Wohin auswandern: Spanien oder Portugal?

Die besten Optionen für Sonnensuchende

Die Entscheidung zwischen Spanien und Portugal als Auswanderungsziel für Deutsche ist eine persönliche Wahl, die von verschiedenen Faktoren abhängt. Beide Länder bieten ein angenehmes Klima, reiche Kultur und attraktive Lebensqualität.

Deutsche Auswanderer schätzen in beiden Ländern die niedrigeren Lebenshaltungskosten im Vergleich zu Deutschland, die schönen Strände und die entspannte Lebensweise. In Portugal locken zusätzlich Steuervergünstigungen für Rentner, während Spanien mit seiner größeren Wirtschaft mehr Jobmöglichkeiten bietet.

Die Auswanderung in beide Länder ist für EU-Bürger relativ unkompliziert. Portugal verzeichnete 2023 einen Zuzug von 2.569 Deutschen, während Spanien traditionell mehr deutsche Auswanderer anzieht. Letztendlich hängt die Wahl des idealen Auswanderungsziels von individuellen Präferenzen und Lebensumständen ab.

Vergleich der Lebensqualität

Spanien und Portugal bieten beide eine hohe Lebensqualität, unterscheiden sich jedoch in wichtigen Aspekten. Die folgenden Bereiche geben einen detaillierten Einblick in die Vor- und Nachteile beider Länder für deutsche Auswanderer.

Lebenshaltungskosten und Finanzen

Die Lebenshaltungskosten in Portugal sind generell niedriger als in Spanien. Mieten, Lebensmittel und Restaurantbesuche sind in Portugal oft günstiger.

In Spanien variieren die Kosten stark zwischen Großstädten und ländlichen Gebieten. Madrid und Barcelona sind teurer als kleinere Städte.

Das Steuersystem in Portugal bietet Vorteile für Rentner und Freiberufler. Die "Non-Habitual Resident" Regelung ermöglicht Steuervorteile für Neuankömmlinge.

Spanien hat ein progressives Steuersystem. Die Einkommenssteuer kann in einigen Regionen höher ausfallen als in Deutschland.

Beide Länder bieten günstigere Lebenshaltungskosten als Deutschland, wobei Portugal oft als preiswertere Option gilt.

Arbeitsmarkt und Karrierechancen

Der spanische Arbeitsmarkt ist größer und bietet mehr Möglichkeiten in verschiedenen Branchen. Große internationale Unternehmen haben oft Niederlassungen in spanischen Metropolen.

Portugal hat in den letzten Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Der IT-Sektor und Start-up-Szene wachsen, besonders in Lissabon und Porto.

Die Arbeitslosenquote ist in beiden Ländern höher als in Deutschland. In Spanien lag sie 2024 bei etwa 11%, in Portugal bei 6%.

Sprachkenntnisse sind entscheidend. In beiden Ländern wird Englisch in internationalen Unternehmen gesprochen, aber für viele Jobs sind Spanisch oder Portugiesisch notwendig.

Gehälter sind in beiden Ländern oft niedriger als in Deutschland. Dies wird teilweise durch geringere Lebenshaltungskosten ausgeglichen.

Gesundheitssystem und Gesundheitsversorgung

Spanien und Portugal verfügen über gut ausgebaute öffentliche Gesundheitssysteme. Die Qualität der medizinischen Versorgung ist in beiden Ländern hoch.

In Spanien ist das öffentliche Gesundheitssystem umfassend und deckt die meisten medizinischen Leistungen ab. Wartezeiten können jedoch lang sein.

Portugal hat in den letzten Jahren stark in sein Gesundheitssystem investiert. Die Versorgung in größeren Städten ist exzellent, in ländlichen Gebieten kann sie eingeschränkter sein.

Für EU-Bürger ist der Zugang zum Gesundheitssystem in beiden Ländern unkompliziert. Eine Anmeldung beim nationalen Gesundheitsdienst ist erforderlich.

Private Krankenversicherungen sind in beiden Ländern verfügbar und können kürzere Wartezeiten und zusätzliche Leistungen bieten.

Bildung und Bildungssysteme

Das spanische Bildungssystem ist gut strukturiert und bietet kostenlose Bildung von der Grundschule bis zur Universität. Renommierte Universitäten wie die Universität Barcelona genießen internationales Ansehen.

Portugal hat in den letzten Jahren erheblich in sein Bildungssystem investiert. Die Universität Coimbra zählt zu den ältesten Europas und genießt einen guten Ruf.

Beide Länder bieten internationale Schulen, die den deutschen Lehrplan anbieten. Diese sind besonders in größeren Städten zu finden.

In Spanien und Portugal ist die Schulpflicht bis zum 18. Lebensjahr. Das Schulsystem ähnelt dem deutschen, mit Grundschule, weiterführenden Schulen und tertiärer Bildung.

