Lastenausgleichsgesetz - Sollte man die Gerüchte ernst nehmen? Wie kann man sich schützen?
Sebastian und Daniel im Gespräch
Überall wird diskutiert, dass ein drohender Lastenausgleich 2024 Hausbesitzer hart treffen könnte. Das ist auch kein Wunder, denn dieses spezifische Wort Lasten Ausgleich wird nicht nur immer häufiger von vielen Politikern, unter ihnen Sigmar Gabriel, in den Mund genommen, sondern es ist auch klar, dass die Corona Krise und der Ukrainekrieg weiterhin viel Druck auf die deutsche Wirtschaft ausüben. Irgendwoher muss mehr Geld kommen.
Ein geplanter Lastenausgleich bzw. Ausgleich-Gesetz scheint nicht abwegig zu sein und spätestens nach dem Zensus 2022 mit Gebäude- und Wohnungszählung fürchten sich immer mehr vor den Folgen eines erneuten Lastenausgleichsgesetzes. Plant Deutschland wirklich die Enteignung von Immobilien Vermögen, um die kritische wirtschaftliche Lage abzufedern und eine Sanierung zu finanzieren? Wird der Staat tatsächlich Hauseigentümer enteignen und wie kann man enteignet werden? Sollte man mit einem Lastenausgleich 2024 oder Lastenausgleich 2025 rechnen bzw. wie entwickelt sich die Vermögenssteuer in Deutschland 2025?
In unserem aktuellen Podcast klärt Steuerexperte Sebastian Sauerborn auf, welche Fakten wirklich zu beachten sind und welche Schritte Sie unternehmen können, um Ihr Vermögen zu schützen und einer Eigentum Enteignung 2024 vorzubeugen. Ein Faktencheck und eine Kurzzusammenfassung erwartet Sie in diesem Artikel.
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Es wäre nicht das erste Mal - Die Geschichte des Lastenausgleichs
Lastenausgleichsgesetz einfach erklärt: Das Wort Lastenausgleich (Synonyme sind Wörter wie Kostenbeteiligung) ist nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. 1948 wurde deutsches Vermögen, vorwiegend Immobilienvermögen, mit Zwangshypotheken von 50 % belegt. Das Ziel war, mit den damit erhaltenen Mitteln die Kriegsgeschädigten zu unterstützen. Dazu gehörten Flüchtlinge, Kriegsheimkehrer, Kriegsgefangene und auch Familien, die ausgebombt wurden oder Personen, die bei der Währungsreform 1948 finanziellen Schaden des Zweiten Weltkriegs genommen hatten (ausgenommen Ausländer). In den Lastenausgleich waren außerdem Umstellungsverluste in den Westzonen aufgrund der Umstellung von Reichsmark auf D-Mark einbezogen.
Enteignungsgesetz Deutschland: Damals musste jeder Immobilienbesitzer 30 Jahre lang 1,6 % Vermögensabgabe leisten auf den Wert der Immobilie, der 1948 festgestellt worden war. Aufgrund der langwierigen, aber relativ niedrigen Zahlungen musste niemand sein Haus verkaufen, aber es war natürlich genug Geld da für den Staat, um die entsprechenden Zahlungen zu leisten (Schlagwort Enteignung Deutschland 1952). So entstand der Lasten Ausgleich, welcher im Lastenausgleichsgesetz so festgehalten wurde. Und genau dieses Gesetz ist der Grund, warum Eigentümer von Immobilien eine Hausenteignung ab 2024 fürchten, sollte das Lastenausgleichsgesetz 2024 tatsächlich kommen.
Warum scheint eine Belastung von Immobilienvermögen wahrscheinlich?
Lastenausgleichsgesetz: Wer zahlt? Also, wer muss Lastenausgleich zahlen? Der Grund, warum dieses Thema besonders unter Hausbesitzern so heiß diskutiert wird, ist, dass die Besteuerung von Immobilienvermögen für den Staat natürlich extrem “tief hängende Früchte” sind. Insbesondere, da die Immobilienwerte in Deutschland unvorstellbar hoch sind. Der Gesamtwert des deutschen Immobilienvermögens liegt bei unfassbaren 14,7 Billionen Euro – das ist 4-mal so viel wie das deutsche Bruttoinlandsprodukt.
Daher ist es kein Wunder, dass Politiker, primär aus dem linken Umfeld, immer häufiger einen neuen Lastenausgleich fordern. Interessant ist hier, dass nicht von einer Vermögensabgabe oder Vermögensteuer geredet wird, sondern spezifisch das Wort “Lastenausgleich” verwendet wird. Wo Rauch ist, ist auch Feuer.
Ein weiterer Fakt, der zu bedenken ist, ist die relativ moderate Besteuerung von Immobilien in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. In anderen Ländern gibt es keine zehnjährige Spekulationsfrist, keine Abschreibungen, Finanzierungskosten können nicht steuerlich geltend gemacht werden. Es gibt also relativ viele Stellschrauben, die der Staat noch andrehen kann, mit dem Vorwand sich dem europäischen Standard anzupassen. Es gäbe also viele einfach umzusetzende Maßnahmen, um die Immobilien zu belasten. Wie zum Beispiel die zehnjährige Spekulationsfrist rückwirkend auf 15 Jahre zu verlängern oder nur gesamten 50 % des Veräußerungserlöses bei Immobilien nach 10 Jahren steuerfrei zu machen, usw.
