Korruption in Griechenland
Was Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wissen müssen
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Während Griechenland mit seinen sonnenverwöhnten Inseln und der mediterranen Lebensart viele deutschsprachige Auswanderer anzieht, gibt es auch Schattenseiten, die vor dem Umzug berücksichtigt werden sollten. Korruption bleibt trotz zahlreicher Reformbemühungen eine Herausforderung im griechischen Alltag, die Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz oft unterschätzen. Die Finanzkrise von 2009 hat die wirtschaftliche Situation des Landes erheblich geschwächt, was zu verstärkter Auswanderung der Einheimischen führte.
Für deutschsprachige Auswanderer kann der Umgang mit bürokratischen Prozessen eine besondere Hürde darstellen, da diese manchmal von informellen Praktiken begleitet werden. Das Bundesverwaltungsamt in Köln sowie das österreichische Außenministerium bieten hilfreiche Informationen für Auswanderungswillige an, die den Übergang erleichtern können. Wer den Schritt nach Griechenland wagt, sollte sich vorab gründlich über die lokalen Gepflogenheiten, rechtlichen Rahmenbedingungen und typischen Fallstricke informieren.
Grundlagen der Korruption in Griechenland
Korruption ist ein komplexes gesellschaftliches Problem in Griechenland, das sowohl historische Wurzeln hat als auch in der modernen Zeit verankert ist. Die griechische Bevölkerung zahlt jährlich hohe Summen an Bestechungsgeldern, was die wirtschaftliche Entwicklung des Landes beeinträchtigt.
Definition und Geschichte der Korruption
Unter Korruption in Griechenland werden verschiedene Tatbestände zusammengefasst, bei denen Vertrauensstellungen in Verwaltung, Justiz und anderen öffentlichen Bereichen missbraucht werden. Das sogenannte "Fakelaki" (kleiner Umschlag) ist ein weitverbreiteter Begriff für Bestechungsgelder im Alltag.
Die Wurzeln der systematischen Korruption reichen bis in die Zeit der osmanischen Herrschaft zurück. Nach der Unabhängigkeit entwickelte sich ein Klientelsystem, in dem politische Gefälligkeiten gegen Wählerstimmen getauscht wurden.
In den 1980er Jahren verstärkte sich dieses Problem durch ein aufgeblähtes Staatsapparats und mangelnde Transparenz in Verwaltungsprozessen. Diese historischen Strukturen haben tiefe Spuren in der griechischen Gesellschaft hinterlassen.
Aktuelle Lage und Korruptionswahrnehmungsindex
Die griechische Durchschnittsfamilie zahlt laut Studien jährlich etwa 1700 Euro an Schmiergeldern für alltägliche Dienstleistungen. Besonders betroffen sind das Gesundheitswesen, die Bauwirtschaft und öffentliche Ausschreibungen.
Die neue griechische Regierung hat dem Kampf gegen Steuerflucht und Korruption hohe Priorität eingeräumt. Konkrete Maßnahmen umfassen verschärfte Kontrollen und eine Digitalisierung der Verwaltungsprozesse.
Im internationalen Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International liegt Griechenland regelmäßig unter dem EU-Durchschnitt. Die Position hat sich jedoch in den letzten Jahren leicht verbessert.
Die Korruptionsbekämpfung wird von der EU stark gefordert und überwacht. Experten sehen in der konsequenten Durchsetzung bestehender Gesetze und Bildungsmaßnahmen die größten Erfolgsaussichten für langfristige Verbesserungen.
Auswanderungsprozess und bürokratische Herausforderungen
Der bürokratische Prozess in Griechenland stellt für Auswanderer aus deutschsprachigen Ländern eine erhebliche Hürde dar. Die griechische Verwaltung ist bekannt für ihre komplexen Abläufe und teilweise undurchsichtigen Strukturen.
Visum und Aufenthaltsbewilligung
EU-Bürger benötigen für einen Aufenthalt unter 90 Tagen in Griechenland kein Visum. Für längerfristige Aufenthalte ist jedoch eine Aufenthaltsbewilligung erforderlich. Diese muss bei der lokalen Ausländerbehörde (Alien Bureau) beantragt werden.
Der Antragsprozess umfasst mehrere Schritte: Zuerst müssen Auswanderer ihre Anwesenheit bei der örtlichen Polizei melden. Danach folgt die Beantragung der Aufenthaltsgenehmigung mit Nachweisen über ausreichende finanzielle Mittel und Krankenversicherungsschutz.
