US-Finanzministerium: Anonyme US-Firmengründungen wieder 100% legal!

Die Vereinigten Staaten haben eine bedeutende Änderung in ihrer Unternehmenstransparenz-Politik vollzogen. Das US-Finanzministerium hat den Corporate Transparency Act aufgehoben, der erst am 1. Januar 2024 in Kraft getreten war. Diese Entscheidung markiert eine Rückkehr zu den traditionellen amerikanischen Werten der unternehmerischen Privatsphäre.

Diese Entwicklung unterscheidet die USA deutlich von anderen westlichen Nationen, insbesondere von der Europäischen Union. Amerikanische Unternehmen müssen nun keine detaillierten Eigentümerinformationen mehr an staatliche Behörden melden. Nur ausländische Firmen mit US-Niederlassungen unterliegen weiterhin der Meldepflicht.

Key Takeaways

  • Die USA ermöglichen wieder anonyme Firmengründungen ohne Offenlegungspflichten

  • Ausländische Unternehmen mit US-Präsenz bleiben meldepflichtig

  • Die Banken-Identifikationspflicht bei Kontoeröffnungen bleibt bestehen

Änderungen im US-Transparenzgesetz

Entstehung und Entwicklung des Transparenzgesetzes

Der Corporate Transparency Act trat am 1. Januar 2024 als neues Transparenzgesetz in den USA in Kraft. Das Gesetz verpflichtete amerikanische Unternehmen, wirtschaftlich Berechtigte mit einem Anteil von mindestens 25% in einer Regierungsdatenbank zu registrieren.

Die erforderlichen Daten umfassten:

  • Vollständiger Name

  • Aktuelle Adresse

  • Ausweiskopie

  • Weitere persönliche Identifikationsmerkmale

Das Register wurde nicht öffentlich zugänglich gemacht, enthielt aber vergleichbare Informationen wie europäische Transparenzregister.

Aktuelle Rechtslage und Auswirkungen

Das amerikanische Finanzministerium hat die Meldepflicht für nationale Unternehmen aufgehoben. Diese Entscheidung betrifft:

Befreite Unternehmen:

  • Amerikanische LLCs

  • US-Corporations

  • Weitere nationale Geschäftsformen

Weiterhin meldepflichtig: Ausländische Unternehmen mit US-Niederlassungen müssen ihre wirtschaftlich Berechtigten nach wie vor offenlegen.

Die Aufhebung ermöglicht:

  • Anonyme Firmengründungen in ausgewählten Bundesstaaten

  • Wegfall der Ausweispflicht bei Unternehmensgründungen

  • Vereinfachte Registrierungsprozesse

Bundesstaaten wie Colorado, New Mexico, Delaware und Wyoming bieten weiterhin anonyme Gesellschaftsstrukturen an. Texas und Florida führen dagegen öffentliche Gesellschafterverzeichnisse.

Wiedereinführung der geschützten Unternehmensstrukturen

Vorteile der geschützten Strukturen

Die amerikanische Regierung hat die Meldepflicht für wirtschaftlich Berechtigte bei US-Gesellschaften aufgehoben. Diese Änderung betrifft hauptsächlich inländische Unternehmen wie LLCs und Corporations. Ausländische Unternehmen mit US-Niederlassungen müssen weiterhin ihre Eigentümerstruktur offenlegen.

Die Bundesstaaten Colorado, New Mexico, Delaware und Wyoming bieten besonders attraktive Optionen für diskrete Unternehmensstrukturen. Diese Staaten verzichten auf die Veröffentlichung der Gesellschafterdaten im Handelsregister.

Neue Geschäftsbedingungen für Firmen und Klienten

Die Gründung von Gesellschaften in den USA wird durch den Wegfall der Dokumentationspflichten vereinfacht:

Wegfallende Anforderungen:

  • Keine Passkopien mehr erforderlich

  • Keine Meldung der wirtschaftlich Berechtigten

  • Keine Registrierung im Transparenzregister

Bestehende Pflichten:

  • Identifizierung bei Bankkontoeröffnung

  • Steuerliche Meldepflichten

US-Rechtsberater und Steuerexperten sind nicht verpflichtet, ihre Mandanten zu identifizieren - anders als ihre europäischen Kollegen. Diese Regelung stärkt den Datenschutz und reduziert den Verwaltungsaufwand.

