Jobsuche in Griechenland

Der ultimative Leitfaden für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz 2025

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Die Jobsuche in Griechenland bietet deutschsprachigen Auswanderern vielfältige Möglichkeiten, besonders in Bereichen wie Tourismus, Gastronomie und im Homeoffice. Das mediterrane Land lockt mit seiner Lebensqualität und einem wachsenden Arbeitsmarkt für internationale Fachkräfte. Deutschsprachige Bewerber haben besonders gute Chancen auf dem griechischen Arbeitsmarkt, da ihre Sprachkenntnisse in touristischen Regionen und in Unternehmen mit Verbindungen zu deutschsprachigen Ländern sehr gefragt sind.

Während die Gehälter oft niedriger als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz ausfallen, kompensieren die niedrigeren Lebenshaltungskosten und die hohe Lebensqualität diesen Unterschied häufig. Besonders beliebt sind Arbeitsplätze in Athen und auf den griechischen Inseln, wo die Tourismusbranche kontinuierlich Arbeitskräfte sucht.

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Grundlagen der Jobsuche in Griechenland

Die erfolgreiche Arbeitssuche in Griechenland erfordert Kenntnisse über den lokalen Arbeitsmarkt, gefragte Berufsfelder und rechtliche Voraussetzungen. Besonders für Deutsche, Österreicher und Schweizer bieten sich verschiedene Möglichkeiten, im griechischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Arbeitsmarkt in Griechenland

Der griechische Arbeitsmarkt hat sich nach der Wirtschaftskrise langsam erholt, bleibt jedoch herausfordernd. Die Arbeitslosenquote liegt über dem EU-Durchschnitt, besonders bei jungen Menschen.

Für Fachkräfte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bestehen dennoch gute Chancen. Als EU-Bürger genießen Deutsche und Österreicher volle Arbeitsfreizügigkeit, während Schweizer ähnliche Rechte durch bilaterale Abkommen haben.

In größeren Städten wie Athen und Thessaloniki konzentrieren sich die meisten Jobmöglichkeiten. Internationale Unternehmen und Organisationen bieten oft bessere Einstiegschancen für deutschsprachige Bewerber.

Wichtig zu beachten: Gehälter fallen deutlich niedriger aus als in den DACH-Ländern, bei gleichzeitig niedrigeren Lebenshaltungskosten.

Beliebte Branchen und Berufe

Der Tourismussektor bleibt der wichtigste Arbeitgeber für Ausländer in Griechenland. Hotels, Restaurants, Reiseveranstalter und Kreuzfahrtunternehmen suchen regelmäßig deutschsprachiges Personal.

Im IT-Bereich wächst der Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Viele Deutsche arbeiten hier im Homeoffice für internationale Unternehmen, wie die Suchergebnisse zeigen.

Weitere vielversprechende Branchen:

  • Erneuerbare Energien

  • Gesundheitswesen

  • Sprachunterricht (besonders Deutsch)

  • Kundenservice in internationalen Callcentern

Der Schifffahrtssektor als traditionelle griechische Stärke bietet ebenfalls Möglichkeiten für technisches und kaufmännisches Personal aus dem deutschsprachigen Raum.

Anforderungen und Qualifikationen

Sprachkenntnisse sind entscheidend. Englisch wird in internationalen Unternehmen vorausgesetzt. Grundkenntnisse in Griechisch verbessern die Jobchancen erheblich und erleichtern den Alltag.

Für die legale Arbeit benötigen Auswanderer verschiedene Dokumente, wie die Suchergebnisse andeuten. Dazu gehören:

  • Personalausweis/Pass

  • Steueridentifikationsnummer (AFM)

  • Sozialversicherungsnummer (AMKA)

  • Anmeldebescheinigung bei längerem Aufenthalt

In vielen Branchen werden anerkannte Berufsqualifikationen verlangt. Die Anerkennung deutscher, österreichischer und schweizerischer Abschlüsse erfolgt über das DOATAP (griechische Anerkennungsbehörde).

Netzwerken ist in Griechenland besonders wichtig. Persönliche Kontakte führen oft schneller zum Erfolg als formelle Bewerbungsverfahren.

