Blackout in Deutschland: Wie kann man sich vorbereiten?
Zu Gast: Robert Jungnischke
Die Energiekrise in Europa und ein möglicher Blackout in Deutschland sind derzeit ein großes Thema. Doch was steckt wirklich dahinter?
Noch kommt der Strom aus der Steckdose, aber die Energieversorgung in Deutschland hat sich in den letzten 20 Jahren dramatisch verschlechtert. Deutsche Politiker versichern, dass alles unter Kontrolle sei, weshalb das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe keine gezielten Maßnahmen ergriffen hat, um Unternehmer oder Privathaushalte auf einen Blackout vorzubereiten. Aber wie sicher sind wir wirklich?
Damit wir nicht im Dunkeln tappen müssen, haben wir in unserem aktuellen Podcast den Blackout-Vorsorge-Experten Robert Jungnischke eingeladen, der fachlich fundiert vor einem möglichen Blackout als Folge einer nicht systematisch vorangetriebenen Energiewende in Deutschland und Europa warnt. Hier erfahren Sie, was einen Blackout auslösen kann, wie wahrscheinlich ein Blackout in Deutschland ist und wie sich private Haushalte und Unternehmen auf einen Blackout vorbereiten können.
Die Folge ist auch auf allen gängigen Podcast Plattformen zu finden:
Apple Podcast, Spotify, YouTube, Amazon Music
Gründe für die instabile Energieversorgung in Deutschland
Der Grund unserer instabilen Stromversorgung ist eine verfehlte Energiepolitik, die dazu führte, dass zuverlässig produzierende Wasser-, Kohle-, Gas-, und Kernkraftwerke zu schnell durch erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraftanlagen ersetzt wurden. Dabei wurde nicht berücksichtigt, dass Wind- und Solarenergie wetterabhängig und damit Zufallsstrom sind und nicht die Menge an Strom produzieren können, die Deutschland braucht. Infolgedessen steigen die Energiepreise jährlich, was unter anderem dazu führt, dass sich immer mehr große Unternehmen außerhalb Deutschlands ansiedeln, wo die Energiepreise deutlich günstiger sind.
Außerdem hat sich Deutschland von den Kohle-, Erdöl- und Erdgaslieferungen Russlands abhängig gemacht, was uns nun durch die gegen Russland verhängten Sanktionen (Ukraine-Krise) zum Verhängnis wird.
Blackout, Brownout und Stromausfall - Was ist was?
Stromausfall: Ein lokales Ereignis, das z. B. eintritt, wenn ein Strommast umstürzt, ein Transformatorenhaus abbrennt oder ein Kabel bei Bauarbeiten beschädigt wird. Bei einem Stromausfall ist zwar eine bestimmte Anzahl von Haushalten oder Unternehmen betroffen, aber das Stromnetz funktioniert übergeordnet und es kommt nicht zu einem Ausfall der Infrastruktur.
Brownout: Wenn die Netzbetreiber das Stromnetz vorübergehend und lokal abschalten, um es stabil zu halten. Hier wird der Verbraucher in der Regel im Voraus darüber informiert, dass der Strom zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschaltet wird. Müssen die Netzbetreiber jedoch sofort handeln, um einen Zusammenbruch des Stromnetzes zu verhindern, werden die Verbraucher nicht im Voraus gewarnt. Auch bei einem Brownout funktioniert das übergeordnete Stromnetz und es kommt nicht zum Ausfall der Infrastruktur.
Blackout: Kraftwerke trennen sich vom Netz, sodass das gesamte Netz ohne Strom ist und die Infrastruktur einschließlich aller Datendienste in einer großen Region, z. B. in ganz Deutschland oder sogar in ganz Europa ausfällt. Ein solches Ereignis hat in Deutschland und auch in Europa noch nicht stattgefunden.
Was löst einen Blackout aus?
Die Regelgröße für unser Stromnetz ist 50 Hertz. Da der Verbrauch im Stromnetz nicht kontinuierlich ist, sondern schwankt, ist es die Aufgabe der Netzbetreiber, durch Redispatch-Maßnahmen die 50 Hertz zu halten, um das Stromnetz stabil zu halten. Wird die 50 Hertz unter- oder überschritten, schalten sich Kraftwerke automatisch vom Netz weg, um die Zerstörung von großen Kraftwerksgeneratoren und damit einen Supergau zu verhindern - es kommt zum Blackout.
Konkrete Auslöser für einen Blackout
Zerstörung einer Strom-Infrastruktur durch Naturkatastrophen, technisches oder menschliches Versagen, Cyberangriffe, Terrorattacken, Bomben etc.
Zu großer Verbrauch in kurzer Zeit, z.B. wenn alle gleichzeitig Elektroheizlüfter im Winter einschalten und zu geringe zusätzliche Kraftwerksleistung vorhanden ist, z.B. durch Gasmangel, um die Netzfrequenz zu stabilisieren.
Wie wahrscheinlich ist ein Blackout in Deutschland?
Im Jahr 2000, als die deutsche Stromversorgung noch zu den zuverlässigsten in Europa gehörte, gab es 2-3 Redispatch-Maßnahmen im gesamten Stromnetz. Im Jahr 2019 gab es rund 6.000 solcher Maßnahmen, im Jahr 2021 8.600 und im Jahr 2022 sind wir bereits bei über 10.000 Redispatch-Maßnahmen. Wenn eine Redispatch-Maßnahme ausfällt, kommt es zu einem Blackout. Das Risiko ist also in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Laut dem Experten Robert Jungnischke ist die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts in Deutschland und Europa aufgrund des unausgeglichenen Stromnetzes in Deutschland (Energiewende), der energiepolitischen Situation (Gaskrise) und des Russland-Ukraine-Krieges (Zerstörungsgefahr, Sanktionen) sehr hoch.
Was sind die Folgen eines Blackouts?
Ausfallen aller Datendienste
Ausfallen des Digitalfunk
Keine mögliche Kommunikation an Hilfskräfte
Zusammenbruch aller Sichherheitssysteme
Ausfallen von Kreditkartenzahlungen
Zerstörung von ca. 30% der elektronischen Geräte (Netzknoten, Router, Datenverarbeitungssysteme), wenn Strom nicht in unmittelbarer Zeit zurückkommt
Hardwareschäden
Softwarefehler
Zudem warnt Jungnischke, dass die Katastrophenhilfe in Deutschland nicht auf einen Blackout vorbereitet ist. Die Studie des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) schätzt die Folgen eines Blackouts in mehreren Bundesländern ab und kommt zu dem Schluss, dass man die Bevölkerung nicht ernähren und nicht schützen könnte.
Da die Stromverteilung in Deutschland nicht gut funktioniert, komme es dann zu einem deutschlandweiten Blackout, sagt Experte Robert Jungnischke.
Wie lange würde ein Blackout dauern?
In Österreich gibt es fundierte Analysen, dass ein Blackout dank der vielen Wasserkraftwerke 1-2 Tage dauern würde. In Deutschland gibt es Schätzungen von 1-2 Wochen komplett ohne Strom, da es keine schwarzstartfähigen Kraftwerke gibt.
Wie können sich Privatpersonen auf einen Blackout vorbereiten?
Vorsorge gegen die Kälte (stromlos funktionierende Heizung)
Wasservorrat
Lebensmittelvorrat für mindestens 2 Wochen, aber besser 3 Monate
Medikamentenvorrat, gerade für chronisch Kranke
Nicht mit seiner Vorsorge auffallen (Raub)
Brandschutz-Masken (Brandgefahr vor allem in Hochhäusern durch z.B. Kerzenlicht oder offenen Flammen zum heizen)
Fluchtwege vorbereiten
Wie sich Unternehmen auf einen Blackout vorbereiten können, erfahren Sie hier.
Falls Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie sich als Privater oder Unternehmer auf einen möglichen Blackout vorbereiten können, berät Sie gerne Blackout-Vorsorge-Experte Robert Jungnischke. Weitere Informationen finden Sie auf unserem Podcast Perspektive Ausland und unseren Websites Wohnsitz Ausland, Auslandsunternehmen, St Matthew, und auf LinkedIn.
Kontaktdaten und Links
Robert Jungnischke
Website: www.blackout-vorsorge-beratung.de
E-Mail: rj@blackout-vorsorge-experte.de
Weitere Auslandsperspektiven für Sie:
Auswandern nach Costa Rica und Belize: Welches Land ist besser für Auswanderer?
Gold Zuhause lagern - Was es zu beachten gibt
Umzug ins Ausland: Checkliste für Auswanderer
Gold lagern im Ausland - was Sie wissen müssen
Deutsches Arbeitslosengeld im Ausland beziehen
Es zieht immer mehr Deutsche nach Siebenbürgen
Timestamps
00:02:20 - Begrüßung, Einleitung und Vorstellung
00:05:53 - Warum haben wir heute in Deutschland eine instabile Stromversorgung?
00:08:01 - Begriffserklärung: Unterschiede zwischen Blackout, Brownout und Stromausfall
00:10:30 - Was sind die möglichen Folgen eines Blackouts?
00:11:55 - Was sind konkrete Auslöser für einen Blackout und wie wahrscheinlich ist ein Blackout in Deutschland mit der momentanen politischen Situation?
00:16:20 - Was sagen die Politiker zu den Gefahren eines Blackouts in Deutschland?
00:19:20 - Gibt es europäische Länder, wo man vor einem Blackout besser geschütz ist als in Deutschland?
00:21:17 - Wie hängt die allgemeine, sich immer verschlechternde Stromversorgung in Deutschland mit aktuellen Krisen zusammen?
00:25:37 - Was ist eine Redispatch-Maßnahme und was hat sie mit unserem Stromnetz zu tun?
00:27:00 - Wie kann man sich als Privatperson in Deutschland, Europa und weltweit auf einen Blackout vorbereiten? Macht es Sinn jetzt auszuwandern, bevor das Chaos ausbricht?
00:32:20 - Wie lange würde ein Blackout andauern? Welche Einschätzungen und Analysen gibt es?
00:40:05 - Welche Regionen in Deutschland sind am ehesten von einem Blackout betroffen?
00:42:20 - Wie können sich Unternehmen auf einen Blackout vorbereiten, um sich zu schützen?
00:49:00 - Wie gehen die deutsche Bundesregierung und die Behörden mit einem möglichen Blackout um?
00:50:54 - Wieso wird die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts von der Politik nicht ernst genommen?
00:54:55 - Was erwartet Privatpersonen oder Unternehmen in einer Coaching Session mit Blackout-Vorsorge-Experte Robert Jungnischke?
01:05:43 - Was ist europaweit realistisch, um aus der Energiekrise herauszukommen?
01:13:42 - Wird ein möglicher Blackout als Konsequenz einer verfehlten Energiepolitik der letzten Jahrzehnte Politiker zum Umdenken anregen?
01:15:14 - Nach jeder Krise folgt ein Aufschwung
01:19:08 - Kontaktdaten Robert Jungnischke
Mitschrift zum Podcast Perspektive Ausland Episode 57: Blackout in Deutschland: Wie kann man sich vorbereiten?
Zu Gast: Robert Jungnischke
Perspektive Ausland – Perspektive Ausland der Podcast für Unternehmer und Freiberufler die es ins Ausland zieht. Egal ob Steuerplanung, Auslandsfirmengründung, oder Lifestyle-Fragen: Hier geht's jede Woche zur Sache und hier sind deine Gastgeber Daniel Taborek und Sebastian Sauerborn.
