Von Großbritannien nach Deutschland: Auswandern in Zeiten des Brexit
Das Auswandern in das Vereinigte Königreich hat sich seit dem Brexit erheblich verändert. EU-Bürger benötigen nun ein Visum und einen gültigen Reisepass, um im Land leben und arbeiten zu können. Das neue punktebasierte Einwanderungssystem stellt bestimmte Anforderungen an Ausbildung, Sprachkenntnisse und Einkommen.
Trotz der neuen Hürden zieht es weiterhin viele Deutsche nach Großbritannien. London bleibt als europäische Metropole besonders attraktiv für Auswanderer. Die höheren Gehälter locken ebenfalls, auch wenn die Lebenshaltungskosten in einigen Regionen beträchtlich sind.
Wer den Schritt wagt, sollte sich gründlich vorbereiten. Die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung ist unerlässlich. Deutsche Staatsbürger behalten ihre Nationalität und können ihren Reisepass in der deutschen Botschaft verlängern lassen. Auch der deutsche Führerschein behält seine Gültigkeit.
Gründe für die Auswanderung ins Vereinigte Königreich
Das Vereinigte Königreich zieht Menschen aus verschiedenen Gründen an. Seine wirtschaftlichen Möglichkeiten, Bildungsangebote und hohe Lebensqualität machen es zu einem beliebten Ziel für Auswanderer.
Wirtschaftliche Perspektiven und Arbeitsmarkt
Der UK-Arbeitsmarkt bietet vielfältige Chancen für qualifizierte Fachkräfte. London als globales Finanzzentrum zieht besonders Finanzexperten an. Aber auch in anderen Branchen wie Technologie, Forschung und Kreativwirtschaft gibt es attraktive Jobmöglichkeiten.
Die Gehälter sind oft höher als in anderen europäischen Ländern. Allerdings sollten Auswanderer die höheren Lebenshaltungskosten, besonders in Großstädten, berücksichtigen.
Das punktbasierte Einwanderungssystem bevorzugt seit 2021 Fachkräfte mit gefragten Qualifikationen. Dies erleichtert qualifizierten Arbeitnehmern den Zugang zum britischen Arbeitsmarkt.
Bildungs- und Studienangebote
Britische Universitäten genießen weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Institutionen wie Oxford und Cambridge locken Studierende und Akademiker aus aller Welt an.
Das UK bietet eine breite Palette an Studiengängen und Forschungsmöglichkeiten. Viele Universitäten pflegen enge Kontakte zur Wirtschaft, was den Berufseinstieg erleichtern kann.
Auch für Schulkinder gibt es hochwertige Bildungsangebote. Das britische Schulsystem ist bekannt für seinen hohen Standard und die individuelle Förderung von Schülern.
Lebensqualität und Soziales
Das Vereinigte Königreich bietet eine hohe Lebensqualität mit einem gut ausgebauten Gesundheitssystem (NHS) und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten.
Die kulturelle Vielfalt, besonders in Großstädten wie London, Birmingham oder Manchester, ist ein weiterer Anziehungspunkt. Hier treffen Menschen aus aller Welt aufeinander und bereichern das soziale Leben.
Die englische Sprache erleichtert vielen Auswanderern die Integration. Zudem schätzen viele die offene und tolerante Gesellschaft des UK.
Brexit und seine Folgen für Auswanderer
Der Brexit hat das Einwanderungssystem des Vereinigten Königreichs grundlegend verändert. EU-Bürger sind nun von neuen Regelungen betroffen, während ein punktebasiertes System für alle ausländischen Arbeitskräfte eingeführt wurde.
Veränderungen im Einwanderungsrecht
Das Vereinigte Königreich führte am 1. Januar 2021 ein punktebasiertes Einwanderungssystem ein. Dieses System bewertet potenzielle Einwanderer anhand von Kriterien wie Qualifikationen, Sprachkenntnissen und Jobangeboten.
Für eine Arbeitserlaubnis müssen Bewerber nun mindestens 70 Punkte erreichen. Ein Jobangebot und ausreichende Englischkenntnisse sind obligatorisch.