Zu all dem kommt schlussendlich noch der hohe Druck dazu, der auf dem Staat lastet. Die Kombination aus hoher Staatsverschuldung, Turbo Inflation, die Nachfolgen der Corona Pandemie, dem Zwang, den Sozialstaat weiter finanzieren zu müssen und den ernstzunehmenden Befürchtungen wirtschaftlicher Einbrüche gigantischen Ausmaßes reißen gewissermaßen ein Loch in die Staatskasse. Der Ukrainekrieg und die Russlandkrise haben die Lage extrem verschärft und der Staat stellt sich auf zahlreiche ernsthafte Probleme ein. Von Lebensmittelknappheit zu neuen Flüchtlingsströmen ist alles möglich. Auch die Covid-Pandemie hat einiges gekostet und ist noch nicht vorbei. Impfschäden und die Entschädigung von Impfgeschädigten werden gerne als Grund diskutiert, wobei Impfschaden in der Realität zu geringe Ausmaße haben. Anders ist es allerdings mit den möglichen weiteren Zwangsmaßnahmen und Lockdown Maßnahmen, diese werden der ohnehin fragilen Wirtschaft weiter schaden. Dass der Staat in diesen kritischen Zeiten zu drastischen Mitteln wie einer Vermögensabgabe im Sinne eines Lastenausgleichs zurückgreift, ist nur realistisch. Ein neues Gesetz zum Lastenausgleich könnte schneller da sein, als man es sich vorstellen kann, denn in Krisenzeiten werden erfahrungsgemäß besonders gerne Gesetze zum vermeintlichen Vorteil geändert. Fraglich ist also eher, ob man seine Immobilie vor staatlichem Zugriff schützen und ein Lastenausgleich 2024 umgehen können möglich sein wird.
Kann die Zensus Umfrage 2022 für einen Lastenausgleich verwendet werden?
Wie sieht das Lastenausgleichsgesetz aktuell aus?
Das Bundesamt für Statistik betont zwar, dass Vorgaben zum Datenschutz bei der Zensus Umfrage beachtet werden, die Daten nicht an Behörden außerhalb der amtlichen Statistik weitergegeben und nur anonymisiert ausgewertet werden, aber dennoch führen einige Punkte zu Skepsis und Misstrauen.
So wurden ganz zufällig fast alle Immobilienbesitzer befragt und mussten sehr genaue, detaillierte Angaben zu ihren Wohnungen und Wohngebäuden teilen – inklusive Namen der Mieter, Nettokaltmiete, Dauer und Grund für einen Leerstand, Energieträger der Heizung, etc.
Dazu kommt noch die seltsame Vorgehensweise: Erstens die absolute Pflicht der Teilnahme. Eine Ablehnung ist nicht möglich, sonst kann laut Bundesamt auch ein Zwangsgeld fällig werden. Zweitens wird trotz anonymer Umfrage vor Falschangaben gewarnt. So gibt es zum Beispiel vom Bund der Vermieter in Berlin ganz klare Ansagen wie: »Wir empfehlen, bei der Abfrage bei der Wahrheit zu bleiben und keine Fantasienamen anzugeben, da die Daten der Erklärung mit den Meldeämtern abgeglichen werden und das bei Nichtübereinstimmung zu Problemen führen kann.«
Zusätzlich zu den fragwürdigen Umständen der Zensus Umfrage 2022 kommt es im Jahr 2022 zusätzlich zu einer Grundsteuerreform. Es wird also eine neue Grundsteuer vorbereitet, die sich nach dem aktuellen Wert der Immobilien richten soll. So eine Reform ist doch so ein schöner Zufall, dass man sich praktisch fragen muss, ob hinter den Änderungen nicht doch mehr dahintersteckt.
So kann man zusammenfassend sagen, dass trotz des Datenschutzgesetzes die Gefahr eines Gebrauchs für andere Zwecke relativ wahrscheinlich ist. Denn selbst in anonymisierter Form ist das umfangreiche Datenmaterial für einen potenziellen Lastenausgleich oder andere steuerliche Maßnahmen ausreichend.
Wie Sie sehen, gibt es zu viele gute Gründe und Zufälle, um das Thema zu ignorieren und sich keine Gedanken zu machen, wie man sein Vermögen, beispielsweise vor Zwangshypotheken auf private Immobilien, schützen kann. Ein mögliches Lastausgleich Gesetz 2024 oder Lastenausgleichsgesetz 2025 bzw. Enteignungsgesetz 2025 sollte bei Hausbesitzern der Sicherheit halber einkalkuliert werden, um Vermögensschäden vorzubeugen.
Wie können Sie Ihr Vermögen vor dem Lastenausgleich schützen?
Unter diesen Umständen bekommt Vermögensschutz, ein anderes Wort für Auswandern. Denn das Beste, was Sie machen können, ist zweifelsfrei der Umzug ins Ausland. Wenn das für Sie nicht infrage kommt oder Sie unbedingt in Deutschland bleiben möchten und herausfinden wollen, wie Sie das Risiko richtig streuen, finden Sie weitere wertvolle Ratschläge kostenlos hier. Aber der Top-Tipp ist ganz klar: Die Immobilie zu verkaufen und nichts wie ab ins Ausland, in ein kleineres Land, wo die Bürger vom Staat ernster genommen werden. Insbesondere wenn sie vermögend, Hauseigentümer bzw. Immobilienbesitzer sind, gibt es viele Staaten, die Sie willkommen heißen und wo sie mit Sicherheit besser behandelt werden als in den großen Hochsteuerländern wie zum Beispiel Deutschland. Um die Frage, ob ein Lastenausgleichsgesetz 2024 beschlossen werden oder es ein Bundesgesetzblatt Lastenausgleich 2024 geben wird, eine Mietensteuer kommt, eine Enteignung deutscher Hausbesitzer ansteht, oder ob es zu einer vermögensmindernden Pandemiefassung kommen könnte, brauchen Sie sich dann keine Sorgen mehr zu machen.