00:02:20 - Begrüßung, Einleitung und Vorstellung
Daniel Unser Thema Wohlstand und Sicherheit der Menschen basieren in jedem Land basieren ja auf einigen Faktoren. Eines ist vielleicht die Stärke der Währung oder eine positive Handelsbilanz, aber ein ganz wichtiger Faktor ist auch die Verfügbarkeit und gute Preise von Energie. Und das ist ja ein Thema, das uns in letzter Zeit immer mehr beschäftigt. Irgendwie scheint es, was Deutschland betrifft, bei all diesen 3 Faktoren schlecht auszusehen, also weder die Währung ist stark, noch haben wir die positive Handelsbilanz in den letzten 2 Jahren, das betrifft die ganze Europäische Union. Und was Preis und Verfügbarkeit von Energie betrifft, sieht es ganz schlecht aus und über dieses Thema unterhalten wir uns ja heute besonders. Das Damoklesschwert eines drohenden Blackouts oder Brownouts und Faktoren, die daraus oder Folgen, die daraus noch entstehen können. Heute haben wir einen Blackout-Vorsorge-Experten eingeladen, den Robert Jungnischke. Robert, stell dich doch unseren Zuschauern und Zuhörern einmal vor.
Robert Das mache ich sehr gerne. Erstmal vielen Dank für die Einladung, dass ich hier was zu dem Thema sagen darf, denn was eben das Hauptproblem ist, dass viele Leute diese mögliche Blackout-Gefahr noch gar nicht ernst nehmen oder auch gar nicht wahrnehmen und das würde sehr dramatische Folgen haben, wenn das so bleiben würde. Ja, was mache ich also? Ich bin vor ja fast 3 Jahren jetzt auf das Thema der sich ständig verschlechternden Energieversorgung aufmerksam geworden. Habe dann im Grunde begonnen, mich da reinzuarbeiten und hab dann eben relativ schnell feststellen müssen, ich muss dazu sagen ich bin seit 30 Jahren im B2B Vertrieb tätig und kenne halt mittlerweile unendlich viele Firmen in diesem Bereich, dass gerade der Klein- und Mittelstand diese sich verschlechternde Energieversorgung überhaupt nicht wahrnehmen, was ein bisschen erklärlich ist, weil noch kommt der Strom aus der Steckdose und bisher sind es tatsächlich nur Unternehmen, die Präzisionsmaschinen haben, die schon merken das, was nicht mehr in Ordnung ist, weil sie sehr oft ihre Maschinen abstellen müssen aufgrund der Spannungsschwankungen und wieder neu justieren müssen. Aber die meisten merken das halt leider noch nicht, weil eben der Strom noch immer aus der Steckdose kommt und dann habe ich eben vor 2 Jahren begonnen, Beratungskonzepte zu erstellen, um diesen Unternehmen kostengünstig helfen zu können und daraus sind Online-Kurse und auch Face-to-Face Beratungsmodelle entstanden und das nicht nur für den Klein- und Mittelstand, sondern natürlich auch für Privathaushalte. Weil die sind natürlich menschlich sehr stark von diesen möglicherweise eintretenden Krisen betroffen.
Daniel Wenn man das erste Mal mit Strom zu tun hat, stellt man fest, dass eine Glühbirne, wenn die Batterie langsam zur Neige geht, dunkler wird. Man hat den Eindruck, wenn man unseren Politikern zuhört, das ist die auch denken, wenn wir ein Strom-Problem in Europa oder in Deutschland haben, dann wird einfach das Licht dunkler zuhause.
Aber jetzt reden wir über Blackout und Brownout oder Stromausfälle. Robert vielleicht kannst du da mal ganz kurz diese 3 Dinge erklären für unsere Zuschauer. Du hast ja schon mehrmals das Wort Blackout jetzt erwähnt also das Licht wird nicht dunkler zuhause oder die Waschmaschinen drehen nicht langsamer, sondern es gibt gar keinen Strom mehr. Kannst du vielleicht mal den Unterschied zwischen Blackout, Brownout und Stromausfall kurz erklären?
00:05:53 - Warum haben wir heute in Deutschland eine instabile Stromversorgung?
Robert Das mache ich sehr gerne, weil das nämlich der wichtigste Punkt ist, um das überhaupt zu verstehen worüber wir hier gleich sprechen werden. Also grundsätzlich ist es einfach so, dass sich unsere Stromversorgung dramatisch verschlechtert hat. Also wir hatten ja, ich sag mal im Jahr 2000, noch eine Stromversorgung, die die zuverlässigste in Europa war. Die Basis für diese zuverlässige Stromversorgung sind zuverlässig produzierende Kraftwerke. Das sind Kernkraftwerke, Kohlekraftwerke und Wasserkraftwerke und Gaskraftwerke, die können jederzeit bedarfsgerecht Strom produzieren in der Höhe, wie er genau gebraucht wird. Das ist im Grunde unser Problem: Wir haben ja immer noch keine großen Speicher. Das einzige, was es an Speicher gibt, was auch unsere Zuschauer sicherlich kennen, sind die Pumpspeicherkraftwerke, aber leider haben wir da in Deutschland sehr wenige davon. Das heißt, wir können oder wir haben den Bedarf, dass immer genau die Menge an Strom produziert wird, die wir benötigen und jetzt hat sich aber im Grunde hinter unserem Rücken, so würde ich es mal formulieren, die Situation komplett verändert.
Wenn wir früher wenige hundert Großkraftwerke hatten, die eben das, was ich gerade geschildert habe, konnten, so haben wir Stand Ende letzten Jahres über 2,2 Millionen Kraftwerke, das heißt, die ganzen Erneuerbaren, jedes Solardach, jedes Windrad ist damit dazugekommen und jede Biogasanlage.
Der Unterschied ist aber, dass ein Kohlekraftwerk genau die Menge an Strom produziert, wie ich will. Da kann man ein bisschen mehr Kohle drauflegen, dann macht es ein bisschen mehr Strom. Ich lege weniger Kohle ein, dann macht es ein bisschen weniger Strom. Aber ob es Nacht und dunkel ist, ob der Wind weht oder nicht weht: dieses Kraftwerk kann immer produzieren. Das genaue Gegenteil sind die Erneuerbaren Kraftwerke. Bekanntermaßen kann keine Solaranlage in der Nacht produzieren und Windkraftanlagen eben auch nur dann, wenn der Wind weht und das ist aber Zufallsstrom. Weil wir können ja bekanntermaßen kein Wetter machen. Das ist das, was sich im Hintergrund eben geändert hat und was dazu führt, dass wir eben heute eine instabile Stromversorgung haben.
00:08:01 - Unterschiede zwischen Blackout, Brownout und Stromausfall - Begriffserklärung
Robert Jetzt zu den Begriffen wir reden jetzt von Stromausfall, Brownout und Blackout. Fangen wir mit dem Stromausfall an. Der Stromausfall ist immer dann zu verzeichnen, wenn halt zum Beispiel ein Strommast umfällt, ein Trafohäuschen abbrennt oder bei Bauarbeiten ein Kabel beschädigt wird. Da handelt es sich um ein lokales Ereignis, wo dann eben eine gewisse Anzahl von Haushalten oder Industrieunternehmen oder beides betroffen sind und eben keinen Strom mehr bekommen. Aber übergeordnet ist das Stromnetz in Ordnung und um dieses Gebiet drum herum auch und es findet kein Ausfall der Infrastruktur statt. Was das ist, erzähle ich später noch. So, dann kommen die Begriffe Brownout und Blackout. Beim Brownout unterscheide ich zwischen Typ 1 und 2. Als Brownout Typ 1 wird definiert, wenn die Netzbetreiber, also die die dafür sorgen, dass unser Stromnetz funktioniert, dieses Stromnetz temporär und lokal begrenzt, abschalten um das Netz stabil zu halten. Hier informiert der Netzbetreiber vorher die Verbraucher, dass sie zum Beispiel am nächsten Tag zwischen 10:00 und 20:00 Uhr den Strom abschalten werden. Das ist noch der günstigere Fall. Es gibt aber auch den ungünstigen. Das ist dann der Brownout Typ 2, der nämlich dann eintritt, wenn die Netzbetreiber sofort handeln müssen, damit das Stromnetz nicht zusammenbricht. Das bedeutet dann, dass die Verbraucher nicht gewarnt werden können. Im Grunde ist das sozusagen ein herbeigeführter Stromausfall, wenn man so möchte. Beim Brownout und beim Stromausfall bleiben aber übergeordnete Ebenen intakt und damit auch die Daten-Dienste und alles, was eben mit Strom betrieben wird. Der Blackout ist etwas ganz anderes. Beim Blackout ist es so, dass sich die Kraftwerke vom Netz trennen und dass dadurch das gesamte Netz ohne Strom ist und dass eine große Region betroffen ist. Ich denke, wenn es in Deutschland eintritt, dann ist mindestens mal ganz Deutschland betroffen. Und wenn wir Pech haben, eben ganz Europa. Das ist eben von besonderer Tragweite, weil ein solches Ereignis hatten wir noch nie in Deutschland und auch in Europa noch nicht, dass nicht nur das normale Stromnetz ausfällt, sondern die gesamten Daten-Dienste ausfallen.
00:10:30 - Was sind die möglichen Folgen eines Blackouts?
Vor 30 Jahren, zum Beispiel, hatte jeder Supermarkt eine Registrierkasse, die lief ohne Strom, die war mechanisch. Das heißt, man konnte auch wenn kein Strom da gewesen wäre, einkaufen, solange man mit Bargeld bezahlt und damals waren Kreditkartenzahlungen ja noch nich so üblich. Es ist aber mittlerweile so, dass alles, wirklich alles, heute mit Strom arbeitet. Für uns ist es auch normal, dass Strom immer da ist. Das ist das Dilemma was wir haben. Der Strom ist immer in ausreichender Menge verfügbar gewesen. Daraus haben sich eben Systeme gebildet, die auch alle Strom benötigen und genau das wird uns zum Verhängnis, wenn es zum Blackout kommt, weil dann alle diese Systeme nicht mehr funktionieren. Das Schlimme ist, wenn der Strom weg geht, ist es erstmal nur wie ein Stromausfall, aber wenn der Strom nicht wiederkommt, dann beginnt das eigentliche Drama. Weil ein Großteil, ungefähr schätzt man 30%, der elektronischen Geräte in jedem Bereich wenn der Strom nicht wiederkommt, kaputt gehen. Und das kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen, wenn dann Netzknoten kaputt sind, wenn Router kaputt sind, wenn Computer kaputt sind, wenn Datenverarbeitungssysteme kaputt sind. Wir haben dann Hardware-Schäden, wir haben dann unendlich viele, ich sag mal inkongruente Datensätze. Wir haben Softwarefehler und das alles muss behoben werden, bevor diese ganzen Daten-Dienste wieder hochgefahren werden können.
00:11:55 - Was sind konkrete Auslöser für einen Blackout und wie wahrscheinlich ist ein Blackout mit der momentanen politischen Situation?
Daniel Wie wahrscheinlich ist denn jetzt dieser Blackout? Das ist ja gut, dass man das alles jetzt mal gehört und verstanden hat. Aber wenn man diese ganze Energiepolitische Situation betrachtet, haben ja jetzt die Ukraine Krise, Gaskrise, und auch die Explosion, sag ich mal ganz vorsichtig, an den Nordstream 1 und 2, die Situation das jetzt nicht verbessert. Also wie wahrscheinlich ist heutzutage die Gefahr eines Blackouts?
Übrigens, wenn du keinen unserer interessanten Podcast mehr verpassen willst, dann klick jetzt gleich auf Abo und besuch uns doch mal auf unserer Webseite www.perspektiveausland.com. Da gibt's übrigens auch alle Podcasts als Video zum Ansehen. Und du kannst uns dort deine Fragen, Kommentare oder Vorschläge für neue Sendungen hinterlassen.
Sebastian Ich meine wir wissen es läuft dieser Krieg in der Ukraine und wir wissen alle, dass die Gaslieferungen aus Russland jetzt unzuverlässig sind oder sogar eingestellt worden sind. Großteils in Deutschland oder Europa gehen die Gaspreise nach oben, Energie wird teurer usw. Was wäre jetzt mal für den Blackout eigentlich ein konkreter Trigger also der Auslöser?
