Unternehmen mit Niederlassungen in Kasachstan oder über die Handelskammern der deutschsprachigen Länder. Ein Beispiel ist die aktuelle Suche nach einem Niederlassungsleiter für das NH Logistics Büro in Almaty, was die vorhandenen Karrieremöglichkeiten verdeutlicht.
Vor der Arbeitsaufnahme in Kasachstan sollten Auswanderer sich über Visabestimmungen, Arbeitserlaubnisse und die Anerkennung beruflicher Qualifikationen informieren. Die Rahmenbedingungen unterscheiden sich deutlich von den Standards in deutschsprachigen Ländern, bieten jedoch für Fachkräfte attraktive Vergütungen und Entwicklungsmöglichkeiten.
Grundlegende Informationen zur Auswanderung
Die Auswanderung nach Kasachstan erfordert umfassende Vorbereitungen und die Beachtung verschiedener behördlicher Vorgaben. Besonders wichtig ist, sich über die Einreisebestimmungen, Aufenthaltsgenehmigungen sowie die notwendigen Abmeldeformalitäten im Heimatland zu informieren.
Aufenthaltsgenehmigung und Einreisemodalitäten
Für einen langfristigen Aufenthalt in Kasachstan benötigen Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein entsprechendes Visum. Dieses sollte vor der Einreise bei der kasachischen Botschaft im Heimatland beantragt werden.
Bei der Einreise ist eine gültige Krankenversicherung mit internationaler Deckung nachzuweisen. Das kasachische Gesundheitssystem unterscheidet sich deutlich von europäischen Standards, weshalb eine umfassende Absicherung dringend empfohlen wird.
Die Aufenthaltsgenehmigung kann je nach Zweck des Aufenthalts (Arbeit, Familienzusammenführung oder Investition) unterschiedlich ausfallen. Arbeitsvisa sind an einen konkreten Arbeitgeber gebunden und müssen bei Stellenwechsel neu beantragt werden.
Notwendige Dokumente und Abmeldung in Deutschland, Österreich oder der Schweiz
Folgende Dokumente sind für die Auswanderung vorzubereiten:
Reisepass (noch mindestens sechs Monate gültig)
Geburtsurkunde (international beglaubigt)
Heiratsurkunde (falls zutreffend)
Führungszeugnis (oft für Arbeitsvisa erforderlich)
Akademische Zeugnisse (übersetzt und beglaubigt)
Die Abmeldung beim Einwohnermeldeamt im Heimatland ist verpflichtend. In Deutschland und Österreich erfolgt dies bei der zuständigen Gemeinde, in der Schweiz bei der Einwohnerkontrolle.
Auswanderer sollten auch steuerliche Aspekte beachten. Die Steuerpflicht kann je nach Dauer des Auslandsaufenthalts und Beibehaltung eines Wohnsitzes im Heimatland variieren.
Arbeitssuche in Kasachstan
Die Jobsuche in Kasachstan erfordert sowohl Kenntnisse des lokalen Arbeitsmarktes als auch Verständnis für kulturelle Besonderheiten. Ausländische Bewerber sollten sich mit den gängigen Bewerbungsverfahren vertraut machen und gezielt nach Branchen suchen, die internationale Fachkräfte nachfragen.
Verfügbarkeit von Arbeitsmärkten
Der kasachische Arbeitsmarkt bietet deutschsprachigen Fachkräften verschiedene Möglichkeiten, besonders in Großstädten wie Almaty und Nur-Sultan (ehemals Astana). Internationale Unternehmen, darunter auch deutsche Firmen mit Niederlassungen in Kasachstan, suchen regelmäßig qualifizierte Mitarbeiter.
Die Nachfrage nach Spezialisten aus dem westlichen Ausland konzentriert sich überwiegend auf technische Berufe, Ingenieurwesen und Managementpositionen. In diesen Bereichen können Fachkräfte aus dem DACH-Raum ihre Expertise gewinnbringend einsetzen.
Deutschsprachige Bewerber haben oft einen Vorteil durch ihre fundierte Ausbildung. Besonders gefragt sind Spezialisten mit Erfahrung in der Öl- und Gasindustrie, im Bergbau oder in der Baubranche.