Das neue System zielt darauf ab, hochqualifizierte Arbeitskräfte anzuziehen. Für bestimmte Mangelberufe gelten erleichterte Bedingungen.
Auswirkungen auf EU-Bürger
EU-Bürger verloren mit dem Brexit ihr Recht auf Freizügigkeit im Vereinigten Königreich. Für einen längeren Aufenthalt oder eine Arbeitsstelle benötigen sie nun ein Visum.
Das EU Settlement Scheme ermöglichte es EU-Bürgern, die vor dem 31. Dezember 2020 im Land lebten, ihren Aufenthaltsstatus zu sichern. Die Frist dafür endete am 30. Juni 2021.
Neuankömmlinge aus der EU müssen sich dem punktebasierten System unterwerfen. Dies erhöht die Hürden für eine Einwanderung, insbesondere für geringer qualifizierte Arbeitskräfte.
Trotz dieser Änderungen bleibt die Gesamtzuwanderung ins Vereinigte Königreich hoch. Die Zahl der EU-Bürger, die das Land verlassen, übersteigt jedoch die Zahl der Neuankömmlinge aus der EU.
Visum und Einwanderungsbestimmungen
Seit dem Brexit gelten für EU-Bürger neue Regelungen für die Einwanderung ins Vereinigte Königreich. Ein punktebasiertes System bestimmt nun, wer einreisen und sich niederlassen darf.
Verschiedene Visa-Kategorien
Das neue Einwanderungssystem bietet unterschiedliche Visa-Optionen:
Skilled Worker Visa: Für qualifizierte Arbeitskräfte mit Jobangebot
Student Visa: Für zugelassene Studenten an britischen Bildungseinrichtungen
Familienvisum: Für Angehörige von britischen Staatsbürgern oder Personen mit Aufenthaltsrecht
Innovator Visa: Für Unternehmer mit innovativen Geschäftsideen
Global Talent Visa: Für hochqualifizierte Fachkräfte in bestimmten Bereichen
Jede Kategorie hat spezifische Anforderungen und Punktzahlen, die erreicht werden müssen.
Der Antragsprozess und erforderliche Dokumente
Der Visumantrag erfolgt online über die offizielle GOV.UK-Website. Folgende Dokumente sind in der Regel erforderlich:
Gültiger Reisepass
Nachweis ausreichender finanzieller Mittel
Qualifikationsnachweise
Sprachzertifikat (meist Englisch auf B1-Niveau)
Polizeiliches Führungszeugnis
Je nach Visumtyp können weitere Unterlagen nötig sein, wie ein Jobangebot oder eine Studienzulassung.
Aufenthaltsgenehmigung und National Insurance Number
Nach erfolgreicher Visumerteilung erhalten Einwanderer eine befristete Aufenthaltsgenehmigung. Diese kann nach einer bestimmten Zeit in eine dauerhafte Niederlassungserlaubnis umgewandelt werden.
Die National Insurance Number (NIN) ist für Arbeitnehmer unerlässlich. Sie dient der steuerlichen Erfassung und Sozialversicherung. Die Beantragung erfolgt nach der Einreise bei der zuständigen Behörde.
Arbeitgeber sind verpflichtet, den Aufenthaltsstatus ihrer Mitarbeiter zu überprüfen. Ohne gültiges Visum und NIN ist eine legale Beschäftigung nicht möglich.
Leben in Großbritannien
Das Leben in Großbritannien bietet Auswanderern vielfältige Möglichkeiten und Herausforderungen. Der Arbeitsmarkt, das Sozialsystem, das Gesundheitswesen und das Bildungssystem prägen den Alltag und beeinflussen die Integration.
Arbeitssuche und Arbeitsmarktintegration
Der britische Arbeitsmarkt ist dynamisch und vielfältig. Die Arbeitslosenquote liegt bei etwa 4%, was auf gute Beschäftigungschancen hindeutet. Jobsuchende können auf Online-Plattformen wie Indeed oder Reed zurückgreifen.
Für die Arbeitssuche sind gute Englischkenntnisse unerlässlich. Viele Arbeitgeber legen Wert auf Qualifikationen und Berufserfahrung. Ein ansprechendes CV und ein überzeugender Bewerbungsbrief sind wichtig.