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Vorbereitung für die Auswanderung

Die gründliche Vorbereitung ist entscheidend für einen erfolgreichen Neustart in Griechenland. Besonders wichtig sind dabei drei Bereiche: Sprachkenntnisse, passende Bewerbungsunterlagen und die Anerkennung von Bildungsabschlüssen.

Sprachkenntnisse und Bildung

Griechischkenntnisse sind ein wesentlicher Schlüssel zum Arbeitsmarkt in Griechenland. Obwohl in touristischen Regionen und internationalen Unternehmen oft Englisch gesprochen wird, eröffnen Grundkenntnisse der Landessprache deutlich mehr Jobchancen.

Sprachkurse können bereits in Deutschland, Österreich oder der Schweiz begonnen werden. Volkshochschulen und private Sprachschulen bieten entsprechende Programme an. Online-Lernplattformen wie Duolingo oder Babbel ermöglichen zudem ein flexibles Lernen.

Für bestimmte Berufe sind spezifische Weiterbildungen sinnvoll. Der griechische Arbeitsmarkt sucht besonders Fachkräfte in den Bereichen Tourismus, IT und Gesundheitswesen. Eine gezielte Fortbildung in diesen Sektoren kann die Jobchancen erheblich verbessern.

Lebenslauf und Bewerbungsunterlagen

Bewerbungsunterlagen sollten an den griechischen Standard angepasst werden. Ein übersichtlicher, zweisprachiger Lebenslauf (Griechisch und Deutsch oder Englisch) ist empfehlenswert. Das europäische Standardformat Europass wird in Griechenland gut akzeptiert.

Arbeitszeugnisse und Referenzen sollten übersetzt und beglaubigt werden. Dies gilt besonders für Bewerber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, deren Ausbildungssysteme in Griechenland nicht immer bekannt sind.

Ein professionelles Foto ist in griechischen Lebensläufen üblich. Zudem sollte das Anschreiben kürzer und direkter sein als im deutschsprachigen Raum. Digitale Bewerbungsplattformen wie LinkedIn gewinnen auch in Griechenland zunehmend an Bedeutung.

Anerkennung von Abschlüssen

Die Anerkennung beruflicher Qualifikationen ist ein wichtiger Schritt vor der Auswanderung. Innerhalb der EU gilt zwar grundsätzlich die gegenseitige Anerkennung von Berufsabschlüssen, jedoch sind für reglementierte Berufe spezielle Verfahren notwendig.

Der NARIC (National Academic Recognition Information Centre) ist die zuständige Stelle in Griechenland für die Anerkennung akademischer Abschlüsse. Für Berufsabschlüsse ist das DOATAP (Hellenic NARIC) verantwortlich.

Die Antragstellung sollte frühzeitig erfolgen, da der Prozess mehrere Monate dauern kann. Alle Dokumente müssen ins Griechische übersetzt und notariell beglaubigt werden. Die Anerkennungskosten variieren je nach Qualifikation zwischen 150 und 300 Euro.

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Rechtliche Rahmenbedingungen

Für ein erfolgreiches Auswanderungsprojekt nach Griechenland müssen verschiedene rechtliche Aspekte beachtet werden. Als EU-Bürger genießen Deutsche, Österreicher und Schweizer zwar gewisse Vorteile, dennoch gibt es wichtige formale Anforderungen.

Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung

EU-Bürger aus Deutschland und Österreich benötigen für einen Aufenthalt in Griechenland von bis zu drei Monaten lediglich einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Bei einem längeren Aufenthalt ist eine Anmeldung bei den griechischen Behörden erforderlich.

Schweizer Staatsbürger fallen unter ähnliche Regelungen aufgrund bilateraler Abkommen mit der EU. Für alle Personen gilt: Bei einem Aufenthalt über 90 Tagen ist eine Registrierung bei der zuständigen Polizeibehörde notwendig.

Für die Arbeitsaufnahme benötigen EU-Bürger keine separate Arbeitserlaubnis. Dennoch ist die Beantragung einer griechischen Steuernummer (AFM) und einer Sozialversicherungsnummer erforderlich. Diese werden beim lokalen Finanzamt bzw. der Sozialversicherungsbehörde beantragt.