Die EU plant Enteignung von alten Häusern? Wir haben noch keine Verkündung von “EU Enteignung alter Häuser” gehört. Zumindest noch nicht.
Alle wichtigen Punkte zum Thema Umzug ins Ausland und eine Vorstellung verschiedenere steuergünstiger Wohnsitze finden Sie auf unserer Website.
Kontaktdaten und Links:
Sebastian Sauerborn
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Timestamps
01:20 - Warum sprechen wir darüber? Für wen ist es relevant?
06:29 - Die Geschichte des Lastenausgleichs
11:38 - Wird es einen Lastenausgleich geben? Welche Fakten sind zu bedenken?
18:04 - Gibt die Mikrozensus-Umfrage 2022 Grund zur Sorge?
25:31 - Beeinflusst der Ukrainekrieg einen möglichen Lastenausgleich?
30:28 - Ist Immobilieninvestment in Deutschland noch sicher?
31:39 - Wie können Sie Ihr Vermögen vor dem Lastenausgleich schützen?
Mitschrift zum Podcast Perspektive Ausland Episode 44: Lastenausgleichsgesetz - Sollte man die Gerüchte ernst nehmen? Wie kann man sich schützen?
Ein Gespräch mit Sebastian Sauerborn
Perspektive Ausland – Perspektive Ausland der Podcast für Unternehmer und Freiberufler dies ins Ausland ziehen, egal ob Steuerplanung, Auslandsfirmengründung oder Lifestyle Fragen. Hier geht es jede Woche zur Sache und hier sind deine Gastgeber Daniel Taborek und Sebastian Sauerborn.
Daniel Sebastian, wir sprechen ja heute über das Lastenausgleichsgesetz oder den Lastenausgleich. Wenn man sich in Foren oder auch in YouTube umschaut, dann scheint das nicht das Top-Thema, aber doch eines der Top-Themen zu sein. Letztlich auch auf unseren eigenen Webseiten haben wir unglaublich viele Suchanfragen zu dem Thema. Und bevor jetzt an der Stelle die ersten Zuschauer und Zuhörer wegschalten, weil sie denken, Sebastian Sauerborn geht jetzt unter die Politiker, weil wir über das Thema Lastenausgleich sprechen... Wir sind ja als Beratungsunternehmen politisch neutral und wollen uns auch nicht der ein oder anderen Verschwörungstheorie anschließen. Vielleicht kannst du mal kurz erklären, was deine Motivation ist, sowohl Inhalte auf der Webseite anzubieten als auch jetzt hier diesen Podcast aufzunehmen.
01:20 - Warum sprechen wir darüber? Für wen ist es relevant?
Sebastian Im Grunde genommen für uns ist das Thema jetzt nochmal in der Diskussion, zum Beispiel mit deutschen Steuerberatern und Anwälten, die wir laufend dann auch haben, doch schon seit längerer Zeit jetzt ein Thema und nicht erst seit Corona, nicht erst seit den Kriegen der Ukraine, sondern im Grunde auch schon vor der letzten Bundestagswahl. Es gibt jetzt da verschiedene Begriffe, die hier hin und her geworfen werden, der Lastenausgleich. Wir kommen nachher nochmal zur historischen Definition, aber natürlich dann auch Vermögensabgabe, Zwangshypothek und diese Dinge. Es war ja schon letztlich vor der letzten Bundestagswahl relativ klar, dass sowas kommen würde. Also zumindest mit den Anwälten, die ich in Deutschland dazu befragt hatte, die auch gut vernetzt waren, auch in der politischen Szene. Die sind alle davon ausgegangen, dass da irgendwas kommen wird und das, was kommen wird, eben spezifisch, was Immobilienbesitzer belasten wird. Das wurde in der Politik offen diskutiert, wird immer noch offen diskutiert. Jetzt, in welchem Umfang und wie dann genau, das weiß natürlich niemand. Aber ich meine, wir hatten damals schon besprochen, naja, was wäre naheliegend? Also das Naheliegendste wäre ja einfach zum Beispiel zu sagen, die zehnjährige Spekulationsfrist wird rückwirkend auf 15 Jahre verlängert oder es ist nicht mehr der gesamte Veräußerungserlös bei Immobilien nach 10 Jahren steuerfrei, sondern nur 50 %. Also ich meine, das wären so die einfachsten Maßnahmen, die sich umsetzen lassen würden. Aber wie gesagt, die Diskussion, dass da irgendwas kommen wird, die läuft schon sehr lange. Ich muss ehrlich sagen, viele Mandanten, gerade die jetzt große Immobilienvermögen besitzen, haben schon vor Jahren angefangen, diese dann entsprechend umzustrukturieren und Maßnahmen einzuleiten, um sich vor so einer Maßnahme zum Beispiel zu schützen, was immer jetzt tatsächlich kommen könnte. Deswegen ist es also ein Thema, was auch häufig in der Beratung vorkommt. Was kann ich mit Immobilien machen? Wie kann ich die schützen? Wie kann ich mein Vermögen schützen? Was gibt es dafür Lösungen? Das ist alles etwas, was uns ganz häufig begegnet, diese Fragen.
Daniel Letztendlich natürlich auch, wenn jetzt jemand Pläne hat und sich überlegt: Wechsle ich meinen Wohnsitz? Ziehe ich ins Ausland? Will ich vielleicht eine Firma im Ausland gründen? Könnte das auch ein Katalysator sein, vielleicht Pläne, die man noch ein bisschen vor sich hergeschoben hat, dann doch schneller umzusetzen. Oder auch vielleicht auch bei der Auswahl des Landes, in das man geht, vielleicht nochmal neu darüber nachzudenken, was könnte hier auf mich zukommen, wie gestalte ich das, wie gehe ich da vor.