Bewerbungsprozess und Stellensuche
Die Stellensuche in Kasachstan erfolgt über verschiedene Kanäle. Internationale Online-Jobportale wie LinkedIn sind beliebt, aber auch lokale Plattformen wie Million Makers bieten kostenlose Jobausschreibungen speziell für den kasachischen Markt.
Deutsche Arbeitsuchende können sich an die Außenhandelskammer oder die deutsche Botschaft in Kasachstan wenden. Diese Institutionen verfügen oft über nützliche Kontakte und kennen deutsche Unternehmen vor Ort.
Der Bewerbungsprozess ähnelt dem in Deutschland, erfordert jedoch oft persönliche Gespräche. Netzwerken spielt eine größere Rolle als in Stuttgart oder anderen deutschen Städten. Viele Stellen werden nicht öffentlich ausgeschrieben, sondern über persönliche Kontakte vermittelt.
Branchen und berufliche Möglichkeiten
Kasachstan bietet besonders gute Chancen in folgenden Branchen:
Rohstoffindustrie: Öl, Gas und Bergbau als traditionelle Stärken
Technologie und IT: Wachsender Sektor mit Bedarf an Fachkräften
Bildungswesen: Deutschsprachige Lehrkräfte an internationalen Schulen
Infrastruktur und Bauwesen: Viele Großprojekte mit internationaler Beteiligung
Deutsche Ingenieure und Techniker genießen einen ausgezeichneten Ruf. Auch im Finanz- und Bankensektor werden internationale Experten geschätzt, insbesondere solche mit Erfahrung in Stuttgart oder anderen deutschen Finanzzentren.
Berufliche Möglichkeiten existieren zudem im Tourismussektor und in der Landwirtschaft. Diese Branchen befinden sich im Aufschwung und suchen nach internationalem Know-how zur Modernisierung und Weiterentwicklung.
Lebens- und Arbeitsbedingungen
Kasachstan bietet für Auswanderer aus deutschsprachigen Ländern ein vergleichsweise günstiges Preisniveau bei gleichzeitig wachsenden wirtschaftlichen Möglichkeiten. Die höchsten Löhne und Gehälter in Zentralasien sorgen für einen attraktiven Lebensstandard.
Wohnen und Lebenshaltungskosten
Die Mietpreise in Kasachstan variieren stark zwischen den Großstädten und ländlichen Regionen. In Almaty und Nur-Sultan (ehemals Astana) liegen die Mietkosten für eine durchschnittliche Zweizimmerwohnung zwischen 300-500 Euro monatlich.
In kleineren Städten können Wohnungen bereits ab 150 Euro gemietet werden. Die Nebenkosten sind im Vergleich zu Deutschland deutlich günstiger, besonders bei Strom und Wasser.
Lebensmittel kosten etwa 30-40% weniger als in Deutschland, wobei importierte Waren teurer sind. Ein durchschnittlicher Wocheneinkauf kostet etwa 40-60 Euro.
Monatliche Lebenshaltungskosten für eine Person:
Miete: 300-500 € (Großstadt)
Lebensmittel: 150-200 €
Transport: 30-50 €
Freizeit: 100-150 €
Arbeitskultur und -recht in Kasachstan
Die Arbeitskultur in Kasachstan ist von einer Mischung aus sowjetischen Einflüssen und neueren westlichen Standards geprägt. Hierarchien sind stärker ausgeprägt als in Deutschland, und persönliche Beziehungen spielen eine große Rolle im Berufsleben.
Die reguläre Arbeitszeit beträgt 40 Stunden pro Woche mit mindestens 24 Tagen bezahltem Urlaub im Jahr. Der gesetzliche Mindestlohn liegt deutlich unter dem deutschen Niveau, aber Fachkräfte können besonders in internationalen Unternehmen attraktive Gehälter erzielen.
Für eine legale Arbeitstätigkeit ist eine Arbeitserlaubnis zwingend erforderlich. Diese muss vom Arbeitgeber beantragt werden, bevor die Arbeitsaufnahme beginnt.
Soziale Absicherung und Versicherungspflicht
In Kasachstan besteht eine allgemeine Versicherungspflicht für alle Arbeitnehmer. Die kasachische Krankenversicherungspflicht gilt seit der Gesundheitsreform auch für ausländische Arbeitnehmer mit längerfristigem Aufenthalt.
