Wir werden bald wieder Negativzinsen sehen
Die jüngsten Ereignisse um den republikanischen Kongressabgeordneten Matt Gaetz werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der politischen Ethik in den USA. Während Gaetz jegliches Fehlverhalten bestreitet, hat die jüngste Einstellung der strafrechtlichen Untersuchungen die Aufmerksamkeit auf die anhaltenden Untersuchungen des Ethikausschusses gelenkt. Der zwischenmenschliche Widerstand und politische Manöver in den Korridoren der Macht haben nicht nur die nationalen Medien, sondern auch die globalen Finanzmärkte alarmiert. Diese Vorgänge haben zudem die Glaubwürdigkeit der amerikanischen Fiskalpolitik und ihre Fähigkeit, auf strukturelle wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren, in Frage gestellt.
Am anderen Ende des Spektrums stehen die Marktentwicklungen und die Bedenken hinsichtlich der langfristigen wirtschaftlichen Stabilität. Die Finanzmärkte reagieren empfindlich auf Unsicherheiten in der Haushaltspolitik der USA, was sich in steigenden Anleihezinsen widerspiegelt. Diese Verwerfungen im Finanzsektor beleuchten einmal mehr die Fragilität des Bankensektors und die potenziellen finanziellen Risiken, die sich aus einem übermäßigen Schuldenaufbau und unausgeglichenen Budgets ergeben. Hierbei deutet vieles auf eine Zukunft hin, die trotz der momentanen Herausforderungen auch Chancen für proaktive und bewusste Finanzstrategien birgt.
Key Takeaways
Der Ethikausschuss setzt seine Untersuchungen zu Matt Gaetz fort, während die Wirtschaft die Situation genau beobachtet.
Die Reaktionen der Finanzmärkte auf politische Unsicherheiten offenbaren tiefergehende Sorgen um die US-Fiskalpolitik.
Trotz aktueller Herausforderungen könnten sich für informierte Strategen Chancen in der Zukunft ergeben.
Untersuchung von Matt Gaetz
Seit 2021 steht der ultrakonservative republikanische Abgeordnete Matt Gaetz aus Florida unter der Lupe des Ethikkomitees des amerikanischen Parlaments. Es geht um den Vorwurf des Fehlverhaltens, das nicht einer Volksvertretung würdig sei. Gaetz wird beschuldigt, an Auss
Rollen von Joel Greenberg und Kevin McCarthy
Er liefert einen Überblick über die Verwicklungen von Joel Greenberg und Kevin McCarthy im Rahmen von Ermittlungen gegen den Kongressabgeordneten Matt Gaetz. Greenberg, ein Bekannter des Abgeordneten, ist kürzlich zu einer elfjährigen Haftstrafe verurteilt worden, nachdem er sich schuldig bekannt hat, an zweifelhaften Aktivitäten beteiligt gewesen zu sein. Währenddessen wurden die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Gaetz eingestellt, obwohl das Ethikkomitee des Kongresses nach wie vor Untersuchungen anstellt.
In einem separaten, aber verwandten Vorfall wird Kevin McCarthy, der kürzlich noch Sprecher des Repräsentantenhauses war, vorgeworfen, den Fortgang der Untersuchungen des Ethikkomitees nicht behindert zu haben. Dies hat letzte Woche zur historisch einmaligen Veranlassung einer Misstrauensabstimmung gegen ihn durch Gaetz geführt. McCarthy stand bereits unter Druck, nachdem er einen überparteilichen Kompromiss über einen Notfall-Etat ausgehandelt hatte – ein politisch heikler Schritt, der seine Position geschwächt hat.
Fiskalische Herausforderungen der USA:
Jährliche Haushaltsdefizite: In den nächsten zwei Jahren wird mit Haushaltsdefiziten von je $2 Billionen gerechnet, trotz Vollbeschäftigung und erwarteten Rekordeinnahmen.