Sebastian Absolut. Für jeden, der ins Ausland zieht, ist es natürlich ein wichtiger Punkt. Soll ich meine Immobilie behalten in Deutschland? Soll ich die verkaufen und dann woanders in Immobilien investieren? Da gibt es dann verschiedene steuerliche Überlegungen und erweiterte beschränkte Steuerpflicht oder auch Themen, ob ich dann weiterhin beschränkt in Deutschland steuerpflichtig bin oder sogar unter die erweiterte beschränkte Steuerpflicht falle. Ob das jetzt vielleicht ein guter Zeitpunkt ist, um hier letztlich Kasse zu machen, weil doch die Immobilien im Wert gestiegen sind in den letzten Jahren. Also beim Umzug ins Ausland gibt es sehr viele Überlegungen hinsichtlich der Immobilie. Wie gesagt, viele Mandanten sind relativ nüchtern eingestellt und auch sehr kühl und klar im Kopf. Die sagen dann schlicht und ergreifend, wenn ich aus Deutschland weggehe, dann gehe ich weg, dann mache ich tabula rasa, dann wird er nichts mehr in Deutschland vorhanden sein. Ich verkaufe alles und baue dann eben anderweitig Vermögen auf.
Daniel So jetzt wollen wir ja mit dem Gespräch, das wir heute führen, in keiner Weise zu einer Verunsicherung beitragen. Wie ich schon gesagt habe, wollen wir auch keinen Nährboden für Verschwörungstheorien bilden. Wir wollen einfach mal ein paar Fakten besprechen zu diesem Thema. Was eigentlich hinter dieser Aufregung noch steht und mal ein bisschen sortieren. Wir lassen mal die Fakten, die man jetzt vielleicht als unseriös klassifizieren kann, einfach mal weg und beschäftigen uns jetzt mal zusammen in den nächsten Minuten mit echten Fakten. Wo man sagen kann, die, was auch immer genau passieren wird in Zukunft, haben aber trotzdem Einfluss, oder sollten Einfluss auf Entscheidungen haben, was Immobilienbesitz, was Vermögensschutz, vielleicht auch den Wechsel des Wohnsitzes betrifft. Du hast dich in das Thema eingearbeitet. Beginnen wir mal mit der Historie des Lastenausgleichs in Deutschland. Also was kann man dazu sagen? Es hat ja schon mal Lastenausgleich gegeben.
06:29 - Die Geschichte des Lastenausgleichs
Sebastian Klar, das Wort Lastenausgleich ist eigentlich ein Begriff, der letztlich nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist. 1948 wurde deutsches Vermögen, in der Hauptsache Immobilienvermögen, hier mit einer Zwangshypothek belegt, in Höhe von 50 % bei einem Freibetrag von 5000 DM damals. Das Ziel war letztlich, mit den damit eingeworbenen Mitteln dann die Kriegsgeschädigten hier zu unterstützen. Also vor allem Flüchtlinge, Flüchtlinge aus dem ehemaligen Ostteil des Deutschen Reiches, was ja dann Polen, Ukraine und die weiteren osteuropäischen Staaten wurden. Kriegsheimkehrer, Kriegsgefangene, aber auch zum Beispiel jetzt Familien, die ausgebombt wurden während dem Krieg. Und tatsächlich aber auch Personen, die bei der Währungsreform 1948, also als die Reichsmark in die DM umgewandelt wurde, finanziellen Schaden genommen hatten. Die sollten damit entsprechend entschädigt werden. Das Ganze war auf 30 Jahre angelegt. Das heißt im Grunde genommen pro Jahr musste jeder Immobilienbesitzer, 1,6 % Vermögensabgabe leisten auf den Wert der Immobilie, der 1948 festgestellt worden war. Diese relativ geringen Zahlungen - also wenn man nach heutigem Werten mal gesagt ok also. Meine Immobilie ist 300 000 € wert und die Zwangshypothek, die da drauf gelegt wurde, während dann also 150 000,00 € gewesen und ich zahle jetzt ungefähr 3000 € im Jahr. Somit wäre dann das Ganze über viele Jahre lang abgestottert geworden. Somit musste niemand sein Haus verkaufen. Das Haus konnte also letztlich weiter genutzt werden, aber der Staat hat natürlich jede Menge Geld eingeworben, um die entsprechenden Zahlungen zu leisten. Und das ist eigentlich der Lastenausgleich. Der wurde im Lastenausgleichsgesetz dann so festgehalten. Wurde dann mehrfach auch natürlich überarbeitet, zuletzt im Jahre 2019, diese Änderung tritt erst 2024 in Kraft. Da geht es im Grunde darum, dass wir jetzt ja relativ wenig oder keine Kriegsheimkehrer, oder Kriegsgeschädigte mehr haben. Diese Gruppe wurde ersetzt durch Opfer von Terrorismus und ähnlichen aktuellen "Problemzonen".