Robert Fangen wir mit dem Trigger an, bevor wir zur Bewertung der Lage kommen, also was löst den Blackout aus? Die Regelgröße für unser Stromnetz sind die 50 Hertz, also die Frequenz 50 Hz steht auch auf jedem Elektrogerät zum Beispiel 230 Volt, 50 Hertz so und jetzt ist es so, dass die Aufgabe der Netzbetreiber darin besteht, diese 50 Hertz einzuhalten. Wie machen Sie das? Die Frequenz schwankt einfach aufgrund der Tatsache, dass kein kontinuierlicher Verbrauch im Stromnetz ist, sondern es schaltet sich mal im Chemie Park zu oder eine Aluminiumhütte, dann schaltet sich mal ein Stahlwerk zu oder ein Stahlwerk hat eine Störung und schaltet sich ab und dadurch schwankt halt der Strom und damit die Frequenz. Und die Netzbetreiber müssen das kompensieren, dass wir immer diese 50 Hz haben und jetzt gibt es halt einen Automatismus, wenn diese 50 Hertz um 2,5 Hz unterschritten oder 1,5 Hertz überschritten werden, dann schalten sich automatisch die Kraftwerke vom Netz weg. Dann haben wir also den Blackout um sich selbst zu schützen, weil das wäre der absolute Supergau, wenn durch den Blackout auf die Kraftwerke oder die großen Generatoren im Kraftwerk zerstört werden würden. Wir haben also unser europäisches Stromnetz, leider mittlerweile mit der Ukraine und Moldawien, weil in der Ukraine wird ja Krieg geführt und beim Krieg ist es halt auch denkbar, dass mal schnell eine Bombe oder eine Rakete in die Elektro-Infrastruktur reinfällt. Das kann durch Absicht oder Zufall passieren, ist auch egal, aber eine Großstörung passiert. Und wenn diese Großstörung passiert, dann ist im gesamten Netz die Frequenz eben am schwanken und dann ist die Frage sind die Netzbetreiber schneller und kriegen das stabilisiert oder schwankt es, um die gerade genannten Werte 2,5 nach unten 1,5 nach oben und die Kraftwerke schalten sich weg. Das wäre zum Beispiel ein solcher Trigger, dass eben einfach die Schwankungen zu groß werden z.B. durch einen Bombenwurf und dadurch eben der Blackout ausgelöst wird.
Sebastian Also zunächst hat das mal nichts mit einem Mangel an Gas zu tun. Möglicherweise dass die Gaskraftwerke nicht betrieben werden können oder Kraftwerke größtenteils abgeschaltet werden.
Robert Indirekt. Ich habe ja gerade gesagt, dass die Netzbetreiber eben auf den Mangel oder das zuviel im Netz reagieren. Jetzt stellen wir uns vor ein großer Verbraucher schaltet sich zu. Bedeutet die Frequenz geht in den Keller und die Netzbetreiber müssten zusätzliche Kraftwerksleistung aktivieren, um dagegenzusteuern und die Netz-Frequenz zu stabilisieren. Und da sind wir genau an dem Punkt. Wir haben aber mittlerweile aufgrund des mangelnden Gases nicht mehr immer die Möglichkeit, weitere Kraftwerke zuzuschalten oder auch mangels genügender Kohlekraftwerke nicht genug Kohlekraftwerk-Leistung, um da noch gegenzusteuern und dann kann es eben passieren, dass es durch den Mangel an mehr Kraftwerks-Leistung zu einem Blackout kommt.
00:16:20 - Was sagen die Politiker zu den Gefahren eines Blackouts in Deutschland?
Daniel Jetzt wird jemanden wie Ihnen, der auf solche Gefahren hinweist, immer wieder vorgeworfen, dass Sie ein Panikmacher sind. Sie sagen die Gefahr ist real. Hätten wir jetzt den Herrn Habeck noch mit eingeladen, was würde der denn jetzt sagen? Du sagst, wir sind kurz davor und die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch. Was sagen denn jetzt die Politiker dazu?
Robert Also die Politik aus Berlin sagt ganz klar, zum Beispiel Herr Scholz in seinem letzten Sommerinterview hat ganz klar gesagt, es wird keinen Blackout geben, er hat alles im Griff.
Daniel Und deine Antwort?
Robert Meine Antwort ist eine Frage und zwar dahingehend, weil ja noch gar nicht alle Auslöser für den Blackout besprochen haben. Zum Beispiel, ob in der Ukraine Bomben auf elektrische Infrastruktur fallen, hat er nicht in der Hand. Aber es gibt ja eben weitere Auslöser wie Erdbeben, Sonnensturm, technisches Versagen, menschliches Versagen, Extremwetterereignisse, Cyber Angriffe, Terrorattacken alles, das sind ja weitere mögliche Auslöser für den Blackout. Wir haben es ja eben schon kurz angesprochen. Wir reden von 37 oder 38 Ländern, die dieses Stromnetz ausmachen und unser Bundeskanzler oder unsere Regierung hat nicht in der Hand, was in Kroatien passiert, was ich sag mal in Portugal passiert, aber sie haben ja auch schon nicht in der Hand, was in Frankreich passiert, weil in Frankreich stehen ja momentan über die Hälfte aller Atomkraftwerke. Das heißt Frankreich, was uns normalerweise mit Atomstrom aushilft, wenn es bei uns knapp wird, zieht momentan Strom von unseren Gaskraftwerken, man kann es gar nicht glauben. Frankreich wird bis zum Winter ihre Atomkraftwerke auch nicht alle in Betrieb haben und Frankreich macht 70% seines Stromes noch mit Kernkraft und in Frankreich wird vorwiegend elektrisch geheizt im Winter. Also auch das hat der Herr Habeck und auch der Scholz nicht im Griff, aber sie sagen, sie tun so, als hätten sie es im Griff. Zuletzt möchte ich noch dazu sagen, weil das ist relativ neu, ging aber auch schon durch die Presse: Es hieß ja immer ja, unsere Gasspeicherstände, die sind ja jetzt fast wieder voll und damit wurde suggeriert, dass uns das hilft im Winter. Das Problem ist aber die Politik musste letzte Woche eingestehen, dass die Gasspeicher ihnen gar nicht gehören, sondern dass die Privatwirtschaftlichen Unternehmen gehören und wir auf dieses Gas gar keine Verfügungsgewalt haben. De facto, ob und wie voll die Gasspeicher sind, ist für uns überhaupt nicht relevant. Auch ein ganz wichtiger Punkt: Das Gas, was aus Russland fehlt, das sind 20% unseres Primärenergiebedarfs, den wir in Deutschland brauchen im Jahr. Das bedeutet, diese 20% sind einfach weg und gehen wir jetzt vom Optimum aus, dass wir die Gasspeicher nehmen können, dann reicht es noch bis Ende Januar und dann fehlen uns 20% an Gas für Strom und fürs Heizen.
00:19:20 - Gibt es europäische Länder, wo man vor einem Blackout besser geschütz ist als in Deutschland?
Daniel Du hattest ganz kurz schon Frankreich erwähnt. Wir haben viele Mandanten, die ohnehin ihren Wohnsitz oder Unternehmenssitz wechseln. Gebe es denn jetzt andere europäische Länder oder generell andere Länder, wo du sagst, wenn jetzt jemand bereit ist, den Wohnsitz zu wechseln, dass der da vor einem Blackout besser geschützt wäre?
Robert Wie wir eben schon besprochen haben, gibt es das europäische Verbundnetz. Das bedeutet, wenn es ganz schlimm läuft, ist auch ganz Europa vor einem solchen Blackout betroffen. Allerdings ist es so, dass wir gerade in Deutschland, vielleicht auch noch Frankreich, wobei Frankreich, denke ich, ist schon nicht so sehr betroffen wie wir, aber wir sind hoch industrialisiert, haben große Ballungsräume und wir haben kalte Winter. Das sind so 3 Faktoren, die uns besonders benachteiligen, weil wir kommen praktisch ohne eine zuverlässige Stromversorgung, einfach gar nicht aus und in einem Ballungsraum ist es für die Menschen halt auch extrem schwer, einen kalten Winter ohne Energie zu überstehen. Wenn man jetzt zum Beispiel Griechenland hernimmt. Griechenland hat einen milden Winter und nicht so viele und so große Ballungszentren und ist auch sehr viel landwirtschaftlicher strukturiert. In Südfrankreich gilt das gleiche. Man muss auch sagen, dass die Menschen auf dem Land, die Menschen im Dorf, ganz anders aufgestellt sind. Die haben in der Regel Platz, die haben häufig einen Brunnen, die haben ein bisschen Wald und können Holz lagern. Da ist das alles nicht so dramatisch wie gerade hier bei uns in Deutschland, weil wir eben im Grunde voll diesem Strom verschrieben haben. Das kann man niemandem vorwerfen, weil den Menschen stand es zur Verfügung. Aber leider ist für Deutschland die sichere Stromversorgung einfach das Fundament für alles. Und wenn dieses Fundament weg bricht, dann ist halt alles nichts mehr und das ist in anderen Ländern eben anders.
00:21:17 - Wie hängt die allgemeine, sich immer verschlechternde Stromversorgung in Deutschland mit aktuellen Krisen zusammen?
Sebastian Wir haben hier von verschiedenen Dingen zu unterscheiden. Zum einen die akute Gefahr eines russischen, möglicherweise Sabotageaktes, was wir durchaus möglicherweise schon gesehen haben oder auch nicht. Also bei bei Nord Stream und dann fummeln die auch immer mit diesem Atomkraftwerk in der Ukraine herum. Also es ist durchaus im Bereich des Vorstellbaren, dass sowas passieren könnte, genau was du vorhin angesprochen hast, dass ein elementar wichtiges Modul in der europaweiten Energieversorgung sabotiert wird und dann ausfällt und dann kommt es zu einem Blackout. Dieses akute Problem ist für jeden, der die Nachrichten verfolgt, nachvollziehbar. Und dann eben auch diese eher langfristigen Probleme wie die Gasspeicher die, wenn sie tatsächlich voll sind, höchstens bis Ende Januar reichen. Deutschland kann viel Geld bezahlen für das Gas und kauft jetzt den letzten Flüssiggas-Markt leer und ärmere Länder sind die Leidtragenden. Und dann hattest du ja schon ganz am Anfang gesagt, dass schon seit 3 Jahren oder schon seit mehreren Jahren haben gerade Unternehmen der Industrie, die Spezialmaschinen einsetzen, schon mit einer sich verschlechternden Versorgung leben. Wie hängt denn jetzt zum Beispiel dieses Problem mit den akuten Krisen, die möglicherweise durch den Krieg ausgelöst werden, zusammen?
