Warum will niemand im zweitreichsten Land der Welt leben??

Irland, oft als "Smaragdinsel" bezeichnet, steht vor einem faszinierenden Paradoxon. Laut einer Umfrage des Internationalen Währungsfonds ist es das zweitreichste Land der Welt, gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Dennoch zeigt eine Studie der Vereinten Nationen, dass mehr als sieben von zehn jungen Iren ihr Land verlassen möchten.

Die Gründe für diesen Wunsch nach Auswanderung sind vielschichtig. Wohnungsmangel, ein problematisches Gesundheitssystem und niedrige Gehälter stehen im Vordergrund. Diese Faktoren stehen in starkem Kontrast zum scheinbaren Reichtum des Landes und werfen Fragen zur Verteilung des Wohlstands und zur Lebensqualität in Irland auf.

Kernpunkte

  • Irland ist laut IWF das zweitreichste Land, doch viele junge Menschen wollen auswandern

  • Wohnungsmangel und hohe Mieten sind große Herausforderungen für die irische Bevölkerung

  • Das irische Gesundheitssystem gilt als eines der schlechtesten in der nördlichen Hemisphäre

Irlands Stellung in der globalen Wirtschaft

BIP pro Kopf und IMF-Rangliste

Irland nimmt laut einer Erhebung des Internationalen Währungsfonds (IWF) den zweiten Platz unter den wohlhabendsten Ländern der Welt ein. Diese Einstufung basiert auf dem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und stammt aus dem Jahr 2024. Luxemburg führt die Liste an, gefolgt von Irland und der Schweiz auf dem dritten Rang. Bemerkenswert ist, dass Deutschland in dieser Aufstellung nicht einmal unter den Top 20 zu finden ist und hinter Nationen wie Kanada, Finnland, Belgien, Schweden und Österreich rangiert.

Vergleich mit anderen Industrienationen

Trotz der hohen Platzierung im IWF-Ranking zeigt sich bei näherer Betrachtung ein differenzierteres Bild. Bei den Durchschnittsgehältern liegt Irland nur auf Platz 18 unter den wichtigsten Industrienationen. Mit einem jährlichen Durchschnittseinkommen von 53.384 US-Dollar im Jahr 2023 bleibt Irland deutlich hinter anderen entwickelten Ländern zurück. Zum Vergleich: Luxemburg führt diese Liste mit 85.526 US-Dollar an, gefolgt von Island und den Vereinigten Staaten.

Die Wohnungssituation in Irland ist äußerst angespannt. Die durchschnittliche Monatsmiete beträgt landesweit 1.900 Euro, wobei Dublin besonders teuer ist. Ende Juni 2024 waren in ganz Irland lediglich 2.200 Mietobjekte verfügbar, davon 1.340 in Dublin. Diese Zahlen verdeutlichen den gravierenden Wohnungsmangel im Land.

Das irische Gesundheitssystem gilt als eines der schlechtesten in der nördlichen Hemisphäre. Es leidet unter strukturellen und organisatorischen Problemen, einem Mangel an medizinischem Personal und unzureichender Versorgung außerhalb der Krankenhäuser.

Der scheinbare Widerspruch zwischen Irlands hohem BIP pro Kopf und den tatsächlichen Lebensbedingungen erklärt sich durch die Präsenz internationaler Unternehmen. Diese verbuchen ihre Umsätze in Irland, führen die Gewinne jedoch größtenteils ab. Das resultierende hohe BIP spiegelt somit nicht den tatsächlichen Wohlstand der irischen Bevölkerung wider.

Gründe für den Auswanderungswunsch junger Iren

Ergebnisse der UN-Befragung

Eine Umfrage der Vereinten Nationen offenbart, dass mehr als 70% der jungen Iren ihr Land verlassen möchten. Die Hauptgründe dafür sind Wohnungsmangel, Probleme im Gesundheitswesen und niedrige Gehälter.