Die Bearbeitungszeiten können zwischen einigen Wochen und mehreren Monaten variieren. Es empfiehlt sich, alle Unterlagen in zweifacher Ausführung und mit beglaubigten Übersetzungen vorzulegen.
Viele Auswanderer berichten von spontanen Änderungen der Dokumentenanforderungen, weshalb Flexibilität und Geduld unerlässlich sind.
Umgang mit der Einwanderungsbehörde
Die griechischen Einwanderungsbehörden arbeiten oft nach eigenen Zeitplänen und mit regionalen Unterschieden. Persönliches Erscheinen ist bei fast allen Behördengängen Pflicht, und Termine müssen häufig vor Ort vereinbart werden.
Hilfreiche Strategien im Umgang mit Behörden:
Frühzeitiges Erscheinen (vor Öffnungszeiten)
Alle möglichen Dokumente mitbringen, auch wenn nicht explizit gefordert
Einen griechischsprachigen Begleiter organisieren
Geduld und Höflichkeit bewahren
In vielen Regionen existieren inoffizielle Abläufe, die sich von den offiziellen Vorgaben unterscheiden können. Lokale Kontakte und Netzwerke sind daher besonders wertvoll.
Die Kommunikation erfolgt überwiegend auf Griechisch, Englischkenntnisse sind bei Behördenmitarbeitern nicht selbstverständlich. Einige Ämter akzeptieren mittlerweile Online-Terminvereinbarungen.
Zollformalitäten bei der Einreise
Bei der Übersiedlung nach Griechenland fallen für persönliche Gegenstände in der Regel keine Zollgebühren an. Voraussetzung ist, dass die Gegenstände mindestens sechs Monate im Besitz waren und zum persönlichen Gebrauch bestimmt sind.
Für die zollfreie Einfuhr werden folgende Dokumente benötigt:
Detaillierte Inventarliste aller Umzugsgüter
Meldebescheinigung aus dem Heimatland
Nachweis über den geplanten Aufenthalt in Griechenland
Identitätsnachweise
Fahrzeuge unterliegen besonderen Regelungen. Die Einfuhr ohne hohe Steuern ist nur möglich, wenn das Fahrzeug mindestens sechs Monate auf den Einwanderer zugelassen war und eine Umschreibung innerhalb von sechs Monaten nach Einreise erfolgt.
Elektronische Geräte sollten mit Originalrechnungen dokumentiert werden, um Nachfragen zu vermeiden. Die Zollabfertigung kann mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Gesundheitswesen und Sozialversicherung in Griechenland
Das griechische Gesundheitssystem steht vor erheblichen Herausforderungen und unterscheidet sich in vielen Aspekten vom deutschen, österreichischen oder schweizerischen System. Auswanderer sollten sich frühzeitig mit den Besonderheiten vertraut machen.
Überblick über das griechische Gesundheitssystem
Das öffentliche Gesundheitswesen in Griechenland befindet sich in einer schwierigen Lage. Laut Berichten steht das System vor einem Kollaps, was den freien Zugang zu medizinischer Versorgung gefährdet.
Die Qualität der medizinischen Versorgung variiert stark zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. In Athen und anderen größeren Städten ist die Versorgung meist besser als in abgelegenen Regionen oder auf kleineren Inseln.
Private Kliniken bieten oft einen höheren Standard, sind jedoch entsprechend kostenintensiv. Viele Griechen, die es sich leisten können, nutzen private Gesundheitsdienstleistungen, um Wartezeiten zu vermeiden.
Die Arbeitsbedingungen im Gesundheitssektor sind herausfordernd, was zu einem Mangel an Fachkräften führt. Besonders in ländlichen Regionen fehlt es oft an Spezialisten.
Kranken- und Sozialversicherung für Auswanderer
Auswanderer aus deutschsprachigen Ländern sollten ihre Krankenversicherungssituation vor der Übersiedlung nach Griechenland klären. EU-Bürger können zunächst die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) nutzen, diese ist jedoch nur für vorübergehende Aufenthalte gedacht.
Bei dauerhafter Ansiedlung ist eine Anmeldung beim griechischen Sozialversicherungssystem (EFKA) erforderlich. Die Leistungen umfassen grundlegende medizinische Versorgung, decken jedoch nicht alle Behandlungen ab.
Viele Expats entscheiden sich für eine zusätzliche private Krankenversicherung. Diese kann Lücken im öffentlichen System schließen und Zugang zu besserer Versorgung bieten.
Selbstständige müssen besondere Regelungen beachten und sind verpflichtet, ihre Sozialversicherungsbeiträge selbst zu entrichten. Die Beitragshöhe richtet sich nach dem Einkommen.