Robert Also die grundsätzlich Verschlechterung der Versorgungslage in dem Jahr ist praktisch Teil der Energiewende-Politik, dass die fossilen Kraftwerke abgeschaltet werden sollen. Frau Merkel sagte nach Fukushima wir schalten jetzt alle Atomkraftwerke Kernkraftwerke ab, wobei man sagen muss, dass die Kernkraftwerke die effizienteste, sicherste und preiswerteste Form der Stromerzeugung sind. Das heißt, das war der größte Fehler überhaupt und der zweite Fehler war, dass man sich abhängig von einem Lieferanten gemacht hat und die eigene Erzeugung von Energie im Grunde vernachlässigt hat. Man hat die Steinkohle zugemacht, ist dabei, die Braunkohle zuzumachen. Ja, Gas-Förderung in Deutschland ist auch böse. Man hat sich eben von Russland abhängig gemacht und hat Erdgas, Erdöl und Steinkohle aus Russland importiert. Kein Industriebetrieb würde sich in eine solche Abhängigkeit begeben. Schon alleine dadurch, dass man unseren Kraftwerks-Park von konventioneller Technik auf Erneuerbare umstellt, hat man hier einen Auslöser für den Blackout geschaffen. Und auch dadurch, und das ist ja eine bewusste Entscheidung gewesen, dass man Russland sanktioniert hat, hat man sich eben von über 55% des Erdgases, das man bezieht, verabschiedet, die eben zu dieser Primärenergie-Lücke von 20% führt. Und das bedeutet wir kriegen minimum Ende des Jahres, oder zu Beginn des neuen Jahres Stromrationierungen weil wir zwar, wie du vorhin angesprochen hast, LNG (Liquefied natural gas-Flüssigerdgas) auf, aber so groß sind die Mengen, die wir bekommen, nicht, dass wir das kompensieren könnten. Das bedeutet, es muss im nächsten Jahr, oder spätestens im kalten Winter oder auch früher, zu Stromrationierungen und zu Gasrationierungen kommen. Am einfachsten rationieren kann man über den Strom, weil wenn jemand keinen Strom hat, kann er auch kein Gas brauchen. Deshalb wird es darüber laufen, um einfach zu versuchen, das gesamte Netz am Leben zu erhalten. Denn wenn ich große Verbraucher wie den ganzen Chemiepark oder eine ganze Region vom Stromnetz trenne und die wieder Zuschalte, das ist nicht trivial und auch da kann es eben zu Störungen kommen, die einen Blackout auslösen. Wenn ich mir die Gesamtlage ansehe, den Anstieg der Redispatch-Maßnahmen, die Verschlechterungen des Kraftwerks Parks, das Problem der Rationierung, dann ist es aus meiner Sicht schon ein Glücksfall, wenn es nicht auch mal zum Blackout kommt.
00:25:37 - Was ist eine Redispatch-Maßnahme und was hat sie mit unserem Stromnetz zu tun?
Daniel Du hast gerade das Wort Redispatch-Maßnahme erwähnt. Vielleicht kannst du für unsere Zuhörer und Zuschauer ganz kurz nochmal erklären was eine Redispatch-Maßnahme ist?
Robert Als Redispatch wird jene Maßnahme der Netzbetreiber bezeichnet, die erforderlich ist diese bereits geschilderten 50 Hz einzuhalten. Um die Dramatik zu verdeutlichen: Im Jahr 2.000 gab es im gesamten Stromnetz 2-3 solcher Maßnahmen. Im Jahr 2019 waren es ungefähr 6.000 Maßnahmen. Im letzten Jahr waren es 8.600 und in diesem Jahr sind wir bei schon über 10.000 Redispatch-Maßnahmen, also Eingriffe, die nötig waren, um unser Netz stabil zu halten. Wir bewegen uns bereits im senkrechten Teil der Exponentialkurve und das bedeutet eben, dass es einen dramatischen Anstieg an weiteren Eingriffen geben wird. Und dann leuchtet eigentlich jedem ein, dass sie irgendwann mal zu spät kommen und dann macht es Puff und dann sitzen wir im Dunkeln.
00:27:00 - Wie kann man sich als Privatperson in Deutschland, Europa und weltweit auf einen Blackout vorbereiten? Macht es Sinn jetzt auszuwandern, bevor das Chaos ausbricht?
Daniel Das ist doch ein gutes Stichwort, weil wir alle, wir 3 und auch unsere Zuschauer und Zuhörer, natürlich nicht im Dunkeln sitzen wollen. Was kann ich denn persönlich tun um nicht im Dunkeln zu sitzen? Wie kann man sich als Privatperson schützen und wie kann man sich als Unternehmer, der ja auch weiterhin Geld verdienen will und sein Geschäft schützen will vor einem Blackout oder Brownout schützen? Vielleicht kannst du erstmal auf Deutschland, aber auch generell europaweit oder weltweit eingehen? Weil unsere Zuschauer und Zuhörer natürlich nicht nur in Deutschland sitzen.
Sebastian Viele stellen sich jetzt die Frage, nicht nur allein wegen der Energie Krise, sondern auch grundsätzlich, ob es es überhaupt noch weiter Sinn macht in Deutschland ein Unternehmen zu betreiben oder in Deutschland zu leben. Wäre es vielleicht besser zum Beispiel nach Costa Rica oder Spanien auszuwandern, da brauch ich keine Heizung das ganze Jahr. Wer sowieso mit dem Gedanken spielt auszuwandern, der wird vielleicht lieber jetzt auswandern als im Januar, wenn dann der Strom und das Licht ausgeht und das Chaos ausbricht.
Daniel Sebastian hat Costa Rica angesprochen, was ein sehr gutes Beispiel ist. Wir hatten eine Podcast über Costa Rica und da haben wir erfahren, dass dort ein extrem hoher Stromanteil mit Wasserkraft hergestellt wird. Das heißt, dort machen sich die Leute relativ wenig Sorgen, was den Stromausfall betrifft.
Robert Die Länder Südamerikas sind ja noch nicht so industrialisiert und so "stromisiert", sag ich jetzt mal, wie Deutschland und Europa. Man sieht auch andere Länder wie zum Beispiel Südafrika, die kommen wunderbar mit Stromabschaltungen klar, weil, wenn man das vorher weißt, kann man sich drauf einstellen und wenn sich alles darauf eingestellt ist ja auch kein Drama mehr. Es wird bei uns zum Drama, weil eben niemand drauf eingestellt ist. Weder Privathaushalte noch die Industrie und weil wir halt so dicht besiedelt sind. Ich fange vielleicht mal mit den Privathaushalten an und beantworte dann auch deine Fragen, Sebastian, wenn es um Unternehmen geht.
Grundsätzlich ist es so, dass der Privathaushalt vielmehr von dem eigentlichen Blackout betroffen ist. Denn, wenn der Strom weg ist, muss man eben dafür sorgen, dass man alles zu Hause hat, um diese Phase zu überleben und wir müssen ja befürchten, das es im Winter passiert. Das heißt, da gehört dann auch die Vorsorge gegen die Kälte dazu und wenn man sich da eben jetzt vernünftig vorbereitet. Zu dieser Vorbereitung gehört ein Wasservorrat, Lebensmittelvorrat für mindestens 2 Wochen, aber besser 3 Monate, ein Vorrat an Medikamenten, gerade für chronisch Kranke. Eine ganz wichtige Sache ist eine in irgendeiner Form stromlos funktionierende Heizung, die für Innenräume geeignet ist mit dem entsprechenden Treibstoff. Dann hat man im Wesentlichen schon mal das, womit man diese Phase zwar nicht komfortabel, aber doch schadlos überstehen kann ist. Schwieriger wird es für Leute, die in großen Städten wohnen und noch dazu in Hochhäusern wohnen. Da ist der erste Punkt eigentlich, dass man mit seiner Vorsorge nicht auffallen darf, weil wir leider in der Situation bleiben werden, dass große Teile der Bevölkerung nicht vorbereitet sind und wenn in einem Hochhaus, nach dem ersten Tag schon große Trinkwasserprobleme auftreten, werden die ersten Leute schon rabiat. Wenn sie dann jemanden finden, der was hat, werden sie sich das auch ohne zu fragen im Zweifel nehmen. Deswegen, wenn man in der Großstadt lebt, ist eigentlich der wichtigste Rat man muss seine Vorsorge geheim halten. Man darf nicht auffallen und man muss alles tun, dass das auch so bleibt. Und das bedeutet, zum Beispiel, dass man im Hochhaus nicht kochen, sondern sich von kalten Dingen ernähren muss, weil Warmes würde, durchs Haus riechen und damit wäre die Vorbereitung aufgeflogen. Im Hochhaus kommt auch noch die extrem steigende Brandgefahr dazu, weil die Leute mit Kerzenlicht Licht machen werden und mit irgendwelchen offenen Flammen heizen werden. Da kommen die Menschen in der Not auf die tollsten Ideen und das wird zu vermehrten Bränden führen. Wenn man in einem Haus in der Stadt wohnt muss man also Brandschutz-Masken dabei haben, dass ich im Zweifel durch ein verrauchtes Treppenhaus fliehen kann. Ich muss mir im Vorfeld über die Fluchtwege Gedanken machen und ich muss mir grundsätzlich in der Stadt auch Fluchtgedanken machen. Denn es kann und wird wahrscheinlich auch relativ schnell zu Unruhen kommen und dann kann es sein, dass ich mit meiner Familie zu Sicherheit weg.
00:32:20 - Wie lange würde ein Blackout andauern? Welche Einschätzungen und Analysen gibt es?
Sebastian Wie lange wäre denn der Strom weg? Wäre das ein Tag, eine Woche, ein Monat? Was ist jetzt deine Analyse oder Einschätzung?
Robert Für Österreich gibt es sehr fundierte Analysen und die reden von 1 bis 2 Tagen, weil die Österreicher viele Wasserkraftwerke haben. Deutschland hat leider das Problem, dass man bei uns wenig Wasserkraftwerke hat und vor allen Dingen haben wir auch mittlerweile sehr wenige schwarzstartfähige Kraftwerke. Das hat damit zu tun, dass man aus Kostengründen diese Dinge, die man für Schwarzstartfähigkeit braucht, das sind große Speicher und auch Diesel-Generatoren, die hat man einfach kaputt gespart. Weil man gesagt hat, es kommt bei uns nicht vor. Deswegen haben wir nur wenige schwarzstartfähige Kraftwerke und deswegen gibt es Schätzungen von 1 bis 2 Wochen komplett ohne Strom.
Daniel Ich bin gerade auf die Webseite vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophen Hilfe gegangen. Dort wird natürlich nie genau gesagt, wie lange man damit rechnet. Aber es sind 2 interessante Angaben unter dem Stichwort Stromausfall. Auf der einen Seite erwähnt man, dass einmal ein großflächiger Stromausfall, kein Blackout, im Münsterland 2005 6 Tage gebraucht hat, bis die Haushalte wieder Strom hatten. Und das war kein Blackout, sondern nur einen Stromausfall. Begrenztes er genau. Und jetzt wird hier auch erwähnt, dass man sich bei Stromausfall mindestens 14 komplette Tage mit Essen und Trinken ausstatten soll. Also man geht hier auf dieser Webseite von 10 Tagen aus.
Robert Wobei man sagen muss, Daniel, dass die immer nur von lokal begrenzten Ereignissen ausgehen. Ich hab letztes Jahr noch eine Weiterbildung dort besucht und habe versucht, das Thema landesweiten Blackout zu thematisieren. Das hat man einfach ignoriert, hat gesagt das kommt nicht vor, sondern wir reden hier maximal über lokal begrenzte Ereignisse also vielleicht 1 bis 2 Bundesländer, aber mehr eben auch nicht. Und der Unterschied ist, ich habe ihn eben schon mal kurz erwähnt, ist einfach, wenn wir ein landesweites Ereignis solcher Tragweite haben, dann sind alle Hilfskräfte betroffen. Dann gibt es auch keine Kommunikation mehr unter den Hilfskräften, weil die Nutzen den BOS Funk, den Digitalfunk und das haben wir letztes Jahr im Ahrtal gesehen wo der Digitalfunk nicht mehr funktioniert hat, weil die Antennen-Masten brauchen eben auch Strom. Jetzt muss man noch folgendes Wissen: Wie ist in Deutschland die Katastrophenhilfe organisiert? Zunächst mal auf der kommunalen Ebene, dann auf der Landesebene und dann erst auf der Bundesebene. Alle 3 Ebenen sind nicht für einen landesweiten Blackout vorbereitet. Es gibt eine Studie von 2011, die sogenannte THB Studie vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) und da hat man die Folgen abgeschätzt, was es bedeutet, wenn mehrere Bundesländer ohne Strom sind und die Studie kam zum Ergebnis, dass man die Bevölkerung nicht ernähren und nicht schützen kann, weil die Sicherheitssysteme zusammenbrechen. Wenn man sich das alles jetzt vor Augen führt, dann ist es unrealistisch, dass unser Bund innerhalb von 2 Wochen irgendwas auf die Beine gestellt kriegt. Weil es gibt einfach keinerlei Vorbereitungen dafür.