Sozialversicherung und Steuerpflicht

In Griechenland besteht grundsätzlich Sozialversicherungspflicht für alle Arbeitnehmer. Das griechische System umfasst Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung.

Für entsandte Arbeitnehmer aus Deutschland gilt in der Regel eine Ausnahme von der Versicherungspflicht durch die EU-Verordnung 883/2004, sofern die Entsendung 24 Monate nicht überschreitet. Hierfür ist die A1-Bescheinigung erforderlich.

Die Steuerpflicht in Griechenland tritt ein, wenn der gewöhnliche Aufenthalt dort liegt (mehr als 183 Tage im Jahr) oder der Lebensmittelpunkt nach Griechenland verlegt wurde. Griechenland erhebt eine progressive Einkommensteuer, wobei der Eingangssteuersatz bei 9% beginnt.

Für Rentner gibt es unter Umständen begünstigte Steuersätze, die bei der Auswanderungsplanung berücksichtigt werden sollten.

Doppelbesteuerungsabkommen

Deutschland, Österreich und die Schweiz haben mit Griechenland Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) abgeschlossen. Diese Abkommen verhindern, dass Einkünfte in beiden Ländern besteuert werden.

Nach dem DBA werden Arbeitseinkünfte grundsätzlich in dem Staat besteuert, in dem die Tätigkeit ausgeübt wird. Bei Renten und Pensionen kommt es auf die Art der Altersvorsorge an. Staatliche Renten werden meist im Wohnsitzstaat besteuert.

Die Anwendung des DBA erfordert häufig eine Freistellungsbescheinigung vom deutschen Finanzamt. Diese sollte rechtzeitig beantragt werden, um Doppelbesteuerung zu vermeiden.

Bei komplexen Einkommensverhältnissen, etwa bei Vermietungseinkünften in Deutschland, ist eine steuerliche Beratung durch Experten mit Kenntnissen beider Steuersysteme dringend zu empfehlen.

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Leben in Griechenland

Das Leben in Griechenland bietet eine einzigartige Mischung aus mediterranem Lebensstil, reicher Kultur und besonderen Herausforderungen für Auswanderer. Die Anpassung an lokale Gegebenheiten erfordert Verständnis für Wohnungsmarkt, Gesundheitssystem und kulturelle Besonderheiten.

Wohnen und Lebenshaltungskosten

Die Wohnkosten in Griechenland sind im Vergleich zu Deutschland, Österreich oder der Schweiz deutlich niedriger. In Athen kostet eine durchschnittliche Zweizimmerwohnung etwa 300-500 Euro monatlich, während man auf den Inseln je nach Saison mit schwankenden Preisen rechnen muss.

Die allgemeinen Lebenshaltungskosten liegen etwa 30% unter dem deutschen Niveau. Lebensmittel, besonders lokale Produkte, sind günstig zu erwerben. Importierte Waren können jedoch teurer sein als in Mitteleuropa.

Regionale Unterschiede beachten: Touristische Regionen und Inseln haben oft höhere Preise als ländliche Gebiete auf dem Festland. Vor allem in der Nebensaison kann man auf den Inseln günstige Langzeitmieten finden.

Nebenkosten wie Strom und Wasser sind vergleichsweise niedrig, aber im Winter können Heizkosten überraschend hoch ausfallen, da viele griechische Häuser nicht optimal isoliert sind.

Integration und Kultur

Die griechische Gesellschaft ist traditionell familiär geprägt und Gastfreundschaft wird großgeschrieben. Der Begriff "Philoxenia" (Liebe zum Fremden) ist tief in der Kultur verankert und erleichtert Neuankömmlingen oft den Einstieg.

Grundkenntnisse der griechischen Sprache sind für die Integration unerlässlich. Zwar sprechen in touristischen Gegenden viele Griechen Englisch oder Deutsch, im Alltag und für Behördengänge sind Sprachkenntnisse jedoch wichtig.

Das soziale Leben spielt sich oft in Kafeneia (traditionellen Kaffeehäusern) und Tavernen ab. Die Teilnahme an lokalen Festen (Panigiria) bietet gute Gelegenheiten, Kontakte zu knüpfen.

Die Arbeitszeiten unterscheiden sich vom mitteleuropäischen Rhythmus. Die traditionelle Mittagspause (Mesimeri) dauert oft von 14-17 Uhr, danach wird bis in den Abend gearbeitet.