Der Wohnungsmarkt in Irland ist äußerst angespannt. Ende Juni 2024 standen landesweit nur 2.200 Mietobjekte zur Verfügung, davon 1.340 in Dublin. Die Durchschnittsmiete beträgt 1.900 Euro pro Monat. In Dublin zahlen manche Mieter sogar 2.000-3.000 Euro für kleine Wohnungen.

Das irische Gesundheitssystem gilt als eines der schlechtesten in der nördlichen Hemisphäre. Es mangelt an Personal, viele Ärzte und Pflegekräfte wandern ins Ausland ab. Die medizinische Versorgung außerhalb der Krankenhäuser ist unzureichend, was zu späten Behandlungen und schlechteren Überlebenschancen bei Krankheiten wie Krebs führt.

Problematik des Gehaltsniveaus

Trotz Irlands hohem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegen die Durchschnittsgehälter deutlich unter denen anderer Industrieländer. Mit einem jährlichen Durchschnittseinkommen von 53.384 US-Dollar (Stand 2023) belegt Irland nur Platz 18 im internationalen Vergleich.

Diese Diskrepanz erklärt sich durch die Wirtschaftsstruktur des Landes. Der Wohlstand basiert größtenteils auf amerikanischen Unternehmen, die ihre Gewinne in Irland verbuchen, aber schnell wieder abziehen. So profitieren die meisten Iren kaum vom hohen BIP. Es existieren quasi parallele Welten: die der internationalen Konzerne und die der einheimischen Bevölkerung.

Wohnungsmarkt in Irland

Wohnungsnot und Mietpreise

Der irische Wohnungsmarkt befindet sich in einer kritischen Lage. Die Mietpreise sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Im zweiten Quartal 2024 lag die durchschnittliche Monatsmiete landesweit bei 1900 Euro. In Dublin, der teuersten Region, sind die Mieten noch höher.

Die Preissteigerungen betreffen alle Landesteile. Sowohl in der Hauptstadt als auch in ländlichen Gebieten verzeichneten die Mieten deutliche Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr.

Gründe für die angespannte Situation sind:

  • Ineffiziente Baugesetze

  • Hohe Baukosten

  • Zuzug internationaler Arbeitskräfte

Vergleich der Verfügbarkeiten

Das Angebot an Mietwohnungen in Irland ist äußerst knapp. Ende Juni 2024 standen landesweit nur 2200 Mietobjekte zur Verfügung. In Dublin, einer Stadt vergleichbar mit Frankfurt am Main, waren es lediglich 1340 Wohnungen.

Zum Vergleich:

Stadt Verfügbare Mietwohnungen Dublin 1340 Frankfurt am Main ca. 12000

Die Leerstandsquote in Frankfurt liegt bei 0,3-0,4%, was für Deutschland bereits als sehr niedrig gilt. In Irland ist die Situation noch deutlich angespannter.

Viele internationale Fachkräfte, die für Technologieunternehmen wie Facebook, Google oder Microsoft nach Irland ziehen, zahlen 2000-3000 Euro monatlich für kleine Wohnungen in Dublin.

Das Gesundheitswesen in Irland

Verfügbarkeit und Versorgungsqualität

Das irische Gesundheitssystem steht vor erheblichen Herausforderungen. Trotz hoher Finanzierung durch den Staat zeigen sich strukturelle und organisatorische Probleme. Der Zugang zur medizinischen Versorgung ist besonders für Menschen mit niedrigem Einkommen erschwert.

Die Krankenhäuser bieten zwar gute Leistungen, aber die ambulante Versorgung weist große Mängel auf. Patienten erhalten oft erst zu spät Behandlungen. Dies wirkt sich negativ auf die Überlebenschancen bei schweren Erkrankungen wie Krebs aus.

Präventionsmaßnahmen und die hausärztliche Versorgung funktionieren nicht optimal. Laut einem Bericht der Irish Times hat Irland das schlechteste Gesundheitssystem aller Länder der nördlichen Hemisphäre.