Sebastian Was für ein Event muss jetzt zum Beispiel eintreten? Wir haben vorher von einer Bombe oder Rakete oder irgendwelchen Sabotageakten gesprochen…
Robert Brauchen wir gar nicht, Sebastian. Ein ganz einfaches Szenario: Einmal morgens früh wird es mal richtig kalt und um 6:00 Uhr schalten alle ihre Heizlüfter an. Dann haben wir mit einem Schlag ungefähr 2 Gigawatt an Leistungen, die wir brauchen und die wir vielleicht in dem Moment nicht haben, und dann haben wir den Blackout. Das Problem ist einfach es muss jetzt nur noch richtig kalt werden, dann ist das ganz schnell passiert, da brauchen wir gar nicht mal eine Bombe. Es muss nur vielleicht noch ein Kraftwerk in Störung gehen. Auch noch ein Punkt, den man kurz ansprechen sollte. Man darf ja nicht den Fehler machen und davon ausgehen, dass der verbliebene Kraftwerkspark neuwertig ist, sondern diese ganzen Kraftwerke sind alle zur Abschaltung vorgesehen, teilweise sogar zum Ende diesen Jahres, teilweise zum Ende nächsten Jahres. Und welches Industrieunternehmen, welcher Industrie-Manager hält sein Kraftwerk auf dem neusten Stand, wenn er weiß, dass er das am Ende des Jahres verschrotten soll? Da wird nur noch repariert und fertig, das heißt das was wir noch haben, da wissen wir überhaupt nicht wie der Zustand ist. Dann gibt es noch so einen Punkt, der nicht erzählt wird: Es gibt einen riesigen Mangel an Salzsäure in den Kraftwerken zur Wasseraufbereitung. Was sind die Folgen, wenn man das Wasser nicht mehr aufbereiten kann, wenn es auf einmal mit viel Kalk genutzt werden muss? Also da sind so viele Unbekannte in der Gleichung momentan. Und wie gesagt, was ausschlaggebend ist, sind für mich die Zahlen, dass wir diese Lücke bekommen plus die Tatsache, dass die Störungen immer mehr werden.
Sebastian Also es braucht nicht mal irgendeinen Sabotageakt von Russland oder terroristischen Akt um das Stromnezt zum Erliegen zu bringen, sondern alleine die Tatsache, dass jetzt viele nicht sicher sind wie sie heizen sollen und alle switchen auf irgendwelche Heizlüfter und wir wissen ja, die brauchen sehr viel Strom. Es kann im Grunde schon durch eine Verquickung verschiedener unglücklicher Umstände, die durch die allgemeine Situation gegeben sind, relativ wahrscheinlich passieren.
Robert Ich möchte noch mal auf Frankreich hinweisen. Frankreich hat von seinen 70% Strom, die es normalerweise produziert, nur noch 30% und die heizen eben auch elektrisch. Das heißt wenn wir es parallel in Deutschland und in Frankreich kalt kriegen, und in der Regel bekommen wir es in beiden Ländern zur gleichen Zeit kalt, und dann alle ihre Elektro-Heizung einschalten, dann kommt da schon eine größere Summe zusammen und das ist eben das Drama. Wir haben eben dieses europäische Netz und deswegen reichen unsere eigenen Fehler gar nicht aus. Wir haben noch genug Quellen für andere Fehler.
Daniel Von Januar bis Juni 22 wurden in Deutschland rund 600.000 Einheiten Heizlüfter verkauft und zwar 35% mehr als im letzten Jahr, weil gesagt wurde, dass das Gas und Öl nach oben geht und da haben alle wie die Verrückten Elektro-Heizungen gekauft.
Robert Wie ja schon besprochen, soll das Gas sanktioniert werden und das macht den Menschen ja auch Angst. Viele können es auch gar nicht mehr bezahlen und können vielleicht noch gerade ihre Stromrechnung bezahlen und haben dann, bevor sie gar nichts haben einen Heizlüfter gekauft. Was bei der Zahl fehlt, ist ja die Dunkelziffer an Heizlüftern die es in den Haushalten schon gibt und die werden sicherlich auch deutlich über einer 1.000.000 sein.
00:40:05 - Welche Regionen in Deutschland sind am ehesten von einem Blackout betroffen?
Sebastian Wir sprechen immer von einem deutschlandweiten Blackout. Ich weiß nicht, wie diese Stromnetze genau strukturiert und gestaltet sind, aber wäre es möglich, dass zum Beispiel nur in einem Bundesland oder nur in Norddeutschland der Strom ausfällt oder ist dann immer gleich ganz Deutschland betroffen?
Robert In ganz Deutschland hat sich die Situation drastisch verschlechtert und wir haben vor allen Dingen das Riesenproblem, dass die Stromverteilung in Deutschland miserabel funktioniert. Wir erzeugen vorwiegend in Norddeutschland erneuerbarer Strom mit den Windrädern und der muss ja dann überwiegend nach Süddeutschland transportiert werden, und da fehlt es auch an Leitungskapazitäten und das führt wiederum zu Überlastungen der Leitungskapazitäten. Wenn wenn man sich die gesamte Gemengelage ansieht, dann glaube ich an den deutschlandweiten Blackout und ich lege da auch Wert drauf, weil ich einfach möchte, dass alle sich vorbereiten, denn das Problem ist einfach im Umkehrschluss, wenn sich jemand nicht vorbereitet und wird von diesem Ereignis erwischt, dann kostet demjenigen das möglicherweise sein Leben und das passiert nicht, wenn man sich vorbereitet. Deswegen dramatisiere ich auch absichtlich. Erstens kann ich nicht in die Glaskugel gucken, das heißt, ich weiß auch nicht, ob und wann es passiert, aber die ganzen Indizieren sprechen eben dafür, dass es immer schwieriger wird, unser Netz am Laufen zu halten. Ich sage einfach jetzt ist diese Blackout-Vorsorge so eine wichtige Versicherung und bei jeder Versicherung schließt man sie in der Regel ab, in der Hoffnung, dass man sie nie braucht. Aber beim Blackout argumentieren die Leute genau andersrum. Es ist noch nie jemand zu seinem Versicherungsmakler gegangen und hat gesagt du Blödmann, ich sterbe jetzt und ich hab dir jahrelang in die Brandschutz, Versicherung einbezahlt und hat bei mir nie gebrannt. Also betrachtet es wie eine Versicherung. Aber dieses Denken der Menschen ist aufgrund der Sicherheit, die es die vielen Jahre gab, einfach nicht sensibilisiert genug und deshalb rede ich lieber von einem großen Ereignis auf in der Hoffnung, das es nie kommt und die Menschen sind halt trotzdem vorbereitet und es passiert ihnen nichts.
00:42:20 - Wie können sich Unternehmen auf einen Blackout vorbereiten, um sich zu schützen?
Sebastian Vielleicht sprechen wir jetzt hier nochmal dazu, wie sich Unternehmen und vor allem natürlich auch kleinere Unternehmen vorbereiten können, was sie konkret tun können, um sich hier zu schützen.
Robert Fangen wir mit dem Problem an, was auf die Unternehmen zukommt. Wie gesagt, der eigentliche Blackout ist kein Problem, weil das ist eine Zeit des Stillstandes für alle und da ist es auch nicht zwingend, dass ein Unternehmen weiterläuft. Es sei denn, es geht um den Supermarkt und die Lebensmittelversorgung wie, zum Beispiel, Bauernhöfe und Gewächshäuser. Da wäre es schon gut, wenn es weiterlaufen würde. Wird es aber leider auch nicht, weil die auch nicht vorbereitet sind. Für einen Maschinenbauer, um den als Beispiel zu nehmen, ist der eigentliche Blackout nicht das Thema. Aber was nach dem Blackout passiert ist wichtig. Nach dem Blackout passiert folgendes, wie ich schon beschrieben habe: Die Datennetze funktionieren nicht mehr, das bedeutet man kriegt keine Ware, man kann nichts produzieren und nichts verkaufen. Dann wird es manche Lieferanten gar nicht mehr geben, weil die das nicht überstanden haben finanziell. Und es wird auch manche Kunden nicht geben. Der Unternehmer muss sich jetzt halt mit dieser Blackout Situation und den Folgen des Blackouts auseinandersetzen. Aus meiner Sicht ist die wichtigste Maßnahme für jeden Unternehmer ein Worst-Case-Scenario in Betracht zu ziehen. Was bedeutet es für mich nach einem Blackout, wenn ich ein halbes Jahr keine Geschäftstätigkeit aufnehmen kann, weil ich nicht an meine Daten komme, weil Kunden wechseln, weil es die Lieferketten-Probleme gibt und und und? Kann ich diese Zeit durchstehen? Und jetzt kommt die zweite wichtige Betrachtung: Wie sieht mein Geschäftsmodell aus? Ist mein Geschäftsmodell überhaupt unter der Prämisse der hohen Energiekosten in Deutschland und des weiteren Steigens dieser Energiekosten überhaupt noch geschäftsfähig? Also kann ich unter der Prämisse noch wettbewerbsfähig produzieren und verkaufen? Das sind die 2 wichtigsten Punkte für jeden Unternehmer.
Sebastian Die Unternehmer, mit denen du sprichst und die du berätst: Was treffen die für konkrete Vorbereitungen? Kaufen die jetzt Notstromaggregate, könnten die ein solches Blackout überbrücken, sodass meine Daten nicht verschwinden und meine elektronischen Geräte, die ich brauche, nicht ausfallen oder beschädigt werden?
