Entdecken Sie Ihr neues Leben auf Malta mit unserem umfassenden Auswanderungsratgeber
Malta lockt jährlich zahlreiche Auswanderer an. Die sonnenverwöhnte Mittelmeerinsel bietet eine hohe Lebensqualität, attraktive Steuervorteile und vielfältige Arbeitsmöglichkeiten. Für EU-Bürger gestaltet sich die Einwanderung nach Malta relativ unkompliziert.
Die sorgfältige Planung ist entscheidend für einen erfolgreichen Umzug nach Malta. Interessierte sollten sich über Einreisebestimmungen, Wohnungsmarkt und Arbeitssituation informieren. Besonders gefragt sind Fachkräfte in den Bereichen IT, Finanzen und Online-Glücksspiel.
Malta punktet mit mildem Klima, einer reichen Geschichte und einer lebendigen Expatriate-Gemeinschaft. Die Lebenshaltungskosten variieren je nach Wohnlage, können aber im Vergleich zu anderen europäischen Ländern attraktiv sein. Vor der Auswanderung empfiehlt es sich, die Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen.
Überblick und Geschichte Maltas
Malta ist ein kleiner Inselstaat im Mittelmeer mit einer reichen Geschichte. Die strategische Lage machte Malta zu einem begehrten Stützpunkt für verschiedene Zivilisationen.
Die erste Besiedlung Maltas erfolgte in der Jungsteinzeit, etwa 5900 v. Chr. Zwischen 3800 und 2500 v. Chr. erlebte Malta eine kulturelle Blütezeit mit dem Bau beeindruckender Megalith-Tempel.
Phönizier, Römer und Araber hinterließen ihre Spuren auf den Inseln. Im Jahr 1530 übernahm der Johanniterorden die Kontrolle über Malta und prägte die Kultur maßgeblich.
Die Hauptstadt Valletta wurde 1566 gegründet und ist heute UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt beeindruckt mit prächtigen Barockbauten und massiven Befestigungsanlagen.
1798 eroberte Napoleon Malta, doch bereits zwei Jahre später kam die Insel unter britische Herrschaft. Diese Phase dauerte bis zur Unabhängigkeit 1964 an.
Die maltesische Kultur ist ein faszinierendes Mosaik aus verschiedenen Einflüssen. Arabische, italienische und britische Elemente vermischen sich zu einer einzigartigen Identität.
Heute ist Malta ein beliebtes Touristenziel und Mitglied der Europäischen Union. Die Inseln bieten eine Mischung aus mediterranem Flair, historischen Schätzen und moderner Infrastruktur.
Einwanderungsverfahren und Aufenthaltsbestimmungen
Das Einwanderungsverfahren nach Malta unterscheidet sich je nach Herkunftsland und Aufenthaltszweck. Für EU-Bürger gelten vereinfachte Regelungen, während Nicht-EU-Bürger strengere Anforderungen erfüllen müssen.
Aufenthaltsgenehmigung
Für einen langfristigen Aufenthalt in Malta benötigen Einwanderer eine Aufenthaltsgenehmigung. EU-Bürger müssen sich bei einem Aufenthalt von mehr als drei Monaten bei den maltesischen Behörden registrieren.
Nicht-EU-Bürger müssen einen Antrag auf eine Aufenthaltserlaubnis stellen. Die Voraussetzungen variieren je nach Aufenthaltszweck, z.B. Arbeit, Studium oder Ruhestand.
Folgende Dokumente sind in der Regel erforderlich:
Gültiger Reisepass
Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel
Krankenversicherungsschutz
Polizeiliches Führungszeugnis
Arbeitserlaubnis
Für eine Beschäftigung in Malta ist eine Arbeitserlaubnis notwendig. EU-Bürger genießen freien Zugang zum maltesischen Arbeitsmarkt und benötigen keine separate Arbeitserlaubnis.