Arbeiten und Lebenshaltungskosten
Der griechische Arbeitsmarkt und die Lebenshaltungskosten unterscheiden sich deutlich von jenen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dies hat direkte Auswirkungen auf die finanzielle Situation von Auswanderern.
Arbeitsmarkt und Arbeitsbedingungen
Der griechische Arbeitsmarkt ist nach wie vor von hoher Arbeitslosigkeit geprägt, was die Jobsuche erschweren kann. Besonders für Ausländer ohne Griechischkenntnisse sind die Möglichkeiten begrenzt.
Für die Arbeitsaufnahme müssen Auswanderer eine Aufenthaltskarte beantragen und nachweisen, dass sie über ausreichende finanzielle Mittel verfügen. Dies wird vom griechischen Staat streng kontrolliert.
Beliebte Branchen für deutschsprachige Auswanderer sind:
Sprachunterricht
IT und digitale Berufe
Unternehmensgründung
Die Arbeitsbedingungen können stark variieren. Der gesetzliche Mindestlohn liegt deutlich unter dem deutschen Niveau, und die Arbeitszeiten sind oft länger.
Viele Auswanderer arbeiten als Selbstständige oder für deutsche Unternehmen im Homeoffice, um ihr Einkommensniveau zu halten.
Durchschnittliche Lebenshaltungskosten und Preise
Die Lebenshaltungskosten in Griechenland sind generell niedriger als in deutschsprachigen Ländern, variieren jedoch stark zwischen touristischen Regionen und ländlichen Gebieten.
Monatliche Ausgaben (ca.):
KategorieKosten in €Miete (2-Zimmer)300-700Nebenkosten100-150Lebensmittel200-300Transport50-100
Lebensmittel aus lokaler Produktion sind vergleichsweise günstig, während importierte Waren teurer sein können. Besonders in Touristengebieten und auf den Inseln liegen die Preise deutlich höher.
Die Gesundheitskosten sind niedriger als in Deutschland, jedoch ist eine private Krankenversicherung für Auswanderer empfehlenswert. Die Qualität der medizinischen Versorgung kann regional stark schwanken.
Für einen komfortablen Lebensstil sollten Auswanderer mit mindestens 1.200-1.500 € monatlich rechnen.
Steuern und finanzielle Überlegungen
Das griechische Steuersystem unterscheidet sich erheblich vom deutschen, österreichischen oder schweizerischen System. Auswanderer müssen sich mit Doppelbesteuerungsabkommen und den finanziellen Aspekten des Umzugs auseinandersetzen.
Steuersystem in Griechenland
Die Einkommensteuer in Griechenland ist progressiv gestaltet, mit Sätzen zwischen 9% und 44%, abhängig vom Einkommen. Für Rentner gibt es besondere Regelungen, die sehr vorteilhaft sein können.
Seit einigen Jahren bietet Griechenland ein attraktives Steuermodell mit nur 7% Pauschalsteuer für ausländische Rentner an, die ihren Wohnsitz nach Griechenland verlegen. Diese Regelung gilt für 15 Jahre.
Die Grundsteuer (ENFIA) wird jährlich auf Immobilienbesitz erhoben und variiert je nach Lage und Wert der Immobilie. Sie ist generell niedriger als in Deutschland.
Mehrwertsteuer (ΦΠΑ) liegt bei 24% für die meisten Waren und Dienstleistungen, mit reduzierten Sätzen von 13% und 6% für bestimmte Kategorien wie Lebensmittel und Medikamente.
Doppelbesteuerung und Abkommen
Deutschland, Österreich und die Schweiz haben Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) mit Griechenland geschlossen. Diese Abkommen regeln, in welchem Land bestimmte Einkommensarten versteuert werden müssen.
Bei Renten und Pensionen hängt die Besteuerung vom Herkunftsland und der Art der Rente ab. Staatliche Pensionen werden meist im Herkunftsland versteuert, während private Renten in Griechenland steuerpflichtig sein können.
Wichtig: Auch bei Wohnsitzverlegung nach Griechenland können Auswanderer in ihrem Heimatland weiterhin beschränkt steuerpflichtig sein. Eine professionelle Steuerberatung vor der Auswanderung ist daher unerlässlich.
Die Vermögenssteuer wurde in Griechenland abgeschafft, was für vermögende Auswanderer vorteilhaft sein kann.
Kosten des Auswanderungsprozesses
Der Auswanderungsprozess nach Griechenland verursacht verschiedene einmalige und laufende Kosten, die in der Finanzplanung berücksichtigt werden sollten.