Robert Um in die konkrete Vorsorge zu gehen: Es fallen ja alle Sicherheitssysteme aus, also auch die öffentliche Sicherheit fällt aus. Und es ist leider zu befürchten, dass eben die, die immer schon auf solche Situationen gewartet haben, genau wissen, dass eben keine Alarmierung in Richtung Polizei, keine Alarmanlage und nichts mehr funktioniert. Zutrittssysteme werden wahrscheinlich nicht mehr funktionieren, das heißt, man muss mal grundsätzlich sagen kein Unternehmen ist mehr richtig geschützt. Dazu kommt ja auch noch, dass zum Beispiel große Unternehmen, die mit Sicherheitsdiensten arbeiten, deren Sicherheitsdienste auch nicht vorbereitet sind, das heißt, da sind auch viele Familienväter dabei. Die werden lieber nach Hause gehen, sich um ihre Familie kümmern, als weiter irgendeine Firma zu bewachen. Der erste Punkt ist da mal sich zu überlegen wie kann ich meine Firma schützen und eine genial einfache Idee besteht darin, dass jede Firma sanitäre Einrichtungen und gewisse Lagerkapazitäten hat. Man kann also im Grunde mit wenig Aufwand eine Notunterkunft aus seiner Firma machen und den Mitarbeitern anbieten, statt zu Hause, möglicherweise mit größerem Risiko, in der Firma zu übernachten und in der Firma versorgt zu werden. Wie man das sanitär löst, da gibt es für alles Lösungen, das brauchen wir hier gar nicht ins Detail gehen. Aber das wäre eine Lösung, die ganz viele Fliegen mit einer Klappe schlägt, wie man so schön sagt. Ich schütze meine Firma dadurch, dass da viele Leute sind. Das heißt, die die Böses Vorhaben, werden dann woanders hingehen, wo es leichter geht. Das ist ja immer das Prinzip, man muss es denen nur schwer genug machen. Ich versichere damit auch, dass mir meine wichtigen Mitarbeiter nicht abhanden kommen, sondern dass sie auch gut durch dieses Blackout Ereignis durchkommen. Und dann sind es tatsächlich Kleinigkeiten, Notstromversorgung ist ganz gut, wenn man ausreichend Treibstoff vorrätig hat, aber da kommt es eher darauf an, also für den eigentlichen Blackout brauche ich die gar nicht unbedingt. Da muss ich natürlich heizen können, dann muss ich eventuell Frostschäden vermeiden können, aber dann bin ich da eigentlich schon gut dabei. Aber die EDV, das ist ein zentraler Punkt: Ich muss alle Computer vom Netz nehmen. Ich muss alle auch Datendienst-Leitungen, alles, was mich mit dem öffentlichen Netz verbindet, muss ich kappen. Die Wasserleitung sollte ich verschließen. Die Gasleitung ist kein Problem, weil wenn der Druck abfällt, geht das Sicherheitsventil automatisch zu. Und dann habe ich erstmal ein sicheres Unternehmen geschaffen, das den Blackout schadlos übersteht. Dann kommt ja die Phase, wenn der Strom wiederkommt. Da ist das Problem, dass wir alle nicht wissen, wie lange das dann dauert und was dann alles passiert. Als Unternehmer würde ich davon ausgehen, dass ich auf Monate keine Einnahmen habe und dass ich zumindest mal einen Monat nicht auf meine Bankguthaben zugreifen kann, wobei auch da sich für mich die große Frage stellt, ob nicht in einer so großen Krise sogar der Staat hingeht und das wie in Zypern macht und ich glaube, in Italien ist das auch passiert, dass sich der Staat an privaten Konten bedient hat. Sich sozusagen eine kleine Finanzspritze geholt hat. Deswegen ist, aus meiner Sicht, keine Bank heute mehr sicher. Ich kann nur jedem Unternehmer raten, dass es das was er nicht für den laufenden Betrieb braucht, von der Bank nimmt, zumindest von der Europäischen Bank, mit dem Gedanken seine eigene Verfügungsgewalt über die Dinge zu haben. Fragen Sie sich was ist für mein Unternehmen jetzt besonders wichtig? Welche Vorräte brauche ich, muss ich möglicherweise auch die Lager wieder aufstocken, dass ich länger produzieren kann? Wenn ich jetzt zum Beispiel ein großer Lebensmittelmarkt wie Edeka oder Rewe wäre, würde ich persönlich mir jetzt Notstrom anschaffen, dass ich die Kassen betreiben kann zwar nur mit Bargeld, aber immerhin dann würde ich mir ein System überlegen, wie ich mit Anschreiben arbeiten kann, dass auch Menschen, die kein Geld haben, was kriegen und dann würde ich meinen Lager zumindest mal so erweitern, dass ich lange haltbare Lebensmittel in größeren Mengen habe sowie Hygieneartikel, Kerzen und alles, was man eben für einen Blackout braucht, um den Menschen in dieser Phase was verkaufen zu können. Und die werden dann das Geschäft ihres Lebens machen.
00:49:00 - Wie gehen die deutsche Bundesregierung und die Behörden mit einem möglichen Blackout um?
Daniel Gibt es denn jetzt von Seiten der Bundesregierung, also wir hatten ja vorhin gerade die Seite erwähnt vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz, die sich auf Privathaushalte konzentrieren und von Seiten der Behörden gezielte Maßnahmen, Unternehmer auf so etwas vorzubereiten, die zu trainieren, und die Awareness unter den Unternehmern in Deutschland zu schaffen, wird da etwas getan von öffentlicher Seite?
Robert Es ist sehr enttäuschend. Die Verbindung zwischen den Unternehmern und der Politik sind ja eigentlich die Verbände und die meisten Verbände machen rein gar nichts. Ich kann es aus eigener Erfahrung sagen, dass die Industrie und Handelskammer da auch ein ganz Träger Tanker ist. Ich hab es sogar geschafft, dass mich der zuständige Herr, der für die Energieversorgung in Köln zuständig ist, bei IAK. Da habe ich einen Termin gehabt, aber man hat sich mehr oder weniger geweigert, dieses großflächige Szenario anzuerkennen oder man könnte auch sagen, man möchte bei der Politik nicht anecken. Man ist eben genau dazwischen, aber eigentlich ist man der Politik mehr zugeneigt, weil die für das Wohl der Institution verantwortlich ist. Auch mit diesen Zwangsgebühren, die ja zum Beispiel erhoben werden, von uns allen und bei den anderen Verbänden sieht es nicht anders aus. Es gibt nur ganz wenige, die mal was gesagt haben, aber auch relativ spät erst und, aus meiner Sicht, sind das Legitimationsversuche, um einfach dann, wenn etwas eintritt, sagen zu können, dass sie doch gewarnt haben. Aber das so richtig mit Nachdruck gewarnt wird, das findet nicht statt, weil es vom politischen Berlin aus negiert wird.
00:50:54 - Wieso wird die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts von der Politik nicht ernst genommen?
Sebastian Also im Grunde genommen wird von Seiten der Politik einfach darauf spekuliert, dass ein Blackout nicht passiert und dass man einfach auf gut Glück da irgendwie durchkommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Blackout passiert ist, nach den Dingen, die du jetzt geschrieben hast, aber sehr wahrscheinlich und das müsste eigentlich jeder sehen. Warum glaubst du, dass sich da die Politik und die Verbände und auch andere offizielle Mandatsträger sich dem Gedanken verschließen oder das ignorieren und einfach den Kopf in den Sand stecken? Oder meinst du, dass die Politik in einer solchen Krise dann irgendwelche Vorteile daraus ziehen will? Man weiß ja, dass Krisen immer eine gute Möglichkeit sind, andere Dinge durchzusetzen, weil jeder in Panik gerät. Das haben wir mit Corona und den Lockdowns gut erlebt.
Robert Also ich persönlich glaube, dass hier einfach unglückliche Dinge zusammenkommen. Wir haben die Energiewendepolitik aufgrund der postulierten Klimakrise. Ich will mich jetzt hier gar nicht dazu äußern, ob das Sinn macht oder nicht. Aber Fakt ist, dass es dazu geführt hat, dass man raus aus den fossilen Energieträgern will und dabei leider versäumt hat, diese Maßnahmen tatsächlich zu überprüfen. Und jetzt haben wir eine verfehlte Energiepolitik, die Sache ist nun mal verfahren. Wenn jetzt die Politik hergehen würde und sagen würde, dass sie da große Fehler gemacht haben und es zum Blackout kommt, dann würde jeder mit dem Finger auf sie zeigen und ihnen die Schuld geben. Deswegen glaube ich, versucht man momentan das wirkliche Drama unserer Energieversorgung zu verschleiern. Wenn es dann zum Blackout kommt und ich denke schon, dass man in Berlin weiß, dass die Gefahr groß ist, weil mittlerweile sind ja auch viele Warner auf der Straße, die das eben genauso belegen können, wie ich. Dann wird man sagen, dass die Ukraine Krise schuld ist oder es ist der Putin schuld, weil er uns kein Gas mehr liefert oder sonst was, aber dann hat man einen anderen Schuldigen gefunden. Ich glaube, das ist momentan das System mit dem hier gearbeitet wird um selbst den Kopf aus der Schlinge ziehen zu können. Wenn es so weit kommt, ist der Leidtragende wie immer der Mittelstand und die Bevölkerung, weil ebenso schlecht gewarnt wird von offizieller Seite und von den Leitmedien nehmen es derzeit immer noch viel zu viele nicht ernst.
Daniel Das denke ich auch. Das sind dramatische Dinge, die da schon passiert sind und demnächst passieren werden. Wie gesagt, Deutschland hatte bisher eine relativ energiehungrige Industrie und eigentlich fast jede energiehungrige Industrie siedelt sich ja schon seit Jahren und jetzt wahrscheinlich noch viel mehr aus.
Robert Das Wort energiehungrig ist eigentlich viel zu negativ belastet, weil wenn wir jetzt zum Beispiel alles mit Kernenergie machen würden, dann hätten wir Energie im Überfluss. Dann könnten wir wirklich alles, was wir uns erträumen mit Strom machen und es wäre bezahlbar und wir hätten Rohstoffreserven für über 1000 Jahre. Wir haben Industrien, klar die brauchen viel, aber wenn ich mir anschaue, wie viel Alufolie so eine Dönerbude am Tag durchknallt, da muss ja das Aluminium irgendwoher kommen. Das eine bedingt das andere. Und wir hatten diese Energie für den Preis und das hat uns ermöglicht, all diese Errungenschaften zu nutzen und auch zu etablieren, die wir jetzt haben. Das ist eben weder positiv noch negativ, das ist einfach so und wir haben aber jetzt leider die Situation geschaffen, dass wir das nämlich dieses Fundament, den Strom, den wir dafür brauchen unbezahlbar gemacht haben, durch die Energiepolitik, und das ist unser Problem.
00:54:55 - Was erwartet Privatpersonen oder Unternehmen in einer Coaching Session mit Blackout-Vorsorge-Experte Robert Jungnischke?
Daniel Du bietest Coaching an zu dem Thema. Wie kann man sich das vorstellen? Wenn sich jemand von dir beraten lässt, was erwartet mich da und was was läuft da genau ab?
Robert Im Privatkunden Bereich im Wesentlichen ein Workshop-Paket. Da gibt es mehrere Module. Basics zur Risikoeinschätzung, weil es mir wichtig ist, dass Menschen auch selbst beurteilen können wie groß das Risiko ist. Alle die Dinge, die ich hier gesagt habe, sind mit den Quellen belegt, sodass sich jeder selbst informieren kann. Und dann geht's in das kleine Einmaleins zur privaten Vorsorge; welches Mindset brauche ich, welche mentale Vorbereitung, welche Lebensmittel, Getränke, Medikamente, Heizgeräte etc. Danach gibt es dann aber auch noch immer die Möglichkeit der Betreuung, also wenn die Leute dann noch Fragen haben, können sie sich immer wieder melden und ich beantworte die Fragen. Bei Unternehmen ist es so, da habe ich 3 unterschiedliche Beratungs-Pakete das eine ist tatsächlich ein ganz günstiges für Unternehmer, die nur die Basics und zusätzliche Informationen brauchen, das ist ein Video-Workshop, besteht aus 5 Videos. Die nächsten beiden Pakete haben als Basis auch diese Videos, aber da bin ich dann auch mit persönlicher Beratung dabei. Das mittlere Paket, ist für Unternehmen, die einen eigenen Krisenbeauftragten haben, der vor Ort die Möglichkeit und die Zeit hat, die Dinge umzusetzen. Da bin ich dann beim Kickoff dabei und begleite diesen Krisenmanager in der Umsetzung, und das ist eigentlich ganz konkret und relativ simpel. Als Erstes geht es auch darum, die Geschäftsführung über die Situation und über die Tatsache, dass diese Situation uns jetzt mindestens 10 Jahre erhalten bleibt, zu informieren. Das heißt, dass man langfristig auf einen Blackout vorbereitet sein muss und nicht hoffen darf, dass, wenn die [Ukraine Krise][22] vorbei ist, kriegen wir wieder billiges Gas aus [Russland][23]. Das ist die Information der Geschäftsführung für die strategische Ausrichtung. Danach gehe ich mit dem Krisenmanager Dinge wie Wettbewerbsfähigkeit, Liquiditätsplanung und Geschäftsmodell durch und wie man mit einem Worst Case umgeht. Da machen wir zuerst den Worst Case für das gesamte Unternehmen und dann den Worst Case für jede Abteilung. Ich habe voriges Jahr ein großes Erlebnisschwimmbad beraten und dem Betreiber war es sehr wichtig, dass es in einem Blackout-Fall keine Personenschäden gibt. Das haben wir dann in der vorgeschriebenen Weise gemacht und haben dann die kritischen Stellen beleuchtet und dafür Lösungen erarbeitet. Entweder ich mache das mit dem Krisenmanager oder das größte Paket, was ich anbiete, das ist auch so ein Pauschalpaket, da gehe ich vor Ort und da mache ich dann selbst diese Arbeit mit den einzelnen Abteilungsleitern bis hin zu den Lösungsansätzen, dass wir sagen pro Abteilung was ist zu tun? Und da ist dann immer ein Abteilungsleiter verantwortlich, der weiß, was er zu tun hat, wenn es zum Stromausfall kommt, und der die Maßnahmen und Vorbereitungen trifft, um das zu überstehen. Von diesen 3 Paketen können sich die Unternehmer dann aussuchen, welches sie haben wollen. [23]: https://www.perspektiveausland.com/episodes/weiter-in-russland-geschaefte-machen [22]: https://www.perspektiveausland.com/episodes/ukraine-mutige-unternehmer-sind-bald-gefragt
Sebastian Also ich kann mir vorstellen, dass deine Mandanten im Dienstleistungsbereich tätig sind und mittelständische Unternehmen im produzierenden Gewerbe in Deutschland sind. Aber die Dinge, die du sagst, machen durchaus Sinn und klingen alle sehr plausibel. Viele werden sich generell ein ganz neues Unternehmenskonzept überlegen müssen, weil viele der Dinge, die man davor gemacht habt, vielleicht gar nicht mehr so ohne weiteres funktionieren werden. Es geht ja im Grunde um ganz fundamentale, eigentlich strategische Überlegungen, wie ich selbst als Unternehmen weitermachen möchte. Wir reden jetzt von Januar 23 oder Februar 23, viel Zeit bleibt ja nicht. Man kann vielleicht jetzt noch sofort Maßnahmen ergreifen, die vielleicht das Gröbste irgendwie abschwächen. Aber du hast vorher Dinge angesprochen, wie fehlender Cash Flow oder so, das sind meistens nicht Dinge, die man so ohne weiteres lösen kann. Insbesondere jetzt, wo die Zinsen weiter steigen und Darlehen schwieriger zu bekommen sind und viele ohnehin schon hier Schwierigkeiten haben von der Bank Geld, Überziehungskredit oder Kontokorrent zu bekommen. Das sind natürlich schon sehr weitreichende Überlegungen, die folgen müssen.