Netzwerken spielt eine große Rolle. Jobmessen und Branchenveranstaltungen bieten Gelegenheiten, Kontakte zu knüpfen. Auch LinkedIn ist ein nützliches Tool für die Jobsuche und das berufliche Networking.
Soziale Sicherheit und Versicherungssystem
Das britische Sozialsystem basiert auf dem Prinzip der National Insurance. Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlen Beiträge, die verschiedene Leistungen finanzieren.
Wichtige Sozialleistungen umfassen:
Arbeitslosengeld (Jobseeker's Allowance)
Krankengeld (Statutory Sick Pay)
Rente (State Pension)
Wohngeld (Housing Benefit)
Für EU-Bürger gelten nach dem Brexit neue Regelungen. Sie müssen einen "settled" oder "pre-settled" Status beantragen, um Anspruch auf Sozialleistungen zu haben.
Private Versicherungen ergänzen oft die staatliche Absicherung. Besonders Krankenversicherungen und Lebensversicherungen sind beliebt.
Gesundheitswesen und NHS
Der National Health Service (NHS) bildet das Rückgrat des britischen Gesundheitssystems. Er bietet kostenlose medizinische Versorgung für alle legal im Land lebenden Personen.
Zentrale Aspekte des NHS sind:
Hausärzte (General Practitioners) als erste Anlaufstelle
Überweisungen zu Fachärzten durch den Hausarzt
Kostenlose Notfallversorgung in Krankenhäusern
Zuzahlungen für Medikamente und Zahnbehandlungen
Wartezeiten können bei nicht-dringenden Behandlungen lang sein. Viele Briten schließen zusätzlich eine private Krankenversicherung ab, um schnelleren Zugang zu bestimmten Leistungen zu erhalten.
Bildungssystem und Schulen
Das britische Bildungssystem gliedert sich in verschiedene Stufen:
Primary School (5-11 Jahre)
Secondary School (11-16 Jahre)
Sixth Form oder College (16-18 Jahre)
Universität
Die Schulpflicht besteht bis zum 16. Lebensjahr. Danach können Schüler eine weiterführende Ausbildung oder ein Studium anschließen.
Staatliche Schulen sind kostenlos. Daneben gibt es private Schulen ("Public Schools"), die Gebühren erheben. Die Qualität der Schulen variiert stark. Eltern informieren sich oft über Schulrankings und Ofsted-Berichte.
Das britische Hochschulsystem genießt weltweit einen guten Ruf. Studiengebühren fallen an, können aber durch Studienkredite finanziert werden.
Wohnen und Lebenshaltung
Die Wohnungssituation und Lebenshaltungskosten in Großbritannien variieren stark je nach Region. Städte wie London sind deutlich teurer als ländliche Gebiete.
Wohnungssuche und Immobilienmarkt
Die Wohnungssuche in Großbritannien kann herausfordernd sein. Viele nutzen Online-Portale wie Rightmove oder Zoopla. Makler spielen eine wichtige Rolle und verlangen oft Gebühren.
In Großstädten sind die Mieten hoch. Eine Einzimmerwohnung in London kostet durchschnittlich 1.500 Pfund pro Monat. In kleineren Städten liegt der Preis bei etwa 600-800 Pfund.
Beim Kauf einer Immobilie fallen zusätzliche Kosten an:
Grunderwerbsteuer (Stamp Duty)
Anwaltskosten
Vermessungsgebühren
Der Immobilienmarkt ist dynamisch. Preise schwanken je nach Wirtschaftslage und Region.
Lebenshaltungskosten in verschiedenen Regionen
Die Lebenshaltungskosten unterscheiden sich erheblich zwischen den Regionen:
Stadt Monatliche Kosten (ohne Miete) London 800-1.000 Pfund Manchester 600-800 Pfund Edinburgh 650-850 Pfund
In ländlichen Gebieten sind die Kosten oft niedriger. Lebensmittel, Transport und Freizeitaktivitäten beeinflussen die Gesamtausgaben.
Energie- und Wasserkosten variieren je nach Anbieter und Verbrauch. Steuern und Versicherungen sind weitere wichtige Faktoren bei der Budgetplanung.