Gesundheitssystem und Krankenversicherung

Das griechische Gesundheitssystem basiert auf einer staatlichen Grundversorgung durch die nationale Gesundheitsorganisation EOPYY. Als EU-Bürger hat man mit der Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) Anspruch auf medizinische Notfallversorgung.

Für Auswanderer ist eine dauerhafte Krankenversicherung jedoch Pflicht. Optionen umfassen:

  • Eintritt in das griechische System (bei Anstellung)

  • Private Auslandskrankenversicherungen

  • Internationale Krankenversicherungen

Die medizinische Versorgung in größeren Städten ist gut, kann aber in ländlichen Gebieten und auf kleineren Inseln eingeschränkt sein. Viele Expats bevorzugen private Kliniken, die oft einen höheren Standard und englischsprachiges Personal bieten.

Apotheken (Farmakeia) sind leicht erkennbar am grünen Kreuz und bieten häufig auch ohne Rezept Medikamente an, die in Deutschland verschreibungspflichtig wären.

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Absicherung und Versicherungen

Bei der Auswanderung nach Griechenland ist eine umfassende Absicherung essenziell. Die richtige Versicherung schützt vor finanziellen Risiken und sichert die Gesundheitsversorgung im neuen Heimatland.

Sozialversicherung

In Griechenland ist die Sozialversicherung für alle Arbeitnehmer verpflichtend. Der zuständige Träger ist die EFKA (Unified Social Security Fund), die 2017 aus der Zusammenführung verschiedener Versicherungsträger entstand.

Für Arbeitnehmer werden die Beiträge teilweise vom Arbeitgeber getragen. Die Beitragssätze variieren je nach Beschäftigungsart und Einkommenshöhe.

Selbstständige müssen sich eigenständig bei der EFKA anmelden und die vollen Beiträge entrichten. Die Anmeldung erfolgt online oder persönlich bei der zuständigen Behörde.

Wichtig für deutsche Auswanderer: Dank des EU-Sozialversicherungsabkommens werden in Deutschland erworbene Ansprüche in Griechenland anerkannt und umgekehrt. Eine Bescheinigung A1 sollte bei temporärer Entsendung beantragt werden.

Rentenversicherung

Die griechische Rentenversicherung ist Teil des EFKA-Systems. Das Rentenalter liegt aktuell bei 67 Jahren, kann aber je nach Beitragsjahren variieren.

Für Auswanderer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz ist das europäische Rentenabkommen relevant. Dieses ermöglicht die Zusammenrechnung von Versicherungszeiten aus verschiedenen EU-Ländern.

Die Rentenhöhe berechnet sich aus den geleisteten Beiträgen und der Versicherungsdauer. Durchschnittlich erhalten Rentner in Griechenland zwischen 700 und 900 Euro monatlich.

Eine zusätzliche private Altersvorsorge ist empfehlenswert, da die staatliche Rente oft nicht ausreicht. Deutsche Auswanderer können bestehende private Rentenversicherungen oft fortführen oder in internationale Produkte umwandeln.

Krankenkasse und Pflegeversicherung

Die griechische Krankenversicherung bietet Grundversorgung für alle Versicherten. Leistungen umfassen ambulante und stationäre Behandlungen, Medikamente und präventive Maßnahmen.

EU-Bürger können mit ihrer Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) vorübergehend medizinische Leistungen in Anspruch nehmen. Für dauerhafte Auswanderer ist jedoch eine Anmeldung bei der EFKA erforderlich.

Die Qualität der medizinischen Versorgung variiert stark zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. In touristischen Regionen gibt es oft Ärzte mit deutschen Sprachkenntnissen.

Eine private Zusatzversicherung ist ratsam, da Selbstbeteiligungen und Wartezeiten im öffentlichen System üblich sind. Internationale Krankenversicherungen bieten oft besseren Schutz für Auswanderer.

Die Pflegeversicherung in Griechenland ist weniger umfassend als in Deutschland. Pflegeleistungen werden hauptsächlich von Familienmitgliedern erbracht. Bei Bedarf sollte eine private Pflegeversicherung in Betracht gezogen werden.