Staatliche Kontrollmaßnahmen durch Unternehmensregister

Kritische Perspektiven zur Regierungsaufsicht

Die Einführung von Transparenzregistern stößt auf erhebliche Bedenken. Die Pflicht zur Offenlegung von Unternehmenseigentümern mit mehr als 25% Beteiligung wird als übermäßiger staatlicher Eingriff in die Privatsphäre kritisiert. Die geforderten Daten wie Ausweiskopien und persönliche Informationen gehen weit über geschäftlich notwendige Angaben hinaus.

Die Begründung dieser Register mit der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismus wird von Kritikern als vorgeschoben betrachtet. Der eigentliche Zweck sei die lückenlose Kontrolle von Vermögenswerten durch staatliche Stellen.

In den USA wurde das entsprechende Gesetz nach rechtlichen Auseinandersetzungen vom Finanzministerium ausgesetzt. US-amerikanische Unternehmen müssen keine Eigentümerdaten mehr melden.

Registerpflicht als Basis für Vermögensbesteuerung

Die Einführung von Transparenzregistern steht in direktem Zusammenhang mit Forderungen nach neuen Vermögenssteuern. Durch die zentrale Erfassung von Firmenbeteiligungen entsteht erstmals eine umfassende Datenbasis.

Die Verfügbarkeit dieser Informationen wird von Befürwortern einer Vermögenssteuer als wichtiges Argument angeführt. Frühere Hindernisse bei der Vermögensermittlung durch anonyme Strukturen fallen damit weg.

Traditionelle Gestaltungsmöglichkeiten wie:

  • Stiftungen

  • Treuhandgesellschaften

  • Anonyme Beteiligungen

werden durch die Registerpflicht stark eingeschränkt. Dies erleichtert die technische Umsetzung einer Vermögensbesteuerung erheblich.

Rechtsprobleme und Regulatorische Entwicklungen

Rechtliche Herausforderungen des Transparenzgesetzes

Der Corporate Transparency Act in den USA wurde durch das Finanzministerium außer Kraft gesetzt. Das am 1. Januar 2024 eingeführte Gesetz forderte von Unternehmen die Meldung wirtschaftlich Berechtigter mit mindestens 25% Beteiligung an eine Regierungsdatenbank.

Die rechtlichen Auseinandersetzungen dauerten etwa 12 Monate. Mehrere Gerichte trafen unterschiedliche Entscheidungen zur Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes.

Die aktuelle Regelung befreit US-Unternehmen von der Meldepflicht. Nur ausländische Firmen mit US-Niederlassungen müssen weiterhin ihre wirtschaftlich Berechtigten melden.

Die Gesetzesänderung ermöglicht wieder anonyme Firmengründungen in den USA. Für LLC-Gründungen sind keine Ausweiskopien mehr erforderlich.

Wichtige Bundesstaaten für anonyme Gesellschaften:

  • Colorado

  • New Mexico

  • Delaware

  • Wyoming

Bundesstaaten mit Gesellschafter-Veröffentlichung:

  • Texas

  • Florida

  • Nevada

Die USA nehmen nicht am automatischen Informationsaustausch nach OECD CRS teil. Steuerberater und Rechtsanwälte müssen ihre Kunden nicht identifizieren, anders als in der EU.

Auswirkungen auf die Unternehmensstruktur

Neue Regelungen bei der LLC-Registrierung

Die Registrierungsanforderungen für LLCs in den USA haben sich wesentlich vereinfacht. Amerikanische Unternehmen müssen keine persönlichen Daten der wirtschaftlich Berechtigten mehr an die Finanzbehörden übermitteln. Diese Änderung betrifft sowohl die Gründung als auch die laufende Verwaltung von LLCs.