Daniel Interessant. Ich hab sogar im Internet gerade mal nachgeguckt, also auch in der Weimarer Republik hat man etwas Ähnliches schon mal versucht. Da hieß es dann Hauszinssteuer oder Gebäudeentschuldungssteuer. Also offensichtlich schon eine Sache, die ja, wie du selber schon gesagt hast, nicht neu ist, der sich also hin und wieder mal Staat bedient. Das ist die eine Sache, die Historie. Jetzt ist halt die Frage, sollte man sich wirklich darauf einstellen, als Immobilienbesitzer oder als jemand, der überlegt, Immobilienbesitzer zu werden? Sollte man sich wirklich damit auseinandersetzen? Also welche Fakten sprechen denn dafür, dass es wirklich dazu kommt. Weil, wenn man sich jetzt in den Medien umschaut, dann ist eigentlich dort die große Verwirrung. Also auf der einen Seite Medien und Politiker, die das Wort Lastenausgleich immer wieder häufig in den Mund nehmen. "Man müsste da was machen." Dann gibt es eine Studie von der Bundesregierung, die kann man im Internet leicht finden, wo also die Bundesregierung selber eine Studien Auftrag gegeben hat: Sollte man das jetzt machen, würde man das machen, wie würde sich das auswirken. Da liest man auf den letzten Seiten: "Nein, also in keinem Fall, keine Empfehlung. Die Bundesregierung sollte sowas nicht machen." Darauf wird immer wieder hingewiesen, das ist Quatsch, es wird nicht zum Lastenausgleich kommen. So. Abseits von jeder Verschwörungstheorie, gibt es denn Fakten aus deiner Sicht, die man berücksichtigen sollte bei der Überlegung? Sollte ich mich auf den Lastenausgleich künftig einstellen oder nicht?
11:38 - Wird es einen Lastenausgleich geben? Welche Fakten sind zu bedenken?
Sebastian Das Wort an sich ist natürlich ein schönes Wort, aber es hat nun mal diese historische Bedeutung. Wir kennen das mit anderen historischen Begriffen, man sollte die nicht leichtfertig durcheinander werfen. Allein auf unserer Website haben wir jetzt mal 4 Zitate von Politikern zusammengefasst. Es ist tatsächlich so, dass laufend Politiker, insbesondere aus dem linken Umfeld, ständig mit diesem Begriff um sich werfen und einen neuen Lastenausgleich fordern. Wir reden also nicht von Vermögensabgabe oder Vermögensteuer, sondern sie nutzen spezifisch diesen Begriff, der aus der Nachkriegszeit von 1948 kommt. Wir wollen einen Lastenausgleich, wir finden das gerecht, dieser muss jetzt wieder eingeführt werden. Ich sage mal, wo Rauch ist, ist auch Feuer. Das wird in Talkshows so erwähnt, da müssen Sie nur mal online danach suchen. Politiker nehmen den ständig in den Mund, diesen Begriff. Wie gesagt, die können dann lange sagen, wir meinen natürlich keine Enteignung, wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Aber im Grunde ist dann die Frage, warum man diesen spezifischen Begriff dann so verwendet für eine geplante Vermögensabgabe. Das ist mal das eine. Der Grund, warum natürlich überhaupt dieses Thema so heiß diskutiert wird ist, dass die Besteuerung von Immobilienvermögen für den Staat natürlich extrem tief hängende Früchte sind. Zunächst muss man sagen, dass jetzt die Besteuerung von Immobilien in Deutschland relativ moderat ist. Wenn man mal andere Länder anschaut, da gibt es so eine zehnjährige Spekulationsfrist nicht, da muss ich jeden Verkauf von Immobilien, mit Ausnahme vielleicht der eigengenutzten Immobilie, mit Kapitalertragsteuer versteuern. USA, UK, Frankreich, Italien. Das heißt, Deutschland ist hier in einer Sonderposition. Es ist relativ einfach für eine Regierung zu sagen wir passen es dem europäischen Standard an. Dann fällt die Spekulationsfrist komplett weg. In anderen Ländern, zum Beispiel in Großbritannien ist so, dass Finanzierungskosten, bei privat vermieteten Immobilien nicht mehr steuerlich geltend gemacht werden können. Wenn ich jetzt eine Immobilie kaufe, um diese zu vermieten, dann wird ein Großteil meiner Kosten Finanzierungskosten sein. Normalerweise kann ich ja wenigstens den Zinsteil - nicht die Tilgung, aber den Zins - steuerlich geltend machen und am Anfang jedes Darlehens ist der Zins der größte Anteil. Dieses kann ich hier nicht mehr geltend machen. In Deutschland kann es voll geltend machen. In anderen Ländern gibt es keine Abschreibung und das gibt es in Deutschland auch noch auf Immobilien. Das heißt, es gibt relativ viele Stellschrauben, die hier der Staat noch andrehen kann. Es ist nun mal so, dass Immobilien, nicht mitgenommen werden können, die sie sind in Deutschland. Da wird es immer ein Recht des deutschen Staates geben, diese zu besteuern und aus den von mir gerade eben genannten Gründen, wird das relativ einfach sein. Hinzu kommt natürlich diese ganze Umverteilungsideologie. Jetzt muss man sich überlegen, dass die Immobilienpreise enorm gestiegen sind in den letzten Jahren, da kommen wir gleich noch im Detail dazu, und auf einmal ist jetzt jemand, der eigentlichen moderates Einkommen hat, Millionär. Weil er eine Immobilie hat, die sich in den letzten 10 Jahren im Wert verdoppelt hat. Und das passiert ja vielfach. Es ist einfach so. Jetzt hat jemand ein relativ moderates Einkommen, natürlich ein beträchtliches Vermögen, wenn jemand eine Immobilie besitzt, die 1 000 000 € oder mehr wert ist, aber auf einmal ist es nicht mehr irgendjemand der Mittelklasse, sondern jemand, der laut Politik zu den Reichen gehört, die geschröpft werden sollen, die unfair sind, die den Armen das Geld wegnehmen. So kommt man so schleichend letztlich dann möglicherweise hier ins Visier des Staates und ins Visier solcher Umverteilungsmaßnahmen. Das ist das, was eigentlich vor unser aller Augen gerade passiert. Wenn wir jetzt mal den Immobilienmarkt im Detail anschauen in Deutschland, dann werden wir feststellen, dass dort ganz unglaubliche Vermögen letztlich hier in den letzten Jahrzehnten entstanden sind. Momentan, das Immobilienvermögen in Deutschland ist ungefähr 15 Billionen Euro wert. Das ist also mehr als das Vierfache des Bruttoinlandsproduktes von 3,5 Billionen Euro. Das heißt, die Immobilien, die es in Deutschland gibt, sind mehr als viermal so viel wert, wie die gesamte deutsche Wirtschaft in einem Jahr erwirtschaftet. Das meiste davon natürlich sind dann Bauten, aber natürlich sind auch Grundstücke darin enthalten - Gewerbliche und Nichtgewerbliche. Das muss ich mir mal vorstellen. Wenn man jetzt das Szenario im Kopf hat, dass die Wirtschaft irgendwann aus irgendeinem bestimmten Grund - sei es jetzt die Russlandkrise, das Gas geht aus - abrauchen wird, man muss ja den Sozialstaat weiter finanzieren, gleichzeitig sind die Immobilienvermögen rasant gewachsen in den letzten Jahren und ich habe da noch diese Umverteilungsrhetorik und -mentalität, die ja gerade sehr populär ist, dann wird es eigentlich relativ klar, dass hier jederzeit ein staatlicher Zugriff erfolgen kann und man eigentlich nur noch abwartet, wie und wann man diesen am besten dann hier der Bevölkerung verkaufen wird.