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Arbeitsalltag und Freizeit

Der griechische Arbeitsalltag unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten vom deutschsprachigen Raum. Die Kombination aus mediterranem Lebensstil und beruflichen Anforderungen prägt sowohl den Arbeitstag als auch die Freizeitgestaltung in Griechenland.

Arbeitskultur und Etikette

In Griechenland ist die Arbeitskultur stärker beziehungsorientiert als in Deutschland oder der Schweiz. Persönliche Kontakte spielen eine entscheidende Rolle im Berufsleben. Hierarchien werden deutlicher gelebt und respektiert als im deutschsprachigen Raum.

Die Arbeitszeiten sind oft länger, beginnen jedoch später am Tag. Ein typischer Arbeitstag kann von 9:00 bis 18:00 Uhr dauern, wobei in manchen Branchen auch eine Mittagspause von 14:00 bis 17:00 Uhr üblich ist.

Meetings verlaufen weniger strukturiert und können spontan angesetzt werden. Pünktlichkeit wird zwar geschätzt, aber eine Verspätung von 15-20 Minuten gilt noch als akzeptabel.

Bei der Kommunikation am Arbeitsplatz ist der Ton herzlicher und emotionaler. Körpersprache und Gestik spielen eine größere Rolle, und direkter Augenkontakt wird als Zeichen von Respekt und Aufmerksamkeit gewertet.

Freizeitmöglichkeiten und Erholung

Griechenland bietet eine Vielzahl an Freizeitaktivitäten, die das ganze Jahr über genutzt werden können. Das milde Klima ermöglicht zahlreiche Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Wassersport.

Die Kafenion-Kultur ist ein wesentlicher Bestandteil des sozialen Lebens. In den traditionellen Kaffeehäusern treffen sich Einheimische zum Plaudern, Kaffeetrinken und Backgammon spielen.

Strände und Küstenregionen bieten von Mai bis Oktober ideale Erholungsmöglichkeiten. Selbst in Großstädten wie Athen oder Thessaloniki sind Strände mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen.

Das kulturelle Angebot ist reichhaltig mit:

  • Archäologischen Stätten und Museen

  • Theater- und Musikveranstaltungen

  • Traditionellen Festivals und Dorffesten

Die Work-Life-Balance wird in Griechenland großgeschrieben. Familienzeit und soziale Kontakte haben einen hohen Stellenwert, und Wochenenden werden oft für ausgedehnte Familientreffen genutzt.

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Unterstützung bei der Jobsuche

Bei der Suche nach Arbeit in Griechenland können verschiedene Institutionen und Methoden den Jobsuchprozess erheblich erleichtern. Professionelle Beratung, digitale Netzwerke und gezielte Weiterbildungen sind entscheidende Faktoren für einen erfolgreichen Berufseinstieg im griechischen Arbeitsmarkt.

Agenturen und Organisationen

Die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit bietet spezielle Beratung für Deutsche, die in Griechenland arbeiten möchten. Diese öffentliche Stelle verfügt über umfangreiche Informationen zum griechischen Arbeitsmarkt und kann bei der Vermittlung von Stellen helfen.

Private Vermittlungsagenturen wie Job Traveler haben sich auf die Vermittlung deutschsprachiger Arbeitnehmer nach Griechenland spezialisiert. Sie pflegen direkte Kontakte zu griechischen Arbeitgebern und bieten oft eine persönliche Betreuung während des gesamten Bewerbungsprozesses.

Die Deutsch-Griechische Industrie- und Handelskammer in Athen unterstützt ebenfalls bei der Jobsuche und vermittelt Kontakte zu deutschen Unternehmen vor Ort. Für EU-Bürger steht zudem das EURES-Netzwerk (European Employment Services) zur Verfügung, das europaweite Stellenangebote bündelt.

Netzwerke und soziale Medien

LinkedIn und Xing sind unverzichtbare Plattformen für die Jobsuche in Griechenland. Viele internationale Unternehmen und griechische Arbeitgeber nutzen diese Netzwerke aktiv zur Personalrekrutierung.

Spezielle Facebook-Gruppen wie "Deutsche in Griechenland" oder "Auswanderer in Athen" bieten nicht nur Jobausschreibungen, sondern auch wertvolle Insider-Tipps von bereits etablierten Auswanderern. Hier werden oft Stellen geteilt, bevor sie offiziell ausgeschrieben werden.