Umzugskosten variieren je nach Entfernung und Umfang des Hausrats, liegen aber typischerweise zwischen 3.000€ und 10.000€ für einen kompletten Haushalt. Internationale Umzugsunternehmen bieten oft Paketpreise an.
Beim Immobilienerwerb fallen folgende Kosten an:
Grunderwerbsteuer: 3,09% des Kaufpreises
Notargebühren: ca. 1-2% des Kaufpreises
Grundbucheintragung: ca. 0,5% des Kaufpreises
Maklergebühren: typischerweise 2-3% des Kaufpreises
Für Aufenthaltsgenehmigungen und Anmeldeprozesse sollten etwa 150-500€ eingeplant werden. Lebenshaltungskosten sind in Griechenland generell niedriger als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
Integration und Anpassung an die Kultur
Die erfolgreiche Integration in die griechische Gesellschaft erfordert sowohl Sprachkenntnisse als auch ein Verständnis der kulturellen Besonderheiten. Auswanderer sollten sich auf einen anderen Lebensstil und spezifische soziale Normen einstellen.
Sprache und kulturelle Besonderheiten
Das Erlernen der griechischen Sprache ist für Auswanderer ein entscheidender Schritt zur Integration. Obwohl in touristischen Gebieten und größeren Städten Englisch verbreitet ist, öffnet die Beherrschung der Landessprache viele Türen im Alltag und Berufsleben.
Sprachkurse werden in größeren Städten und online angeboten. Empfehlenswert sind auch Tandem-Programme mit Einheimischen, die einen praktischen Zugang zur Sprache ermöglichen.
Die griechische Kultur ist stark von Gastfreundschaft (Philoxenia) geprägt. Familiäre Bindungen haben einen hohen Stellenwert. Direktheit in der Kommunikation ist üblich und wird nicht als unhöflich empfunden.
Zu beachten sind auch religiöse Traditionen, da die griechisch-orthodoxe Kirche im Alltag eine wichtige Rolle spielt. Die Teilnahme an lokalen Festen und Bräuchen wird geschätzt.
Lebensstil und soziale Eingliederung
Der Lebensstil in Griechenland unterscheidet sich deutlich von dem in deutschsprachigen Ländern. Mahlzeiten nehmen mehr Zeit in Anspruch und haben eine wichtige soziale Funktion. Das Tempo des Alltags ist oft entspannter.
Tägliche Abläufe orientieren sich häufig an den klimatischen Bedingungen, mit längeren Mittagspausen besonders im Sommer. Geschäfte und Behörden haben teilweise andere Öffnungszeiten als in Mitteleuropa.
Die soziale Eingliederung gelingt am besten durch aktive Teilnahme am Gemeindeleben. Vereine, Nachbarschaftsinitiativen und kulturelle Veranstaltungen bieten gute Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen.
Auswanderer berichten, dass Geduld und Offenheit bei bürokratischen Prozessen wichtig sind. Die Bereitschaft, lokale Gewohnheiten zu respektieren, wird positiv aufgenommen und erleichtert die Integration erheblich.
Leben im Ruhestand in Griechenland
Griechenland erfreut sich bei Rentnern aus deutschsprachigen Ländern wachsender Beliebtheit als Altersruhesitz. Das milde Klima, niedrigere Lebenshaltungskosten und steuerliche Vorteile machen das Land zu einer attraktiven Option.
Vorteile Griechenlands für Rentner
Das mediterrane Klima mit milden Wintern und warmen Sommern bietet gesundheitliche Vorteile für ältere Menschen. Die Lebenshaltungskosten liegen in vielen Regionen Griechenlands deutlich unter dem deutschen, österreichischen oder schweizerischen Niveau.
Dank eines Doppelbesteuerungsabkommens mit Deutschland müssen Rentner ihre Altersbezüge nicht in Griechenland versteuern. Dies kann zu erheblichen finanziellen Vorteilen führen.
Das griechische Gesundheitssystem ist gut ausgebaut, besonders in größeren Städten und auf beliebten Inseln. Private Gesundheitsversorgung ist vergleichsweise günstig.
Die griechische Gastfreundschaft und die entspannte Lebensweise tragen zusätzlich zur hohen Lebensqualität bei. Viele Auswanderer schätzen die starke Gemeinschaftsorientierung der griechischen Gesellschaft.
Gesetzliche Regelungen zu Rente und Sozialleistungen
EU-Bürger können ihre Rentenansprüche problemlos nach Griechenland transferieren. Die Deutsche Rentenversicherung überweist die Rente direkt auf ein griechisches Bankkonto.