Robert Genau. Es macht ja gar keinen Sinn weiter den Blick vor der Realität zu verstecken, sondern wir sind jetzt in einer beginnenden Krise, wo ich mich wirklich schonungslos den Tatsachen stellen muss. Ich gebe dir recht und ich gebe dir an einem Punkt nicht recht. Es ist der falsche Ansatz zu sagen, dass es eh schon zu spät ist, weil wir bald den Winter haben, sondern ich würde es andersrum machen. Mit all dem Wissen, was eure Zuschauer jetzt bekommen, haben Sie die Chance noch was zu tun und wir können alle nicht in die Glaskugel schauen. Es ist immer besser, noch jetzt das zu tun, was eben möglich ist und das ist bei dem einen viel und bei dem anderen wenig. Aber es ist immer noch besser, jetzt anzufangen, weil das Handlungsfähigkeit schafft. Das einzige, was keine Handlungsfähigkeit schafft, ist die Augen zuzumachen und weiterzumachen wie bisher. Und deswegen ist es immer wichtig, den Tatsachen ins Auge zu schauen. Das haben wir bei Corona schon gehabt, das war wie ein Brandbeschleuniger schon für vieles, aber dann gab es das billige Geld und das hat die Auswirkungen wieder extrem gedämpft. Manche sagen ja auch, wir haben ganz viele Zombie-Unternehmen und man muss natürlich sagen hier kommt einiges zusammen. Wir haben den riesigen Schub der Digitalisierung auch durch Corona gehabt. Wir haben ganz viele Geschäftsmodelle, gerade im Klein- und Mittelstand, die sich eigentlich selbst überholt haben. Mein bestes Beispiel ist immer der Einzelhandel in der Stadt. Das ist zwar schön, dass da immer noch Leute glauben, dass das eine Zukunft hat, aber wenn man es realistisch betrachtet, muss jeder Einzelhändler in der Stadt, zu dem Mitbewerber Amazon und wie sie alle heißen, seine Ladenmiete bezahlen und er muss zusätzlich sein Personal bezahlen und der darf nicht einen Euro mehr nehmen als Amazon und Konsorten. Und damit ist dieses Modell auf Dauer tot. Und so werden auch viele andere Modelle tot sein. Aber dann muss ich halt sagen ich zieh jetzt die Notbremse, rette den Rest Geld, den ich noch habe, oder finden einen Dummen, der mir mein Unternehmen noch schnell abkauft. Genauso würde ich auch vielen Immobilienbesitzern raten, ihre Immobilie jetzt noch zu verkaufen, solange das Preisniveau hoch ist. Weil was ist die nächste Stufe der Eskalation? Es kommt zum Blackout das führt zum Massen-Insolvenz bei mittelständischen und kleinen Unternehmen das führt zu Massen-Arbeitslosigkeit, viele Leute können sich ihre Immobilien nicht mehr leisten und der Markt wird überschwemmt mit billigen Immobilien. Dann ist auch das Kapital, was man jetzt noch zu haben glaubt, futsch und deswegen ist es unendlich wichtig, jetzt seinen Standort zu bestimmen finanziell mit dem Unternehmen, mit der Wettbewerbsfähigkeit und dann neue Entscheidungen zu treffen.
Daniel Da fällt mir gerade dazu ein, dass ich gestern oder vorgestern in der Zeitung gelesen habe, dass man jetzt den Immobilienkauf mit Bargeld in Deutschland verbietet. Du hast vorhin gerade erwähnt, dass zu einer guten Blackout-Vorbereitung gehört, genügend Bargeld zu haben. Also es ist schon interessant, wie man verschiedene Signale aus den Medien bekommt und sieht in welche Richtung das alles mal gehen könnte. Was den Winter 2023 betrifft, soweit ich das nachgerechnet und selber verstanden habe, ist auch der der nächste Winter jetzt schon gefährdet.
Robert Ja natürlich, wir werden innerhalb von 23 die Gaslücke nicht schließen können. Weil die Gasverfügbarkeit über langfristige Verträge an die Kunden gebunden ist. Wer heute Verträge abgeschlossen hat, der braucht es auch und wird es nicht freiwillig abgeben. Wir kommen aus dem Ganzen erst raus, wenn es neue Förderstätten gibt, die frei sind und die man sich dann sichern kann. Aber da macht es eigentlich auch nur Sinn, Förderstätten im eigenen Land zu nehmen, sodass wir dann nicht wieder erpresst werden in Form von Abhängigkeit oder hohen Preisen. Wir haben in Norddeutschland ein großes Erdgasfeld oder mehrere, die man erschließen könnte, sogar relativ kurzfristig, aber das nennt sich ja heute "Fracking" und Fracking ist ja total böse. Ob das wirklich so böse ist, müsste man mal sauber recherchieren aber sowas gibt es ja in Deutschland leider nicht, da wird ja auch die Kernenergie immer noch verteufelt. Ich möchte nur kurz das Thema mit dem Atommüll mal erläutern, damit man sich mal vor Augen führt, was hier abgeht. Mann hat ja irgendwann gesagt Kernenergie ist nicht zielführend, weil wir ja das Atommüll-Problem nicht gelöst haben. Wir hätten aber gar kein Atommüll-Problem, wenn das Atomgesetz nicht den Export von den abgebrannten Brennstäben, die wir haben, verboten hätte. Aufgrund unserer alten Kraftwerks Technik können wir diese Brennstäbe, ich glaube, nur zu einem Prozent ausnutzen. Das Ausland verfügt aber über die schnelle Brüter-Technologie und die können diese Brennstäbe als Wertstoff in ihren Reaktoren weiter verwenden und würden uns die auch abkaufen. Das heißt, wenn man diesen Export nicht verboten hätte, hätten wir kein Atommüll-Problem und dann hätten wir vor allen Dingen auch diese Riesenkosten für die Endlager-Suche, die ja unsere Volkswirtschaft belastet haben, überhaupt nicht. Das haben wir auch einer bestimmten Partei in Deutschland zu verdanken. Aber so sieht man, wie die Daten verbogen werden und die Sachen verdreht werden, um politische Interessen zu untermauern.
01:05:43 - Was ist europaweit realistisch, um aus der Energiekrise herauszukommen?
Sebastian Wenn man Ursachenforschung betreibt, dann sind viele der Dinge, die du jetzt gesagt hast, grobe strategische Fehler gewesen, dass man die eigene Energieversorgung leichtfertig aufgegeben hat, sich abhängig gemacht hat von Russland und somit hier die Existenz aufs Spiel gesetzt hat. Das mit den erneuerbaren Energien war ja klar, dass das noch relativ lange Zeit dauert, bis das dann funktioniert und man dann tatsächlich so weit ist. Du hast ja schon das permanente Problem von Speicherkapazität angesprochen. Insofern wird auch, wenn wir an die Politik denken, die Lösung der Situation doch recht schwierig sein. Was willst du jetzt eigentlich von der Politik erwarten? Was ist europaweit realistisch, damit man aus dieser Sackgasse wieder herauskommt?
Robert Also europaweit setzt man auf die Lösung der Kernenergie. Das einzige Land, was die Kernenergie verteufelt, sind wir. Europa setzt meiner Meinung nach zu Recht auf Kernenergie. Wir haben es ja schon mehrfach gesagt, es ist die effizienteste, sicherste und günstigste Form. Und wir haben die Rohstoffe zumindest mal in Europa, aber wenn wir den Kraftwerks Typ der vierten Generation nehmen, das Thorium brauchen wir dafür, haben wir auch in Deutschland ganz viel. Das heißt, damit hätten wir das Problem innerhalb der nächsten 10 Jahre gelöst. Wenn man jetzt chinesische Verhältnisse ansetzen würde, was die Durchführung von Großprojekten angeht, dann hätten wir sicherlich in 8 Jahren hier einen Kraftwerks Park stehen, der uns versorgen kann. Was deutsche Verhältnisse angeht, ich sage nur Flughafen Berlin, Brandenburg und Stuttgart 2021, wird das länger dauern. Aber de facto ist es so, und das ist mir nochmal ganz wichtig, dass euren Zuschauern zu sagen, dass die Energiewende nicht funktionieren kann. Es ist nicht nur so, dass es noch dauert, sondern sie kann nicht funktionieren und dafür gibt es 3 Gründe. Der eine Grund ist, nachts scheint die Sonne nicht, das heißt, die Sonne fällt so mal immer 12 Stunden aus. Der zweite Grund ist, im Winter ist die Sonnenausbeute einfach so schlecht, dass niemand die Solaranlagen als irgendeine relevante Form von Energieerzeugung hernimmt. Also zumindest die Leute, die was davon verstehen. Und bei der Windenergie ist es so, dass sie auch zu volatil ist, das heißt, zu stark schwankt. Es gibt ein Phänomen, das heißt Dunkelflaute und eine Dunkelflaute ist definiert als eine Zeit, in der Wind und Sonne keinen nennenswerten Beitrag zur Energieversorgung leisten. Dunkelflauten sind wetterabhängig, treten in der Regel europaweit auf und das bedeutet, dass wir dann, das war im August 2014, Dunkelflauten von bis zu über 3 Monaten haben. Und wir haben es nicht in der Hand, auch unser Oberboss in Berlin, der kann kein Wetter machen. Das bedeutet eben, dass wir aufgrund dieser Tatsache für einen Kraftwerks Park von erneuerbaren Energien einen Schattenkraftwerks Park in gleicher Größenordnung brauchen würden, der immer dann einspringt, wenn diese sogenannte Dunkelflaute eintritt und das können wir uns gar nicht leisten und das ist im Übrigen auch der Grund, warum die Energiekosten so hoch gegangen sind, weil wir das bisher gemacht haben. Wir haben uns die Erneuerbaren hingestellt und dann die Schattenkraftwerke, Kernkraft, Kohle und Gas nutzen müssen, wenn die beiden Sonne und Wind nicht liefern konnten und das geht nicht, und deswegen wäre mein Wunsch ein Ende dieser nicht funktionierenden Energiebereitstellung von Wind und Sonne und zurück zu fossilen Energieträgern und zu Kernkraft. Und wir haben die CCS Technologie, mit der wir die Kohlekraftwerke Co2-frei machen können. Das wurde auch mal in Deutschland entwickelt und wir haben die Kernkraft-Technik und damit hätten wir CO2-freie Energieformen, die uns, ich sag jetzt mal, unbegrenzt mit Strom versorgen können und das preiswert.