18:04 - Gibt die Mikrozensus Umfrage 2022 Grund zur Sorge?
Daniel Jetzt werden ja mitunter diese Gedanken verbreitet, dass einiges, was momentan passiert, wirklich darauf hindeuten könnte, dass es wirklich die Absicht gibt, die Immobilienbesitzer mit irgendeiner Art Abgabe zu belasten. Das sind so 2 Dinge, ich nenne jetzt mal 2 - es gibt vielleicht noch mehr. Es wurde am 29. April dieses Jahres im Deutschen Bundestag einen Antrag eingebracht, auf die sofortige Einführung eines zentralen Immobilienregisters, ähnlich wie ich das natürlich auch schon in anderen Ländern gibt. Übrigens in der Schweiz gibt es das auch bei Autos, fand ich ganz interessant, dass in der Schweiz gewohnt habe, dass man ein Autokennzeichen eintippen kann und dann kannst du eigentlich unterwegs sehen, wem gehört denn das Auto, was hier vor mir fährt, also völlig transparent. Jetzt will man also ein zentrales Immobilienregister, das hat nichts mit der Zensus Umfrage noch zu tun, sondern einfach wir wollen ein zentrales transparentes Immobilienregister, wo jeder Bürger seine Immobilienbesitzer erfasst, mit allen möglichen Daten. Warum auch immer. Also da gibt es mit Sicherheit einige interessante Erklärungen dazu. Parallel dazu fand ja diese berüchtigte Mikrozensus Umfrage statt, wo ja eigentlich immer nur mal sporadisch so per Zufallsgenerator Personen befragt werden sollten, aber fast alle Immobilienbesitzer befragt werden und ihre Angaben geben müssen. Und und und. Also es gibt einige solche Dinge, die da passieren. Auch wenn wir jetzt ja nicht die Theorie vertreten, dass das bedeutet, jetzt kommt sofort ein Lastenausgleich auf alle Immobilienbesitzer zu, aber wie siehst du diese Entwicklungen, die da stattfinden?
Sebastian Also wir haben natürlich ganz klar den Trend- und Unternehmer wissen das ja noch mehr als alle anderen - hin zum transparenten Bürger. Wir kennen das ja aus den Unternehmen, da gibt es heute Transparenzregister. Alles Mögliche muss veröffentlicht werden. Da kann ich also im Grunde sehen, was der Nachbar verdient, wenn der Nachbar Unternehmer ist. Da wird also ganz genau letztlich veröffentlicht, wem jetzt zum Beispiel eine Kapitalgesellschaft gehört und das Ganze alles unter dem Deckmantel der Geldwäschereiprävention und der Terrorismusprävention, was ja mal positive Dinge sind. Das Gleiche sehen wie grundsätzlich bei den Immobilien, mit dem gleichen Vorwand, nämlich, dass man sagt, da kann in Immobilien relativ leicht Vermögen aus dunklen Quellen gebunkert werden. Da gibt es irgendwelche Häuser, die gehören irgendwelchen Russen, deswegen kam jetzt ja auch erst am 19. April letztlich diese Ansage - das gleiche wie zum Beispiel in Großbritannien - wir brauchen jetzt ein Register, damit er diese Russen mal aufspüren können, die hier bei uns in München oder in London die tollen Häuser haben und das wollen wir nicht. Zumindest kann man sagen, dass der positive Mitnahmeeffekt natürlich für den Staat ist, dass sich damit die Kontrolle und die Transparenz auf alle Bürger, nicht nur auf die dort gescholtenen Russen, dann damit ausweitet. Und selbst wenn jetzt beim Zensus und bei der Wohnungs- und Hauszählung aus 2022 man natürlich sagen kann ja gut ok, gemäß EU-Recht muss das alle 10 Jahre gemacht werden. Natürlich gibt es auch Datenschutz-Maßnahmen, das heißt also natürlich, die Zensus Daten können nicht so einfach an den Finanzminister übergeben werden und dann kann der mal dann anfangen, hier die Immobilienbesitzer zu besteuern. Aber die Detailtiefe, die dort gefragt wird und auch so verdeckte Drohungen, die geäußert werden, wenn man das nicht alles genau eingibt... Ein Beispiel haben wir auf der Webseite stehen, da werden also Vermieter gefragt nach den Namen der Mieter, die bei ihnen im Haus wohnen. So jetzt ist ja gemäß Datenschutzverordnung hinsichtlich des Zensus geplant, dass alle Daten anonymisiert werden, also könnte ich ja naiv jetzt sagen ok, ich schreib jetzt mal als mein Mietername rein Donald Duck oder sowas, weil mein Mieter aus dem Grund da nicht namentlich auftauchen möchte und da gibt es dann schon zum Beispiel vom Bund der Vermieter in Berlin hier die ganz klare Ansage: "Machen Sie das lieber nicht, das kann zum Bumerang werden. Das wird mit den Daten