Die staatliche Absicherung deckt jedoch nur eine Grundversorgung ab. Deutsche Auswanderer sollten daher eine internationale Krankenversicherung abschließen, die umfassendere Leistungen bietet.
Die Rentenversicherungsbeiträge werden automatisch vom Gehalt abgezogen. Das Renteneintrittsalter liegt bei 63 Jahren für Männer und 60 Jahren für Frauen.
Für EU-Bürger empfiehlt sich der Abschluss einer zusätzlichen privaten Altersvorsorge, da das Rentenniveau in Kasachstan deutlich unter dem deutschen Standard liegt und bilaterale Sozialversicherungsabkommen fehlen.
Gesundheitswesen und Krankenversicherung
Das Gesundheitssystem in Kasachstan unterscheidet sich erheblich von den Standards in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auswanderer sollten sich frühzeitig mit den Versicherungsoptionen und notwendigen Gesundheitsvorsorgemaßnahmen vertraut machen.
Private versus staatliche Krankenversicherung
In Kasachstan existiert ein staatliches Gesundheitssystem, das jedoch nicht den mitteleuropäischen Standards entspricht. Staatliche Einrichtungen bieten eine Grundversorgung, die für Expats oft nicht ausreichend ist.
Eine private Krankenversicherung ist für Auswanderer dringend zu empfehlen. Internationale Versicherungsanbieter bieten spezielle Tarife für Kasachstan an, die einen umfassenden Schutz gewährleisten. Diese Policen decken in der Regel Behandlungen in privaten Kliniken ab, die einen höheren Standard bieten.
Die Kosten variieren je nach Leistungsumfang zwischen 1.500 und 3.000 Euro jährlich. Es besteht keine gesetzliche Krankenversicherungspflicht für ausländische Arbeitnehmer, jedoch verlangen viele Arbeitgeber einen Nachweis über ausreichenden Versicherungsschutz.
Gesundheitsvorsorge und Impfungen
Vor der Ausreise nach Kasachstan sollten Auswanderer ihren Impfschutz überprüfen und aktualisieren. Standardimpfungen wie Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A und B sind unbedingt zu empfehlen.
Je nach Region und Aufenthaltsdauer können zusätzliche Impfungen gegen Tollwut und Typhus sinnvoll sein. Eine reisemedizinische Beratung sollte mindestens sechs Wochen vor Ausreise erfolgen.
Die medizinische Infrastruktur konzentriert sich hauptsächlich auf die großen Städte wie Nur-Sultan und Almaty. In ländlichen Gebieten ist die medizinische Versorgung oft eingeschränkt.
Es empfiehlt sich, eine gut sortierte Reiseapotheke mitzuführen. Diese sollte verschreibungspflichtige Medikamente enthalten, die regelmäßig eingenommen werden müssen, da die Verfügbarkeit bestimmter Medikamente nicht immer gewährleistet ist.
Alltagsleben in Kasachstan
Der kasachische Alltag unterscheidet sich in vielen Bereichen vom Leben in deutschsprachigen Ländern. Die Infrastruktur, kulturellen Angebote und regulatorischen Bestimmungen prägen das tägliche Leben für Auswanderer.
Transportmittel und Fahrzeugnutzung
In kasachischen Großstädten wie Almaty und Nur-Sultan gibt es gut ausgebaute öffentliche Verkehrsnetze. Busse, Trolleybusse und in Almaty auch eine Metro stehen zur Verfügung. Die Fahrpreise sind im Vergleich zu Deutschland sehr günstig.
Für den Import eigener Fahrzeuge müssen Auswanderer mit hohen Zollgebühren rechnen. Eine Alternative ist der Kauf eines Gebrauchtwagens vor Ort. Die Kraftstoffpreise sind deutlich niedriger als in Mitteleuropa.
Die Straßenqualität variiert stark zwischen Stadt und Land. Während Hauptstraßen in urbanen Gebieten gut ausgebaut sind, können ländliche Straßen in schlechtem Zustand sein. Im Winter erschweren Schnee und Eis das Fahren erheblich.
Für die Nutzung eines Fahrzeugs ist ein internationaler Führerschein zunächst ausreichend. Langfristig müssen Auswanderer jedoch einen kasachischen Führerschein erwerben.