Staatsschulden: Die Staatsverschuldung erreicht ein Rekordniveau von 120% des BIP, übertroffen nur vom Stand des Jahres 1945.
Finanzierungsbedarf: Das Finanzministerium muss $8 Billionen an bestehenden Schulden refinanzieren und $2 Billionen an neuen Schulden aufnehmen.
Auswirkungen auf den Finanzmarkt:
Anstieg der Schatzanleihen: Zinsen für US-Staatsanleihen sind seit Juli um 100 Basispunkte gestiegen, was nicht auf Inflation zurückzuführen ist.
Investorenvertrauen: Die wiederholten Deadlocks um die Schuldengrenze und Last-Minute-Lösungen haben das Vertrauen in das fiskalische Management untergraben.
Globale Fiskaldynamik: Die angespannte Beziehung zwischen China und Amerika sowie das zurückhaltendere Engagement internationaler und institutioneller Anleger erschweren die Finanzierung der US-Schulden.
Problematik und Ausblick:
Potenzielle Finanzkrise: Bernard Connolly warnt vor den langfristigen Folgen anhaltender Finanzblasen und der Notwendigkeit niedriger Realzinsen zur Vermeidung einer Wirtschaftsdepression.
Immobilien- und Mortgage-Markt: Hohe Zinsraten und ein Rückgang der Immobilienverkäufe signalisieren herausfordernde Bedingungen für die Refinanzierung von $1,8 Billionen im kommerziellen Sektor.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die politische und wirtschaftliche Lage in den USA komplexe Herausforderungen birgt, die ebenso komplexe Lösungen erfordern. Die Stabilität der Finanzmärkte bleibt in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen und Maßnahmen entscheidend.
Marktreaktion und Bonität der USA
Anschuldigungen sexueller Verfehlungen und Unangemessenheiten gegen den republikanischen Kongressabgeordneten Matt Gaetz aus Florida wurden durch die Ethikkommission des Amerikanischen Parlaments untersucht. Gaetz, der für seine konservativen Ansichten bekannt ist, weist jegliche Vorwürfe zurück. Sein Bekannter Joel Greenberg gestand jedoch seine Beteiligung und wurde zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Obwohl staatsanwaltliche Ermittlungen gegen Gaetz eingestellt wurden, setzt die Ethikkommission ihre Untersuchungen fort. Die Marktbeobachter sind zunehmend besorgt über die politische Polarisierung und ihre Auswirkungen auf die Staatsführung.
Fitch Ratings zog im August die Triple-A-Bewertung der USA zurück, und begründete dies mit einer seit zwei Jahrzehnten kontinuierlichen Verschlechterung der Regierungsführungstandards. Einfluss darauf hatten wiederholte Auseinandersetzungen um die Schuldenobergrenze und kurzfristige Haushaltslösungen. Der Sturz von Kevin McCarthy als Sprecher des Repräsentantenhauses, der mit den Unregelmäßigkeiten in der Gaetz-Affäre in Verbindung gebracht wird, verdeutlicht das Ausmaß der politischen Zerrüttung in Washington.
Haushaltsdefizite und Schuldenrückzahlungen:
Haushaltsdefizite: In diesem und nächstem Jahr wird ein jährliches Defizit von etwa 2 Billionen US-Dollar erwartet, obwohl volle Beschäftigung herrscht und Rekordsteuereinnahmen in Aussicht stehen. Im nächsten Abschwung könnten diese Defizite auf erschreckende 3,5 Billionen US-Dollar steigen.
Schuldentilgungen: Die USA müssen in diesem Haushaltsjahr 8 Billionen US-Dollar bestehende Schulden refinanzieren und gleichzeitig 2 Billionen US-Dollar an neuen Schulden aufnehmen.
Schuldenverhältnis: Im Vergleich zum Jahr 2000, als ein Haushaltsüberschuss verzeichnet wurde und das Bruttoschuldenverhältnis nur 54% des Bruttoinlandsprodukts betrug, liegt das Verhältnis nun bei 120% und übersteigt den Höchststand von 1945.