Für Schweizer gelten ähnliche Regelungen - die AHV-Rente kann ohne Einschränkungen nach Griechenland überwiesen werden. Ein Abkommen zwischen der Schweiz und Griechenland regelt die sozialversicherungsrechtlichen Aspekte.
Wer in Griechenland erwerbstätig ist, muss sich jedoch dort versichern. Dies gilt nicht für Rentner, die ausschließlich von ihrer Rente leben.
Für den Erhalt von Sozialleistungen ist ein offizieller Wohnsitz in Griechenland notwendig. Eine Anmeldung bei den lokalen Behörden und die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung sind erforderlich, wobei das Verfahren für EU-Bürger vereinfacht ist.
Spezifische Informationen für Deutsche, Österreicher und Schweizer
Deutsche, Österreicher und Schweizer Staatsangehörige unterliegen bei einer Auswanderung nach Griechenland besonderen Regelungen und sollten sich über ihre Rechte und Pflichten informieren.
Anforderungen und Regelungen für Staatsangehörigen
Als EU-Bürger genießen Deutsche und Österreicher Freizügigkeit in Griechenland. Für einen Aufenthalt über drei Monate ist eine Anmeldung bei der örtlichen Ausländerbehörde erforderlich. Hierfür werden ein gültiger Personalausweis oder Reisepass, Krankenversicherungsnachweis und Belege über ausreichende finanzielle Mittel benötigt.
Schweizer Staatsangehörige haben durch bilaterale Abkommen ähnliche Rechte, müssen jedoch eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen. Diese wird in der Regel problemlos erteilt, wenn die notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind.
Bei Behördenkontakten ist zu beachten, dass Korruptionsversuche strikt abzulehnen sind. In Deutschland, Österreich und der Schweiz verbotene Praktiken wie "Beschleunigungsgelder" könnten in Griechenland angeboten werden, sind jedoch illegal.
Die Konsulate aller drei Länder bieten Unterstützung bei rechtlichen Fragen und Problemen mit Behörden.
Militärdienstpflicht und Führerscheinanerkennung
Deutsche, österreichische und schweizerische Führerscheine werden in Griechenland anerkannt. Eine Ummeldung ist erst nach Begründung eines festen Wohnsitzes notwendig, in der Regel nach 185 Tagen.
Für griechischstämmige Auswanderer mit doppelter Staatsbürgerschaft ist die Militärdienstpflicht ein wichtiges Thema. Männer mit griechischen Wurzeln können trotz deutscher, österreichischer oder schweizerischer Staatsangehörigkeit zum Militärdienst verpflichtet sein.
Bei Verweigerung drohen bei Einreise nach Griechenland Strafen. Eine Befreiung ist möglich, wenn der Militär- oder Zivildienst bereits im Heimatland abgeleistet wurde. Der Nachweis muss bei den griechischen Behörden vorgelegt werden.
Frauen sind in Griechenland nicht wehrpflichtig, unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft.
Lebensqualität und Natur
Die Lebensqualität in Griechenland wird von vielen Auswanderern als hoch eingeschätzt, trotz der bestehenden Herausforderungen mit Korruption. Das mediterrane Klima mit milden Wintern und warmen, sonnigen Sommern trägt erheblich zum Wohlbefinden bei.
Die natürliche Umgebung Griechenlands gehört zu den wichtigsten Faktoren, die deutsche, österreichische und schweizerische Auswanderer anziehen. Die vielfältige Landschaft bietet sowohl Bergregionen als auch zahlreiche Inseln und Küstenabschnitte.
Besonders hervorzuheben sind die über 250 Sonnentage pro Jahr, die eine aktive Freizeitgestaltung im Freien fast ganzjährig ermöglichen. Die niedrigere Luftverschmutzung außerhalb der großen Städte wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.
Die Nähe zum Meer ist für viele Auswanderer ein entscheidender Vorteil. Die Wasserqualität an vielen griechischen Stränden ist ausgezeichnet, was durch die zahlreichen Blauen Flaggen bestätigt wird.
Die entspanntere Lebensweise und der geringere Alltagsstress werden von vielen Auswanderern als Verbesserung ihrer Lebensqualität empfunden. Der enge Bezug zur Natur spiegelt sich auch in der lokalen Ernährung wider.
Zu beachten ist jedoch, dass die Infrastruktur außerhalb der touristischen Zentren teilweise weniger entwickelt ist. Dennoch bietet das Zusammenspiel aus Klima, Natur und Lebensrhythmus eine attraktive Alternative zur Hektik in deutschsprachigen Ländern.