Die Unterrichtssprache ist in öffentlichen Schulen Spanisch bzw. Portugiesisch. Für Kinder ohne Sprachkenntnisse gibt es oft spezielle Förderprogramme.

Sicherheit und Kriminalität

Spanien und Portugal gelten als sehr sichere Länder. Die Kriminalitätsraten sind in beiden Ländern niedriger als der EU-Durchschnitt.

In Spanien ist die Polizeipräsenz in Touristengebieten hoch. Taschendiebstähle in größeren Städten sind das häufigste Problem für Ausländer.

Portugal wird oft als eines der sichersten Länder Europas bezeichnet. Die Gewaltkriminalität ist sehr niedrig.

Beide Länder haben effektive Sicherheitssysteme und gut ausgebildete Polizeikräfte. Die Terrorismusgefahr wird als gering eingestuft.

In ländlichen Gebieten beider Länder ist die Kriminalitätsrate noch niedriger als in den Städten.

Umwelt und Klima

Spanien und Portugal bieten vielfältige Landschaften und ein angenehmes Mittelmeerklima. Beide Länder haben lange Küstenlinien und beeindruckende Naturparks.

Spanien hat mehr klimatische Variationen. Der Norden ist grüner und regenreicher, der Süden trockener und heißer. Die Kanarischen Inseln bieten ganzjährig mildes Klima.

Portugal hat ein etwas milderes Klima als Spanien. Die Algarve im Süden ist besonders bei Rentnern beliebt. Der Norden ist grüner und kühler.

Beide Länder setzen verstärkt auf

Einwanderungsprozess und rechtliche Aspekte

Der Umzug nach Spanien oder Portugal erfordert die Beachtung verschiedener rechtlicher und administrativer Schritte. Beide Länder bieten EU-Bürgern Vorteile, unterscheiden sich jedoch in einigen Aspekten.

Aufenthaltsgenehmigung und Visum

Deutsche Staatsbürger benötigen für einen Aufenthalt in Spanien oder Portugal kein Visum. Bei einem Aufenthalt von mehr als 90 Tagen ist eine Anmeldung erforderlich. In Spanien muss man sich beim Ausländeramt registrieren und erhält eine NIE-Nummer. In Portugal ist eine Aufenthaltserlaubnis beim SEF zu beantragen.

Für die Anmeldung werden Dokumente wie Reisepass, Krankenversicherungsnachweis und Einkommensnachweis benötigt. In beiden Ländern kann nach fünf Jahren legalen Aufenthalts eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragt werden.

Immobilienmarkt und Immobilienpreise

Die Immobilienmärkte in Spanien und Portugal bieten attraktive Möglichkeiten für Auswanderer. In Spanien variieren die Preise stark nach Region. Küstengebiete und Großstädte sind teurer als ländliche Regionen.

Portugal lockt mit vergleichsweise günstigen Immobilienpreisen, besonders abseits der Tourismuszentren. In beiden Ländern gibt es keine Beschränkungen für EU-Bürger beim Immobilienkauf.

Vor dem Kauf sollte man einen Anwalt konsultieren und die Eigentumsrechte prüfen lassen. Die Nebenkosten beim Immobilienkauf können in beiden Ländern bis zu 10% des Kaufpreises betragen.

Steuerliche Überlegungen

Das Verständnis der lokalen Steuersysteme ist für Auswanderer essentiell. Spanien und Portugal haben Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland, um eine doppelte Besteuerung zu vermeiden.

In Spanien gilt ein progressives Steuersystem mit Sätzen von 19% bis 45%. Portugal bietet das "Non-Habitual Resident"-Programm, das Steuervorteile für Neuankömmlinge vorsieht.

Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung werden in beiden Ländern besteuert. Es ist ratsam, einen Steuerberater zu konsultieren, um die individuellen steuerlichen Auswirkungen zu verstehen.

Sprachkenntnisse und Anpassungsfähigkeit

Sprachkenntnisse sind ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Integration. In Spanien ist Spanisch unerlässlich, während in Portugal Portugiesisch gesprochen wird. Englisch wird in Tourismusgebieten häufig verstanden, reicht im Alltag aber oft nicht aus.

Beide Länder bieten Sprachkurse für Einwanderer an. Die Anpassung an die lokale Kultur erfordert Offenheit und Geduld. Spanien und Portugal haben eine reiche Kultur und Traditionen, die es zu entdecken gilt.

Networking und die Teilnahme an lokalen Veranstaltungen können die Integration erleichtern. Auch die Mitgliedschaft in Expat-Gruppen kann beim Einleben helfen.

Regionale Besonderheiten

Spanien und Portugal bieten vielfältige Regionen mit unterschiedlichen Lebensstilen. Von pulsierenden Großstädten bis zu idyllischen Küstenorten gibt es für jeden Auswanderer den passenden Ort.

Spanien: Von der Küste bis zur Großstadt

An der spanischen Mittelmeerküste locken beliebte Regionen wie die Costa del Sol und Costa Blanca mit mildem Klima und langen Sandstränden. Barcelona und Valencia verbinden Strandleben mit urbanem Flair.