Lokale griechische Jobportale wie skywalker.gr oder kariera.gr sollten regelmäßig überprüft werden. Für eine effektive Nutzung empfiehlt sich die Erstellung eines vollständigen Profils mit griechischer Übersetzung des Lebenslaufs.

Der Besuch von Netzwerkveranstaltungen und Karrieremessen in größeren Städten wie Athen oder Thessaloniki kann direkte Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern ermöglichen.

Coaching und Weiterbildung

Professionelles Karriere-Coaching mit Fokus auf internationale Bewerbungen kann die Erfolgsaussichten deutlich steigern. Coaches mit Erfahrung im griechischen Arbeitsmarkt helfen bei der Anpassung von Bewerbungsunterlagen an lokale Standards und bereiten auf kulturelle Besonderheiten in Vorstellungsgesprächen vor.

Sprachkurse in Griechisch sind eine sinnvolle Investition. Während in internationalen Unternehmen oft Englisch ausreicht, eröffnen Grundkenntnisse der Landessprache zusätzliche Jobchancen und erleichtern die Integration.

Die Volkshochschulen und IHK in Deutschland bieten spezielle Kurse für Auslandsbewerbungen an. Online-Plattformen wie Coursera oder LinkedIn Learning ermöglichen zudem den Erwerb branchenspezifischer Zertifikate, die auf dem griechischen Arbeitsmarkt gefragt sind.

Wer bereits einen Arbeitsplatz in Aussicht hat, sollte nach betrieblichen Weiterbildungsmöglichkeiten fragen. Viele Unternehmen unterstützen neue internationale Mitarbeiter durch interne Schulungsprogramme.

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Finanzielle Aspekte der Arbeitsmigration

Die finanzielle Planung spielt bei der Arbeitsmigration nach Griechenland eine entscheidende Rolle. Neben den unmittelbaren Kosten der Auswanderung müssen deutsche, österreichische und schweizerische Staatsbürger auch ihre soziale Absicherung und langfristige finanzielle Stabilität berücksichtigen.

Kosten der Auswanderung

Die Auswanderung nach Griechenland verursacht verschiedene einmalige und laufende Kosten. Zu den Anfangsausgaben zählen Umzugskosten (1.500-4.000 €), Reisekosten und mögliche Maklergebühren bei der Wohnungssuche.

Für offizielle Dokumente fallen Gebühren an: Beglaubigungen, Übersetzungen und Anmeldeverfahren kosten zwischen 200-500 €. Die Anerkennung beruflicher Qualifikationen kann je nach Beruf zwischen 100-800 € betragen.

Es empfiehlt sich, einen finanziellen Puffer von mindestens drei Monatsgehältern einzuplanen. Die Lebenshaltungskosten in griechischen Städten sind meist niedriger als in Deutschland:

AusgabeGriechenland (ca.)Deutschland (ca.)2-Zimmer-Wohnung350-600 €700-1.200 €Lebensmittel (monatlich)250-350 €300-400 €Nebenkosten100-200 €200-300 €

Arbeitslosengeld und Unterstützungsleistungen

Innerhalb der EU genießen Arbeitnehmer Anspruch auf übertragbare Sozialversicherungsleistungen. Deutsche Auswanderer können unter bestimmten Bedingungen bis zu drei Monate deutsches Arbeitslosengeld in Griechenland beziehen, während sie Arbeit suchen.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bietet hierzu detaillierte Informationen und Beratung. Die Beantragung muss vor der Ausreise bei der deutschen Arbeitsagentur erfolgen, wobei das Formular U2 (ehemals E303) erforderlich ist.

Das griechische Arbeitslosengeld (ΟΑΕΔ) ist deutlich niedriger als in Deutschland. Die Höhe beträgt etwa 360-450 € monatlich für maximal 12 Monate, abhängig von der Beschäftigungsdauer.

Vor dem Umzug sollten Auswanderer prüfen, ob sie Anspruch auf Kindergeld haben. Dieses kann unter bestimmten Voraussetzungen auch nach Griechenland weitergezahlt werden.