Marktreaktionen:
Staatsanleihezinsen: Seit Juli sind die Zinsen für US-Staatsanleihen um 100 Basispunkte gestiegen.
Immobilienmarkt: Durchschnittliche Hypothekenzinsen liegen bei rund 8%; der Hausverkauf ist im Vergleich zum Vorjahr um 19% zurückgegangen.
Analysten weisen darauf hin, dass die gegenwärtigen Konjunkturanreize der USA lediglich auf extremen fiskalpolitischen Stimuli beruhen. Die globale Investorengemeinschaft zeigt sich zurückhaltend, US-Schulden weiterhin zu finanzieren, speziell unter den verschärften geopolitischen Bedingungen. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan haben ihre Käufe von US-Bonds zurückgefahren, während Banken in den USA Verbindlichkeiten aufweisen, die über ihren Vermögenswerten liegen.
Experten warnen, dass es zu einem Zusammenbruch der US-Wirtschaft kommen könnte, was globale Auswirkungen nach sich ziehen würde. Maßnahmen wie quantitative Lockerung könnten notwendig sein, um eine Depression abzuwenden, könnten jedoch auch zu weiteren finanziellen Blasen führen. Trotz der herausfordernden Lage betonen Wirtschaftsexperten die Chancen, die in jeder Krise entstehen. Sie mahnen zur Wachsamkeit und zur Suche nach Möglichkeiten, um sich auf wirtschaftliche Veränderungen vorzubereiten und aus diesen Nutzen zu ziehen.
Staatliche Finanzlage und Schuldendynamik
Die Vereinigten Staaten sehen sich mit einem jährlichen Haushaltsfehlbetrag von 2 Billionen Dollar in diesem und im nächsten Jahr konfrontiert. Die Erwerbslosenzahl ist dabei auf einem Tiefstand und es werden Rekord-Steuereinnahmen erwartet. Trotz dieser positiven Indikatoren ist ein Anstieg des Defizits auf bis zu 3,5 Billionen Dollar im Falle einer Rezession möglich. Der Schuldendienst erfordert, dass das Finanzministerium der Vereinigten Staaten in diesem Fiskaljahr 8 Billionen Dollar umschuldet und gleichzeitig 2 Billionen Dollar an neuen Schulden aufnimmt.
Entwicklung der Staatsverschuldung:
Im Jahr 2000 verzeichneten die USA noch einen Haushaltsüberschuss, und das Bruttoinlandsprodukt zur Schuldenquote betrug lediglich 54%.
Nach einem Vierteljahrhundert ist die Quote auf 120% angestiegen.
Ursächlich hierfür sind zwei große Rezessionen, die Covid-Pandemie, drei nicht finanzierte Steuersenkungen und drei nicht finanzierte Kriege im 21. Jahrhundert.
Die zunehmend polarisierte politische Landschaft Washingtons lässt die Märkte an der Fähigkeit der Regierung, adäquate finanzielle Führungsstärke zu zeigen, zweifeln. Durch die strukturellen Defizite ist ein erheblicher Anstieg der Realzinsen zu beobachten. Die sogenannten Term Premiums sind, auch unter dem Einfluss der Märkte, unerwartet gestiegen.
Dynamik des Kapitalmarktes:
US-Staatsanleiherenditen stiegen um 100 Basispunkte seit Juli.
Der Anstieg ist auf strukturelle Budgetdefizite zurückzuführen, nicht auf Inflation, welche schneller fiel als erwartet.
Internationale Kreditgeber sind nicht mehr bereit, die US-Fiskalexzesse zu tolerierbaren Kosten zu finanzieren.
Globale Finanzperspektive:
Die Leadership Rolle der Zentralbanken beim Kauf von US-Anleihen schwächt sich ab.
Pensionfonds und Lebensversicherungen in Japan trennen sich von US-Bonds.