Nur ausländische Unternehmen mit US-Niederlassungen müssen weiterhin Informationen über ihre wirtschaftlich Berechtigten einreichen. Bei der Gründung einer LLC entfällt die Pflicht zur Vorlage von Ausweiskopien und persönlichen Dokumenten bei den Behörden.

Datenschutz in den US-Bundesstaaten

Die Veröffentlichung von Gesellschafterdaten variiert je nach Bundesstaat:

Bundesstaaten mit anonymer Gesellschafterstruktur:

  • Colorado

  • New Mexico

  • Delaware

  • Wyoming

Bundesstaaten mit öffentlichen Gesellschafterdaten:

  • Texas

  • Florida

  • Nevada

Steuerberater und Rechtsanwälte in den USA müssen keine Identifikationsprüfung ihrer Mandanten durchführen. Die Kontoeröffnung erfordert weiterhin eine Identitätsverifizierung bei der Bank.

Meldepflichten für wirtschaftlich Berechtigte

EU und US-Regelungen im Vergleich

Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben unterschiedliche Ansätze bei der Identifikation von Gesellschaftseignern. In der EU müssen alle Länder - einschließlich nicht-EU-Staaten wie die Schweiz, Großbritannien und Liechtenstein - detaillierte Register über wirtschaftlich Berechtigte führen.

Die USA haben sich von dieser Praxis distanziert. Das US-Finanzministerium hat den Corporate Transparency Act aufgehoben, der am 1. Januar 2024 in Kraft getreten war. Amerikanische Unternehmen müssen keine Eigentümerdaten mehr an Behörden übermitteln.

Wesentliche Unterschiede:

  • EU-Register: Öffentlich zugänglich, verpflichtend für alle Gesellschaften

  • US-System: Keine Meldepflicht für nationale Unternehmen

  • Ausnahme USA: Nur ausländische Firmen mit US-Niederlassung müssen Daten einreichen

Die Gründung anonymer Gesellschaften ist in den USA wieder möglich. Besonders relevant sind die Bundesstaaten:

Anonym:

  • Colorado

  • New Mexico

  • Delaware

  • Wyoming

Nicht anonym:

  • Texas

  • Florida

  • Nevada

Steuerberater und Rechtsanwälte in den USA müssen - anders als in der EU - keine Ausweisdokumente ihrer Mandanten sammeln.

Fazit zur anonymen Firmengründung in den USA

Die USA ermöglichen wieder vollständig anonyme Gesellschaftsgründungen. Das Finanzministerium hat den Corporate Transparency Act zum 1. Januar 2024 gekippt. Diese Änderung betrifft ausschließlich amerikanische Unternehmen.

Ausländische Firmen mit US-Niederlassungen müssen weiterhin ihre wirtschaftlich Berechtigten (beneficial owner) melden. Für US-Gesellschaften wie LLCs oder Corporations entfällt diese Pflicht komplett.

Die Anonymität variiert nach Bundesstaat. Colorado, New Mexico, Delaware und Wyoming veröffentlichen keine Gesellschafterdaten. Texas und Florida führen die Eigentümer öffentlich im Register.

Besonders vorteilhaft für die Privatsphäre: US-Dienstleister wie Steuerberater und Rechtsanwälte müssen keine Ausweiskopien ihrer Mandanten einholen. Die USA nehmen auch nicht am automatischen Informationsaustausch nach OECD CRS teil.

Für Firmengründungen bedeutet dies:

  • Keine Passkopien mehr nötig

  • Keine Meldung wirtschaftlich Berechtigter

  • Keine Registrierung im Transparenzregister

  • Echte Anonymität in ausgewählten Bundesstaaten möglich

Die rechtliche Situation bleibt in Bewegung. Verschiedene Gesetzesentwürfe und eine Verfassungsklage sind noch anhängig. Das Finanzministerium verzichtet aktuell auf die Durchsetzung der Meldepflichten.

Zurück
Zurück

Als Rentner im Ausland die unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland beantragen

Weiter
Weiter

So verfolgt das deutsche Finanzamt Auswanderer jahrelang