Finanzielle Sicherheit und Notfallplan

Ein solider Notfallplan ist unerlässlich. Experten empfehlen eine Rücklage von mindestens 6-12 Monatsgehältern, idealerweise auf einem leicht zugänglichen Konto.

Die Eröffnung eines griechischen Bankkontos ist für den Alltag wichtig. Hierfür werden Pass, Steueridentifikationsnummer (ΑΦΜ) und eine griechische Adresse benötigt.

Für finanzielle Sicherheit sorgt auch eine Auslandskrankenversicherung. In den ersten Monaten kann die europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) genutzt werden, langfristig ist jedoch eine Anmeldung im griechischen System erforderlich.

Der Abschluss einer Haftpflicht- und Hausratversicherung bietet zusätzlichen Schutz. Zudem sollten Auswanderer ihre Rentenversicherungssituation klären, da die Auswanderung Auswirkungen auf spätere Rentenansprüche haben kann.

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Rückkehr nach Deutschland, Österreich oder Schweiz

Die Rückkehr ins Heimatland erfordert sorgfältige Planung und die Beachtung verschiedener rechtlicher Vorgaben. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit administrativen Anforderungen, Zollbestimmungen und Wiedereingliederungsmöglichkeiten kann den Prozess erheblich erleichtern.

Überlegungen und Planung für die Rückkehr

Eine erfolgreiche Rückkehr beginnt mit einer gründlichen Vorbereitung, idealerweise mehrere Monate im Voraus. Zunächst sollten alle relevanten Behördengänge in Griechenland erledigt werden, etwa die Abmeldung bei Ämtern und die Kündigung von Verträgen.

Wichtig ist die rechtzeitige Kontaktaufnahme mit den zuständigen Behörden im Heimatland. Bei der Rückkehr nach Deutschland kann die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) wertvolle Unterstützung bieten.

Vor dem Umzug sollten Rückkehrer prüfen, ob Ansprüche auf Arbeitslosengeld bestehen und welche Unterlagen dafür benötigt werden. Die Anerkennung von in Griechenland erworbenen Qualifikationen und Berufserfahrungen sollte ebenfalls frühzeitig geklärt werden.

Wichtige Dokumente für die Rückkehr:

  • Arbeits- und Einkommensnachweise

  • Meldebescheinigungen aus Griechenland

  • Steuerunterlagen

  • Sozialversicherungsnachweise

Umzugsgut und Zollbestimmungen

Bei der Einfuhr von Umzugsgut gelten besondere Bestimmungen. Persönliche Gegenstände, die mindestens sechs Monate in Besitz waren und zum persönlichen Gebrauch dienten, können meist zollfrei eingeführt werden.

Für die zollfreie Einfuhr nach Deutschland wird ein Verzeichnis des Umzugsguts benötigt. Bei wertvollen Gegenständen empfiehlt sich die Aufbewahrung von Kaufbelegen.

Besondere Regelungen gelten für Fahrzeuge. Für die zollfreie Einfuhr eines Autos nach Deutschland muss dieses mindestens sechs Monate im Besitz gewesen und in Griechenland genutzt worden sein.

Für Schweizer Rückkehrer gelten teils strengere Einfuhrbestimmungen. Es empfiehlt sich daher, vorab beim Schweizer Zoll genaue Informationen einzuholen.

Rückkehr und Wiedereingliederung

Nach der Ankunft im Heimatland müssen sich Rückkehrer fristgerecht bei den örtlichen Behörden anmelden. In Deutschland ist dies das Einwohnermeldeamt, in der Schweiz die kantonale Einwohnerkontrolle.

Der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt kann eine Herausforderung darstellen. Die in Griechenland gesammelten Erfahrungen und Sprachkenntnisse können jedoch wertvolle Vorteile sein.

Für die berufliche Wiedereingliederung bieten die Arbeitsagenturen spezielle Beratungen an. Ehemalige Auswanderer bringen oft interkulturelle Kompetenzen mit, die auf dem heimischen Arbeitsmarkt geschätzt werden.

Auch die soziale Wiedereingliederung sollte nicht unterschätzt werden. Nach längerer Abwesenheit können kulturelle Anpassungsschwierigkeiten auftreten, selbst im eigenen Heimatland.

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