Nicht-EU-Bürger müssen eine Arbeitserlaubnis beantragen. Der Arbeitgeber spielt hierbei eine wichtige Rolle und muss nachweisen, dass die Stelle nicht mit einem EU-Bürger besetzt werden kann.
Malta bietet spezielle Programme für qualifizierte Fachkräfte und Investoren, die den Prozess erleichtern können.
Freizügigkeit für EU-Bürger
EU-Bürger genießen in Malta das Recht auf Freizügigkeit. Sie können ohne Visum einreisen und sich bis zu drei Monate frei im Land aufhalten.
Für einen längeren Aufenthalt müssen sie sich bei den maltesischen Behörden registrieren. Dafür benötigen sie:
Einen gültigen Personalausweis oder Reisepass
Nachweis über Krankenversicherungsschutz
Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel oder ein Arbeitsverhältnis
EU-Bürger können in Malta leben, arbeiten oder studieren, ohne eine spezielle Genehmigung zu benötigen. Sie genießen die gleichen Rechte wie maltesische Staatsbürger in Bezug auf Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen.
Lebenshaltungskosten und Steuerwesen
Die finanziellen Aspekte des Lebens in Malta sind entscheidend für Auswanderer. Die Insel bietet moderate Lebenshaltungskosten und ein attraktives Steuersystem, das besonders für Unternehmer und Rentner interessant sein kann.
Lebenshaltungskosten in Malta
Die Lebenshaltungskosten in Malta sind im Vergleich zu anderen europäischen Ländern oft günstiger. Mieten für Wohnungen variieren je nach Lage und Größe. In zentralen Gebieten können Einzimmerwohnungen zwischen 800 € und 1.500 € pro Monat kosten.
Lebensmittel und Restaurantbesuche sind meist preiswert. Lokale Produkte sind besonders günstig, während importierte Waren teurer sein können.
Der öffentliche Nahverkehr ist erschwinglich. Ein Monatsticket kostet etwa 26 €.
Für Familien mit Kindern fallen zusätzliche Kosten an. Staatliche Schulen sind kostenlos, internationale Schulen können jedoch teuer sein.
Steuerliche Überlegungen
Malta bietet ein attraktives Steuersystem für Auswanderer. Der Einkommensteuersatz liegt zwischen 0% und 35%, abhängig vom Einkommen.
Für Rentner gibt es spezielle Programme wie das "Malta Retirement Programme". Dieses ermöglicht eine Pauschalbesteuerung von 15% auf ins Land transferierte Renten.
Unternehmen profitieren von einem Körperschaftsteuersatz von 35%, können jedoch durch Rückerstattungen effektiv nur 5% zahlen.
Es gibt keine Vermögens- oder Erbschaftssteuer in Malta. Dies macht das Land besonders attraktiv für vermögende Personen und Familien.
Arbeit und Beschäftigung in Malta
Der maltesische Arbeitsmarkt bietet EU-Bürgern verschiedene Möglichkeiten. Die Wirtschaft ist dienstleistungsorientiert, mit Schwerpunkten in Tourismus, Finanzwesen und IT.
Stellensuche und Erwerbstätigkeit
Die Jobsuche in Malta erfordert oft Eigeninitiative. Online-Portale wie Jobs in Malta oder Malta Jobs sind gute Anlaufstellen. Lokale Zeitungen und Networking-Events bieten ebenfalls Möglichkeiten.
Englischkenntnisse sind in vielen Bereichen unerlässlich. Deutsch ist in der Tourismus- und Callcenter-Branche gefragt.
Saisonale Arbeit im Tourismus ist verbreitet. Ganzjährige Stellen finden sich eher in Finanzdienstleistungen, IT und im Glücksspielsektor.
Der Mindestlohn liegt bei etwa 800 Euro pro Monat. Fachkräfte können deutlich mehr verdienen.
Wirtschaftliche Unabhängigkeit und Unternehmertum
Malta fördert aktiv Unternehmensgründungen. Das "Malta Enterprise"-Programm bietet Starthilfen und Beratung für Neuunternehmer.