Integration und gesellschaftliches Leben
Die erfolgreiche Integration in die britische Gesellschaft erfordert Sprachkenntnisse und kulturelles Verständnis. Diese Faktoren sind entscheidend für ein erfülltes Leben im Vereinigten Königreich.
Spracherwerb und Sprachanforderungen
Englischkenntnisse sind für Auswanderer in Großbritannien unerlässlich. Für viele Visa und Arbeitsstellen wird ein bestimmtes Sprachniveau vorausgesetzt. Das Common European Framework of Reference for Languages (CEFR) dient als Maßstab.
Sprachkurse vor Ort oder online helfen beim Erlernen oder Verbessern der Englischkenntnisse. Tägliche Praxis im Alltag ist ebenfalls wichtig. Lokale Bibliotheken bieten oft kostenlose Sprachressourcen an.
Für einige Aufenthaltstitel ist ein offizieller Sprachtest erforderlich. Der International English Language Testing System (IELTS) ist weit verbreitet. Andere anerkannte Tests sind der Test of English as a Foreign Language (TOEFL) und der Pearson Test of English.
Kulturelle Unterschiede und Integration
Die britische Kultur unterscheidet sich in einigen Aspekten von der deutschen. Höflichkeit und Understatement sind wichtige Werte. Small Talk ist üblich und dient als sozialer Schmierstoff.
Das Pub spielt eine zentrale Rolle im sozialen Leben. Es ist ein Ort für Treffen mit Freunden und Kollegen. Sportvereine, insbesondere Fußballclubs, sind ebenfalls beliebte Treffpunkte.
Die britische Arbeitskultur legt oft Wert auf Teamwork und flache Hierarchien. In Meetings ist es üblich, Ideen höflich zu präsentieren und Kritik indirekt zu äußern.
Engagement in lokalen Gemeinschaften fördert die Integration. Freiwilligenarbeit oder die Teilnahme an lokalen Veranstaltungen bieten Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und die Kultur besser zu verstehen.
Planung und Umzug nach Großbritannien
Ein sorgfältig geplanter Umzug nach Großbritannien erfordert eine gründliche Vorbereitung und Organisation. Von der Checkliste bis zu den ersten Schritten im neuen Land gibt es viele Aspekte zu berücksichtigen.
Checkliste für den Umzug
Eine detaillierte Checkliste ist unerlässlich für einen reibungslosen Umzug nach Großbritannien. Wichtige Punkte umfassen:
Visum beantragen und genehmigen lassen
Wohnung oder Haus finden und mieten/kaufen
Arbeitsvertrag oder Jobangebot sichern
Krankenversicherung abschließen
Bankkonto eröffnen
Umzugsunternehmen beauftragen
Haustiere: Impfungen und Papiere vorbereiten
Schulen für Kinder recherchieren und anmelden
Abmeldung beim deutschen Einwohnermeldeamt
Verträge in Deutschland kündigen (Miete, Strom, etc.)
Für Familien mit Kindern ist es ratsam, den Umzug in den Schulferien zu planen, um den Übergang zu erleichtern.
Erste Schritte im neuen Land
Nach der Ankunft in Großbritannien stehen wichtige administrative Aufgaben an:
Anmeldung bei lokalen Behörden
National Insurance Number beantragen
Arzt und Zahnarzt finden und registrieren
Führerschein umschreiben lassen
Telefon- und Internetanschluss einrichten
Es ist empfehlenswert, sich mit dem öffentlichen Verkehrssystem vertraut zu machen und die Nachbarschaft zu erkunden. Kontakte zu knüpfen, sei es durch Nachbarn, Arbeitskollegen oder lokale Vereine, kann die Integration beschleunigen.
Bei Sprachbarrieren kann ein Sprachkurs hilfreich sein, um Alltagssituationen besser zu meistern und sich schneller einzuleben.
Alltag und Lebensstil
Das Leben in Großbritannien bietet eine Mischung aus Tradition und Moderne. Der Alltag ist geprägt von effizienten Verkehrssystemen, vielfältigen Freizeitmöglichkeiten und einem milden, aber wechselhaften Klima.