Sebastian Du stellst das tatsächlich so dar, als ob wir in dem Gebiet nur ein entweder oder haben. Man kann sicherlich erneuerbare Energie soweit wie möglich nutzen und mit der notwendigen Struktur kombinieren, um das Stromnetz zu stabilisieren.
Robert Nein, ich bin ich der Meinung, dass es so nicht geht, weil wir sehen ja, wie sich die Energiepreise, seit der Einführung der Erneuerbaren, entwickelt haben. Und eine Volkswirtschaft lebt davon, dass sie in der Lage ist, wettbewerbsfähig zu produzieren, und wir haben mittlerweile eine internationale Durchlässigkeit, was das Importieren und Exportieren angeht. Die gab es ja noch nie. Heute kann sich jede Privatperson bei AliExpress, ein Produkt in China kaufen. Das heißt, wir müssen uns bei jedem Produkt, was nicht gerade das Brötchen vom Bäcker um die Ecke ist, am Weltmarktpreis für den Bau für die Herstellung und für den Vertrieb orientieren. Und damit müssen wir genauso günstige Energieproduktion haben wie alle anderen auch, weil das sind ja Kosten, die auf Produktkauf kommen und das ist unser Problem und wenn man mal ehrlich sieht, wie stark die Erneuerbaren subventioniert werden und was die uns an Kosten aufbürden, das bringt den Mittelstand einfach um. Wenn man sich das im Umkehrschluss ansieht, wer zahlt denn die Steuern? Wer trägt denn die Abgabenlast? Das ist der Klein- und Mittelstand. Die großen Konzerne, auch eine Lufthansa, zahlen in Deutschland keine Steuern mehr, die gehen alle in die Steueroasen. Das sind gar keine deutschen Unternehmen mehr, denn alle Aktien geführten Unternehmen, die gehören Vanguard, BlackRock, StateStreet und wie sie alle heißen, die haben dort alle die Stimmrechte. Das sind im Grunde internationale Konzerne.
Daniel Das ist ja letztlich eine Sache, die wir bei unseren Mandanten sehen, die aus unterschiedlichsten Gründen, unter anderem den viel zu hohen Kosten, seien sie durch Steuern oder eben durch Energie, wie du gerade gesagt hast, dann lieber in ein kosten- oder steuergünstiges Ausland gehen.
Robert Ja, es gibt ja noch mehr Beweise. Bevor die Energiepreise so explodiert sind, wurde jedes Windrad, was aus der Förderung gelaufen ist, sofort abgebaut, weil es sich nicht mehr gerechnet hat. Es gibt auch keine großen Konzerne mehr, die hier in Deutschland investieren. Die gehen alle in die Länder, wo der Strom billig ist. Große Chemiekonzern wie Weyer, haben voriges Jahr oder vor 2 Jahren in Texas investiert. Da kriegen sie die Strompreise für 30 Jahre festgeschrieben. Und was ist hier? Planungssicherheit, denke ich, ist so wichtig, weil jedes Unternehmen braucht Planungssicherheit und zwar nicht nur für ein Jahr, sondern auf eine Perspektive hin und diese Planungssicherheit ist, seit Einführung der erneuerbaren Energien in Deutschland, nicht mehr gewährleistet. Vor Fukushima gab es eine Verlängerung für die Kernkraft. Dann kam Fukushima, dann wurden sie alle abgeschaltet. Dann kam kein neues Konzept, sondern man hat gesagt, wir müssen den Ausbau der Erneuerbaren forcieren, hat aber im Grunde die Rahmenbedingungen nicht geschaffen, und die gibt es ja auch nicht, wie ich zu erklären versucht habe, weil die ungeeignet sind. Aber die Kosten steigen und steigen und steigen. Und bevor 21 die Gaskrise kam, hatten sich die Strategen in Berlin überlegt viele Gaskraftwerke zu bauen, die dann sozusagen die Schattenkraftwerks-Park sind. Aber dummerweise haben wir uns dann selber vom billigen Erdgas abgeschnitten, sodass die Rechnung auch nicht aufgeht. Noch dazu hat die Politik ja auch entschieden bis 2040 die Gaskraftwerke aber auch wieder abzubauen. Welcher Investor baut in den Rahmenbedingungen irgendein Kraftwerk und das alles kommt zusammen und damit ist keine Planungssicherheit bei ständig weiter steigenden Kosten und damit ist der Deutsche Wirtschaftsraum für Klein- und Mittelständler im Moment mehr als fragwürdig.
01:13:42 - Wird ein möglicher Blackout als Konsequenz einer verfehlten Energiepolitik der letzten Jahrzehnte Politiker zum Umdenken anregen?
Sebastian Deine Blackout-Prognose ist letztlich die Konsequenz einer solchen strategischen Fehlplanung über einige Jahrzehnte. Jetzt sagen wir mal es kommt zu so einem Blackout, das ist für viele wahrscheinlich der der Worst Case. Glaubst du, dass dann ein Umdenken stattfindet, und die Politik die Konsequenz ihrer verfehlten Energiepolitik der letzten 3 Jahrzehnte einsieht und etwas ändern werden oder glaubst du, dass das auch nichts wirken wird?
Robert Also eigentlich kann man ja nicht davon ausgehen, dass in Berlin alle dumm sind und nicht erkennen, welche Fehler in der Energiepolitik gemacht werden. Jetzt weiß ich nicht, ob man ihnen einfach ideologische Verblendung unterstellen muss, weil die Grünen einfach Angst vor der Atomenergie haben und weil man sich eben so eine schöne neue Welt mal vorgestellt hat und sich so schwer tut der Realität zu stellen. Jedenfalls glaube ich aber wird es so sein und das wird in jedem Fall passieren, dass eine große Krise einfach keinen Stein auf dem anderen lässt, egal welche von den eben skizzierten Veränderungen dann passieren. Aber es kann danach eigentlich nicht mehr so weitergehen, weil wenn es zu einem Blackout kommt, dann haben wir hier Zustände wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Dann wird es zu Unruhen kommen und in welche Richtung sich die dann bewegen kann momentan niemand abschätzen.
01:15:14 - Nach jeder Krise folgt ein Aufschwung
Daniel Es ist ein relativ trostloses Thema, über das wir jetzt hier gesprochen haben.
Robert Das würde ich gar nicht so sehen, weil die andere Alternative wäre, der Niedergang würde schleichend so weitergehen und noch unbemerkter, als er das jetzt schon tut und das würde ja bedeuten, dass niemand die Chance hat, sich zu "retten". Für die Privathaushalte rede ich hier über ein sehr unerfreuliches Thema mit einem erfreulichen Ergebnis jeder, der meine Ratschläge annimmt, der kann sich so vorbereiten, dass er keine Schäden hat, sondern dass er mehr oder weniger souverän durch einen Blackout durchkommt. Das ist für den einen oder anderen schwieriger, aber es ist für jeden möglich. Für die Unternehmen sage ich auch ganz klar es hat etwas Positives, denn es macht ja nunmal keinen Sinn ein totes Pferd weiter zu reiten. Es wird ja auch vielfach gesagt, dass haben wir immer schon so gemacht, aber dann ist jetzt eben mal die Zeit wo man nicht mehr immer so macht. Als Unternehmer hat man ja gelernt, sich auf neue Dinge einzustellen, also auch damit mit neuen Dingen umzugehen. Dann kann man entweder sein Geschäft verkaufen und ins Ausland gehen oder man nutz die Chance und richtet sich in der Krise neu aus. Und das ist eine riesengroße Chance, weil die meisten kriegen die Krise leider nicht mit und diese Krise wird gigantisch große Lücken reißen. Wer sich da vorher vorbereitet und ein bisschen ins Risiko geht, der kann da das Geschäft seines Lebens machen. Vor allen Dingen, der kann ja all die Kunden übernehmen, die die anderen nicht mehr bedienen können im Grunde in jeder Branche. Wir haben ja auf der ganzen Welt so ein bisschen eine Wirtschaft, die am wackeln ist, deswegen muss ich auch nicht sagen, dass China safe ist, sondern es kann auch sein, dass es wieder back to the roots geht, also das nachher wieder viel mehr Wertschöpfung hier in Deutschland passiert, wenn sich das alles mal jetzt wieder korrigiert hat. Es wird ein paar Jahre geben, die schwer werden, aber das gab es immer schon mal. Aber wie gesagt, wenn ich mich jetzt vernünftig vorbereite, dann ist das in jedem Fall die größte Chance aller Zeiten. Es gab immer große Krisen und nach jeder großen Krise ging es auch irgendwann wieder rasant nach oben und das muss man im Hinterkopf behalten.
Daniel Das klingt ja jetzt schon mal ganz positiv. Jetzt gibt es noch eine private Frage an den Robert Jungnischke: Wenn du dich jetzt dafür entscheiden würdest, doch Deutschland zu verlassen, weil dir das Stromnetz und andere Dinge hier zu heikel sind, in welches Land würdest du denn gehen?
Robert Also ich muss gestehen ich bin nicht jemand, der schon viel gereist ist und ich kenne nicht viel von der Welt. Aus rein praktischen Gründen, würde ich ein Land nehmen, wo es wärmer ist, wo ich möglicherweise mit einem kleinen Grundstück mit einem großen Garten in Richtung Selbstversorgung gehen könnte. Was mir persönlich sehr am Herzen liegt, ist Spanien. Ich mag die Sprache unheimlich gerne, ich würde die auch relativ schnell lernen können. Mehr bräuchte ich jetzt nicht unbedingt, aber meine Richtung wäre der spanischsprachige Raum, der etwas wärmer ist. Ich denke, dass ich da auch relativ schnell Fuß fassen könnte, um da leben zu können. Aber mein großes Problem wäre, dass mein Geschäftsmodell extrem auf Deutschland zugeschnitten ist und alles, was ich mache eigentlich. Deswegen kann ich gar nicht weggehen, weil dann hätte ich kein Geschäft mehr.
01:19:08 - Kontaktdaten Robert Jungnischke
Daniel Robert, wenn jetzt unsere Zuschauer und Zuhörer noch weitere Fragen haben, wie können sie am besten mit dir in Kontakt treten?
Robert Idealerweise über meine Internetseite, da sind meine ganzen Kontaktdaten: blackout-vorsorge-beratung.de oder direkt per E-Mail an rj@blackout-vorsorge-experte.de und dann gucken wir was ist für einen Beratungsbedarf gibt und welches Paket am besten passt.
Daniel Super. Vielen herzlichen dank für das Gespräch, Robert.
Robert Ich danke es war wieder mal sehr interessant, weil auch ich immer wieder aus diesen unterschiedlichen Bereichen dann wieder etwas Neues mitnehmen kann. Auch für mich immer noch eine Bereicherung.
Daniel und Sebastian Bis bald, ciao.
Bis zur nächsten Folge von Perspektive Ausland der Podcast für alle Unternehmer, die es ins Ausland zieht.