Das Landesinnere bietet authentisches spanisches Leben in kleineren Städten wie Salamanca oder Toledo. Madrid punktet als Hauptstadt mit kulturellem Angebot und guter Infrastruktur.

Für Naturliebhaber sind die grünen Landschaften Nordspaniens attraktiv. Die Kanarischen Inseln bestechen durch ganzjährig angenehme Temperaturen.

Portugal: Lissabon, Porto und die Inseln

Lissabon zieht als kosmopolitische Hauptstadt viele Auswanderer an. Die Stadt bietet eine lebendige Kulturszene, gute Jobmöglichkeiten und einen hohen Lebensstandard.

Porto im Norden besticht durch seine malerische Altstadt und das berühmte Portwein-Anbaugebiet. Kleinere Städte wie Coimbra oder Braga locken mit authentischem portugiesischem Flair.

Die Inselgruppen Azoren und Madeira beeindrucken durch ihre unberührte Natur und eigenen Kulturen. Sie bieten eine ruhigere Alternative zum Festland.

Leben an der Algarve

Die Algarve im Süden Portugals ist bei deutschen Auswanderern besonders beliebt. Die Region überzeugt mit:

  • Über 300 Sonnentagen im Jahr

  • Traumhaften Stränden und Golfplätzen

  • Malerischen Fischerdörfern wie Tavira oder Lagos

Städte wie Faro oder Portimão bieten gute Infrastruktur und internationale Schulen. Die Lebenshaltungskosten sind hier oft günstiger als an der spanischen Küste.

Die Algarve eignet sich sowohl für Rentner als auch für Familien und digitale Nomaden. Die Region verbindet portugiesisches Flair mit internationalem Ambiente.

Besondere Überlegungen für digitale Nomaden und Expatriates

Spanien und Portugal bieten attraktive Bedingungen für digitale Nomaden und Expatriates. Beide Länder locken mit modernen Infrastrukturen, günstigen Visa-Optionen und hoher Lebensqualität.

Infrastruktur und digitale Konnektivität

Spanien verfügt über eine hervorragende digitale Infrastruktur. In vielen Städten gibt es schnelles Internet und zahlreiche Coworking-Spaces.

Barcelona und Madrid sind beliebte Hotspots für digitale Nomaden. Sie bieten:

  • Hohe Internetgeschwindigkeiten

  • Viele Cafés mit WLAN

  • Lebendige Startup-Szenen

Portugal punktet ebenfalls mit guter Konnektivität. Lissabon und Porto ziehen viele Remote-Worker an. Die Städte überzeugen durch:

  • Moderne Coworking-Spaces

  • Erschwingliche Lebenshaltungskosten

  • Zahlreiche Networking-Events

Arbeiten und Leben als Expatriate

Spanien hat ein spezielles Visum für digitale Nomaden eingeführt. Es ermöglicht Nicht-EU-Bürgern einen Aufenthalt von bis zu fünf Jahren. Voraussetzungen:

  • Monatliches Einkommen von mindestens 2.160 €

  • Arbeit für ausländische Unternehmen

Portugal lockt mit dem "D7-Visum" für Freiberufler und Rentner. Vorteile:

  • Einfache Beantragung

  • Zugang zum Gesundheitssystem

  • Möglichkeit der Steuerbefreiung für 10 Jahre

Beide Länder bieten Expatriates eine hohe Lebensqualität. Sie profitieren von:

  • Mildem Klima

  • Reicher Kultur

  • Guter Work-Life-Balance

Schlussfolgerung

Die Entscheidung zwischen Spanien und Portugal als Auswanderungsziel hängt von individuellen Präferenzen ab. Beide Länder bieten attraktive Vorteile für deutsche Auswanderer.

Spanien lockt mit vielfältigen Regionen, einer lebhaften Kultur und einer gut ausgebauten Infrastruktur. Die größere Wirtschaft bietet potenziell mehr Jobmöglichkeiten in verschiedenen Branchen.

Portugal punktet mit niedrigeren Lebenshaltungskosten und einer ruhigeren Atmosphäre. Das Land ist bekannt für seine Gastfreundschaft und bietet steuerliche Vorteile für Rentner.

Für Familien spielen Faktoren wie Bildungssystem und Gesundheitsversorgung eine wichtige Rolle. Beide Länder haben ihre Stärken in diesen Bereichen.

Sprachkenntnisse können die Wahl beeinflussen. Spanisch ist weltweit verbreiteter, während Portugiesisch in aufstrebenden Märkten wie Brasilien von Vorteil sein kann.

Letztendlich kommt es auf persönliche Vorlieben an. Ein Besuch beider Länder kann bei der Entscheidungsfindung helfen. Wichtig ist, sich gründlich über rechtliche und finanzielle Aspekte zu informieren.

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