abgeglichen in den Meldeämtern und wenn das dann nicht stimmt, dann werden Sie Probleme bekommen." Also es sind solche Aussagen, wo man sich dann sagt, also da wird schon hier mit relativ scharfer Munition geschossen und warum ist es so. Auf der einen Seite glaube ich wie gesagt nicht, dass die Daten so 1 zu 1 dann an den Finanzminister übergeben werden, und dann werden alle besteuert. Aber was heißt schon, Daten zu anonymisieren? Wenn ich sagen kann basierend auf der Zensus Daten Grundlage, dass die Goethestraße in der und der Stadt in der 20 Einfamilienhäuser sind und diese 20 Einfamilienhäuser jetzt soviel wert sind und so viel im Wert gestiegen sind? Dann brauche ich ja eigentlich gar keine personenbezogenen Daten mehr und wirklich anonym ist es aber auch nicht. Das heißt, wenn so viele Datenmaterial gesammelt wird, dann ist eigentlich schon die Gefahr des Missbrauchs oder eines Gebrauchs für andere Zwecke, die gar keinen Missbrauch ist doch relativ wahrscheinlich aus meiner Sicht. Zumindest wird man mit Sicherheit die Zensus Daten verwenden können, um hier steuerliche Ansatzpunkte um zu finden, was einen möglichen Lastenausgleich zulasten von Immobilienbesitzern anbelangt. Das ist ganz klar und dann gibt es ja auch noch hier das die neue Grundsteuer. Eingeführt wird. Die Grundsteuer soll sich jetzt auch nach dem aktuellen Werte Immobilien richten. Da gibt es eine alte Bewertungsformel, die noch aus dem Zweiten Weltkrieg kommt. Jetzt werden vielleicht Personen, die im ländlichen Raum Immobilien besitzen, in Zukunft weniger bezahlen, aber andere, die jetzt in Städten Immobilien haben, werden weitaus mehr bezahlen. Ja, und das sind alles so Maßnahmen, die so alle aufeinander kommen, zu einer Unzeit, dass man sich natürlich schon fragt, was da eigentlich passiert und sich überlegt, ob da mehr dahinter ist als jetzt, nur das, was da auf dem Label draufsteht.
25:31 - Beeinflusst der Ukrainekrieg einen möglichen Lastenausgleich?
Daniel Genauso auch die Frage, welche Folgen jetzt der Ukrainekrieg beziehungsweise eben die Problematik mit MT Gas und der daraus folgenden Energiekrise mit sich bringt. Welchen Einfluss wird das haben? Also setzt das möglicherweise die Regierungen in Europa oder auch andere Länder in Europa noch mehr unter Druck, schneller über das Thema Lastenausgleich nachzudenken und eben diesen Joker zu ziehen? Wie siehst du denn das?
Sebastian Das Thema Lastenausgleich ist ja schon sehr lange jetzt hier im Mund vieler Politiker seit einigen Jahren, wenn auch vielleicht mit anderen Labeln, wie zum Beispiel Vermögensteuer usw. Damals noch vor Corona, war das letztlich nur "Meinungsmache". Denn der Staat hat Überschüsse produziert und jetzt wollte er nochmal, oder jetzt gab es wiederum Ideen, schon versteuertes Geld nochmal zu versteuern. Also damals war es ja wirklich einfach nur Meinungsmache, aber jetzt ist ja sehr viel passiert in den letzten Jahren. Wir hatten zum einen Mal Corona, mit natürlich ganz enormen Kosten, die dort der öffentlichen Hand durch Lockdowns usw. entstanden sind. Ob das jetzt sinnvoll war oder nicht ist eine ganz andere Frage. Die Kosten waren jedenfalls enorm, die Verschuldung, die ohnehin schon hoch war, ist weiter gestiegen. Und jetzt kommen etliche andere Probleme hier auf den Staat zu. Also Corona ist ja noch nicht ausgestanden und es ist von neuen Lockdowns im Herbst die Rede. Möglicherweise muss dann wieder Kurzarbeit und anderes finanziert werden. Parallel haben wir diesen Krieg in der Ukraine, der zunächst mal dazu führt, dass vielfach die Lebenshaltungskosten stark am Steigen sind. Die große Sorge, natürlich um Gas, wird Gas weiterhin aus Russland geliefert werden können beziehungsweise werden in Deutschland andere Gasquellen erschlossen werden können, aus denen Gas bezogen werden kann. Das geht natürlich nicht nur für Deutschland, also ich meine UK hier zum Beispiel bezieht kein Gas aus Russland, aber die ganzen anderen Länder: Frankreich, Italien, Spanien bekommen alle im großen Maße Gas aus Russland. Es wird also dann für ganz Europa ein relativ großes Problem werden. Da sind wir dann schon beim nächsten Punkt.
Daniel Kurze Frage dazwischen: Wo bezieht den UK den Strom her?
Sebastian UK hat eigenes Gas aus der Nordsee.