Der Rückzug der EZB und die Änderung der Politik der Bank of Japan erschweren das Finanzieren der US-Verschuldung.
Ausländische Zentralbanken, insbesondere im globalen Süden, die über 12 Billionen Dollar in Reserven halten, zeigen zunehmende Zurückhaltung, da Vermögenswerte durch die US-Regierung leicht eingefroren werden können.
Den Westlichen Ökonomien steht eine weitere Phase niedriger Zinsen bevor, die aufgrund des Drucks der internationalen Kapitalmärkte und einer potenziellen wirtschaftlichen Depression erzwungen werden könnte. Der Westen bewegt sich weiterhin auf einer Bahn in Richtung immer niedrigerer Realzinsen, was größere finanzielle Blasen in Aktien, Krediten und Immobilien erforderlich macht.
Wohnungs- und Immobilienmarkt:
Der durchschnittliche Zinssatz für Hypotheken in den USA liegt bei 8%.
Der Hausverkauf sank im Vergleich zum Vorjahr um 19% im August.
Es ist eine Verschlechterung im Immobilienmarkt zu erwarten.
Die US-Banken stehen ebenfalls vor Herausforderungen. Ihr Vermögen ist weniger wert als ihre Verbindlichkeiten, was zu Spannungen im Finanzsystem führt und eine Kettenreaktion auslösen könnte. Die Zinsen erzielen Höhen wie zuletzt 2007, was bei steigenden Zinsraten zu einem Finanzcrash führen kann.
Möglichkeiten in der Krise:
Krisen bergen sowohl Gewinner als auch Verlierer in sich.
Es ergeben sich neue Chancen, die es zu erkennen und zu nutzen gilt.
Zinssätze und die Folgen für die Haushaltspolitik
Die finanzielle Integrität der Vereinigten Staaten steht unter intensiver Beobachtung. Kritiker sehen die sich wiederholenden Auseinandersetzungen um die Schuldengrenze und Ad-hoc-Lösungen als Zeichen einer schwindenden Zuverlässigkeit in der Fiskalpolitik. Diese Beunruhigung spiegelte sich in der Entscheidung von Fitch wider, das Triple-A-Rating der USA im August zurückzuziehen. Diese Maßnahme basiert auf einer über zwei Jahrzehnte erfolgten schrittweisen Erosion der Regierungsführung.
Wachsende Haushaltsdefizite:
Voraussichtliche jährliche Haushaltsdefizite in den USA belaufen sich auf circa 2 Billionen US-Dollar in diesem und dem kommenden Jahr.
Experten prognostizieren, dass das Defizit im Falle einer Rezession auf 3,5 Billionen US-Dollar anwachsen könnte.
Die USA stehen vor der Herausforderung, im aktuellen Haushaltsjahr 8 Billionen US-Dollar an bestehenden Schulden umzurollen und zusätzlich 2 Billionen US-Dollar an neuen Schulden aufzunehmen.
Im Vergleich zum Jahr 2000, als das Land einen Budgetüberschuss verzeichnete und das Verhältnis der Bruttoschulden zum Bruttoinlandsprodukt 54% betrug, liegt der Wert heute bei 120%.
Einfluss auf den Markt:
Der Markt hat auf diese Entwicklungen reagiert, indem die Renditen für US-Staatsanleihen seit Juli um 100 Basispunkte gestiegen sind.
Diese Bewegung ist nicht auf Inflation, sondern auf einen Anstieg der sogenannten "Term Premiums" zurückzuführen und stellt somit eine Reaktion der Märkte auf die schwache politische Führung in Washington dar.
Internationale Finanzierung:
Eine Finanzierung des amerikanischen Haushaltsüberschusses durch inländische Ersparnisse ist nicht möglich.
Internationale Kreditgeber zeigen sich aufgrund der Risiken weniger bereit, Geld zur Verfügung zu stellen.