Kulturelle Angebote und Freizeitgestaltung
Kasachstan bietet ein reichhaltiges kulturelles Angebot, besonders in den Großstädten. Theater, Opern, Philharmonien und Museen präsentieren sowohl kasachische als auch internationale Werke. Die Eintrittspreise sind dabei vergleichsweise moderat.
Naturliebhaber finden in den zahlreichen Nationalparks vielfältige Möglichkeiten zum Wandern, Reiten und für Outdoor-Aktivitäten. Die Charyn-Schlucht und der Kolsai-Seen-Nationalpark sind beliebte Ausflugsziele.
Sportbegeisterte können traditionelle kasachische Sportarten wie Kokpar (eine Art Polo) erleben oder moderne Sportanlagen nutzen. Im Winter bieten die Berge rund um Almaty gute Bedingungen zum Skifahren.
Restaurants und Cafés sind in Städten zahlreich vorhanden. Die kulinarische Szene ist vielfältig mit kasachischen, russischen und internationalen Angeboten. Die Preise sind deutlich günstiger als in Westeuropa.
Mitnahme und Halten von Haustieren
Die Einreise mit Haustieren nach Kasachstan erfordert eine gründliche Vorbereitung. Tiere benötigen einen Mikrochip, gültige Impfungen und ein tierärztliches Gesundheitszeugnis. Die Dokumente müssen auf Russisch oder Kasachisch übersetzt werden.
In Mietwohnungen ist die Haltung von Haustieren oft erlaubt, sollte aber vorab mit dem Vermieter geklärt werden. In den Städten gibt es einige Tierarztpraxen, deren medizinischer Standard jedoch nicht immer westeuropäischen Erwartungen entspricht.
Für Hunde gibt es in größeren Städten Parks und Grünflächen. Allerdings sind spezielle Hundewiesen oder -parks selten. Die Verfügbarkeit von hochwertigem Tierfutter ist in den letzten Jahren besser geworden, besonders in größeren Supermärkten der Großstädte.
Bei längeren Aufenthalten sollten Haustierbesitzer lokale Tierärzte für Routineuntersuchungen und Notfälle kennenlernen. Die Kosten für tierärztliche Behandlungen sind niedriger als in Deutschland oder der Schweiz.
Sicherheit und gesellschaftliches Klima
Bei der Auswanderung nach Kasachstan spielen Sicherheitsaspekte und das gesellschaftliche Umfeld eine zentrale Rolle für die Entscheidungsfindung. Die staatlichen Strukturen und der soziale Zusammenhalt im Land können erheblichen Einfluss auf das tägliche Leben haben.
Rechtsstaatlichkeit und Demonstrationen
Kasachstan wird als autoritärer Staat eingestuft, in dem die Rechtsstaatlichkeit eingeschränkt ist. Die Justiz gilt nicht als vollständig unabhängig, was bei Rechtsstreitigkeiten beachtet werden sollte.
Demonstrationen und politische Versammlungen unterliegen strengen Regulierungen. Teilnehmer an nicht genehmigten Kundgebungen müssen mit Konsequenzen rechnen. Als Ausländer ist besondere Vorsicht geboten - eine Teilnahme an politischen Aktivitäten kann zum Entzug der Aufenthaltsgenehmigung führen.
Die Kriminalitätsrate in größeren Städten wie Nur-Sultan (ehemals Astana) und Almaty ist vergleichsweise moderat. In touristischen Gegenden kommen Taschendiebstähle vor, doch gewalttätige Übergriffe gegen Ausländer sind selten.
Interkultureller Austausch und Integration
Die kasachische Gesellschaft ist multiethnisch geprägt und hat Erfahrung im Umgang mit verschiedenen Kulturen. Neben Kasachen leben unter anderem Russen, Usbeken, Ukrainer und Deutsche im Land.
Deutschsprachige Auswanderer stoßen meist auf Interesse und Offenheit. Grundkenntnisse in Russisch erleichtern den Alltag erheblich, da diese Sprache neben Kasachisch weitverbreitet ist.
Soziale Netzwerke und Expatriate-Gemeinschaften bieten wichtige Unterstützung in der Anfangsphase. In größeren Städten gibt es internationale Schulen und kulturelle Veranstaltungen, die den Anschluss erleichtern.
Die Integration gelingt am besten durch Respekt vor lokalen Sitten und Gebräuchen. Besonders in ländlichen Gebieten spielen traditionelle Werte eine wichtige Rolle.