Daniel Aber Strom, Energie?
Sebastian Die haben eigene Atomkraftwerke, die kaufen auch viel Strom in Frankreich ein.
Daniel Damit hängen sie im Prinzip in dem Problem mit drin wie alle anderen.
Sebastian Absolut.
Daniel Letztendlich reden wir ja nicht über eine Gaskrise, wir reden ja über eine Energiekrise. Da kommt halt jetzt alles zusammen, also ob das Öl ist, ob das Gas ist und letztendlich Energie, Strom. Genau und daneben gibt es natürlich Dinge, wie dass wir im Grunde auf eine Rezession zusteuern. Ich meine, die verschiedenen Zentralbanken heben die Leitzinssätze an, um hier die Inflation einzudämmen. Billiges Geld fällt weg, viele Unternehmen hängen wie Junkies an der Spritze an diesen billigen Geld. Das wird führen zu letztlich Betriebsschließungen, Arbeitslosigkeit, etc. Du hattest ja anfangs schon erwähnt, viele Mandanten, viele Menschen fragen sich wie kann ich mein Vermögen schützen. Es gab eine Zeit immer wieder, wo man sagt, dann flieht man halt in den Immobilienmarkt, also da wird ja immer wieder so eine gewisse Sicherheit vorgegaukelt und letztendlich diejenigen, die eben mit Immobilienverkauf Geld verdienen, auch in Deutschland oder anderen europäischen Ländern, behaupten ja immer noch, dass das die beste Wahl sei. Aber unter den Vorzeichen, die du jetzt gerade zusammengefasst hast, die wir besprochen haben, wie siehst du das? Würdest du jetzt jemanden empfehlen, noch sein Vermögen in Immobilien anzulegen - und ich rede jetzt ganz speziell über Deutschland (Österreich, Schweiz, vielleicht auch andere europäischen Länder) - würdest du das jemand empfehlen zurzeit?
30:28 - Ist Immobilieninvestment in Deutschland noch sicher?
Sebastian Ich denke, es hängt alles von der Langfristigkeit ab. Ich meine, wer 1948 eine Immobilie hatte und die 30 Jahre Lastenausgleich mitgemacht hat und die dann verkauft hat in den 90er Jahren, der hat sicher auch einen schönen Schnitt gemacht. Es ist halt die Frage, ob man das mitmachen möchte? Man weiß ja nicht, was passiert in 30 Jahren. Möglicherweise geht es gut aus. Ja, wir hatten eine lange Zeit des Friedens und der wirtschaftlichen Erholung und einer sehr positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Wird das weiterhin so sein, wer weiß. Vielleicht. Vielleicht gibt es auch noch andere Märkte und andere Möglichkeiten, wie man investieren kann. Ich würde auf jeden Fall sagen, dass man das Risiko streuen sollten. Ja, man sollte nicht nur Immobilien haben in Deutschland, sondern man sollte sich damit befassen, was es noch für weitere Möglichkeiten gibt, ganz klar.
Daniel Wenn wir das jetzt zusammenfassen, was ist jetzt deine Empfehlung an Zuschauer und Zuhörer?
31:39 - Wie können Sie Ihr Vermögen vor dem Lastenausgleich schützen?
Sebastian Also unser, ich sag jetzt mal unser Steckenpferd, ist natürlich der Umzug ins Ausland. Unsere Mandanten, sind Mandanten, die im Grunde genommen jetzt nicht mehr in Deutschland leben wollen, aus verschiedenen Gründen: besseres Wetter, weniger Steuern, Familie, Homeschooling etc. Zunehmend zählen eben auch Personen dazu, die jetzt im Grunde genommen hier. Aufgrund einer möglichen Belastung von Vermögen, wie zum Beispiel Immobilienvermögen, sich Sorgen machen und davon nicht betroffen sein wollen. Das heißt, wir haben da einige Ideen, wie man sich schützen kann. Den Top-Tipp, den gebe ich jetzt schon mal raus, der ist die Immobilie zu verkaufen und dann nichts wie ab ins Ausland. Das ist ganz klar. Aber die anderen Ratschläge kann man sich dort in einem PDF kostenlos herunterladen. Den Link blenden wir gleich mal hier ein, da können Sie hingehen, dann kriegen Sie das per E-Mail geschickt. Mit ein paar Empfehlungen, die wir dort aussprechen. Wie gesagt unserer Meinung nach, außer wenn es Ihnen jetzt natürlich sehr gut in Deutschland gefällt und Sie wollen da bleiben. Der einzige Weg, wie sich letztlich davor schützen können, ist, wenn Sie ins Ausland umziehen. Vielleicht in ein kleineres Land, wo die Bürger vom Staat ernster genommen werden und nicht hier drangsaliert werden vom Staat, wie zum Beispiel in Deutschland, insbesondere dann, wenn sie vermögend sind, gibt es viele Staaten, die Sie willkommen heißen und wo sie mit Sicherheit besser behandelt werden als in den großen Hochsteuerländern, unter anderem Deutschland.
Daniel Ja, dann vielen dank Sebastian. Wir werden alle Links am Ende nochmal einblenden und ansonsten findet man das ja auch in der Videobeschreibung. Dann vielen Dank für das interessante Gespräch.
Sebastian Super.
Daniel Bis zur nächsten Folge von Perspektive Ausland - der Podcast für alle Unternehmer, die es ins Ausland zieht. Übrigens, wenn ihr keins unserer interessanten Videos mehr verpassen wollt, dann klickt doch jetzt gleich auf den Abonnieren Button und auf die Glocke. Auch über Kommentare, Fragen oder einen Daumen hoch freuen wir uns sehr.
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