Fachkräftemangel und Abwanderung

Ein gravierendes Problem stellt der Personalmangel im Gesundheitssektor dar. Viele Ärzte und Pflegekräfte wandern ins Ausland ab, beispielsweise nach Australien. Dort locken bessere Gehälter und Arbeitsbedingungen.

Diese Abwanderung verschärft die Situation im irischen Gesundheitswesen zusätzlich. Trotz hoher Investitionen kann das System aufgrund des Fachkräftemangels nicht die erwartete Leistung erbringen.

Die Personalknappheit führt zu langen Wartezeiten und einer Überlastung der verbliebenen Mitarbeiter. Dies beeinträchtigt die Versorgungsqualität und Patientenzufriedenheit erheblich.

Strukturelle und organisatorische Probleme in Irland

Irland steht vor erheblichen Herausforderungen trotz seiner hohen Wirtschaftsleistung. Der Wohnungsmarkt befindet sich in einer prekären Lage. Landesweit stehen nur etwa 2.200 Mietobjekte zur Verfügung, davon 1.340 in Dublin. Die Mieten sind stark gestiegen, mit einem nationalen Durchschnitt von 1.900 Euro pro Monat.

Das Gesundheitssystem gilt als eines der schlechtesten in der nördlichen Hemisphäre. Es mangelt an Zugang für Geringverdiener und an ausreichender Vorsorge. Viele Ärzte und Pflegekräfte wandern ins Ausland ab, wo sie besser bezahlt werden.

Die Löhne bleiben hinter anderen Industrienationen zurück. Mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 53.384 US-Dollar liegt Irland nur auf Platz 18 im internationalen Vergleich.

Diese Diskrepanz zwischen Wirtschaftsleistung und Lebensrealität erklärt sich durch die Ansiedlung internationaler Konzerne. Deren Gewinne fließen größtenteils ins Ausland ab. Für die meisten Iren spiegelt sich der wirtschaftliche Erfolg nicht in ihrem Alltag wider.

Irlands wirtschaftliche Lage

Einfluss ausländischer Konzerne

Irland wird oft als äußerst wohlhabendes Land dargestellt. Laut IWF-Statistiken liegt es beim Pro-Kopf-BIP weltweit auf Platz zwei. Doch diese Zahlen spiegeln nicht die Realität für viele Iren wider. Der scheinbare Reichtum basiert größtenteils auf der Präsenz internationaler Unternehmen, die ihre Gewinne in Irland verbuchen. Diese Gewinne fließen jedoch schnell wieder ab, ohne die breite Bevölkerung zu erreichen.

Die durchschnittlichen Gehälter in Irland liegen deutlich unter denen anderer Industrieländer. Mit rund 53.000 US-Dollar pro Jahr rangiert Irland nur auf Platz 18 im internationalen Vergleich - weit hinter Ländern wie Luxemburg, Island oder Deutschland.

Wohnungsnot und Gesundheitssystem

Die Wohnungssituation in Irland ist äußerst angespannt. Landesweit stehen nur etwa 2.200 Mietobjekte zur Verfügung, davon 1.340 in Dublin. Die Mieten sind stark gestiegen, im Landesdurchschnitt auf 1.900 Euro monatlich. In Dublin zahlen Mieter oft 2.000-3.000 Euro für kleine Wohnungen.

Das irische Gesundheitssystem gilt als eines der schlechtesten in der nördlichen Hemisphäre. Trotz guter finanzieller Ausstattung gibt es strukturelle Probleme. Der Zugang zur Versorgung ist schlecht geregelt, es mangelt an Personal und Prävention. Viele Ärzte und Pflegekräfte wandern ins Ausland ab.

Diese Missstände erklären, warum über 70% der jungen Iren ihr Land verlassen wollen - trotz des vermeintlichen Wohlstands. Die Lebensrealität vieler Iren entspricht nicht dem Bild, das die Wirtschaftsdaten suggerieren.