Globale Konsequenzen:
Die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan haben ihre Unterstützung reduziert, was zu einem Rückzug japanischer Pensionsfonds und Lebensversicherer aus US-Anleihen führt.
Die weltweiten Reserven belaufen sich auf 12 Billionen US-Dollar, wobei die Zentralbanken des Globalen Südens vorsichtiger im Umgang mit Vermögenswerten geworden sind, die von den USA leicht eingefroren werden könnten.
Potenzielle Lösungen und Risiken:
Um einer Wirtschaftsdepression vorzubeugen, könnte die US-Notenbank gezwungen sein, zur quantitativen Lockerung zurückzukehren und negative reale Zinsen wiederherzustellen.
Eine solche Maßnahme könnte zu einem nächsten Zyklus von Blasenbildungen in verschiedenen Vermögensklassen führen.
Ausblick auf die Zinssätze:
Trotz der Diskussionen über anhaltend hohe Zinsen und Anleiherenditen weisen Prognosen auf eine Phase niedrigerer Zinsen hin. Dies steht im Einklang mit einem Trend zu immer niedrigeren realen Zinssätzen, der größere Blasenbildungen erfordert, um die westlichen Wirtschaften stabil zu halten.
Mit Hypothekenzinsen von etwa 8% verzeichnen die Hausverkäufe einen Rückgang.ụ
Bei kommerziellen Immobilien in den USA stehen Refinanzierungen von rund 1,8 Billionen US-Dollar unter schwierigen Bedingungen an.
Fast die Hälfte der amerikanischen Banken besitzt Vermögenswerte, deren Marktwert unter ihren Verbindlichkeiten liegt, was als Indiz für ein zunehmendes Risiko im Finanzsystem gesehen wird.
Angesichts dieser Entwicklungen ist ein umsichtiger Umgang mit den Risiken vonseiten der Finanzakteure gefordert, um die Stabilität des Finanzsystems aufrechtzuerhalten und sich zugleich für mögliche Chancen, die sich aus jeder Krise ergeben, zu positionieren.
Finanzielle Herausforderungen und Zentralbankstrategien
Seit Anfang des 21. Jahrhunderts hat sich das finanzielle Profil der Vereinigten Staaten signifikant gewandelt. Im Jahr 2000 verzeichnete die US-Regierung noch einen beachtlichen Haushaltsüberschuss, und die Bruttoschuld lag bei 54% des Bruttoinlandsprodukts. Im Vergleich dazu ist im Laufe eines Vierteljahrhunderts die Schuldenquote auf 120% angestiegen, ein Wert, der den Höchststand von 1945 übertrifft. Verantwortlich dafür sind unter anderem zwei bedeutende Rezessionen, die COVID-19 Pandemie, dreimalige steuerliche Entlastungen ohne Gegenfinanzierung und drei Kriege, die ebenfalls nicht finanziert wurden.
Entwicklung der Staatsschulden: Angesichts dieser Entwicklungen hat das Rating-Unternehmen Fitch im August die Triple-A-Bewertung der USA zurückgezogen, da wiederkehrende Auseinandersetzungen um die Schuldengrenze und kurzfristige Lösungen das Vertrauen in das fiskalische Management untergraben haben.
Neuverschuldung: Im aktuellen Haushaltsjahr muss das US-Finanzministerium eine Umschuldung von 8 Billionen US-Dollar und eine Neuverschuldung von 2 Billionen US-Dollar stemmen, während gleichzeitig ein Haushaltsdefizit von bis zu 2 Billionen US-Dollar erwartet wird – eine Summe, die im nächsten Abschwung auf 3,5 Billionen US-Dollar ansteigen könnte.
Investitionsmärkte haben die Unfähigkeit einer polarisierten Regierung in Washington bemerkt, auf diese Probleme zu reagieren, was letztlich zu einem dramatischen Anstieg der US-Schatzrenditen um 100 Basispunkte seit Juli geführt hat. Dieser Anstieg beruht nicht auf Inflation, die schneller als erwartet gefallen ist, sondern auf steigenden Realzinsen und den sogenannten Fristenaufschlägen.