Verkehr und Mobilität
Das öffentliche Verkehrsnetz in Großbritannien ist gut ausgebaut. In London ermöglicht die berühmte "Tube" schnelle Fortbewegung. Rote Doppeldeckerbusse sind nicht nur Touristenattraktion, sondern wichtiges Transportmittel.
Viele Briten nutzen Fahrräder, besonders in Städten wie Cambridge oder Oxford. Fahrradwege werden stetig ausgebaut.
Der Linksverkehr erfordert anfangs Gewöhnung. Führerscheine aus EU-Ländern werden anerkannt, müssen aber nach einiger Zeit umgeschrieben werden.
Für Reisen zwischen Städten bieten sich Züge an. Das Bahnnetz ist umfangreich, aber oft teuer. Frühzeitige Buchung spart Geld.
Freizeit und Tourismus
Großbritannien bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Pubs sind zentraler Treffpunkt für Geselligkeit und "Pub Quiz"-Abende.
Parks und Grünflächen laden zum Picknick ein. Der Eintritt in viele Museen ist kostenlos, darunter das British Museum und die Tate Modern.
Fußball ist Nationalsport. Stadionbesuche oder Pub-Übertragungen sind beliebte Wochenendaktivitäten.
Touristische Highlights umfassen historische Stätten wie Stonehenge oder das Tower of London. Die Küstenregionen Cornwall und Devon locken mit malerischen Stränden.
Familien schätzen Themenparks wie Legoland oder Alton Towers. Besuche bei Verwandten und Freunden sind wichtiger Teil des sozialen Lebens.
Klima und Wetter
Das britische Wetter ist berüchtigt für seine Unbeständigkeit. Regen kann jederzeit auftreten, oft mehrmals täglich.
Die Temperaturen sind meist mild. Extreme Hitze oder Kälte sind selten. Im Sommer werden durchschnittlich 20°C erreicht, im Winter sinken die Temperaturen selten unter 0°C.
Regenschirme und wasserfeste Jacken gehören zur Grundausstattung. Das wechselhafte Wetter ist oft Gesprächsthema.
Die langen Sommerabende ermöglichen ausgedehnte Outdoor-Aktivitäten. Im Winter werden die Tage sehr kurz, was die Stimmung beeinflussen kann.
Finanzmanagement für Auswanderer
Das Finanzmanagement in Großbritannien erfordert sorgfältige Planung und Kenntnisse der lokalen Regelungen. Zwei zentrale Aspekte sind die Eröffnung eines Bankkontos und die Handhabung von Steuern sowie der Altersvorsorge.
Eröffnung eines Bankkontos
Die Eröffnung eines Bankkontos ist für Auswanderer in Großbritannien essenziell. Viele Banken verlangen einen Nachweis der Adresse und Identität. Ein gültiger Reisepass und eine Meldebescheinigung sind oft ausreichend.
Einige Banken bieten spezielle Konten für Neuzuwanderer an. Diese können erleichterte Eröffnungsbedingungen haben.
Die National Insurance Number (NIN) ist nicht zwingend erforderlich, erleichtert jedoch viele finanzielle Vorgänge. Sie sollte möglichst früh beantragt werden.
Online-Banking ist weit verbreitet und ermöglicht einfache Transaktionen. Mobile Banking-Apps bieten zusätzliche Bequemlichkeit im Alltag.
Steuern und Altersvorsorge
Das britische Steuersystem unterscheidet sich in einigen Punkten vom deutschen. Auswanderer müssen sich mit der Einkommensteuer und dem National Insurance System vertraut machen.
Die Steuerjahre in Großbritannien beginnen am 6. April und enden am 5. April des Folgejahres. Dies ist bei der Planung zu berücksichtigen.
Für die Altersvorsorge gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das staatliche Rentensystem wird durch betriebliche und private Rentenpläne ergänzt.
Private Rentenversicherungen (Personal Pensions) bieten steuerliche Vorteile. Einzahlungen können von der Steuer abgesetzt werden.
Auswanderer sollten prüfen, ob bestehende deutsche Rentenansprüche nach Großbritannien übertragen werden können. Bilaterale Abkommen regeln die gegenseitige Anerkennung von Rentenzeiten.