Infrastrukturbedarf und Investitionslücken

Irland steht vor erheblichen Herausforderungen in Bezug auf seine Infrastruktur und Investitionen. Der Wohnungsmarkt befindet sich in einer kritischen Lage. Die Mieten sind landesweit stark gestiegen, mit einem nationalen Durchschnitt von 1900 Euro pro Monat. In Dublin, der teuersten Region, sind die Preise noch höher.

Besonders alarmierend ist die geringe Verfügbarkeit von Mietobjekten. Ende Juni 2024 gab es landesweit nur 2200 verfügbare Mietwohnungen, davon 1340 in Dublin. Im Vergleich dazu hat Frankfurt am Main, eine Stadt ähnlicher Größe, etwa 12.000 leerstehende Wohnungen.

Das Gesundheitssystem Irlands gilt als eines der schlechtesten in der nördlichen Hemisphäre. Es leidet unter strukturellen und organisatorischen Problemen. Der Zugang zur Gesundheitsversorgung ist besonders für Geringverdiener schwierig. Präventivmedizin und ambulante Versorgung sind mangelhaft, was zu späten Behandlungen und schlechteren Überlebensraten bei Krankheiten wie Krebs führt.

Ein gravierender Personalmangel verschärft die Situation im Gesundheitswesen. Viele Ärzte und Pflegekräfte wandern ins Ausland ab, wo sie besser bezahlt werden. Trotz hoher finanzieller Investitionen des Staates bleiben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück.

Die Infrastruktur in Bereichen wie Straßenbau und Verkehr weist ebenfalls Defizite auf. Trotz des hohen Bruttoinlandsprodukts pro Kopf spiegelt sich der rechnerische Wohlstand nicht in der Lebensrealität vieler Iren wider. Es besteht eine deutliche Kluft zwischen den Büchern internationaler Konzerne und dem tatsächlichen Lebensstandard der Bevölkerung.

Nachwirkungen des EU-Gerichtshofes Urteils gegen Apple

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs gegen Apple hat für Irland unerwartete finanzielle Folgen. Der Technologieriese muss dem Land nun 13 Milliarden Euro an Steuernachzahlungen leisten. Diese Entscheidung stellt die irische Regierung vor ein Dilemma.

Irland hat diese zusätzlichen Steuereinnahmen nicht aktiv angestrebt. Das Land hatte Apple ursprünglich zugesichert, keine höheren Steuern zahlen zu müssen. Diese Haltung spiegelt die irische Strategie wider, durch niedrige Steuersätze internationale Unternehmen anzulocken.

Die plötzliche Steuerzahlung von Apple steht im Kontrast zur wirtschaftlichen Realität vieler Iren. Trotz des hohen Bruttoinlandsprodukts pro Kopf kämpft das Land mit Problemen wie Wohnungsmangel und einem unterfinanzierten Gesundheitssystem.

Der Durchschnittslohn in Irland liegt mit 53.384 US-Dollar pro Jahr deutlich unter dem anderer Industrienationen. Die Mieten sind hingegen stark gestiegen, mit einem nationalen Durchschnitt von 1.900 Euro pro Monat. Ende Juni 2024 waren landesweit nur 2.200 Mietobjekte verfügbar.

Das irische Gesundheitssystem gilt als eines der schlechtesten der nördlichen Hemisphäre. Es leidet unter Personalmangel und strukturellen Problemen, die trotz hoher Investitionen bestehen bleiben.

Diese Diskrepanz zwischen statistischem Reichtum und gelebter Realität erklärt sich durch die Geschäftspraktiken internationaler Konzerne. Sie verbuchen Umsätze in Irland, führen Gewinne aber schnell ab. So bleibt wenig Wohlstand im Land.

Die 13 Milliarden Euro von Apple könnten helfen, einige dieser Probleme anzugehen. Es bleibt abzuwarten, wie Irland mit diesem unerwarteten Geldsegen umgehen wird.

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