Die Gründung einer Firma ist relativ unkompliziert. Besonders attraktiv sind steuerliche Vorteile für bestimmte Branchen wie E-Gaming oder Filmproduktion.
Selbstständige müssen sich bei den Behörden registrieren und Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Eine gründliche Marktanalyse ist vor der Gründung ratsam.
Coworking-Spaces in Städten wie Valletta oder Sliema bieten günstige Arbeitsplätze für Freiberufler und Start-ups.
Wohnungssuche und Immobilien
Die Suche nach einer passenden Unterkunft ist ein wichtiger Schritt für Auswanderer in Malta. Der Immobilienmarkt bietet verschiedene Optionen, sowohl zur Miete als auch zum Kauf.
Wohnsituation für Auswanderer
Für Neuankömmlinge in Malta ist die Miete oft die erste Wahl. In beliebten Gegenden wie Sliema oder St. Julian's sind die Mietpreise höher als im Landesinneren. Ein-Zimmer-Wohnungen kosten durchschnittlich 600-800 Euro pro Monat.
WG-Zimmer sind eine günstige Alternative, besonders für junge Auswanderer. Diese findet man oft für 300-500 Euro monatlich. Längerfristige Mietverträge bieten oft bessere Konditionen.
Die Wohnungssuche erfolgt über Immobilienportale, Facebook-Gruppen oder lokale Makler. Letztere verlangen meist eine Provision in Höhe einer Monatsmiete.
Erwerb von Immobilien
Der Kauf einer Immobilie in Malta erfordert sorgfältige Planung. Ausländer können grundsätzlich Eigentum erwerben, unterliegen aber bestimmten Einschränkungen.
In Spezialzonen dürfen EU-Bürger nur eine Immobilie als gewöhnlichen Wohnsitz kaufen. Außerhalb dieser Zonen gibt es keine Beschränkungen.
Die Kaufpreise variieren stark je nach Lage und Zustand. Moderne Apartments in Küstennähe beginnen bei etwa 200.000 Euro. Ältere Häuser im Landesinneren sind oft günstiger.
Beim Immobilienkauf fallen zusätzliche Kosten wie Notargebühren und Steuern an. Diese betragen etwa 5-7% des Kaufpreises.
Bildung und Gesundheitsversorgung
Malta bietet Auswanderern ein duales System in den Bereichen Bildung und Gesundheit. Sowohl öffentliche als auch private Einrichtungen stehen zur Verfügung und erfüllen internationale Standards.
Schul- und Bildungssystem
Das maltesische Bildungssystem orientiert sich am britischen Modell. Kinder beginnen mit 5 Jahren die Grundschule und wechseln mit 11 in die weiterführende Schule.
Für Expatriates stehen mehrere internationale Schulen zur Auswahl:
Britische Lehrpläne
Amerikanische Curricula
International Baccalaureate Programme
Die Unterrichtssprache ist meist Englisch. Einige Schulen bieten zusätzlich Maltesisch an.
An den Universitäten finden Studierende ein breites Fächerangebot. Die University of Malta genießt einen guten Ruf und zieht auch internationale Studenten an.
Das Gesundheitssystem in Malta
Malta verfügt über ein leistungsfähiges Gesundheitssystem mit öffentlichen und privaten Anbietern. Die medizinische Versorgung entspricht EU-Standards.
Öffentliche Krankenhäuser und Gesundheitszentren bieten kostenfreie Behandlungen für EU-Bürger mit gültiger Europäischer Krankenversicherungskarte. Private Kliniken ermöglichen kürzere Wartezeiten und mehr Komfort.
Auswanderer sollten eine private Krankenversicherung abschließen. Diese deckt zusätzliche Leistungen ab und ermöglicht Zugang zu privaten Einrichtungen.
Apotheken sind gut ausgestattet und über die Insel verteilt. Viele Medikamente sind rezeptfrei erhältlich.