Internationale Märkte haben die geschwächte politische Führung in Washington durch die Erhöhung der Zinssätze abgestraft und signalisiert, dass die beachtlichen Wirtschaftswachstumsraten in den USA nur durch extreme finanzpolitische Stimuli aufrechterhalten werden. Bereits deutlich wird, dass die USA ihre Schulden nicht mehr allein durch inländisches Sparen finanzieren können und internationale Kreditgeber zögern, die Schulden zu tolerierbaren Kosten zu finanzieren.
Internationale Zentralbanken: Zentralbanken, besonders jene im globalen Süden, die über Reserven von 12 Billionen US-Dollar verfügen, sind vorsichtiger geworden, Assets zu halten, welche die US-Schatzkammer leicht einfrieren könnte.
Auswirkungen auf internationale Märkte: Die Europäische Zentralbank hat ihre Geldzufuhr in US-Anleihen eingestellt und ein Rückzug der Bank of Japan aus der Kontrolle der Zinskurve hat den Carry-Trade beeinträchtigt, was dazu führt, dass japanische Pensionsfonds und Lebensversicherungen US-Anleihen abstoßen.
Für die USA als auch für Europa weisen Anzeichen darauf hin, dass eine weitere Phase niedriger Zinssätze bevorsteht. Der Trend hin zu immer niedrigeren realen Zinssätzen erfordert zunehmend größere Blasen, sei es in Aktien, Krediten, Immobilien oder fiskalischen Überschreitungen.
Hypothekenzinsen und Immobilienmarkt: Die durchschnittlichen Zinssätze für Hypotheken in den USA liegen bei etwa 8%, und der Hausverkauf ist gegenüber dem Vorjahr um 19% gefallen, mit der Erwartung weiterer Rückgänge.
Unternehmensimmobilien: Etwa 1,8 Billionen US-Dollar an gewerblichen Immobilien müssen in den nächsten 18 Monaten unter schwierigen Bedingungen refinanziert werden.
Bankensystem: Nahezu die Hälfte der 4.008 Banken in Amerika sitzen auf Vermögenswerten, die weniger wert sind als ihre Verbindlichkeiten.
Die Herausforderungen für globale Finanzmärkte und Zentralbankpolitik sind evident und die Reaktionen darauf werden weiterhin kritisch beobachtet.
Immobilienmarkt und Zinssätze für Wohnungsbaukredite
Die Finanzmärkte betrachten die Vorgänge in Washington mit Sorge. Die Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten wurde von Fitch im August durch die Herabstufung der AAA-Bewertung infrage gestellt. Dies geschah aufgrund einer sich verschlechternden Regierungsführung, die sich über zwei Jahrzehnte erstreckte. Durch wiederholte Konfrontationen um die Schuldenobergrenze und Notlösungen wurden die Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit des finanziellen Managements der USA untergraben.
David Kelly von JP Morgan weist darauf hin, dass die USA mit einem strukturellen Budgetdefizit rechnen müssen, das 8% des Bruttoinlandsprodukts entspricht, und zwar zu einer Zeit, in der nahezu Vollbeschäftigung herrscht und Rekordsteuereinnahmen erwartet werden. Das Budgetdefizit könnte im nächsten Abschwung sogar auf 3,5 Billionen US-Dollar ansteigen.
In diesem Geschäftsjahr muss das US-Finanzministerium 8 Billionen US-Dollar Altschulden refinanzieren und zusätzlich 2 Billionen US-Dollar an neuen Schulden aufnehmen. Dies geschieht in einem Kontext, in dem die Schuld zu BIP-Ratio in den USA auf 120% gestiegen ist, im Vergleich zu nur 54% im Jahr 2000. Investoren sind durch die Funktionsunfähigkeit der politischen Lager in Washington alarmiert und werden sich der strukturellen Defizite und ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Finanzmärkte bewusster.
Als Folge dieser Erkenntnisse erlebten die Renditen für US-Staatsanleihen seit Juli einen Anstieg um 100 Basispunkte. Ein bedeutender Anstieg, der nicht mit Inflation zusammenhängt – tatsächlich fiel diese sogar schneller als erwartet – sondern eher mit einem plötzlichen Anstieg der Zinsrisikoprämien.
Auf dem Immobilienmarkt führten diese dynamischen Zinsänderungen zu einem Anstieg der Hypothekenzinsen auf etwa 8%. Die Verkaufszahlen für Eigenheime fielen im August um 19% im Vergleich zum Vorjahr und sollten im Herbst weiter sinken. Für kommerzielle Immobilien in den USA im Wert von circa 1,8 Billionen US-Dollar steht eine Refinanzierung unter schwierigen Bedingungen bevor.
Fast die Hälfte der amerikanischen Banken hat mittlerweile ein Vermögen, das geringer ist als ihre Verbindlichkeiten. Probleme können überall im Finanzsystem beginnen und sich insbesondere in weniger regulierten Marktsegmenten ausweiten.
Trotz der prekären Situation bestehen Möglichkeiten. Krisen bringen auch Chancen mit sich, sodass es genauso viele Gewinner wie Verlierer gibt. Es gilt, diese Chancen zu erkennen und zu nutzen.
Finanzstabilität und Risiken
Die Märkte betrachten die politischen Ereignisse in den Vereinigten Staaten mit Sorge. Die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Fitch im August beruhte auf einem langjährigen Rückgang der Governance-Standards. Insbesondere wiederkehrende Auseinandersetzungen um die Schuldenobergrenze und knappe Beschlüsse haben das Vertrauen in die Haushaltsführung erschüttert.
David Kelly von JP Morgan weist darauf hin, dass die USA vor enormen Haushaltsdefiziten stehen, trotz Vollbeschäftigung und erwarteter Rekordeinnahmen aus Steuern. Die Defizite könnten im nächsten Abschwung auf 3,5 Billionen US-Dollar ansteigen.
Schuldenmanagement der USA:
Rollover von 8 Billionen US-Dollar (8.000 Milliarden)
Aufnahme von 2 Billionen US-Dollar neuer Schulden
Im Jahr 2000 verzeichnete die US-Regierung noch Haushaltsüberschüsse und die Schuldenquote lag bei 54% des BIP. Mittlerweile steht die Quote bei 120% und überschreitet damit den Höchststand von 1945. Gründe hierfür sind u.a. zwei große Rezessionen, die COVID-Pandemie, drei nicht finanzierte Steuersenkungen und drei Kriege.
Die Renditen der US-Staatsanleihen sind seit Juli um 100 Basispunkte gestiegen. Dies ist nicht auf Inflation zurückzuführen, die unerwartet schnell nachließ, sondern auf Realzinsen, die durch den Anstieg von sogenannten Terminkursaufschlägen, die steil anstiegen, beeinflusst werden.
Staatsverschuldung im globalen Kontext:
Verringerung von Finanzierungen durch internationale Sparmaßnahmen
Zunehmende Vorsicht der Zentralbanken des Globalen Südens
Rückzug der EZB und BoJ aus der Finanzierung von US-Anleihen
Verkauf von US-Anleihen durch japanische Rentenfonds und Lebensversicherer
Experten wie Bernard Connolly warnen, dass die derzeitige finanzielle Blase nur eine in einer Serie ist, die notwendig ist, um westliche Wirtschaftssysteme am Laufen zu halten. Wenn das Haushaltsdefizit gekürzt wird, müsste die Federal Reserve Zinsen senken und zur quantitativen Lockerung zurückkehren, um eine Wirtschaftsdepression zu verhindern.
Immobilien- und Kreditmarkt in den USA:
Steigende Hypothekenzinsen (durchschnittlich ca. 8%)
Rückgang der Hausverkäufe um 19% im August gegenüber dem Vorjahr
Refinanzierung von 1,8 Billionen US-Dollar an gewerblichen Immobilien unter schwierigen Bedingungen
US-Bankenlandschaft:
Fast die Hälfte der 4.008 US-Banken sitzen auf Vermögenswerten, die weniger wert sind als ihre Verbindlichkeiten.
Der Markt für nicht streng regulierte Finanzprodukte birgt unkalkulierbare Risiken.
Ein systematischer Wirtschaftsabsturz der USA könnte unausweichlich sein und globale Auswirkungen nach sich ziehen. Jede Krise bringt jedoch auch Möglichkeiten mit sich. Die Vorbereitung auf solche Eventualitäten bietet Chancen, sich zu schützen und zu gewinnen.
Zukunftsaussichten und Möglichkeiten in wirtschaftlichen Schwierigkeiten
Die märkte reagieren skeptisch auf die politischen Entwicklungen in Washington und die zunehmende Polarisierung, die Zweifel an der Fähigkeit der Regierung aufkommen lässt, bedeutsame Reformen oder Haushaltsdisziplin umzusetzen. Trotz beeindruckender wirtschaftlicher Entwicklung in den Vereinigten Staaten sind diese größtenteils auf extreme fiskalische Stimuli zurückzuführen, die durch hohe Defizite finanziert werden. Diese Situation spiegelt sich auch in den aktuellen Haushaltsproblemen wider, bei denen ein erhebliches strukturelles Haushaltsdefizit von nahezu 8% des Bruttoinlandsprodukts prognostiziert wird – und das in einer Zeit, in der Vollbeschäftigung herrscht und rekordhohe Steuereinnahmen erwartet werden.
Finanzsituation der USA:
Jahresbudgetdefizite prognostiziert für dieses und nächstes Jahr: $2 Billionen
Mögliche Zunahme im nächsten Wirtschaftsabschwung: Bis zu $3,5 Billionen
Notwendigkeit der Neufinanzierung: $8 Billionen bestehende Schulden
Aufnahme neuer Schulden in diesem Haushaltsjahr: $2 Billionen
Die Staatsverschuldung hat inzwischen 120% des Bruttoinlandsproduktes erreicht, ein Höchststand seit dem Jahr 1945. Vor einem Vierteljahrhundert lag der Schuldenstand noch bei 54%, und die USA konnten im Jahr 2000 sogar einen beachtlichen Haushaltsüberschuss verbuchen.
Marktreaktion und Investorenverhalten:
Hochschnellende US-Staatsanleihenrenditen seit Juli: +100 Basispunkte
Rückgang des Triple-A-Ratings der USA durch Fitch im August aufgrund von Governancemängeln
Zentralbanken weltweit zeigen sich vorsichtiger bei US-Assets
Anstehende Herausforderungen:
Notwendige Refinanzierung von ca. $1,8 Billionen US-Immobilien unter schwierigen Bedingungen
Fast die Hälfte der US-Banken besitzt Vermögenswerte, die weniger wert sind als die Verbindlichkeiten
Angesichts dieser Faktoren ist es möglich, dass die US-Wirtschaft und damit auch die globale Wirtschaft vor Herausforderungen stehen. Dennoch, es gibt auch Perspektiven und Möglichkeiten, die sich in einer solchen Krise ergeben können. Krisen führen oft zu Umstrukturierungen und Innovationen, die neue Gewinner hervorbringen.
Möglichkeiten:
Das Erkennen und Nutzen von attraktiven Investmentchancen trotz der schwierigen Lage
Vorbereitung auf eine Anpassung an zukünftige Marktveränderungen
Die derzeitigen Bedingungen mögen zwar komplex und herausfordernd sein, jedoch bieten sie auch Chancen für innovatives und vorausschauendes Handeln.